Juda & Ephraim 11 – Der Ruf Deines Herzens
In den bisherigen Teilen dieses Kurses haben wir schon einige Themen durchgenommen:
- Israel ist ein geteiltes Königreich.
- Heutige Juden sind nicht ganz Israel, sondern nur ein Teil davon (genauso wenig haben Christen Israel ersetzt!).
- Das Haus Israel (oder Ephraim) wird zu Heiden und vermischt sich mit anderen Völkern
- Ephraim kann durch die Erlösungstat Yeshuas wieder zurück in den Bund mit YHWH
- Dies ist gekoppelt an Buße und Umkehr
- Aufgrund von Gesetzeslosigkeit und Götzendienst musste Ephraim für 2730 Jahre aus dem Land Israel hinaus. Diese Zeit der Strafe ist mittlerweile vorüber.
Wir haben gesehen, dass wir als Christen geistliche – und viele von uns auch fleischliche – Nachkommen von den zehn verlorenen Stämmen sind.
Demzufolge sind wir Teil von Israel!!
Dies wird durch das Bild des Ölbaums erklärt: Wir sind als wilde Ölzweige (Ephraim) in den edlen Ölbaum (Israel) eingepfropft.
Das, was die Bibel über Israel schreibt – die Bündnisse, die Prophetien , Fluch und Segen, die Torah, etc. hat somit direkt etwas mit uns zu tun. Es geht um unser Volk. Es geht um dich und mich!
Doch das ist noch nicht alles.
Es fehlt etwas…
Wir befinden uns in einem Prozess, in dem wir immer mehr erkennen, dass wir Teil der Familie Israel sind.
Wir haben dafür Buße getan, dass wir (und unsere Vorväter) nicht im Willen YHWHs gelebt haben.
Als nächstes fangen wir an, wieder in den ursprünglichen Wegen zu wandeln: In Seiner Torah.
Aber fehlt da nicht noch etwas…?
Die Verse aus 5.Mose 30 haben uns aus gutem Grund schon in mehreren Teilen beschäftigt. Sie sind sehr zentral, denn YHWH hat sie schon lange bevor das Volk Israel zerstreut wurde gegeben.
Wir lesen hier über einen weiteren sehr wichtigen Schritt:
5.Mo 30,1-5: Es wird aber geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen werden, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Heidenvölkern, unter die dich der Herr, dein Gott, verstoßen hat, und wenn du umkehrst zu dem Herrn, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst in allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat. […] Und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land zurückbringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es in Besitz nehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren, mehr als deine Väter.
Erkennst du die Reihenfolge?
- Zerstreuung unter die Heiden
- Umkehr und Buße
- Leben in Seinen Geboten
Und dann:
- Zurück ins Land!
Wie ist das gemeint?
Immer wieder haben Bibelausleger versucht, solche Passagen zu vergeistlichen. Schließlich erscheint es vielen als absurd, dass viele Millionen von Menschen (womöglich noch Christen) in dieses kleine Land ziehen sollten.
Zudem weiß ja jeder, dass es als Nicht-Jude praktisch unmöglich ist, dort Fuß zu fassen.
Also wie kann das gemeint sein?
Womöglich doch ganz wörtlich?! Ich glaube schon.
Juda und Ephraim wurden bestraft, indem sie aus dem Land Israel hinaus mussten. Beide haben ihre Strafzeit abgebüßt und aus der Sicht YHWHs ist es nun „erlaubt“, wieder zurückzukehren.
Wenn wir also Teil von Israel sind, gehören wir dann auch nicht in das Land Israel? Es ist unsere Heimat – so seltsam sich das auch für den ein oder anderen anfühlen mag.
Und es ist wirklich überwältigend, wenn wir sehen, wie häufig die Bibel über eine Rückführung der 12 Stämme in das Land Israel redet. Immer wieder finden wir Stellen wie die folgende:
Hes 36-24-28: Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen. Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. Und ihr sollt in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.
Natürlich tauchen bei diesem Thema sofort viele Fragen auf: Wie soll das möglich sein? Wann ist der Zeitpunkt dafür? Und wer ist davon alles betroffen?
Negative Aussichten?
Ich denke wir sind uns einig, dass es derzeit nicht ganz einfach ist, ins Land Israel einzuwandern (es ist allerdings nicht unmöglich).
Doch bevor wir sofort mit einem „Das funktioniert doch eh nicht!“ abwinken, sollten wir uns daran erinnern, dass es schon einmal einen Bericht von Menschen gab, der sagte, dass ein Hineinkommen ins Gelobte Land unmöglich sei. Die Folge davon war, dass sich die Wüstenwanderung um 40 Jahre verlängerte.
Zehn Kundschafter sahen keine Möglichkeiten und hatten keine Hoffnung. Doch Josua und Kaleb erkannten die höheren Wege unseres Vaters!
Auch das zweite Argument – das Land sei doch viel zu klein für so viele Menschen – löst sich relativ schnell in Luft auf, wenn man bedenkt, wie groß das Land Israel entsprechend den Verheißungen eigentlich ist (vom großen Fluss Ägyptens bis zum Euphrat).
Zudem wird berichtet, dass die Wüste wieder belebt werden wird (z.B. Jes 35,1+6; 41,18), was auch nochmal viel Platz schaffen sollte.
