Juda & Ephraim 5 – Dein geschärfter Blick
In den ersten vier Teilen dieser Serie haben wir einen Überblick über das Thema des geteilten Königreiches Israel gewonnen.
Bevor wir nun in der Zeitleiste weitergehen und sehen, welche Rolle der Messias in dieser Geschichte spielt, machen wir heute einen kleinen Break. Und zwar werfen wir zunächst einen genaueren Blick auf die Propheten.
“Plötzlich” tauchen dort nämlich viele Bilder auf, die das Haus Juda und das Haus Israel repräsentieren und mit denen sich die Bibel nun ganz anders liest. Vor allem das Neue Testament!
Überblick
Zunächst aber einen kleinen Überblick über die bisherigen Teile des Kurses:
- Die Teilung Israels ist schon in den Segnungen der zwölf Stämme vorgezeichnet
- Juda erhält den königlichen Segen und damit die Führerschaft oder Leitung in der Familie
- Ephraim erhält dagegen den Erstgeborenensegen und damit eine gewaltige Portion des Erbes: „die Vollzahl der Nationen“
- Israel wird aufgrund der Sünden Salomos geteilt in Südreich und Nordreich
- Ephraim wird zum Haupt des Nordreiches, Juda zum Haupt des Südreiches
- Namen des Südreiches: Haus Juda, Juda, Juden
- Namen des Nordreiches: Haus Joseph, Ephraim, Haus Israel
- Das Nordreich begeht drei gravierende Arten von Sünden
- die Sünden Jerobeams, “Ersatztheologie”
- den Baals-Kult
- Kriege gegen Juda
- Das Südreich treibt es noch schlimmer als das Nordreich. Aber Gott lässt NICHT von ihnen scheiden – im Gegensatz zum Nordreich, denen Gott den Scheidebrief gibt.
- Während das Nordreich unter alle Völker zerstreut wird und sich dort mit den Heiden vermischt, kehrt das Haus Juda nach 70 Jahren Gefangenschaft zurück.
Die Propheten
Was in den biblischen Schriften der Propheten begegnet, empfinde ich tatsächlich als spektakulär. Denn die Bilder, die dort für Juda und Ephraim benutzt werden, schärfen unseren Blick für das Neue Testament. Nirgends passiert etwas zufällig. Yeshua und alle anderen Schreiber hatten das Alte Testament als Grundlage und haben demzufolge diese Bilder aufgegriffen.
Durchforsten wir also mal ein wenig diese Schriften…
Ehebrecherische Frau
Wir wissen bereits, dass Juda und Ephraim als Frauen, sogar Ehefrauen, Gottes dargestellt werden (Jeremia 3). Gott sieht sich als Eheherr dieser beiden Völker.
Von der einen Frau lässt er sich scheiden (Ephraim/Haus Israel), von der anderen dagegen nicht (Haus Juda). Trotzdem haben beide Ehebruch begangen, indem sie fremden Götzen „nachgehurt“ sind.
Während Juda Buße tut, verweilt Ephraim weiterhin in diesem Zustand!
Ephraim gilt also weiterhin als Ehebrecherische Frau.
Aber das ist nicht das einzige Mal, dass uns das Bild von zwei Frauen begegnet:
Ohola & Oholiba
Hes 23,2+4: Menschensohn, es waren zwei Frauen, Töchter einer Mutter; Und der Name der Älteren war Ohola, und ihre Schwester hieß Oholiba. Und sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter. Und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba.
Samaria, die Hauptstadt des Nordreiches, und Jerusalem, die Hauptstadt des Südreiches, werden in diesem Kapitel mit zwei Frauen gleichgesetzt, die Gott gehören und Ehebruch treiben.
Es beschreibt, wie dieser Ehebruch geschah, und wie Gott das Haus Juda noch dafür strafen wird (nachdem Er es beim Nordreich schon getan hatte).
Mit Sicherheit ist dieser Abschnitt sehr prophetisch. Immer wieder wird zum Beispiel Ägypten erwähnt, das für ein Leben „in der Welt“ steht und nach dem sich das Volk immer wieder gesehnt hat.
