Juda & Ephraim 6 – Die zwei Söhne
Eine harte Zeit liegt hinter ihnen. Nach der Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft musste das Haus Juda viel erleiden.Es kamen immer wieder Könige, die das Land eingenommen haben. Derzeit sind es die Römer.
Juda sehnt sich nach Freiheit und Unabhängigkeit. Die Schriften über den legendären König David und die herrliche Zeiten unter Salomo kennt jedes Kind.
Nun wartet man auf einen König, der diese sogar noch in den Schatten stellen wird: Der Messias. Er wird kommen und das Königreich Israel wieder aufrichten.
Die Propheten sagen, dass Er das Haus Juda und das Haus Israel wiedervereinen wird. Und wenn man den Propheten Daniel richtig versteht, steht das Kommen des Erlösers kurz bevor.
Die Brüder vom Haus Israel (dem ehemaligen Nordreich) leben noch zerstreut in vielen Ländern und mitten unter den Heiden. (Von der Zeit 70 n.Chr. wird durch den Geschichtsschreiber Josephus berichtet, dass zum Beispiel auf der anderen Seite des Euphrats viele Millionen der übrigen 10 Stämme leben). Sie leben im Exil und sind bis heute nicht zurückgekommen.
Der Messias erscheint
Viele Juden warteten zur damaligen Zeit auf den Messias. Hinweise dazu finden wir auch im Neuen Testament:
Lk 2,25-26: Und siehe, es war ein Mensch namens Simeon in Jerusalem; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm. Und er hatte vom Heiligen Geist die Zusage empfangen, daß er den Tod nicht sehen werde, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen habe.
Lk 2,36-38: Und da war auch Hanna, eine Prophetin, die Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser, die war hochbetagt und hatte nach ihrer Jungfrauschaft mit ihrem Mann sieben Jahre gelebt; und sie war eine Witwe von etwa 84 Jahren; die wich nicht vom Tempel, sondern diente [Gott] mit Fasten und Beten Tag und Nacht. Auch diese trat zu derselben Stunde hinzu und pries den Herrn und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung warteten in Jerusalem.
Doch wir kennen die Geschichte: Viele der Juden haben ihn erkannt und sind ihm gefolgt, doch genauso gab es viele, die ihn abgelehnt haben.
Diese verstanden nicht, wie Yeshua der Messias sein konnte. Er müsste doch aus Bethlehem kommen. Aber dieser Yeshua stammt doch aus Nazareth!?
Lk 4,22b: Ist dieser nicht der Sohn Josephs?Joh 1,46a: Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?
Mi 5,1a: Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll
Viele haben den Messias verpasst, weil er nicht in ihr Glaubenskonzept gepasst hat. Und so sollten auch wir sehr vorsichtig sein und regelmäßig unsere Glaubensmuster überprüfen.Denn auch wenn der Messias schon gekommen ist und es beim zweiten Mal jeder mitbekommen wird, dürfen wir uns nicht überheben und glauben, wir hätten alles begriffen oder wüssten, was die Zukunft bringt!
Ein Anstoß für dich?
Im Matthäusevangelium finden wir eine Aussage, die für viele sicherlich merkwürdig erscheint:
Mt 15,24: Er [Yeshua] aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Wir wissen und haben unser Leben lang gehört, dass das Evangelium für alle Heiden ist. Wie passt dann diese Aussage damit zusammen?
Wo müssen wir unser Glaubenskonzept hinterfragen und überprüfen?
Keine Angst. Ich sage nicht, dass Heiden nicht mehr errettet werden könnten! Aber ich glaube, dass wir einen radikal neuen Blick auf die ganze Geschichte werfen müssen – um das Werk Yeshuas, das Evangelium, ja die ganze Bibel besser verstehen zu können.
Vielleicht hast du die Aussage von Prof. CAL Totten (1851-1908; Yale University) gelesen:
Wenn man den Unterschied zwischen Juden und Israel nicht kennt, sind einem sieben Achtel des Inhalts der Bibel verschlossen. Versteht man den Unterschied zwischen Juda und Ephraim, besitzt man DEN SCHLÜSSEL um die Bibel im Großen überhaupt erst begreifen zu können.
Und davon bin ich genauso überzeugt!
Warum also kam Yeshua genau?
Wenn du den letzten Teil gelesen und noch in Erinnerung hast, wirst du sehr leicht schlussfolgern können, wer diese „verlorenen Schafe“ sind. Die Antwort, nämlich das „Haus Israel“, steckt ja schon im Vers drin.