Von großer Hand geführt
YHWH öffnet Türen, da wo man gar keine Türen sieht. Und das ist wichtig. Denn Er ist es, der uns führen muss. Seinem Ruf wollen wir folgen.
Jer 23,3-4: Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe; und ich werde sie wieder zu ihren Weideplätzen bringen, dass sie fruchtbar sein und sich mehren sollen. Und ich werde Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen; sie werden sich nicht mehr fürchten noch erschrecken müssen, auch soll keines vermisst werden! spricht der Herr.
Unser Vater hat Wege, wo wir keine Wege sehen. Wir sind orientierungslose Schafe. Er ist der gute Hirte. Wir folgen ihm.
Jer 30,3: Denn siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der Herr; und ich werde sie wieder in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie sollen es in Besitz nehmen.
YHWH selbst wird derjenige sein, der bewirkt, dass wir ins Gelobte Land kommen werden. Das heißt aber nicht, dass wir einfach darauf warten sollen, bis wir automatisch von Ihm dorthin „ver“rückt (oder „entrückt“) werden.
In Jeremia 30 (oben) lesen wir, dass sowohl Juda als auch Israel ins Land gebracht werden. Und wir wissen, dass schon viele vom Haus Juda im Land Israel sind. Sie wurden in vielerlei Hinsicht von YHWH dorthin geführt und gebracht, aber die Menschen selbst waren dabei alles andere als passiv!
(Wenn du mehr über die Geschichte, wie die Juden zurück ins Land kamen, erfahren möchtest, empfehle ich dir den wundervollen Roman „Der Exodus“ von Leon Uris).
Zuerst geht es um dein Herz!
Unsere Ausrichtung ist etwas ganz Entscheidendes. Und vor allem dann, wenn es um Israel geht:
Ps 137,6-7: Vergesse ich deiner, Jerusalem, so verdorre meine Rechte! Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht über meine höchste Freude setze!
Viele Christen, die schon mal in Israel waren, haben erlebt, wie sehr eine solche Zeit verändert. Es ist oft wie ein Nach-Hause-Kommen. Ein Gefühl, das man nicht mehr abgeben möchte.
Es prägt uns. Unser Herz und unsere Sehnsucht. Es ist eine Sehnsucht nach unserer Heimat!
Das Gleiche passiert, wenn wir uns mehr und mehr mit dem ganzen Thema und mit der Bibel auseinandersetzen. Mit dem Verständnis vom Haus Juda und Haus Israel erkennen wir immer mehr, dass das Land Israel das Land ist, was YHWH uns gegeben hat.
Mir ist auf einmal nicht mehr egal, ob dort Krieg herrscht. Mir ist nicht mehr egal, ob ein Gaza-Streifen an Nicht-Israelis abgetreten wird. Ich bin Israelit und es ist mein Erbe!
Ist es nicht berechtigt, so zu denken?
Jer 2,7: Und ich brachte euch in das fruchtbare Land, damit ihr dessen Früchte und Güter genießet; da seid ihr hingegangen und habt mein Land verunreinigt und mein Erbteil zum Gräuel gemacht.
Ps 105,11: da er sprach: «Dir gebe ich das Land Kanaan als euer Erbteil»
Was hindert uns?
Schon oft haben es sich Menschen bequem gemacht. Jeder weiß, wie herausfordernd Veränderungen sein können.
Zum Beispiel bekam auch das Haus Juda im Exil in Babel die Möglichkeit auszuziehen und wieder ins Gelobte Land zurückzukehren. Doch es war ein Schritt aus Gewohntem. Sie hatten sich eingelebt und es ging ihnen dort nicht so schlecht. Insofern machten sich zwar einige auf, um Jerusalem wieder aufzubauen (vgl. Esra und Nehemia), aber ein großer Anteil des Volkes blieb eben auch in Babel.
Auch nach dem Auszug aus Ägypten (bei dem man davon ausgeht, dass ein großer Teil Israels gar nicht mit ausgezogen ist – schließlich war es ein gewaltiger Glaubensschritt) erkennen wir, dass das Volk mit dem Herzen eigentlich in Ägypten geblieben ist. Bei Schwierigkeiten in der Wüste sehnte es sich immer wieder zurück zum Gewohnten.
Mir stellen sich da schon ein paar Fragen:
Wie wird es uns ergehen, wenn der Ruf eines Tages kommt? Werden wir offene Ohren haben? Werden wir vorbereitet sein? Werden wir den Glauben und den Mut haben, diesem Ruf zu folgen?
Wie bereitest du dich darauf vor?
Ich merke immer mehr, wie schwierig es ist, in diesem Land in den Ordnungen YHWHs zu leben. Wenn man die letzten Jahrzehnte anschaut, erinnert es einen stark an den „großen Abfall“ und die „Gesetzlosigkeit“ die prophezeit ist.
Doch sind wir bereit zu gehen, wenn wir wirklich irgendwann dazu aufgefordert werden?
Eine bleibende Stadt
Eine berechtigte Frage bei all dem ist, ob unsere Heimat tatsächlich in Israel ist!? Spricht nicht der Hebräerbrief von unserer Heimat im Himmel:
Hebr 13,14: Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Ist das so? Warten wir darauf, dass wir (endlich) bald in den Himmel dürfen und uns die Erde egal sein kann?
