Juda & Ephraim 7 – Das große Geheimnis wird gelöst
Ephraim darf zurück in den Bund! Yeshua ist der Weg zurück zum Haus des Vaters.
Diese wunderbare Botschaft soll in die Welt getragen werden. Zu allen Völkern. Denn unter diese hat sich das Haus Israel zerstreut.
Sie leben zum Beispiel unter den Griechen:
Joh 7,35: Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten gehen und die Griechen lehren?
Josephus, der jüdische Geschichtsschreiber aus dem 1.Jahrhundert, schreibt von Millionen Nachkommen des Hauses Israel auf der anderen Seite des Euphrats.
Es ist eine Nachricht, von der die verlorenen Stämme nicht zu träumen gewagt haben. Der Messias ist da und das ehemalige Nordreich darf zurück in den Bund mit YHWH. Yeshuas Jünger geben dieses Evangelium, diese gute Botschaft, weiter.
Doch eigentlich gibt es ein riesiges Problem!
Das Geheimnis des Scheidebriefs
Ephraim ist geschieden. Dem Haus Israel wurde der Scheidebrief gegeben (siehe auch Teil 4), weil es geistlich Ehebruch getrieben hat:
Jer 3,8a: ich aber sah, daß, obwohl ich die abtrünnige Israel wegen ihres Ehebruchs entlassen und ihr den Scheidebrief gegeben hatte…
Nun verhindert die Torah selbst den Weg zurück:
5.Mo 24,1-4: Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt, und sie verlässt dann sein Haus und geht hin und wird [die Ehefrau] eines anderen Mannes, aber der andere Mann verschmäht sie und schreibt ihr [auch] einen Scheidebrief und gibt ihn ihr in die Hand und entlässt sie aus seinem Haus; oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hatte, so kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht nochmals zur Frau nehmen, nachdem sie verunreinigt worden ist; denn das wäre ein Gräuel vor dem Herrn; und du sollst das Land nicht mit Sünde beflecken, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbe gibt.
Das heißt, eine geschiedene Frau darf nicht zu ihrem ersten Mann zurückkehren, wenn sie in der Zwischenzeit einen anderen Mann hatte!
Und genau diese Situation tritt hier ein. YHWH hat sich vom Haus Israel scheiden lassen. Denn dieses hat mit anderen Göttern Ehebruch getrieben:
Hos 6,10: Im Haus Israel habe ich Schauderhaftes gesehen; dort treibt Ephraim Hurerei, befleckt sich Israel.Hos 8,9: Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen; ein Wildesel lebt für sich, Ephraim aber hat sich um Geschenke [Liebhaber] angeworben.
Und nun ist der Weg zurück in den Bund, zurück zu YHWH (dem „ersten Ehemann“) versperrt!
Die Torah selbst verbietet es und YHWH kann nicht gegen Sein eigenes Gesetz handeln!
Und nun?
Das Geheimnis
Dieses Problem war ein riesiges Rätsel im Haus Juda. Sie wussten darüber Bescheid und zerbrachen sich die Köpfe. Ephraim war geschieden und die Torah verbietet die Rückkehr. Wie wird YHWH dieses Problem lösen?
Denn die die Prophetien sind doch eindeutig: YHWH wird ihnen vergeben und sie wieder annehmen. Sie werden zurückkommen dürfen. Und sie werden mit Juda zusammen wieder ein Volk bilden.
Wie soll das möglich sein???
Jer 3,1: Und er spricht: »Wenn ein Mann seine Frau verstößt und sie ihn verlässt und einem anderen Mann zu eigen wird, darf er wieder zu ihr zurückkehren? Würde nicht ein solches Land dadurch entweiht? Du aber hast mit vielen Liebhabern gehurt; doch kehre wieder zu mir zurück!« spricht der Herr.
Über viele Jahrhunderte haben sie an diesem Problem gebrütet.
Es ist ein absolutes Mysterium, ein Geheimnis!
Göttliche Offenbarung
Doch nun betritt ein Pharisäer die Bühne, der die Lösung kennt. Es ist der wohl best-ausgebildetste Torah-Lehrer seiner Zeit.
Er ist Jude, der so sehr für den Glauben eifert, wie wenige sonst (um genau zu sein: Er ist vom Stamm Benjamin).
Er wird das Geheimnis lüften.
Die Lösung wurde ihm direkt aus dem Himmel offenbart.
Sein Name ist Saul. Wir kennen ihn unter dem Namen Paulus.