Aber du weißt jetzt, wer das Haus Israel ist: Das Nordreich!
Schafe werden in der Bibel (die sich selbst auslegt!) immer nur mit Israel in Verbindung gebracht. Und wir haben gehört, welches der beiden Reiche als „verloren“ gilt: Es ist das Nordreich.
In Matthäus 15,24 steht also, dass Yeshua nur zum Nordreich gesandt war!
Das ist natürlich eine sehr spitze Aussage, die wir im Kontext der Bibel lesen müssen. Auf einen einzelnen Vers darf man sich niemals verlassen oder darauf eine Lehre aufbauen (darum dieser ausführliche Juda & Ephraim-Kurs).
Wir haben in den ersten fünf Teilen das Alte Testament durchforstet und einen guten Überblick bekommen. Wir wissen, in welcher Erwartungshaltung das Haus Juda ist: Sie warten auf den Messias und eben auf die Vereinigung mit den Brüdern des Nordreiches, dem Haus Israel.
Was vollbringt und lehrt nun dieser Messias?! Passt das in diesen Kontext hinein?
Schauen wir, was der Hohepriester zur Zeit Yeshuas prophetisch von sich gibt:
Joh 11,49-53: Einer aber von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr erkennt überhaupt nichts, und ihr bedenkt nicht, daß es für uns besser ist, daß ein Mensch für das Volk stirbt, als daß das ganze Volk zugrundegeht! Dies redete er aber nicht aus sich selbst; sondern weil er in jenem Jahr Hoherpriester war, weissagte er; denn Jesus sollte für das Volk sterben, und nicht für das Volk allein, sondern auch, um die zerstreuten Kinder Gottes in Eins zusammenzubringen. Von jenem Tag an beratschlagten sie nun miteinander, um ihn zu töten.
Das ist eine erstaunliche Aussage! Insbesondere weil die Bibel schreibt, dass der Hohepriester „weissagte”.
Yeshua kam (auch), um die zerstreuten Kinder Gottes zu vereinen. Das passt wunderbar in unser neues Bild hinein.
Zudem finden wir hier mit „zerstreut“ erneut ein wichtiges Stichwort. Wir wissen wer der Bibel nach zerstreut ist. Genau, das Nordreich.
Übrigens: Weißt du, was Yeshua gemacht hat, nachdem diese Prophezeiung von Kajaphas gemacht wurde? Wir lesen im Vers direkt danach:
Joh 11,54: Darum ging Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern zog von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt namens Ephraim, und hielt sich dort auf mit seinen Jüngern.
Ob es wohl Zufall ist, dass er anschließend in eine Stadt namens „Ephraim“ ging?! Ich glaube nicht.
Aber gut, schauen wir weiter…
Die nächsten Verse haben es in sich!!! Wir wissen, wer das „Haus Israel“ ist. Es sind nicht die Juden, sondern die zehn verlorenen Stämme. Welchen Auftrag gibt Yeshua seinen Jüngern:
Mt 10,5-6: Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Noch so eine Aussage! Wieder die „verlorenen Schafe“ und wieder das „Haus Israel“.
Glaubst du, es ist Zufall, dass Yeshua an dieser Stelle genau 12 Jünger lossandte? Es geht um die Wiederherstellung Israels. Alle 12 Stämme sollen wieder eins werden. Das ist der Auftrag des Messias!
Überall Schafe
Erinnerst du dich noch, wer die biblischen Schafe sind? Es ist Israel. Aber welche sind verloren?
Lk 15,4-7: Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, läßt nicht die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden; und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war! Ich sage euch, so wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!
Wir haben immer gesagt, dass du und ich diese verlorenen Schafe sind. Das stimmt! Aber es steckt etwas Größeres dahinter: Es geht darum, dass das Nordreich zurück aus dieser Verlorenheit kommt.
Wir lesen später, dass dieses Zurückkommen tatsächlich ganz stark mit Buße verknüpft ist – wie es in dieser Passage heißt.
Doch wie geht es in der Passage weiter, in der Yeshua die 12 Jünger aussendet:
Mt 10,7-8: Geht aber hin, verkündigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen! Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!
Dieser Auftrag ist genial! Und einfach zu verstehen, oder? Es sind die Zeichen vom neuen (vereinten!) Königreich.
Aber in dieser Passage steckt noch viel mehr. Yeshua redet in Gleichnissen und für viele verborgen. Wenn wir Ihn/Sein Wort nicht kennen, gehen uns solche Schätze verborgen.