Lea und Rahel
Meiner Meinung nach sind auch Lea und Rahel prophetische Bilder für Juda und Ephraim. Lea ist die Mutter von Juda. Und Ephraim ist sogar der Erstgeborene von Rahel.
Interessant ist, dass Lea und Jakob im gleichen Grab beerdigt werden. Rahels Grab dagegen ist in der Nähe von Bethlehem.
Ich glaube, dass auch die Nebenfrauen Jakobs, Bilha und Silpa, einen prophetischen Aspekt haben. Dazu dann aber an späterer Stelle mehr.
Josua & Kaleb
Ist es Zufall, dass die einzigen Kundschafter, die gute Nachricht aus Kanaan mitbrachten, von Ephraim (Josua) und Juda (Kaleb) abstammen? Sicherlich liegt hier etwas verborgen.
Vielleicht hätten sich die anderen Kundschafter besser den “Leitern” untergeordnet?! (Ephraim wurde das Haupt vom Nordreich, Juda vom Südreich, bzw. von allen zwölf Stämmen).
Man könnte auch sagen, dass, wenn Juda und Ephraim gemeinsam die Richtung vorgeben, Segen hervorkommt!
Sach 9,13: Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt, und ich will deine Söhne, o Zion, erwecken gegen deine Söhne, o Griechenland, und will dich machen wie das Schwert eines Helden!
Josef und Juda
Muss nicht auch das Leben von Juda und Joseph selbst eine prophetische Rolle in dem Ganzen spielen (Ephraim wird auch Haus Joseph genannt)? Die Berichte über ihr Leben und ihre Erlebnisse (Tamar, Joseph in Ägypten,…) sind mit Sicherheit auch prophetisch zu verstehen.
Doch nicht nur Menschen, auch Tiere sind ein Bild für Juda und/oder Ephraim:
Schafe
Das am häufigsten benutzte Tier für Israel sind Schafe. Die Propheten sind von vorne bis hinten gefüllt mit dieser Metapher.
Die Schafe sind zerstreut
Hes 34,6: Auf allen Bergen und hohen Hügeln irren meine Schafe umher, und über das ganze Land sind meine Schafe zerstreut; und niemand ist da, der nach ihnen fragt, und niemand, der sie sucht.
Es gibt falsche Hirten
Jer 23,2: Darum, so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und nicht nach ihnen gesehen! Siehe, ich werde an euch die Bosheit eurer Taten heimsuchen, spricht der Herr.
Er selbst wird Seine Schafe wieder sammeln aus allen Ländern
Jer 23,3+7-8: Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe; und ich werde sie wieder zu ihren Weideplätzen bringen, daß sie fruchtbar sein und sich mehren sollen. […] Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da wird man nicht mehr sagen: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der Herr lebt, der den Samen des Hauses Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!« Und sie sollen wohnen in ihrem Land.
Hier ein prophetisches Bild vom Ende der Trübsal (so interpretiere ich es):
Jer 50,4-6: In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der Herr, werden die Kinder Israels kommen und die Kinder Judas mit ihnen; sie werden weinend hingehen, um den Herrn, ihren Gott, zu suchen. Sie werden den Weg nach Zion erfragen, dorthin ist ihr Angesicht gerichtet: »Kommt, laßt uns dem Herrn anhängen mit einem ewigen Bund, der nicht vergessen werden soll!« Mein Volk war wie verlorene Schafe; ihre Hirten haben sie auf Abwege geleitet, auf den Bergen sie irregeführt; sie gingen von Berg zu Hügel, haben ihren Ruheplatz vergessen.
Was wir hier beobachten können: Schafe stehen in der Bibel IMMER für Israel – das Nordreich und das Südreich. Niemals für die Heiden oder andere Völker!
Hes 34,30-31: So werden sie erkennen, daß ich, der Herr, ihr Gott, bei ihnen bin und daß sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht Gott, der Herr. Und ihr seid meine Herde, die Schafe meiner Weide; ihr seid Menschen, [und] ich bin euer Gott, spricht Gott, der Herr.