Wir lesen in mehreren Passagen, wie er sich auf dieses Geheimnis bezieht:
Rö 16,25-27: Dem aber, der euch zu festigen vermag laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen war, das jetzt aber offenbar gemacht worden ist und durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes bekanntgemacht worden ist bei allen Heiden, um Glaubensgehorsam zu bewirken — ihm, dem allein weisen Gott, sei die Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen.Eph 1,9: Er hat uns das Geheimnis seines Willens bekanntgemacht, entsprechend dem [Ratschluss], den er nach seinem Wohlgefallen gefasst hat in ihm,
Eph 3,1-9: Deshalb [bin] ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden. Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für euch gegeben worden ist, dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen ließ, wie ich zuvor kurz geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen, das in früheren Generationen den Menschenkindern nicht bekanntgemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist, dass nämlich die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Kraft. Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen, und alle darüber zu erleuchten, welches die Gemeinschaft ist, die als Geheimnis von den Ewigkeiten her in Gott verborgen war, der alles erschaffen hat durch Jesus Christus,
Eph 6,19: auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, so oft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekanntzumachen,
Paulus wurde das Geheimnis des Evangeliums offenbart.
Wir finden es im Römerbrief!
Römer 7
In diesem Kapitel bezieht sich Paulus auf dieses Geheimnis und schreibt den Römern die Lösung dieses Rätsels.
Wir beginnen in Römer 7 Vers 1:
Oder wisst ihr nicht, Brüder — denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen —, dass das Gesetz [nur] so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt?
Paulus redet hier zu „Gesetzeskundigen“. Das ist insofern wichtig, da man anscheinend Folgendes nur dann verstehen kann, wenn man das Gesetz Gottes kennt!
Zudem wird hier bereits ein Hinweis auf das Thema gegeben: Gesetze können nur über Menschen herrschen, solange man lebt.
Vers 2: Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit.
Auf einmal nimmt Paulus Bezug zu Mann und Frau. Warum? Weil er sich auf dieses Geheimnis bezieht, das wir oben beschrieben haben: Wie soll die Frau (das Haus Israel) zurück in den Bund mit YHWH kommen (den Ehemann, vgl. Jer 3)?
Vers 3: So wird sie nun bei Lebzeiten des Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird; stirbt aber der Mann, so ist sie vom Gesetz frei, so dass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird.
Erinnerst du dich? Das Haus Israel wird als Ehebrecherin bezeichnet. Sie hat anderen Göttern gedient und dadurch Ehebruch begangen.
Wenn nun der erste Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz. Welches Gesetz meint Paulus hier? Das aus 5.Mose 24,1-4. Nämlich dass sie nicht zurück zu ihrem ersten Mann kommen darf.
Der erste Mann, YHWH, stirbt. Dadurch ist sie keine Ehebrecherin mehr.
Vers 4: Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, damit ihr einem anderen zu eigen seid, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht bringen.
Und nun durch den Tod Yeshuas kann Israel den heiraten, der aus den Toten auferweckt worden ist: Yeshua!
Sie dürfen zudem genauso sterben – nämlich der Sünde. Und damit dem Abfall vom Gesetz und vor allem der geistlichen Hurerei mittels Götzenanbetung.
Diese Götzenanbetung hat das Nordreich genauso abgehalten, zurück in den Bund zu kommen. Doch nun starb Yeshua nicht nur für die Vergebung dieser Sünden, sondern auch, damit der Weg zurück zum Vater und in Seinen Bund wieder frei ist!
Die Römer
Interessant ist, dass Paulus in Vers 4 schreibt, dass die Brüder in Rom nun Yeshua zu Eigen werden können. Dies lässt einen Hinweis zwischen der Römischen Gemeinde und den zehn Stämmen erkennen.
Denn auch in Römer 9 finden wir dazu etwas:
Rö 9,24-26: Als solche hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden; wie er auch durch Hosea spricht: »Ich will das ›mein Volk‹ nennen, was nicht mein Volk war, und die ›Geliebte‹, die nicht Geliebte war. Und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, da sollen sie ›Söhne des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«
Paulus zitiert hier Hosea. Dabei müssen wir im Hinterkopf haben, zu wem Hosea gesprochen hat. Wer war denn nicht mehr Sein Volk?
Hos 1,9: Da sprach Er: Nenne ihn »Lo-Ammi«; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich bin nicht der Eure!
Hosea hat zu 99% über das Haus Israel prophezeit! Es geht also auch hier um nichts anderes als um das Nordreich.
Und Paulus legt es so aus, dass jetzt die Zeit ist, dass es eben wieder „Söhne des lebendigen Gottes“ genannt werden darf!