Die Wunder, die Yeshua und seine Jünger tun, sind gewaltig. Es sind Zeichen für das Anbrechen Seines Reiches. Der Messias erscheint auf der Erde und bringt Seine Herrlichkeit mit.
Aber es gibt einen weiteren Grund dafür, dass Kranke geheilt werden.
Denn, erinnere dich. Was haben wir im letzten Teil gelesen: Wer ist krank? Wer ist wie tot? Wer ist unrein? Wer ist taub? Wer ist blind?
Es ist das Nordreich!
Der Auftrag Yeshuas an Seine Jünger ist also auch ein Auftrag im Auftrag: Heilt diejenigen, die als krank bezeichnet wurden. Macht die lebendig, die als tot bezeichnet wurden…
Überall empfangen wir versteckte Botschaften. Yeshua ist gekommen, um das Nordreich zurück zu bringen! Er ist gekommen für die „verlorenen Schafen des Hauses Israel“.
Johannes der Täufer wollte sich vergewissern:
Lk 7,19+22: Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich, sandte sie zu Jesus und ließ ihn fragen: Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? […] Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium verkündigt.
Verstehst du, was hier passiert? Hier sprechen Juden miteinander, die die Torah auswendig kannten. Es ist Torah-Sprache: Das Haus Israel war blind, lahm, taub und geistig arm. Doch nun wird es sehend, rein, lebend und reich!
Johannes: „Bist du der Messias?“
Yeshua: „Ja, ich bin es. Ich bin gekommen, die verlorenen Schafe zurück zu holen! Ephraim darf zurück in den Bund!“
Genial, oder?!
Das ist DIE Nachricht. Darauf hat das Nordreich (und das Südreich) Jahrhunderte lang gewartet. Es darf zurück in den Bund!
Zurück in den Bund
Diese Botschaft wird in die Welt getragen und was passiert: Tausende, Hunderttausende kehren um! Wer „bekehrt“ sich da? Wer wartet in dieser Zeit so sehnsüchtig auf diesen Augenblick?
Ich glaube, es ist das Haus Israel. Sie waren vom Bund ausgeschlossen, doch nun wird dieser Bund erneuert:
Jer 31,33: Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein;
Und was ist dafür nötig? Buße und Umkehr!
Lk 3,3: Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und verkündigte eine Taufe der Buße zur Vergebung der SündenMt 4,17: Von da an begann Jesus zu verkündigen und zu sprechen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!
Mk 1,15: und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Lk 15,7: Ich sage euch, so wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!
Und das bestätigt auch die Torah selbst. Es geht um Umkehr (Bekehrung) und das Hinwenden des eigenen Herzens zu unserm Schöpfer – Ihn von ganzem Herzen und ganzer Seele zu lieben:
5.Mose 30,1-3+6+8-10: Es wird aber geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen werden, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Heidenvölkern, unter die dich der Herr, dein Gott, verstoßen hat, und wenn du umkehrst zu dem Herrn, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst in allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat. […] Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, dass du den Herrn, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, damit du lebst. […] Du aber wirst umkehren und der Stimme des Herrn gehorchen und alle seine Gebote befolgen, die ich dir heute gebiete. Und der Herr, dein Gott, wird dir Überfluss geben in allem Werk deiner Hände, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs, an der Frucht deines Landes zu deinem Besten; denn der Herr wird sich wiederum über dich freuen, zu deinem Besten, wie er sich über deine Väter gefreut hat, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst und seine Gebote und seine Satzungen befolgst, die in diesem Buch des Gesetzes geschrieben stehen; wenn du zu dem Herrn, deinem Gott, umkehrst von ganzem Herzen und von ganzer Seele.
Warum predigen Johannes der Täufer und Yeshua von der Buße, der Umkehr und der Liebe zu Gott? Warum war das nötig?
5.Mose 30 gibt uns die Antwort: Nur dann darf das Volk zurück in den Bund. Es ist der erste Schritt.
Und diese Nachricht muss nun in alle Welt! Warum? Weil das Nordreich in alle Welt zerstreut wurde!
Nicht aus Zufall hat Yeshua ein anderes Mal 70 Jünger losgeschickt:
Lk 10,1: Danach aber bestimmte der Herr noch 70 andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte.
Die siebzig steht für die Zahl der Völker (vgl. 5.Mo 32,8 und 2.Mo 1,5). Yeshua schickt also hier die Jünger zu allen Völkern – und damit zu den zerstreuten zehn Stämmen („der Fülle der Nationen“, vgl. Teil 1).