Ich glaube, es verhält sich etwas anders.
Es geht um unser Leben hier auf Erden. Und auch dann wenn Yeshua wiederkommen wird, werden wir hier auf Erden leben – und eventuell mit ihm herrschen. Aber auf der Erde!
Off 5,10: und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.
Und wenn Yeshua zurückkommt, was passiert mit den bisher Gestorbenen? Entweder sie werden dann auferweckt oder eben erst nach dem Tausendjährigen Reich (Off 20,4-6).
Auch zu diesem Zeitpunkt geht es in gewissem Sinne hier auf der Erde weiter. Denn dann wird unsere „zukünftige Stadt“, das himmlische Jerusalem, vom Himmel auf die Erde (!) kommen:
Off 21,2: Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von Gott, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
Und bis dahin ist meiner Meinung nach unsere irdische Heimat das Land Israel. Dieses wurde unseren Vorvätern versprochen.
Eine Zeitabfolge könnte man sich übrigens in etwa so vorstellen:
- Schöpfung bis heute (inklusive „Endzeit“)
- Eine Zeitspanne von 6000 Jahren.
- Am Ende wird es immer schlimmer zugehen (der große Abfall).
- Matthäus 24,4-14 könnte diese Zeit beschreiben.
- Die sieben Siegel (Off 6) würden ebenfalls in diesen Abschnitt passen.
- Die unmittelbare Zeit vor dem 1000jährigen Reich
- Eine Zeitspanne von 3,5 Jahren.
- Das Auftreten des Antichristen, der zwei Zeugen, der Frau in der Wüste, die bewahrt wird,…
- Eine große Drangsal, wie „von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird“ (Mt 24,21).
- Am Ende wird Yeshua zum zweiten Mal auf die Erde kommen – dieses Mal wird er die Königsherrschaft auf Erden antreten (vgl. Apg 1,6).
- Das 1000jähirge Reich
- Yeshua wird von Jerusalem aus herrschen und die Torah lehren (Jes 2,3; Mic 4,2).
- Der Satan wird für diese Zeit gebunden sein (Off 20,1-3).
- Alles wird wiederhergestellt werden.
- Juda und Ephraim werden wieder EINS sein und gemeinsam im Land Israel wohnen.
- Nach dem Tausendjährigem Reich
- Satan wird nochmals frei gelassen (Off 20,7).
- Erneuter Abfall und Krieg (Gog und Magog; Off 20,8-10).
- Endgültiges Gericht .
- Danach wird es keine Sünde und kein Leid mehr geben.
- Der Vater selbst wird auf der Erde wohnen.
- Ein neuer Himmel und eine neue Erde.
- Diese Zeit nennt man auch „der achte Tag“.
Ich glaube, dass wir uns unmittelbar vor der großen Drangsal befinden (Punkt 2) und ich denke, dass vor, während und nach dieser Drangsal die Rückführung ins Land Israel passiert.
Leben nach dem Tod und dann…
Hosea schreibt, wie das Haus Israel als „tot“ angesehen wird, nachdem es von Gott abgefallen war:
Hos 13,1: Wenn Ephraim redete, herrschte Schrecken; groß stand er da in Israel; als er sich aber mit dem Baal versündigte, da starb er.
Die Vision von Hesekiel über die Totengebeine greift dieses Bild wieder auf (Hes 37). Israel wird wieder lebendig. Zunächst nach dem Fleisch, dann auch mit dem Geist.
Sehr interessant sind die anschließenden Verse:
Hes 37,12-14: Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich will eure Gräber öffnen und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufbringen, und ich will euch wieder in das Land Israel bringen; und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufbringen werde. Und ich werde meinen Geist in euch legen, und ihr sollt leben; und ich werde euch wieder in euer Land bringen; und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe es gesagt und werde es auch tun! spricht der Herr.
Hier wird das Exil, in dem wir uns befinden (nicht im Land Israel sein), mit Gräbern verbildlicht.
Wenn wir also als das Haus Israel aufwachen, unsere Identität erkennen und durch den Tod Yeshuas zurück in den Bund mit YHWH kommen, empfangen wir „neues Leben“.
Allerdings leben wir weiterhin in „Gräbern“ solange wir noch nicht zurück im Land Israel sind.
Kann es sein, dass das Gottes Sicht auf unsere Lebenssituation unter den Heiden ist?
Es scheint so…
Kein Einzelfall
Für mich ist es wirklich überwältigend, wenn man sieht, an wievielen Stellen die Bibel über die Rückführung Israels berichtet. Es sind nicht zwei oder drei Stellen. Es ist ein ausführliches und immer wiederkehrendes Thema.
Eigentlich ist es auch ganz logisch, dass es diese Rückführung ins Land geben muss. Es passt in das Bild mit Juda & Ephraim: Das Nordreich musste aus dem Land und 2730 Jahre dieses Exil absitzen. Jetzt tun sie Buße und die Folge ist nun, dass sie eben wieder zurück ins verheißene Land dürfen.
