#14 Wa’era – „Und ich erschien“
Wa’era
2. Mose 6,2-9,35
Hesekiel 28,25-29,21; Lukas 11,14-22
In der Lesung Wa’era erfahren wir vom Anfang der Wehen des damaligen Exodus der Kinder Israels aus Ägypten. Im Grunde wird dieser Exodus mit den zehn Plagen eingeleitet. Das Gericht über Ägypten ist gleichzeitig die Befreiung der Kinder Israels aus ihrer Sklaverei.
Darum sage den Kindern Israels: Ich bin YHWH, und ich will euch aus den Lasten Ägyptens herausführen und will euch aus ihrer Knechtschaft erretten und will euch erlösen durch einen ausgestreckten Arm und durch große Gerichte. (2. Mose 6,6)
Gottes Verheißung an Israel
Durch den Propheten Mose ließ YHWH dem Volk seine Befreiung verkünden. Nicht nur, dass Er die Gerichte an Ägypten erklären ließ, YHWH stellte den Israeliten sogar ein Leben in einem Land, in dem Milch und Honig fließt in Aussicht.
Und ich will euch als mein Volk annehmen und will euer Gott sein; und ihr sollt erkennen, dass ich, YHWH, euer Gott bin, der euch aus den Lasten Ägyptens herausführt. Und ich will euch in das Land bringen, um dessentwillen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, dass ich es Abraham, Isaak und Jakob gebe. Das will ich euch zum Besitz geben, ich, YHWH. (2. Mose 6,7-8)
Israel hörte die Worte Moses. Das Volk hörte, dass YHWH sein Versprechen mit dem Bundesschluss gegenüber den Vätern Abraham, Isaak und Jakob begründete und ihm damit Rechtssicherheit gab. Doch was lesen wir, war die Reaktion der Kinder Israels auf diese Verheißungen?
Und Mose sagte dies den Kindern Israels. Sie aber hörten nicht auf ihn vor Missmut und harter Arbeit. (2. Mose 6,9)
Die Kinder Israels hörten nicht auf Mose. Und dies hatte einen besonderen Grund.
Die verlorene Hoffnung der Gehörlosen
Was die Schlachter-2000-Übersetzung im obigen Vers aus Wa’era mit Missmut übersetzt, kommt von der hebräischen Redewendung מקצר רוח (mikotzer ruach), welche im wörtliche Sinne am Besten mit “der Verkürzung oder des Abschneidens des Geistes” übersetzt werden könnte.
Im Grunde sagt diese Textstelle aus, dass der Geist der Kinder Israels von seinem Ursprung, nämlich Gott, getrennt war. Zwar kam dieser Geist von (Vgl. 1. Mose 2,7), doch es gab keine Verbindung mehr zum Ursprung.
In welchem Erleben kann sich diese Trennung äußern?
Denn was für eine Hoffnung hat der Frevler, wenn Gott [ihn] abschneidet, wenn Er ihm seine Seele entzieht? (Hiob 27,8)
Das hebräische Wort für Hoffung (tiquah) entspricht dem hebräischen Wort für Seil. Im Grunde ist die Hoffnung, das geistliche Seil oder Band, welches uns Gott zur Verfügung stellt, um mit Ihm verbunden zu sein.
Egal wie schwer die Umstände um uns herum sind, YHWH ermöglicht uns den Glauben an Besserung.
So lesen wir auch von einem Gott der Hoffunung:
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes! (Römer 15,13)
Wer der Hoffnung beraubt ist, ist in Mizraim gefangen. Und um nichts anderes geht es dem Pharao.
Wa’era und die hoffnungslosen Israeliten
Wie wir in Wa’era sehen, liegt in der Hoffnungslosigkeit ein Zeichen dafür, dass wir von Gott getrennt sind. Auf der anderen Seite schafft die Verbindung zu Gott wiederum eine lebendige Zuversicht. Wie können wir also vermeiden, dass uns Ägypten nicht die Hoffnung, die Verbindung zu YHWH, raubt?
Der Apostel Johannes gibt uns Aufschluss:
Wer nun bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott. Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. (1. Johannes 4,15-18)
Indem wir in der Liebe bleiben, wie Jeschua sie uns definiert hat (Vgl. Johannes 15,10), so werden wir nicht in Furcht und Hoffnungslosigkeit enden, sondern durch eine lebendige Zuversicht getragen werden.
Lasst uns also umso mehr darauf bedacht sein, den Weg der Liebe des Messias zu gehen, indem wir seine Torah für uns und unsere Umwelt erlebbar werden lassen!
Bildquelle: Pixabay.de
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Shomer
14. Januar 2021 @ 23:56
Shabbat Shalom
In der Offenbarung Kapitel 12 + 13 finden wir ein Weib, einen Drachen/ein Tier, die unmissverständlich umschrieben werden und einen mannhaften Sohn, der nach Jerushalajim entrückt wird. Im vergangenen Jahrhundert sind die Wehen des Weibes, die Geburt des Knaben und seine Entrückung bereits in Erfüllung gegangen und auch das, was aussah wie eine tödliche Wunde wurde am 3. Oktober 1991 heil (Vergangenheit). Als nächstes dürfte jetzt das Erscheinen eines völlig jüdischen Mashiachs (Christus) anstehen, der das «Weib» (10 Stämme Ephraim, Rest der 2 Stämme Jehuda+Levi) auf den Flügeln des großen Adlers (Kap. 12:6+14) von Boeing oder Airbus z. B. in die Wüste holt (Negev). Dazu wurde bereits die Airbase Nevatim zwischen BeerSheva und dem JamMelach mit einer über 4 km langen Piste, der längsten im nahen Osten überhaupt, versehen. Wir dürfen gespannt sein; denn in der aktuellen Pandemie erkenne ich eine Plage wie es sie auch vor Pessach in Mizraim gab. Was wohl sonst noch kommt?
Gruß vom Shomer
Naphtali
15. Januar 2021 @ 8:52
Ja, wir dürfen wirklich gespannt sein.