Menschen fischen
Interessant ist auch, wie Yeshua seine Jünger bezeichnete: „Ich will euch zu Menschenfischern machen!“ (Mt 4,19). Wer sollte denn gefischt werden?
Wer waren doch gleich nochmal die Fische?? Wir hatten es im letzten Teil. Es ist Israel!
Er sendet seine Jünger in alle Nationen, um das verlorene Haus Israel zu fischen. Kommt zurück in Seinen Bund. Der Messias ist da!!
Überall findet man Hinweise darauf. Immer wieder wird es angedeutet. Es geht um Sein verstoßenes Volk.
Die zwei Söhne
Du bist noch nicht ganz überzeugt? Kein Wunder, haben wir es doch jahrhundertelang anders gehört. Aber jetzt ist die Zeit, in der Gott Offenbarung bringt.
Vielleicht hilft dir das Gleichnis des verlorenen Sohnes – oder besser das Gleichnis „der zwei Söhne“!
Lk 15,11: Ein Mensch hatte zwei Söhne.
Wir kennen die Geschichte. Der Jüngere verlangt nach seinem Erbe, zieht weg, verprasst alles, landet bei den Schweinen und kehrt zurück.
Aber bei all dem vergisst man leicht, dass es noch einen anderen Sohn im Hintergrund gibt. Dieser ist die ganze Zeit zu Hause (! Juda wurde nicht vom Bund getrennt!) und beschwert sich am Ende.
Wer sind diese beiden Söhne? Es liegt auf der Hand: Juda & Ephraim.
Ephraim hat sich aus dem Haus YHWHs entfernt. Juda ist im Bund geblieben. Ephraim endet bei den Schweinen, was sinnbildlich für das Leben außerhalb der Torah steht:
Jes 66,17: Die sich heiligen und reinigen für die [Götzen-]Gärten, und einer anderen nachlaufen, inmitten derer, welche Schweinefleisch, Mäuse und andere Greuel essen — alle zusammen sollen sie weggerafft werden! spricht der Herr.
Doch der „verlorene“ (! wieder dieses Stichwort.) Sohn kehrt um. Er darf wieder eintreten in seine Bestimmung als Sohn (welch Gnade!). Der Vater vergibt ihm.
Was war dazu nötig? Sündenerkenntnis:
Lk 15,21:Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!
Aber der Vater nimmt ihn wieder auf und sagt:
Lk 15,24a: Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; und er war verloren und ist wiedergefunden worden.
Was haben wir im letzten Teil herausgefunden? Das Nordreich war verloren. Aber es wird wiedergefunden werden.
Und warum war das Nordreich tot? Passt das ins Bild?
Es entspricht einem geistlichen Tod. Das Haus Israel war gefangen in seinen Sünden:
Hos 13,1: Wenn Ephraim redete, herrschte Schrecken; groß stand er da in Israel; als er sich aber mit dem Baal versündigte, da starb er.
Ephraim war in einem geistlich toten Zustand. Er konnte von sich aus nicht wieder lebendig werden. Er konnte ohne göttliche Hilfe nicht zurück in den Bund eintreten. Es benötigte den Messias!
Es ist bemerkenswert, was über den anderen Sohn, der die ganze Zeit zu Hause war, gesagt wird:
Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. (Vers 31)
Aber Yeshua ist gekommen, um auch die anderen Schafe zurück in den Bund zu bringen:
Joh 10,14-16: Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und bin den Meinen bekannt, gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus dieser Schafhürde sind; auch diese muß ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte sein.
Wer wird wieder eins werden? Nord- und Südreich!
Wer sind die Schafe? Israel!
Und wer sind „die anderen Schafe, die nicht aus dieser Schafhürde sind“? Er spricht hier zu den Juden, dem Haus Juda. Also sind die anderen Schafe das Nordreich, oder?
Eine neue Sicht
Für viele ist dies eine ganz neue Sicht auf das Neue Testament und die Evangelien. Ich kann verstehen, wenn man nicht direkt auf diesen Zug aufspringen möchte.
Aber wie gesagt, ein Großteil der Bibel ist unseren Augen verschlossen, wenn wir dieses Thema nicht im Hinterkopf haben. Und an dieser Stelle merken wir das natürlich sehr extrem.
Was ich mit all dem allerdings nicht sagen möchte, ist, dass alles bisher Geglaubte nun falsch sei! Das ist natürlich nicht der Fall. Zunächst merken wir erstmal nur, dass sich unsere Sicht auf das Werk Yeshuas vergrößert – und trotzdem müssen nun natürlich alle bisherigen Glaubensmeinungen überprüft werden.