Im Folgenden findest du eine Liste mit Bibelstellen, die über die Rückführung berichten. Wenn Du möchtest, nimm dir die Zeit und studiere diese wirklich spannenden Abschnitte der Bibel (es gibt sicherlich noch mehr Stellen über das Thema):
- Mose 30,1-6
- Psalm: 107,1-6; 147,2
- Chr 16,35
- Jesaja: 11,11-12; 27,12-13; 35; 43,1-13; 49,22; 52,6-12; 54; 56,8; 62
- Jeremia: 3,14-18; 16,14-15; 23,3-8; 24,3-8; 29,14; 30,7-11; 31,1-17; 32,37-42; 33,7-26; 50,4-10
- Hesekiel: 11,16-20; 20,33-38; 28,25-26; 34,11-16+22-26; 36,6-12+24-38; 37,12-28; 47,13-23;
- Amos 9,11-15
- Micha 7,8-20;
- Sacharja: 2,4-13; 8,1-13; 10,6-12
Der Exodus wiederholt sich
Man kommt einfach nicht drum herum, es wegzudiskutieren. Die Prophetien sind gefüllt davon! Nicht nur Juda, auch Ephraim wird das Land Israel wieder bevölkern.
Und wir müssen nur das heutige Zeitgeschehen anschauen, um zu sehen, dass der Prozess schon längst begonnen hat.
Erinnerst du dich an die „Führungsrolle der Familie Israels“? Juda hat sie von Jakob erhalten und das Haus Juda ist es, das auch dieses Mal wieder vorangeht. Wie schon in der Wüste oder in Richter 1 ist es dieser Stamm der zuerst angefangen hat, das Land wieder zu bevölkern.
Juda hat die Familienleitung Israels. Und in ihrer Geschichte können wir ablesen, wie es gehen kann:
Sie sind physisch (nicht geistlich oder nur mit dem Herzen) ins Land gekommen und haben es auf ganz natürlichem Wege erreicht (zu Fuß, per Schiff, per Flugzeug).
1948 glich einem Wunder (Gründung des Staates Israels). Niemals in der Geschichte hat es dies gegeben:
Ein Volk, das ein Land erneut besiedelt und wieder zu einer Nation wird. Und das nach so langer Zeit.
YHWH griff dort mit mächtiger Hand ein. In vielen Kriegen wurde berichtet, wie YHWH Feinde vertrieb oder Schutz schenkte. Irakische Panzer standen zum Beispiel vor der Israelischen Grenze und drehten wieder um, weil sie einer Heerschar von Engeln gegenüber standen. Erst im letzten Jahr gab es über das Eingreifen unseres Vaters wunderbare Berichte (zum Beispiel hier).
Wie wird es wohl sein, wenn der Rest von Israel Heim kommen wird?
Die Bibel berichtet es uns (auch in Jer 16,14-15):
Jeremia 23,7-8: Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da wird man nicht mehr sagen: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der Herr lebt, der den Samen des Hauses Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!« Und sie sollen wohnen in ihrem Land.
Die Bibel schreibt, dass es nochmal einen Exodus geben wird – einen Auszug Seines Volkes. Dieser wird so gewaltig sein, dass es den ersten – als das Volk Israel aus Ägypten zog – in den Schatten stellen wird.
Und wohin wird es gehen: Nach Israel!
Die Strafe ist vorbei und der Vater ruft Ephraim nach Hause. Erinnere dich…
Was tat der verlorene Sohn, als er ganz unten angekommen war? Er kehrte zurück nach Hause.
Wohin wurde das verlorene Schaf gebracht, das der Hirte gesucht hat? Nach Hause!
Wohin gingen die Juden (das Südreich), nachdem Nehemia und Daniel stellvertretend Buße taten? Sie kehrten zurück ins Gelobte Land!
Wenn es nun einen weiteren Exodus geben soll, der so groß sein wird, dass man nicht mehr über den ersten reden wird, wohin sonst sollte er gehen?
Wann ist die Zeit dafür?
Eine ganz wichtige Frage ist natürlich: Wann ist der Zeitpunkt der Heimkehr?
Wenn wir die Liste von Bibelstellen (siehe oben) über die Rückkehr ins gelobte Land studieren, erkennen wir, dass der Zeitpunkt oftmals sehr stark an die Wiederkunft Yeshuas geknüpft ist. Und ich glaube, dass es tatsächlich so ist, dass der Großteil erst dann kommen wird.
Allerdings denke ich, dass es auch während und vor der Trübsal durchaus einige geben wird, die sich auf den Weg machen. Es kann sicherlich auf ganz natürlichem Wege passieren, wie bei den Juden.
Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Sohn finde ich in dieser Hinsicht ganz interessant:
Das verlorene Schaf wurde vom Hirten gefunden und Nachhause getragen.
Der verlorene Sohn dagegen erkannte in der Hungersnot (Trübsal) sein Leid und machte sich selbst auf den Weg zurück.
Generell ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir den Ruf des Vaters nicht verpassen. Wir sind aufgefordert zu wachen und zu beten. Wenn Er sagt „Geh“, dann sollten wir gehorsam sein.
Inklusive Drangsal?