Fische
Kommen wir zu anderen Tieren: Fische!
Es ist nicht nur so, dass Gott Fischer aussenden wird, um Sein Volk zu fischen:
Jer 16,14-16:Doch siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der Herr, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften.
Gott bezeichnet Sein Volk sogar als Fische. Denn folgenden Vers…
1.Mose 48,16: der Engel, der mich erlöst hat aus allem Bösen, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden!
…kann man auch wie folgt übersetzen:
1.Mo 48,16: der Engel, der mich erlöst hat aus allem Bösen, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu Fischen werden auf Erden!
Also auch hier: Fische in der Bibel repräsentieren Israel.
Gut bleiben wir in der Natur. Wie wäre es mit…
Ölbäumen?!
Jer 11,16+17: »Einen grünen Ölbaum mit schöner, wohlgestalteter Frucht« hat dich der Herr genannt. Mit mächtigem Brausen legt er nun Feuer an ihn, und seine Äste krachen. Denn der Herr der Heerscharen, der dich pflanzte, hat dir Unheil angedroht wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verübt haben, um mich zu erzürnen, indem sie dem Baal räucherten.
Und noch etwas interessanter wird es, wenn wir eine wörtliche Übersetzung wählen:
Jer 11,16: »Einen grünen Ölbaum mit schöner, wohlgestalteter Frucht« hat dich der Herr genannt. Mit mächtigem Brausen legt er nun Feuer an ihn, und seine Äste brechen ab.
War da nicht was? Irgendwas mit Römer 11?
Naja, in einem anderen Teil kommen wir ausführlich darauf zu sprechen.
Feigen und Co
Trauben, Feigen, Weinberg,… immer wieder Bilder für Israel. Wirklich interessant, oder?
Jer 24,5: So spricht der Herr, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen hier, so will ich die Gefangenen Judas, die ich von diesem Ort weg ins Land der Chaldäer geschickt habe, als gut ansehen;
Hos 9,10: Wie Trauben in der Wüste, so fand ich Israel; wie eine frühreife Frucht am jungen Feigenbaum erblickte ich eure Väter; sie aber gingen zum Baal-Peor und weihten sich der Schande und wurden zum Gräuel wie der, den sie lieben.
Jes 5,7: Denn das Haus Israel ist der Weinberg des Herrn der Heerscharen, und die Männer von Juda sind seine Lieblingspflanzung. Und er hoffte auf Rechtsspruch, und siehe da — blutiger Rechtsbruch; auf Gerechtigkeit, und siehe da — Geschrei [über Schlechtigkeit].
Sammeln wir als nächstes ein paar Eigenschaften über Israel.
Geistlich armes Israel
Israel ist taub und blind:
Jesaja 42,18-24: Hört, ihr Tauben, und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen! Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, oder so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des Herrn? Du hast viel gesehen und es doch nicht beachtet; die Ohren hat er aufgetan und doch nicht gehört. Es gefiel dem Herrn um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen. Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind alle in Löchern gefangen, und in Gefängnissen versteckt; sie wurden zum Raub, und niemand rettet; sie wurden zur Beute, und niemand sagt: Gib [sie] wieder heraus! Wer ist aber unter euch, der auf dieses hört, der achtgibt und es künftig beachtet? Wer übergab Jakob zum Raub und Israel den Plünderern? Ist’s nicht der Herr, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und seinem Gesetz waren sie nicht gehorsam.
Israel ist blind und lahm:
Jer 31,7+8: Denn so spricht der Herr: Frohlockt mit Freuden über Jakob und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, singt und sprecht: Rette, o Herr, dein Volk, den Überrest Israels! Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von den Enden der Erde; unter ihnen sind Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende miteinander; eine große Gemeinde kehrt hierher zurück!