Yeshuas Werk
Beachte bitte, dass wir in all dem nur einen bestimmten Aspekt des Evangeliums herausgreifen und im Kontext der Bibel betrachten. Es ist ein sehr, sehr wichtiger, aber natürlich ist das Werk Yeshuas viel umfassender. Auch das Haus Juda war auf dieses Erlösungswerk angewiesen. Und erst Recht konnten alle anderen Völker davon profitieren.
Und damit kommen wir zu einer sehr wichtigen Frage: Was ist mit den Heiden?
Wir haben schon in Epheser 3 gelesen, dass „die Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheißung sind in Christus durch das Evangelium“ (Vers 6).
Zunächst müssen wir uns aber vergegenwärtigen, wen die Bibel mit „Heiden“ auch beschreibt! Zu wem ist das Nordreich geworden? Zu Heidenvölkern!
Ephraim selbst hat von Jakob die Prophezeiung erhalten, dass seine Nachkommen zu „melo ha goyim“ werden sollen, zur „Fülle der Nationen“ oder auch „Fülle der Heiden“.
Diese Prophetie von Jakob an Ephraim greift Paulus sogar im Römerbrief auf (!):
Rö 11,25-26: Denn ich will nicht, meine Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden,
Wie ist das nun zu verstehen?
Ephraims Nachkommen
Ephraim wurde als das Volk YHWHs verstoßen. Es wurde selbst zum Heidenvolk und hat sich dann mit anderen Nationen vermengt:
Hos 7,8a: Ephraim hat sich mit den anderen Völkern vermischt;
Was passiert, wenn nun YHWH diese zehn verlorenen Stämme wieder als Sein Volk annimmt (so wie er es viele Male prophezeit hat)? Alle anderen Heidenvölker haben dann die Möglichkeit sich zu den Zehn Stämmen zu zählen.
Es ist dann egal, ob jemand direkter Nachkomme der 10 Stämme ist oder ob er von den Heiden abstammt. Denn schon immer hatten Menschen aus anderen Völkern die Möglichkeit in Israel aufgenommen zu werden.
Über den Verbleib und die Nachkommenschaft der 10 Stämme gibt es einige interessante Theorien und Forschungen. So wird zum Beispiel vermutet, dass Dänemark Nachfahren vom Stamm Dan sind (mehr dazu in einem späteren Teil). Das ist durchaus möglich. Man findet auch einige Hinweise dazu. Für den Eintritt in den Bund ist es allerdings nicht entscheidend. Die Bibel sagt, dass sich das Nordreich mit den Heiden vermischt hat. Insofern kann man auch gar nicht wissen, ob man ein tatsächlicher Nachkomme vom Haus Israel ist oder nicht.
Allerdings bin ich davon überzeugt, dass YHWH es weiß. Ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass wirklich viele, viele Millionen Menschen (gerade in der westlichen Welt) von den 12 Stämmen abstammen.
Denn was wurde Israel/Jakob verheißen:
1.Mose 28,14: Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und nach Westen, Osten, Norden und Süden sollst du dich ausbreiten; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!
Und nur Ismael hat für seine Nachkommen einen ähnlichen Segen erhalten. Insofern kann man sich überlegen, inwieweit Völker viele Nachkommen haben können, wenn sie nicht einen solchen Segen von YHWH erhalten haben!?
Es ist also nicht entscheidend, ob du zu den direkten Nachfahren Ephraims gehörst. So oder so werden wir Teil vom Haus Israel.
Paulus bringt es wie folgt auf den Punkt:
Gal 3,6-9: Gleichwie Abraham Gott geglaubt hat und es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, so erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Kinder. Da es nun die Schrift voraussah, dass Gott die Heiden [inkl. den Zehn Stämmen!] aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham im Voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«. So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.
Es sind also diejenigen Teil des Hauses Israels, die dies im Glauben annehmen!
In Römer 9 finden wir sogar noch einen umfassenderen Blick auf diese ganze Geschichte:
Römer 9,6-8+22-26: Nicht aber, daß das Wort Gottes nun hinfällig wäre! Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind Israel; auch sind nicht alle, weil sie Abrahams Same sind, Kinder, sondern »in Isaak soll dir ein Same berufen werden«. Das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet. […]22 Wenn nun aber Gott, da er seinen Zorn erweisen und seine Macht offenbar machen wollte, mit großer Langmut die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind,
23 damit er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit erzeige, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat?
24 Als solche hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden;
25 wie er auch durch Hosea spricht: »Ich will das ›mein Volk‹ nennen, was nicht mein Volk war, und die ›Geliebte‹, die nicht Geliebte war.