Was mir in den ganzen Stellen über die Rückführung Israels aufgefallen ist, ist die enge Verbindung zur Trübsalzeit. Es ist wirklich erstaunlich (und beunruhigend), weil es ein immer wiederkehrendes Bild ist.
Allgemein sehen wir, wie stark das Erwachen der Christen hin zu den Wurzeln mit dem Ende der Zeiten und der Trübsal verknüpft ist:
5.Mo 4,27+30: Und der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen, und es wird eine geringe Zahl von euch übrigbleiben unter den Heiden, zu denen euch der Herr hinwegtreiben wird. […] Wenn du in der Drangsal bist und dich alle diese Dinge getroffen haben am Ende der Tage, so wirst du zu dem Herrn, deinem Gott, umkehren und seiner Stimme gehorsam sein.
Auch den Bezug zu Ephraim finden wir immer wieder mal:
Jer 31,6-20: Denn es kommt ein Tag, da die Wächter auf dem Bergland von Ephraim rufen werden: Macht euch auf, lasst uns nach Zion gehen, zu dem Herrn, unserem Gott! […] Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von den Enden der Erde; […] Weinend kommen sie, und unter Flehen führe ich sie; ich will sie zu Wasserbächen führen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden; denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. […] und ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und sie trösten und erfreuen nach ihrem Schmerz. […] Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein ungezähmtes Rind! Bringe du mich zur Umkehr, so werde ich umkehren; denn du, Herr, bist mein Gott! […] Ist mir Ephraim ein teurer Sohn? Ist er mein Lieblingskind? Denn so viel ich auch gegen ihn geredet habe, muss ich doch immer wieder an ihn denken! Darum ist mein Herz entbrannt für ihn; ich muss mich über ihn erbarmen! spricht der Herr.
Die Rückführung aller Stämme steht in Abhängigkeit zur großen Trübsal und vielleicht geschieht die Trübsal auch dazu, damit sich das Volk überhaupt auf den Weg macht (die Zeit der Jäger).
Jer 30,7: Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden!
Gefischt oder gejagt?
Es gibt eine Sache, die die Rückführung ins Land noch etwas brisanter werden lässt. Denn die Bibel spricht von einer Zeit der Fischer und von einer Zeit der Jäger.
Wir erinnern uns: Die Menschenfischer waren zum Beispiel die Jünger, die das Nordreich wieder fischen sollten. Doch was ist, wenn diese nicht wollen?
Jer 16,14-16: Doch siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der Herr, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften.
Kann es also sein, dass Trübsal eine Form von Jägern ist, damit das Volk sich (endlich) auf den Weg macht: Zurück in das Leben mit Ihm und zurück ins gelobte Land!?
Das ist natürlich ein heißes Eisen. Aber ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass es der Bibel nicht wiederspricht. Schon oft sollten Menschen schnell reagieren oder Orte hinter sich lassen. Erinnern wir uns an Lot (Sodom und Gomorrha), Joseph und Maria (nach Ägypten) oder die Juden (raus aus Babylon – vgl. Jer 50,8).
Speziell der Kontext von Jeremia 50,8 erinnert stark an das Fischer-Jäger-Prinzip:
Jer 50,8+9: Flieht hinaus aus Babels Mitte und zieht hinweg aus dem Land der Chaldäer und seid wie Böcke vor der Herde her! Denn siehe, ich erwecke im Land des Nordens eine Versammlung großer Völker und lasse sie nach Babel hinaufziehen, um es zu belagern, und von dort aus wird es erobert werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten Helden; keiner kehrt vergeblich zurück.
Hier wird Gericht über Babylon prophezeit. Das Volk Gottes lebt noch mitten unter ihnen.
Wird das Volk hier vielleicht vor eine Wahl gestellt? Sie können entweder bei der Herde bleiben (und dann eventuell noch Gericht mit abbekommen) oder als Böcke vor der Herde fliehen (und damit dem Gericht entkommen)!?
Interessant ist auf jeden Fall, dass es auch hier (in Vers 6) um die Rückkehr ins Land Israel (nach Zion) geht! Es ist also wieder prophetisch für das, was bald passieren wird.
Übrigens gehe ich hier nochmals näher auf die Frage ein, warum es überhaupt zur Drangsal kommt.
Bereitschaft und mögliche Wege?
Ich wünsche mir sehr, dass dieses wichtige Thema richtig rübergekommen ist.
Wir dürfen keine Angst haben, aber es ist unsere Aufgabe und Herausforderung bereit zu sein und zu hören, was der Vater uns sagt.
Es ist so wichtig, dass unser Herz nach Israel gerichtet ist. Denn das ist unsere Heimat.
Unsere Vorbilder sind nicht die Israeliten, die sich nach Ägypten gesehnt haben oder Lots Frau, die mit ihrem Herzen noch in Sodom war. Wir sollten uns vielmehr an Daniel orientieren, der ebenfalls im Exil lebte. Denn was tat er dort?
Daniel ging „hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.“ (Dan 6,11)
Daniels Herz war nach Jerusalem ausgerichtet.
Er wusste, wo sein Zuhause war!
Falls du wieder etwas mitlesen möchtest:
- Jer 30-31
- Jer 50
- Hes 36
- Fokus Jerusalem (Folge 343) - 26. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 341) - 12. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 339) - 29. Dezember 2022
Elena
12. März 2015 @ 16:15
Danke lieber Hosea für diese super wertvolle Ausarbeitung!