Israel ist gefangen und in der Finsternis. Sie hungern und dürsten:
Jesaja 49,7+9-10: So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann Verachteten, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knecht der Herrschenden: Könige werden es sehen und aufstehen und Fürsten anbetend niederfallen um des Herrn willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich auserwählt hat. […] damit du zu den Gefangenen sagst: »Geht hinaus!« und zu denen in der Finsternis: »Kommt hervor!« Sie werden an den Straßen weiden und auf allen kahlen Hügeln ihre Weide haben. Sie werden weder hungern noch dürsten; keine trügerische Wasserspiegelung noch Sonne wird sie blenden; denn ihr Erbarmer wird sie führen und zu den Wasserquellen leiten.
Jer 30,3: Denn siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich das Geschick [hebr. die Gefangenschaft] meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der Herr; und ich werde sie wieder in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie sollen es in Besitz nehmen.
Jer 8,9: Zuschanden geworden sind die Weisen; sie sind erschrocken und haben sich selbst gefangen; denn siehe, sie haben das Wort des Herrn verworfen — was für eine Weisheit bleibt ihnen da noch übrig?
Natürlich war Israel auch physisch häufig gefangen, hungrig oder durstig. Doch in diesen ganzen Versen wird natürlich genauso auch ein geistlicher Zustand beschrieben. Von wem? Von Israel!!
Erwählt und mehr…
Im Alten Testament sehen wir häufig, wie Gott jemanden oder etwas erwählt: Zum Beispiel Abraham (Neh 9,7), Jerusalem (2.Chr 6,6) oder auch die Leviten (5.Mo 18,5).
Dabei fällt eines ganz besonders auf: Es gibt nur ein Volk, dass Gott sich erwählt hat: Israel!
(Ist das ungerecht? Nein. Als Schöpfer darf man die Freiheit dazu haben, oder?)
5.Mo 7,6: Denn du bist ein dem HERRN, deinem Gott, heiliges Volk; dich hat der HERR, dein Gott, aus allen Völkern, die auf Erden sind, zum Volk des Eigentums erwählt.
5.Mo 7,7 Nicht darum, weil ihr zahlreicher wäret als alle Völker, hat der HERR Lust zu euch gehabt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern;
5.Mo 14,2 denn du bist ein dem HERRN, deinem Gott, heiliges Volk, und dich hat der HERR erwählt, daß du ihm ein Volk des Eigentums seiest unter allen Völkern, die auf Erden sind.
Zum Schluss noch einige wichtige Stichwörter, die wir uns bei all dem genauso merken müssen:
Zerstreut
Wer wurde zerstreut – und blieb es auch? Das Nordreich!
Jer 31,10: Hört das Wort des Herrn, ihr Heidenvölker, und verkündigt es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird es auch sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.
Verloren
Wer galt als verloren und brauchte Errettung? Das Nordreich!
Hes 34,10: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich komme über die Hirten, und ich will meine Schafe von ihren Händen fordern und will ihrem Schafeweiden ein Ende machen, und die Hirten sollen nicht mehr sich selbst weiden; denn ich will meine Schafe aus ihrem Maul erretten, daß sie ihnen künftig nicht mehr zum Fraß dienen sollen.
Vermischt
Und wer hat sich mit den Heiden vermischt? Das Nordreich!
Hos 7,8: Ephraim hat sich mit den anderen Völkern vermischt; Ephraim ist wie ein Kuchen, den man nicht umgewendet hat.
Mich 5,7: Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und zerreißt, so daß niemand retten kann.
Sicherlich ahnst du schon, worauf das alles hinausläuft. Viele dieser Bilder werden im Neuen Testament wieder aufgegriffen und lassen das Neue Testament in einem ganz neuen Licht erscheinen…
Doch dazu kommen wir an anderer Stelle. Ich hoffe auf jeden Fall, dass diese Eigenschaften Israels deinen Blick schon jetzt geweitet haben. Es gibt so viel zu entdecken! Und auf die meisten dieser Bilder werden wir zurückkommen.
Im nächsten Teil betritt dann jemand die Bühne, dessen Erwählung alles verändert hat – und auf den das Südreich seit Jahrhunderten wartet!