Denn nun schließen sich viele Fragen an:
- Was ist mit den Heiden?
- Warum hat das bisher nie jemand so gelehrt?
- Warum hat die Wiedervereinigung von Juda und Ephraim trotzdem noch nicht stattgefunden?
- Und was ist dann mit… ?
Dieser Kurs ist nicht zu Ende. Auf viele solcher Fragen werde ich eingehen. Es gibt noch einiges mehr zu entdecken. Auch in den Evangelien.
Doch zunächst dürfen wir diesen wichtigen Aspekt vom “Reich Gottes” erkennen. Es geht um die Wiederherstellung des vereinten Königreiches Israel!
Es ist – wie wir wissen – damals noch nicht geschehen. Aber es wird kommen. Das ist verheißen!
Das Reich Gottes ist natürlich noch viel mehr. Es ist ein Königreich, bei dem Gott selbst herrscht. Es hat viele weitere – vor allem geistliche – Aspekte.
Doch die grundlegende Eigenschaft dieses Reiches dürfen wir nicht vergessen. Es geht um die Wiedervereinigung von Juda und Ephraim, vom Süd- und Nordreich.
Mt 4,23: Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches [o. der/die Königsherrschaft] und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.Mt 9,35: Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündigte das Evangelium von dem Reich [o. der Königsherrschaft] und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk.
Mt 24,14: Und dieses Evangelium vom Reich [o. der Königsherrschaft] wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.
Apg 1,6: Da fragten ihn die, welche zusammengekommen waren, und sprachen: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her?
Offb 11,17: und sprachen: Wir danken dir, o Herr, Gott, du Allmächtiger, der du bist und der du warst und der du kommst, daß du deine große Macht an dich genommen und die Königsherrschaft angetreten hast!
Er ist dabei, sein Reich wiederherzustellen. Wir sind mittendrin.
Es wird EIN Reich sein, mit EINEM König. Es ist EIN Leib. Und wir sind Teil davon. Wir sind Brüder und Schwestern. Warum bloß?
Weil wir eine Familie sind. Die Familie Abrahams, Isaaks und … Jakobs (= Israel)!
Im nächsten Teil werden wir uns mit einem der größten Geheimnisse der Bibel beschäftigen. Denn eigentlich darf das Nordreich gar nicht zurück in den Bund…
Bis dahin viel Segen.
- Fokus Jerusalem (Folge 343) - 26. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 341) - 12. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 339) - 29. Dezember 2022
Uta Schmidt
17. Februar 2015 @ 14:15
Dieser Kurs ist sehr verbindend und führt zusammen was zusammengehört.
Das Wort Gottes ist buchstäblich ein KREUZ- Wort- Rätsel.
Juda ist als Pfahl tief in die Erde gerammt. Quer liegt der Stamm des Ephraim auf ihm.
Und als verbindendes Mittel verbindet Yeshua mit seinem ganzen Wesen die beiden.
Aus seinen durchgrabenen Händen kommt die verbindende Kraft der Einheit. Aus den durchbohrten Füssen erwächst eine Standfestigkeit welche das Erbe für beide erneuert und befestigt.
Seine Auferstehungskraft schafft ewigen Shalom. Dort endet die Eifersucht Ephraims und Juda bietet Ephraim Halt statt Bedrängnis. Nur in Einheit können sie ein Segen für alle anderen Nationen sein. Das Kreuz verletzt nicht, nein es verbindet.
Das ist das Heil welches er gebracht hat. Endlich nehmen die Seinen ihn auf.
Die Finsternis kann die Wahrheit nicht länger gefangen halten. Der Bibelkrimi ist gelöst. Wie lange haben wir Opfer und Täter verwechselt. 2000 Jahre. 2000 Jahre hast du unsere Blindheit ertragen. Heile uns bitte davon. Genial sind deine Gedanken.
Das ging mir durch den Sinn als ich dieses Kapitel las. Ich werde es wieder und wieder lesen.