Ich verstehe die Bibelstellen über die Rückführung Israels auch so.
Nachdem ich mich dazu durchgerungen hatte zu glauben, dass ich
eines Tages oder schon ziemlich bald nach Israel darf/soll, seitdem
freue ich mich insgeheim immer wieder sooo sehr auf das Land, auf
einen Neuanfang dort, auf alles was bevorsteht. Auch wenn ich in meiner
kleinen Familie rundum glücklich bin, so ist die Sehnsucht nach mehr Nähe
von Jeschua doch da, unter Seiner gerechten Herrschaft leben zu können.
Als mein Mann und ich 2008 geheiratet haben, da hatte ich eine riesige Vorfreude und genauso, ziemlich so fühlt es sich an, was das Zurückkehren nach Israel angeht.
Wenn ich über die Zeit der Drangsal nachdenke, kann ich mir das gar nicht recht vorstellen, wie schwierig es genau wird, deswegen empfinde ich (noch) keine Angst.
Es ist wie vor der Geburt des ersten Kindes, man hat keine Erfahrung wie sich ein Wehenschmerz anfühlt und denkt, es wird schon werden. Und wenn man die Strapazen einer Geburt schon kennt, dann will man trotzdem die “Drangsal” durchmachen, weil man sich so sehr auf das Kind freut.
Ich freue mich auf Israel, und vor allem Jeschua entgegen zu gehen!
Elena
Hosea
12. März 2015 @ 21:42
Wie schön… So empfinde ich es auch. Freue mich so sehr auf das Land…
Zur Drangsal finde ich Lk 21,36 ein echtes Zugeständnis. Wir beten dieses Gebet regelmäßig in diesen Zeiten. Und wir dürfen es ja auch.
Ganz viel Segen dir,
Hosea
Uta Schmidt
13. März 2015 @ 5:42
Liebe Elena!
Was für eine gute Einstellung hast du zur Drangsal.
So wirst du für andere zum Geburtshelfer, Beten ist atmen während der Geburt und das bringt sie gut voran.
Wenn man bedenkt, dass sie neues Leben hervorbringt mit Ewigkeitswert, dann ist dies ein Grund guter Hoffnung im besten Sinne zu sein. Nicht rückwärts zu schauen ist schmerzlindernd weil in Wahrheit die Zukunft das bessere Teil ist. Gehe allezeit unter seinem Segen! Du bist schon innerlich angekommen. Jesaja 54:17
Michaela Peter
12. März 2015 @ 20:16
Lieber Hosea,
vielen herzlichen Dank für deine bisherigen Ausführungen zum Thema!
Dank der Geschwister von 119 ministries und anderer englisch sprachiger Seiten im Internet, war mir das Thema bereits schon länger bekannt. Jedoch hat mir von Anfang an die Art und Weise, wie du hier deine Einsichten präsentierst, sehr gut gefallen, so daß ich die Ausarbeitungen auch sehr gerne meinen Kindern (13+16J) zum Studieren gegeben habe! Aber dieser 11.te Teil hat mein Herz zum Hüpfen gebracht und mich sehr erfreut, du sprichst mir aus der Seele!
Nochmals vielen herzlichen Dank!
Möge unser Vater dich und deine Familie reichlich segnen!
Shalom,
Michaela
Hosea
12. März 2015 @ 21:44
Vielen lieben Dank, Michaela!
Wie gesegnet sind Kinder, wenn sie dieses Verständnis schon so früh in ihrem Leben erfahren dürfen! Genial…
Auch euch ganz viel Segen und viele liebe Grüße an die beiden,
Shalom,
Hosea
Wolfgang
9. April 2015 @ 1:59
Zur Ergänzung
In Josua 1,4 werden die Grenzen Israel aufgezeigt. Es ist das Land das von Josua und auch später nicht eingenommen wurde. Vor allem nicht bis zum Euphrat und das ganze Land der Hethiter (u. a. die heutige Türkei). Da Gott zu Josua sagt “… soll eure Grenze sein” wird es auch die zukünftige Grenze Israels werden.
Shalom
Dan
27. Juli 2015 @ 6:04
Hier möchte ich noch mal etwas anbringen. Es ist zu beachten das Israel eine andere Hoffnung hat als die Gemeinde, und die Gemeinde hat eine andere Hoffnung als die Völker.
Es ist von größter Wichtigkeit zu begreifen, dass die Gemeinde Jesu eine Himmlische Berufung hat im Gegensatz zum Volk Israel, das eine irdische Berufung hat. Für die welche Jesus gläubig sind ist das Ziel die Himmlische Berufung.
Die Gemeinde Jesu weiß sich mit Jesus in dem Himmel versetzt,
Ephesser 2,6
und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus
Die Gemeinde genießt Bürgerrecht im Himmel.
Phil, 3,20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter,
der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann
Hebr. 12, 22-24 sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln,
zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten,
und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als [das Blut] Abels
Joh,14,2 Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten
Aber so kann auch all unser Trachten nur nach oben sein.