Wenn du wieder etwas in den Bibel mitlesen möchtest, empfehle ich dir folgende Kapitel:
- Hes 23
- Hes 34
- Jer 23
- Fokus Jerusalem (Folge 343) - 26. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 341) - 12. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 339) - 29. Dezember 2022
Uta Schmidt
13. Februar 2015 @ 20:14
Solange “man” diesen Text mit einer gewissen Distanz lesen kann, fragt “man ” sich wie kann man geistlich nur so verwildern. Wenn ich mir diese Distanz nicht gestatte, sondern mich mit dem Text selber identifiziere, wird die Geschichte eher deprimierend. Und wenn ich nachdenke, dann begreife ich, dass wir in ein Labyrinth von Strömungen und Meinungen hineingeboren sind aus welchem wir uns nicht retten können. Ja, wir sind darauf angewiesen, dass uns der Heilige Geist dort abholt damit wir aus menschlichen oder auch unmenschlichen Prägungen herausgeführt werden. Denn er sieht wo wir in Irrtümern sind und Hilfe brauchen. Eine Wiedergeburt ist unendlichen Herausforderungen ausgesetzt. Und welcher Suchende weiß in seiner Situation etwas von Römer 9 so dass er sich daran orientieren könnte? Mir erscheint es so als sei der Mensch, der einem solchen Wiederherstellungsprozess ausliefert ist, doch einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt, so dass er nicht weniger bedroht ist wie die Raupe auf ihrem Weg zum Schmetterling, bis dieser seine Flügel zum ersten Mal entfaltet und obgleich er nichts vom Fliegen versteht und doch fliegt. Es ist keineswegs so, dass es gute Hirten an jeder Ecke gibt, welche sich um das Verlorene bemühen um es in Geborgenheit aufwachsen zu lassen. Wenn da nicht der wahrhaft treue Gott sich um sein Eigentum kümmern würde, dann sähe es sehr sehr übel für wirklich Suchende aus. Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich betrachte wie bedroht eine bleibende Umkehr sein kann. Denn geistliche Abtreibung droht von allen Seiten, wenn die Kontrolle durch vorgestanzte Meinungsbildungsprozesse als mustergültige Schwangerschaftsvorsorge vorgegeben wird, ohne zu beachten, dass Buße und Umkehr die eigentliche Voraussetzung für eine gesunde Geburt sein sollten. Der Feind ist so lebensfeindlich, dass echtes Leben nicht entstehen kann es sei denn Gott gibt die Gnade dazu. Warum ist die Gnade so rar, wo sich alle Welt vor lauter Toleranz fast überschlägt? Hängt das damit zusammen, dass der Humanismus sich als Gott ausgibt, uns jedoch nur dann gnädig ist solange er den Thron Gottes Yahwe streitig machen kann. Sobald der Mensch aber wirklich Yeshua meint ist Schluss mit Toleranz. Wie dringend müssen wir lernen uns von Götzen zu lösen, ohne Furcht vor den Hütern des Baalspriestertums. Flieht aus ihr!
Christin
14. Februar 2015 @ 19:43
Schalom Hosea,
hab recht herzlichen Dank für Deine sehr gute Lehre. Zur Zeit lesen wir Deine Beiträge in unseren Schabbatversammlungen.
Der HERR möge Dich und Deine Familie behüten und bewahren, denn Du stehst auf umkämpftem Gebiet. Und er möge Dir allezeit ein mutiges Herz schenken und Deine Saat reichlich aufgehen lassen.
Es grüßt Dich ganz herzlich
Christin
Hosea
17. Februar 2015 @ 12:57
Schalom Christin,
Vielen Dank für deine Nachricht und den Segen! Das ist sehr ermutigend!
Wünsche euch ganz viele gesegnete Zeiten im Schabbatkreis. Sicherlich fallen euch noch einige Dinge mehr auf bei diesem Thema. Es ist soo umfassend!
Viele liebe Grüße,
Hosea
Dan
25. Juli 2015 @ 2:00
Hallo ihr Lieben, diese Vortragsreihe finde ich sehr intensiv .