Danke Hosea
Ruth
6. November 2015 @ 16:03
Christian hat gesagt, dass YHWH Israel Sein Gesetz auf die Herzen schreibt. Aber es gibt viele Christen (die sich eher als mess. jüd. sehen), die Sein Gesetz auch auf dem Herzen haben. Welche Hoffnung hat denn dann jemand, der gerettet werden will, seine Sünden, seine Ehebrüche, sein Lügen bereuen will, wenn nicht, dass Yeshua, auch wenn er Ihn unter dem Namen Jesus kennt, für ihn gestorben ist. Er oder sie will gerettet werden, will zu Gott und glaubt 100%ig, dass Jesus für ihn/sie gestorben ist. Solche Menschen laufen täglich hier herum – ja nicht viele, die umkehren wollen, aber einige doch. —————————— Mir erscheint das alles sehr klar geschrieben, sehr einleuchtend, über Juda und Ephraim. Ich bin begeistert – aber da sind Heiden, völlige Heiden, die Gott suchen; die brauchen doch das Evangelium vom Kreuz und die Taufe zuallererst……????!!! Oder denkt ihr auch so und ich verstehe noch etwas falsch???
Hosea
8. November 2015 @ 7:56
Ja, klar. Im Groben glauben wir das auch so. Die Kernbotsschaft von Yeshua war “Buße”. Schon in 5.Mose 30 lesen wir viel über Umkehr (Bekehrung). Sie ist ganz praktisch. Es geht nicht um ein Gebet und dann ist alles gut, sondern ein verändertes Verhalten.
Was könntest du denn falsch verstehen?
Christian Günther
18. Februar 2015 @ 1:42
Shalom Hosea,
Lange habe ich mich gefragt, wen Paulus im Brief an die Römer mit den Heiden gemeint hat.
Röm 2,14f
“Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, da sie ja beweisen, daß das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist”.
Inzwischen ist mir klar geworden, woher Paulus den Gedanken hat, dass das Gesetz (die Thora) auf die Herzen geschrieben ist.
Jer 31,33 “das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht JHWH: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben”
Hier steht es ja schwarz auf weiss, wem JHWH SEIN Gesetz auf’s Herz schreibt! –
Dem Haus Israel nämlich.
Und daraus ergibt sich auch die Antwort, wen Paulus im Brief an die Gemeinde in Rom in mit Heiden bezeichnet – es sind die, für welche Jeschua gekommen ist – die verlorenen Schafe des Hauses Israel! Ihnen hat JHWH verheißen sein Gesetz auf’s Herz zu schreiben, damit ISRAEL endlich zum LICHT für die Nationen wird, zu dem JHWH es bestimmt hat! Es kommt die Zeit, da der Welt dieses LICHT aufgeht!
Shalom Christian
Klaus-Michael Schulte
18. Februar 2015 @ 6:50
Dankeschön Hosea!
Vor etwa 3 Jahren wurde ich durch das Buch von Holger Grimme zu diesem Thema geführt. Wir sind durch religions wissenschaftliche Volkshochschulkurse zu den hebräischen Wurzeln und zu einer Liebe zu Israel gekommen.Wir waren nie in Israel und konnten uns diese Liebe zu dem Volk Gottes nicht richtig erklären. Nicht alles was in dem ö.g.Buch und Bibel stand verstanden wir, aber zu ersten Mal hörten wir die Stimme des Hirten”Ihr seit meine Schafe und gehört zur Herde”. Wir waren zu Hause, ich glaube wenn damals die Möglichkeit gewesen wäre, hätten wir das Erbe auch buchstäblich angetreten. Das war eine Offenbarung, die uns niemand rauben könnte!!
Danach versuchte ich alles was in deutsch zu diesem Thema veröffentlicht wurde zu studieren. Dabei merkte ich, dass auch viele Irrtümer und Irrlehren gibt, in bezug der verlorenen Stämme!
Auch jetzt erfahre ich, dass es viele Gläubige gibt, die diese Lehre nicht annehmen wollen, sie als Irrlehre bezeichnen. Besonders schmerzlich ist, dass der großteil der messianisch jüdischen Bewegung, die Lehre ablehnt. Der zu Hause gebliebene Bruder will uns noch nicht. Aber Jeschua wird seine Herde zusammen”treiben”
Ich wünsche allen Kursteilnehmern, dass sie die Stimme des liebenden Hirten hören!
Silvia
18. Februar 2015 @ 8:25
Ich bin YHWH so dankbar, dass Er unsere Augen immer mehr öffnet über Seinem Wort und wir verstehen können, was uns bisher verborgen war.
Kronleuchter gehen auf! 🙂
Danke, dass du uns dabei so hilfreich unterstützt, Hosea.