26 Und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, da sollen sie ›Söhne des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«
Erkennst du den Zusammenhang zwischen Heiden im Gegensatz zu den Juden (Vers 24)? Nur ein Vers später nimmt Paulus Bezug zum Haus Israel (dem Nordreich), indem er Hosea zitiert (Verse 25+26).
Bisher haben wir immer gelehrt bekommen, dass es Juden und Heiden gibt. Und indirekt stimmt das. Wenn wir uns aber den großen Kontext anschauen, erkennen wir, dass es vielmehr um das Haus Juda und um das Haus Israel geht. Das Haus Israel wurde zu Heiden und stellt nun die Vermischung aus den tatsächlichen Nachkommen und den restlichen Heidenvölkern dar.
Was sich dabei entscheidend ändert, ist unser Verständnis von Israel:
Wenn wir durch den Glauben Abrahams gerechtfertigt werden, zählen wir zu dieser großen Familie Israel. Wir werden mit hineingenommen. Und erst dann, gelten für uns die ganzen Segnungen und Prophezeiungen, die für Israel gelten.
Das ist eine ganz andere Sicht wie die Ersatztheologie! Diese sagt, dass die christliche Gemeinde das neue Israel sei und somit das Volk Gottes ersetzt habe.
Das ist meines Erachtens eine schreckliche Irrlehre und im Kontext der Bibel nicht haltbar!
Mit dem Verständnis von Juda und Ephraim als ganzes Israel erhalten wir einen völlig neuen Blick auf das Verständnis der Bibel:
Du bist Teil von Israel!
Das ist es, was Paulus in Epheser 2 schreibt.
Eph 2,19: So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,
Er spricht zu denen, die „tot waren durch Übertretungen und Sünden“. Erinnerst du dich wie Ephraim benannt wurde?
Hos 13,1: Wenn Ephraim redete, herrschte Schrecken; groß stand er da in Israel; als er sich aber mit dem Baal versündigte, da starb er.
Der neue (erneuerte) Bund ist für Israel geschaffen – für das Nord- und das Südreich (nicht für die Heidenvölker):
Heb 8,8b: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde;
Im himmlischen Jerusalem, das auf die Erde kommen wird, gibt es 12 Tore nach den 12 Stämmen. Durch welches Tor gehen wir, wenn wir nicht zu einem dieser 12 Stämme gehören?
Wenn jemand von uns zu den 144.000 gehören darf, muss er dann nicht auch zu einem der 12 Stämme gehören?
Auch die Rolle der Juden wird nun klarer. Die gläubigen Juden sind weiterhin Teil von Israel. Sie wurden nicht ersetzt. Sie sind aber auch nicht „das erwählte Volk“, sondern gehören zum „erwählten Volk“. Sie sind ein Teil davon.
Entscheidend ist, dass alle, die in den Bund mit aufgenommen werden, zu einem Stamm gezählt werden, weil sie ja Teil von Israel werden!
Und so verhält es sich auch mit uns: Wir treten durch Yeshua in diesen Bund mit YHWH ein und sind dann Teil von Israel. Dann werden wir auch zu einem der Stämme gezählt werden (auch wenn wir noch nicht wissen zu welchem). Und das ist unabhängig von unserer Herkunft.
Es ist ein absolut genialer Plan YHWHs.
Er hat die (Ephraim-)Äste aus dem wunderbaren Ölbaum ausgerissen:
Jer 11,16: »Einen grünen Ölbaum mit schöner, wohlgestalteter Frucht« hat dich der Herr genannt. Mit mächtigem Brausen legt er nun Feuer an ihn, und seine Äste krachen [wörtl. brechen ab].
Und nun, nachdem sie sich mit allen Völkern vermischt haben, haben sie die Chance, wieder eingepfropft zu werden.
Fremdlinge
Dieses Angebot an andere Völker, mit in den Bund YHWHs hineinzukommen, ist nichts Neues. Auch im Alten Testament finden wir einige Personen, bei denen dies geschah.
YHWHs Intention war schon immer, dass Er sich an einem bestimmten Volk so zeigen möchte, dass alle anderen Völker genauso (mit Ihm) leben wollen:
5.Mo 4,6-8: So bewahrt sie nun und tut sie; denn darin besteht eure Weisheit und euer Verstand vor den Augen der Völker. Wenn sie alle diese Gebote hören, werden sie sagen: Wie ist doch dieses große Volk ein so weises und verständiges Volk! Denn wo ist ein so großes Volk, zu dem sich die Götter so nahen, wie der Herr, unser Gott, es tut, so oft wir ihn anrufen? Und wo ist ein so großes Volk, das so gerechte Satzungen und Rechtsbestimmungen hätte, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?