Eine Aussage aus diesem Vortrag 5 kann ich für mich nicht so übernehmen:
“Was wir hier beobachten können: Schafe stehen in der Bibel IMMER für Israel – das Nordreich und das Südreich. Niemals für die Heiden oder andere Völker!”
Als Gegenbeispiel möchte ich Johannes 10:27 anführen.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach”
Somit würde man jedem glaubenden Heiden unrecht tun wenn man ihn da heraus nimmt.
Über das Nord und Südreich habe ich mir auch schon seit langer Zeit Gedanken gemacht weil mich Zeugen Jehovas besuchten. Natürlich ließt man dann die Bibel intensiver und muss sich mit allem auseinandersetzen um Diskussionsfähig zu sein. Jedenfalls sehe ich die Geschichte des alten Bundesvolkes als Vorbild für die Neutestamentliche Gemeinde.
Die gleichen Konflikte spielen sich auch in unseren
Kirchen ab und auch Eure Lehre trägt einen Teil dazu bei. Ich möchte das mal als meine Meinung hier sagen. Wenn ich mir zum Beispiel anhören darf das ich dem Baal opfere weil ich am Auferstehungstag meines Herrn begehe nur weil es der Sonntag ist dann finde ich das Grenzwertig. Und das Ostern der Astarte geweiht ist das sind ganz böse Behauptungen, sondern wir feiern das Auferstehungsfest genau an dem Tag nach jüdischem Kalender nicht nach unserem Europäischen Kalender. Sondern nach jüdischen Kalender ist genau ausgerechet wann das Osterfest ist.
Der jüdische Kalender geht nach dem Mond Kalender, alle 28 Tage ist wieder Neumond und Vollmond, das heißt das sich das verschiebt, in das Jahr fügen sie nach soundso vielen Jahren immer einen zusätzlichen 13. Monat, der das dann wieder zurechtrückt. Genau nach diesem Juden Kalender richten wir uns wenn wir Auferstehung feiern. Wir feiern die Auferstehung genau am Auferstehungstag und da lasse ich auch nichts drauf kommen auch wenn das in unserem Sprachgebrauch Ostern heißt. Das hat überhaupt nichts mit der Astarte zu tun. Und was die Sonnenwende betrifft da weiß doch jeder das sie am 21. ist und nicht am 25. Dezember. Natürlich wahr ist es, das Jesus mit großer Wahrscheinlichkeit im Oktober geboren wurde. Jesus könnte durchaus auch im Dezember geboren worden sein. Wir wissen es nicht. Der 24. Dezember nach jüdischem Kalender ist der Tag beim Propheten Hagai wo Gott gesagt hat. Von dem Tag an wo der Grundstein für den Tempel gelegt worden ist, Von jetzt ab prüft ob ihr immer noch einen löchrigen Beutel habt oder ihr immer noch auf dem Felde so wenig erntet oder nur Pech habt, nämlich von jetzt ab will ich den Segen geben, das ist der 24.Dezember. Der 24. des jüdischen Monats der da hinpasst. Das heißt es ist auch ein biblisches Datum welches sich nicht auf das Sonnenwend fest beziehen kann. Eins haben die ersten Christe auch oft gemacht, wenn zum Beispiel irgendwo eine Heidnische Opferstätte war dann wurde genau auf diese Stelle eine Kirche gebaut damit sollte das Heidentum sozusagen vernichtet werden. Und wenn es eine Opferstelle war dann wurden die Kirchen meist Marien oder Petrie- Kirche genannt. Hier mußte der stärkste Heilige ran gegen die Opfer welche die Germanen hatten, Wotan und was da alles gab, Das Christentum hat die Dämonen ausgetrieben und hat das für Jesus besetzt und genauso haben sie auch die Sonnenwendfeste genommen und mit kirchlichen Festtagen besetzt. Und da sowieso keiner weiß wann Jesus wirklich geboren wurden ist ist es eigentlich auch logisch das sie um die Zeit der Sonnenwende die Heiden Sonnenwende gefeiert haben und die Christen haben eben Jesu Geburt gefeiert. Aber es ist doch nicht so das wir nahtlos ein Heidenfest weiterfreiern was für uns eh keinerlei Rolle mehr spielt, sondern wenn die Heiden ihr Heidnisches Sonnwendfest mit über das Feuer springgen usw. feierten, da haben wir Christen eben die Geburt Jesu gefeiert.