Phil. 3,13-14 um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde,
damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]:Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,
und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus
Das die Gemeinde am Ziel ist bedeutet, nun geschieht ihre endgültige Hinaufversammlung- griechisch Episynagoge
2.Thess.2,1 „Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere Vereinigung mit ihm…“- was nun die Parusie unseres Herrn Jesus Christus betrifft und unsere Hinaufversammlung zu Ihm…“
Seine Ankunft ist unsere Hinaufversammlung, das beides gehört zusammen.
Hebr.10,25. „… und nicht verlassen unsere (Hinauf-) Versammlung, wie etliche pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, je mehr ihr sehet, dass sich der Tag naht“
Die Gemeinde, die nicht mehr zielgerichtet lebt, hat ihre Epsynagoge verlassen. Die Hinaufversammlung ist das eigentliche Ziel der Gemeinde.
Jesus wird mit seinen Heiligen wiederkommen.
Sach. 14,5
Da werdet ihr in das Tal meiner Berge fliehen; denn das Tal zwischen den Bergen wird bis nach Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr geflohen seid vor dem Erdbeben in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Dann wird der Herr, mein Gott, kommen, und alle Heiligen mit dir!
Liebe Grüße Dan
Hosea
27. Juli 2015 @ 10:18
Eigentlich sollte in diesem Kurs genau das herauskommen. Dass die Bibel nämlich eigentlich keinen Unterschied zwischen “Gemeinde” und “Israel” lehrt. Wir sind Eingepfropfte in Israel. Und vielleicht glauben Juden ja genauso über “Bürgerrecht im Himmel” etc?!!!
Segen,
Hosea
Dan
28. Juli 2015 @ 0:08
Hallo Hosea,
Das finde ich schön das man hier was anbringen kann, und das es veröffentlicht wird, und auch kommentiert wird. Wir sind eingepfropft in Israel sagst Du? Das finde ich etwas undeutlich. Paulus schreibt: Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums… Wir sind eingepfropft in den Ölbaum. Der Ölbaum ist schon ein Bild für Israel, das stimmt, aber sie sind auch nur Ölbaum wenn sie an der Wurzel hängen und die ist Christus. Und solange die orthodoxen Juden usw. Christus ablehnen sind sie nicht mit der Wurzel verbunden.
Gottes Wort sagt in Apg 15 und vielen anderen Stellen, dass jetzt die Zeit der Nationen ist und dass danach Israel angenommen wird.
Römer 11,25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet:Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob
Wir müssen zur Vollendung kommen, dann wird Israel angenommen werden. Das geschieht durch die auf uns zukommende antichristliche Zeit. Die aber wirklich am Wort Gottes festhalten, denen verheißt Jesus, dass sie vor der großen Stunde der Versuchung bewahrt werden (Off 3,10). Auf S. 12 wird genau diese Stelle zitiert, aber nicht in den richtigen Zusammenhang gestellt.
Ein Buch was mir regelrecht die Augen für die Zusammenhänge für die letzte Zeit geöffnet hat ist die Offenbarungsrüste von Pfarrer Küttner.
Titel: Was jetzt vom Himmel her auf Erden geschieht
Dies ist kein Kommentar im üblichen Sinne, sondern eine vollmächtige Botschaft des Trostes Jesu Christi an seine Gemeinde in der Vollendungszeit. Keine Vers-für-Vers-Auslegung, sondern eine Auswahl ? Schneisen, Wegweiser, Zusammenhänge und Durchblicke in das Ganze mit vielen besonders beleuchteten geistlichen Einzelermutigungen.
Die Offenbarungsrüste wurde als Buch im Mai neu gedruckt. Wenn die Menschen doch diese Botschaft hören und annehmen könnten. Das würde ihnen dass viel Blindheit und damit auch Irrwege ersparen.
Das was ich entdeckt habe möchte ich auch weitergeben. Natürlich erhebe ich keinen Anspruch alles richtig zu sehen. Alles muss geprüft werden. Dazu möchte ich alle ermutigen. Gerade das Abwägen und sich Beschäftigen mit den vielen unterschiedlichen Sichtweisen schafft das wir ein geistliches Urteilsvermögen bekommen.
liebe Grüße und Gottes Segen wünscht Dan
Hosea
30. Juli 2015 @ 10:54
Hallo Dan,
Danke für deine Antwort. Wieso glaubst du, dass zB orthodoxe Juden nicht mit der Wurzel des Ölbaums verbunden sind? Wo steht, das die Wurzel Yeshua ist?
Leider glauben viele, dass gläubige Juden “nicht errettet seien” etc. Doch was machen wir, wenn sie sich auf Joel 3,5 berufen? Da steht nichts von Yeshua.
Und was ist mit Abraham, Mose, Jakob und Co?
Ich glaube, wir müssen da ziemlich umdenken lernen. Der Antisemitismus und die Kirchengeschichte hat uns ein riesiges Paket hinterlassen, was wir abtragen müssen – so sehe ich das zumindest.