Silvia
Uta Schmidt
18. Februar 2015 @ 11:35
Irrlehre oder Wahrheit sind zwei die immer solange miteinander gehen bis dem Irrtum der Atem ausgeht. Wahrheit wird sich da erweisen wo der längere Atem ist. Wir müssen immer bereit zum lernen sein. Da Israel unser älterer Bruder ist haben wir allen Grund abwartend zu bleiben und eben nicht auf eigenen Vorstellungen zu bestehen. Die Empfehlung des Paulus alles ohne Ehrgeiz zu tun scheint mir geeignet die Brüderlichkeit zu erhalten. Denn ausharren ist eine Stärke der Wahrheit.
Karsten
19. Februar 2015 @ 16:54
Wenn es um die Wiedervereinigung der beiden Reiche geht und wir uns mit dem Nordreich so beschäftigen, dann geht mir nicht nur ein Licht, sondern ein ganzer Scheinwerfer auf. Nun, es kann auch falsch sein, was ich da schreibe, aber ich weiß ja, daß die Zeit der Steinigung vorbei ist.
Zuerst wird immer vom Nordreich gesprochen – geschrieben. Ich hatte mich oft gefragt, warum Yeshua hauptsächlich im Norden von Erez Israel unterwegs war.
Im Norden ist Galiläa, mit seinem Bergland und Samaria. Und in dieser Region wirkten Yeshua und seine Talitim. Und das hat mit Sicherheit nichts mit der Wärme der Wüste im Süden (Eilat ) zu tun.
Was die Schrift untermauert, daß ER zu den verlorenen Schafen gekommen ist und nicht zuden Heiden, unterstreicht die Aussage von Paulus, der von sich sagt, er sein der Heidenapostel.
So konnte Yeshua seiner Aufgabe gerecht werden, um die Welt SEINES Vaters den Juden zu zeigen und Paulus das Evangelium den Heiden.
Noch ein Wort zu den “Herzenswunsch”
Nachdem sich so viele von uns abgewand haben und wir keine Gemeinschaft wie früher haben, liebe ich das Wort aus Joh. 15, Vers 10 ganz toll. “Wer Yeshua liebt, der liebt auch die Gebote”.
Wow, wieviele “Christen” gibt es denn, die noch die Gebote lieben !?
Aber da muß ichmich jeden Tag an der eigenen NAse fassen und darf darüber Buße tun, Welch ein Vorrecht, welch eine Gnade!
YHWH alle Ehre
Allen ein herzliches Shalom mit einem brennenden Herzen für Yeshua und SEIN heiliges königliches Wort
Karsten
Silvia
20. Februar 2015 @ 4:20
Danke Uta, für den Beitrag. Das ist ein schönes Bild und eine berührende Beschreibung.
Wenn Erkenntnis kommt, wie hilfreich und heilsam das ist.
Regina
22. Februar 2015 @ 12:12
Shalom, Hosea!
Im Gespräch mit einem sehr für das Thema interessierten Bruder habe ich eine Diskussion bez. Mt 10,5-6 gehabt: “Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.”
Waren die zerstreuten Israels nicht unter den Heiden? Waren sie nicht auch in den Städten der Samariter, wo sie vermischt mit den aus anderen Ländern hierher deportierten lebten? Y´shua war doch meist im Norden des Landes unterwegs, also im ehemaligen Nordreich. ER traf die Samariterin am Jakobsbrunnen, die doch auch aus den 10 Stämmen war. Wohin genau sendet ER dann in Math.10,5-6 Seine Jünger? Habe ich da irgendeinen Zusammenhang übersehen?
Danke und Shalom!
Regina
Hosea
24. Februar 2015 @ 16:36
Anscheinend haben die Jünger gewusst, wohin sie gehen mussten (sie fragten nicht nach). Auch Josephus berichtet über den Unterschied zwischen den 2 Stämmen und den 10 Stämmen. Insofern kannten sie vielleicht auch den Unterschied zwischen den Samaritern und den Nachkommen der 10 Stämme.
Bei der Frau am Brunnen scheint es sich um eine prophetische Stelle zu handeln…
Viele Grüße und Shalom 🙂
Hosea
12. März 2015 @ 21:08
Spykerman geht im Buch “Christen & Juden” übrigens ausführlich auf diese Frau am Brunnen aus. Anscheinend eine durch und durch prophetische Stelle… (wie sollte es auch sonst anders sein). Die Frau steht prophetisch für das Nordreich..
Peter Mickenbecker
22. Februar 2015 @ 23:11
Danke, Hosea, da hast Du ja wieder viele neue alte Schätze ausgegraben. Aber ganz so einfach ist die Sache vielleicht doch nicht. U.a. in Hebr. 8,6-13 steht, dass der alte Bund
veraltet ist, sich überlebt hat und bald verschwinden wird – nicht, dass er “erneuert” wird.