Das sind lauter böse Unterstellungen. Wir loben unseren Gott das Jesus geboren ist.
Und das Kirchenjahr hat 100% jüdische Termine, das ist Karfreitag, Ostern, Himmelfahrt, und Pfingsten. Sie sind genau nach dem jüdischen Kalender heute noch. An der Stelle können wir sehen das alles böse Unterstellung ist. Und die anderen Termine das weiß keiner wann Jesus geboren ist. Wir feiern die Geburt Jesu, ich lass mir doch nicht aufoktreuren das ich Sonnenwendfest feiere oder ein Heidnisches Fest. Sowas Sinnloses, aber ihr gefallt seuch eben einfach in solchen Sachen. Einfach die fröhliche Auferstehung feiern und es sich nicht vermiesen lassen. Genau das behaupten die Zeugen Jehovas auch, und die Zeugen Jehovas sind Prophetisch einfach die Gegenkirche gegen die Katholische und Evangelische Kirche, So wie damals das Samaria ( Wachturm, Wachberg) die Gegenkirche gegen Juda war. Gott hat es zugelassen, weil damals der Salomo so schlimm gesündigt hat, aber sie haben mit ihrer Gegenkirche eins übertrieben, Gott wollte schon das der Kirche die Macht genommen wird, über alle Menschen zu bestimmen. Das wollte Gott damals auch in Israel nicht das Juda über alle Seelen bestimmen konnte. Das Königtum Davids ( Juda) sollte damals auch nicht über alle Stämme bestimmen. Aber der Gottesdienst im Tempel in Jerusalem der war heilig der war von Gott. Das war der Gottesdienst der in den 5 Büchern Mose stand. und die 5 Bücher Mose die haben die Samariter auch gehabt. Und dann haben sie ihren eigenen Gottesdienst aufgemacht, und darin haben die Samariter gesündigt. Das war die Sünde Jerobeams welch die zwei Götzenkälber da hin gebaut hatten. Und das ist die Sünde der Zeugen Jehovas. Das sie sagen der Gottesdienstt in der Katholischen, der Gottesdienst in der Evangelischen Kirche der wäre falscher Gottesdienst. Das ist Lüge. Das ist die Sünde Jerobeams, Prophetisch.
1. Petrus 12, die Propheten des alten Bundes haben die Frage an Gott gestellt. Für wen reden wir das alles denn vieles stimmte gar nicht für ihre Könige. die Könige waren damals zwar der Anlass , sie mussten bestimmte Sachen weissagen die überhaupt nicht gleich zutrafen, und da wurde ihnen gesagt das Sie für die zukünftige Zeit, das sie Euch (denen die den Brief von Petrus bekamen) dienen würden. Das wurde den alten Propheten aus dem alten Testament gesagt.