Wir sehen das zum Beispiel am Ägyptischen Volk, von dem einige mit aus Ägypten auszogen:
2.Mo 12,38: Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen, und Schafe und Rinder und sehr viel Vieh.
Genauso sind auch Rahab und Ruth als Fremdlinge in Israel aufgenommen worden.
Die Mitverbundenen
Meiner Meinung nach lässt sich diese Menge an Fremdlingen, die mit in die Stämme eingepfropfen werden, an weiteren Bibelstellen finden:
Hes 37,16: Du, Menschensohn, nimm dir einen Holzstab und schreibe darauf: »Für Juda und die Kinder Israels, seine Mitverbundenen«. Dann nimm einen anderen Holzstab und schreibe darauf: »Für Joseph, den Holzstab Ephraims, und das ganze Haus Israel, seine Mitverbundenen«.
Hier lesen wir von Juda und die Mitverbundenen und von Ephraim und die Mitverbundenen. Macht es nicht Sinn, dass hiermit diejenigen gemeint sind, die sich aus Glauben heraus mit in diesen Bund aufnehmen lassen wollen?
Auch die Frauen von Jakob könnten ein Hinweis darauf sein: Lea und Rahel waren Jakobs richtige Frauen. Lea steht für das Haus Juda (sie ist die Mutter von Juda) und Rahel für Ephraim (sie ist die Oma von Ephraim). Und Bilha und Silpa könnten dann für die jeweiligen „Mitverbundenen“ stehen.
Und somit kann tatsächlich alle Welt gesegnet werden.
Jeder hat die Chance, mit in diesen wundervollen Bund mit YHWH einzutreten und Teil von Israel zu werden.
1.Mo 22,17-18: darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen, und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst!
Was für ein wunderbarer und genialer Plan.
Bist du dabei?
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Uta Schmidt
25. Februar 2015 @ 11:06
Wie katastrophal wirkt sich doch unser Ungehorsam auf uns und andere aus.
Und wie gewaltig ist die Auswirkung auf unser kleines Alltagsleben.
Und wie entscheidend ist es, dass ein Neuanfang wirklich mit Yeshua startet.
Es ist nicht egal aus welcher Quelle wir schöpfen. Ja, zum Ursprung der Quelle
müssen wir zurück, zur Wurzel. Wie erkennen wir die Wurzel, wenn wir sie
nie gesehen haben. Woher wissen wir, dass wir nicht wieder irren werden,
denn irren ist menschlich. Einsicht ist hingegen eine seltene Pflanze.
Worte sind austauschbar geworden. Also was zählt? Das Gericht ist
etwas viel gefürchtetes. Aber sollten wir es nicht willkommen heißen,
weil YAHWE im Gericht Gerechtigkeit schafft. Dort bekommt alles wieder
seinen Platz und die eigentliche Bedeutung der Dinge kehrt zurück. Das alles
bewirkt einen unnachahmlichen Frieden und niemand muss mehr den Weg
Gottes erklären. Wie gut ist es da, wenn wir seinem Wort zutrauen, dass es
uns korrigiert und meine Korrektur kann anderen zum Leben verhelfen,
wenn ich mich glaubhaft als sein Eigentum erweise, wohl wissend dass ich
noch auf dem Weg bin und auf andere ebenso angewiesen bin. Was Einheit
da für eine wichtige Rolle spielt wird jedem klar, wenn sie wirklich funktioniert,
denn man kann sie nicht selber machen. Einigung geschieht auf dem Weg
der Reinigung. Schreibe nun weiter dein Gesetz in mein Herz und in meinen
Verstand. Lass mich ein Brief sein von dir. Mache mich leserlich für kleine
Kinder und auch solche die glauben schon erwachsen zu sein. Dass du Saulus
vor Damaskus zum Paulus machtest ist ein ganz besonders gelungenes Stück
auf der Weltbühne. Lasse du dieses Beispiel noch vielen zum Segen werden
die heute noch gerne Saulus sind. Lasse sie erfahren, dass deine Verfolger
über kurz oder lang am Fuß des Kreuzes ankommen werden. Sie müssen nun
selber entscheiden was wichtiger ist: Sterben oder Leben entscheidet
sich dort. Lasse sie erfassen dass bei dir Leben durch sterben entsteht.
Denen die mit dir sterben gehört der Sieg.
Einheit ist am Kreuz zu haben. Es gibt nur einen Sieger. Ihn zu erkennen ist
mir genug. Ich danke ihm für die angebotene Chance und für seine treue
Begleitung als mein Bewährungshelfer. Er hat noch nie versagt. Ich aber schon.