Auch an den anderen Stellen ist immer vom “neuen” – nicht vom “erneuerten” Bund die Rede. Wie verstehst Du den Hebräerbrief?
“Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir” Heb. 13,14. Ist mit “hier” Deutschland, Israel oder die Welt gemeint?
Liebe Grüße Peter und Sabine
Hosea
24. Februar 2015 @ 16:34
Hauptsächlich habe ich das Wort im Urtext untersucht. Im Hebräischen heißt es viel mehr erneuert als neuer. Für mich macht das auch Sinn, da sich nach meinem Verständnis der Inhalt des Bundes nicht geändert hat, sondern nur die Rahmenbedingungen (Geist, der uns hilft und unser Herz fleischern macht).
http://worldwidewings.de/lehre/der-neue-bund-die-torah-und-dein-leben/
Liebe Grüße,
Hosea
Marlene
24. Februar 2015 @ 16:12
Hallo,
jetzt habe ich Teil 6 doch gefunden und gerade gelesen und muss sagen/schreiben: “Respekt” habeich vor euch, gründliche Recherche und “Aufklärung”
Ganz lb. Gruß
Marlene
Hosea
24. Februar 2015 @ 16:31
Das freut mich 🙂
Viele liebe Grüße zurück
Angelika
5. März 2015 @ 17:05
Hallo Hosea, wie immer wieder eine sehr gute Ausarbeitung, von der viel Segen fließt. Danke. Bevor ich den Teil 6 nochmal gelesen habe, habe ich Hesekiel 36, 22-38 gelesen und etwas sehr interessantes und für mich auch Neues ” gefunden “. Nicht in erster Linie wegen dem Haus Israel, sondern um seinen Namen wieder zu heiligen. Den das Nordreich entheiligt hat, vor allen Völkern wieder aufzurichten und sich als der wahre und einzige Elohim wieder erkennen zu geben. Das ist doch das größte Ding Oberhaupt. Ich bin total überwältigt! Dadurch, das die verloren Schafe Sohn wieder zurück kommt, wird alles wieder hergestellt, wirklich ALLES. Hallelu Jah!
Hosea
12. März 2015 @ 21:13
Ja, ein wunderbarer Gedanke! Wie immer geht es um IHN, nicht um uns… 🙂
Ruth
6. November 2015 @ 15:53
Ich bin sehr angetan über die Klarheit. ABER: Nach Seiner Auferstehung sagt Yeshua in Math. 28.19, geht in und macht zu Jüngern alle Nationen;– und da steht im Original nicht das Wort Am/ Volk, sondern gojim, also Nichtjuden. Die Botschaft der Errettung gilt doch allen Gojim – nicht nur Israel.
Paulus predigte, den Griechen, den Römern, denen, die unreines aßen. Er suchte doch nicht nur die Ephraimiten?????
Ägypter hatten sich Mose angeschlossen; die Söhne der Fremden….Das waren ja nicht Ephraimiten oder sonstige Israeliten. ———— Ich verstehe nicht ganz: meint ihr, wir sollen dem offenherzigen Freund, der noch kein Gläubiger ist, aber Gott sucht, nicht von der Erlösung erzählen?
Die Botschaft vom Kreuz, wie Paulus es an die Korinther ausdrückt????
Hosea
6. November 2015 @ 15:59
Hallo Ruth,
Danke für deine Nachricht.
Der Problem ist, dass wir nicht wissen, wer pur aus den Heiden kommt und wer nicht. Doch wenn es einen zu Torah und Schabbat zieht, kann man eigentlich davon ausgehen, dass man dazugehört.
Und dennoch ist es zweitrangig: Die Möglichkeit, sich einpfropfen zu lassen gab es schon immer(siehe Ägypter,…). Der Fremdling wurde zu Israel zugehörig und dann galten die gleichen Regeln wie für alle anderen.
Doch eines ist erstaunlich: Die Nachkommen Ephraims wurden von Jakob damit gesegnet, dass aus ihm die “Fülle der Heiden” kommen soll. Insofern kann man fast davon ausgehen, dass die Nachkommen der 10 Stämme, bzw. 12 Stämme viel mehr sind als man zu träumen erwägt – und dass es eben viele der “Heiden” sind.
Insofern gehe ich davon aus, dass wenn Paulus über Heiden schreibt, er eigentlich weiß, dass es um Nachkommen der 10 Stämme geht. Denn diese wurden zu “Heiden”.
Segen und Schalom,
Hosea