Die wussten das sie für eine spätere Zeit weissagten. Apostelgeschichte kapitel 3, 20 -24
Von Samuel an, auch die Geschichtlichen Dinge , auch mit Jerobeam die sind alle für die Tage der Wiederkunft Jesu geweissagt worden. Also wird die Sünde Jerobeams auch ständig in der Kirche eine Rolle spielen. Und das ist genau das was hier gerade geschieht. Ihr baut einen eigenen Gottesdienst und sagt unser Gottesdienst ist der richtige und euer Gottesdienst ist Heidnischen Ursprungs und das ist falsch. Der Gottesdienst in der Evangelischen und Katholischen Kirche so wie er vorgeschrieben und gehalten wird ist in Ordnung und ist kein böser Gottesdienst. Ihr sagt den Menschen, euer Sonntag ist dem Sonnengott geweiht ihr macht die gleiche Sünde wie Jerobeam. Sie ziehen die Leute vom richtigen Gottesdienst ab damit sie zu ihnen kommen. Die wollen die Leute an sich binden. Das hat Gott seinen Aposteln nie erlaubt. Paulus, so sehr er an seinen Gemeinden gehangen hat durfte sie nie an sich selber binden, und Gott hat sogar zugelassen das die Gemeinden ihm sogar weggerissen wurden sind. aber von bösen Leuten, von bösen Arbeitern. Das der Paulus dann sagen mußte auf den Tag Jesu Christi hin kann Gott mir das auch bewahren. Aber im Augenblick verlier ich. Alle Gemeinden in der Provinz Asien die er selber gegründet hat sind ihm weggenommen worden durch solche Leute. Leute die vom Judentum kamen und den Leuten das aufoktroyiert haben. Für mich ist alles wieder die alte Sache, für die Wiederkunft Jesu bringt das überhaupt nichts. An der Stelle sehe ich die Gefahr bei Euern Lehrdienst. Natürlich hat Israel eine Berufung von Gott bekommen und wir dürfen zuschauen wie sich alles das erfüllt. Gut finde ich die Lehre von der Rückführung der restlichen 10 Stämme. Hier hat Gott Euch auf etwas gewiesen und das hat Hand und Fuß.
Liebe Grüße Daniel
Hosea
27. Juli 2015 @ 10:55
Hi Daniel,
Mit dem Satz:
“Was wir hier beobachten können: Schafe stehen in der Bibel IMMER für Israel – das Nordreich und das Südreich. Niemals für die Heiden oder andere Völker!” war das AT gemeint. Also besser:
“Was wir hier beobachten können: Schafe stehen im AT IMMER für Israel – das Nordreich und das Südreich. Niemals für die Heiden oder andere Völker!”
Und daraus sollte abgeleitet werden, dass auch im NT sehr wahrscheinlich diese Gruppen gemeint sind. Das Nordreich hat durch Jakob ja den Segen erhalten, “die Vollzahl der Heiden” zu werden. Insofern sind meiner Meinung nach im NT die Heiden in Form vom ehemaligen Nordreich gemeint. Das sind die “verlorenen Schafe”. Die Schafe, die einst beim Vater waren (Nordreich) und nun verloren sind.
Segen,
Hosea
Dan
2. August 2015 @ 14:07
Danke Hosea, Vieles was ich schreibe ist erst mal nur meine Meinung und sollte auch hinterfragt werden können. Danke für Deine Antwort
Wydra
28. August 2015 @ 14:36
Lieber Dan + lieber Hosea, einigen wir uns dahingehend, dass die Verlorenheit der Schafe immer den ganzen Leib Christi betrifft. Der Leib Christi in seiner Gesamtheit gestaltet sich aus dem erretteten “Rest” der beiden Häuser Juda+Israel, den 144 Tsd und aus den Erlösten “Nationen”; wobei das Geheimnis der Schafe der Nationen ein besonderes ist. LG Joachim
Martina
29. April 2016 @ 13:34
Lieber Hosea,
ich befasse mich erst seit kurzem mit den zwölf Stämmen und der Torah. Ich bin wiedergeborene Christin und hatte immer viele Fragen, die man mir nicht so recht beantworten konnte. Ich bin soooo dankbar, dass ich auf diese website hier gestossen bin. Langsam wird alles etwas runder ! Ich möchte dir meinen ganz herzlichen Dank aussprechen für diese gute Lehre. Ich wünsche dir und dem ganzem Team Gottes reichen Segen für eure Arbeit.
Schalom
Martina
Hosea
2. Mai 2016 @ 11:30
Schalom Martina,
Wow, das freut mich. Ja, die zwölf Stämme und ihre Bedeutung für die heutige Zeit ist enorm. Viel Freude beim Entdecken und Erkunden. Wir sind ebenso auf diesem Weg 😉
Schalom,
Hosea