Ja, jetzt ist in dem Sinne die Zeit der Heiden/Nationen/10 Stämme, weil sie wieder zurück in den Bund kommen dürfen. Aber was ist mit dem anderen Sohn im Gleichnis vom verlorenen Sohn? Wo ist er die ganze Zeit und was wird über ihn ausgesagt? Die Juden sind verstockt, weil sie den Messias nicht erkennen, ja. Wie schlimm ist das für sie, wenn der Messias gekommen ist, um die 10 Stämme zurück zu holen? Zurück zum Vater, wo das Haus Juda anscheinend die ganze Zeit ist (nach dem Gleichnis vom verlorenen Sohn). Es ist ein Segen für die Nationen, dass sie den Messias nicht erkannt haben. Aber es hat nichts mit ihrer Errettung zu tun.
Wenn wir nicht ein Teil der Gemeinde Israel sind, wer sind wir dann? Der Messias hat keine neue Gemeinde gegründet. Er hat seine Schafe zurückholen wollen. Zurück in die Gemeinde Israel.
Segen,
Hosea
Dan
2. August 2015 @ 21:49
Hallo Hosea,
Danke für Deine Antwort.
Du fragtest mich: Wieso glaubst du, dass z. B. orthodoxe Juden nicht mit der Wurzel des Ölbaums verbunden sind?
Röm 11,17-24: Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums,
18 so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich.
19 Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde.
20 Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich!
21 Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird er dich doch wohl auch nicht verschonen.
22 Darum sieh die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenüber denen, die gefallen sind, die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du bei seiner Güte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen werden.
23 Jene aber, sofern sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen.
24 Denn wenn du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, abgehauen und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden die natürlichen Zweige wieder eingepfropft werden in ihren eigenen Ölbaum.
Wo steht, das die Wurzel Yeshua ist?
Off 22,16: Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeugen für die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids,
Du schreibst: Leider glauben viele, dass gläubige Juden “nicht errettet seien” etc.
Apg 4,11f: Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. 12 Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.
Die nächste Frage die Du stellst war: Doch was machen wir, wenn sie sich auf Joel 3,5 berufen? Da steht nichts von Yeshua. Und was ist mit Abraham, Mose, Jakob und Co?
Wenn es um die Erkenntnis des Namen Gottes geht es um einen Erkenntnisprozess.
1Mose 4,26: Und Set zeugte auch einen Sohn und nannte ihn Enosch. Zu der Zeit fing man an, den Namen des HERRN anzurufen.
1Mose 18,19: Denn dazu habe ich ihn auserkoren, dass er aseinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, dass sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf dass der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.
1Mose 21,33: Abraham aber pflanzte einen Tamariskenbaum in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an.
2Mose 6,2f: Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR
3 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der allmächtige Gott, aber mit meinem Namen »HERR« habe ich mich ihnen nicht offenbart.
Was bedeutet diese Aussage im Zusammenhang mit 1Mose Kapiatel 4,18 und 21 und vielen anderen?
Abraham, Isaak und Jakob kannten die Aussprache des Namens Gottes, aber nicht seine Bedeutung.
Darum wollte Mose von Gott wohl kaum die Aussprache des Gottesnamens erfahren, die kannte jeder Israelit. Sondern Mose wollte die Bedeutung seines Bedeutung Namens kennen.
2Mose 2,13ff: Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt. 15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.
Ich werde sein, der ich sein werde.
Das kann auch übersetzt werden: Ich bin, der ich sein werden.
Das bedeutet: Ich bin (d.h. heute schon derselbe und bleibe es für immer), als der ich mich euch erst später offenbaren werden.
In 2Mose 34,14 beginnt Gott, ein weiteres Stücken der Bedeutung seines Namens zu offenbaren:
Du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HERR heißt ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er.
Aha, nun wissen wir: Jahwe war schon immer ein Eiferer, auch wenn wir es noch nicht gewusst haben. Aber nun wissen wird das und sind gespannt, was er uns weiter über seinen Namen offenbaren will.
Wenn man verschiedene weitere Offenbarungen seines Namens überspringt, kann man gleich zur herrlichsten gehen – Jes 63,16:
16 Bist du doch unser Vater; denn Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennt uns nicht. Du, HERR, bist unser Vater; »Unser Erlöser«, das ist von alters her dein Name.
Jahwe ist Vater und »Unser Erlöser«, das ist sein Name. Gemäß 2Mose 3,14 ist er schon immer unser Erlöser, aber viele schuldige Sünder dieser Erde haben das einfach nicht gewusst und ständig nur im Bewusstsein des zornigen Eiferers gelebt. Und die etwas besser gelebt hatten, als die vielen schuldigen Sünder, vermaßen sich, weil sie die Sünder als falschen Maßstab an sich anlegten und lebten in dem falschen Selbstbewusstsein, dass Gott zu allererst diesen vielen schuldigen Sündern zornig sein müsse und dass sie selbst ganz gut wegkommen würden.
Im hohenpriesterlichen Gebet sagt Jesus zweimal (Joh 17,11f):
Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir.
12 Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast.
Die Bedeutung des Namens Jahwe in Jes 63,16 ist auch die Bedeutung des Namens Jesus. Jesus hat also den gleichen Namen wie Gott-Vater selbst.
Und laut Phil 2,9 ist dies auch der höchste Name, den es gibt. Der Namen “Jahwe ist Retter, Jahwe ist Erlöser, Jahwe ist Heilsbringer” ist höher als der Name “Jahwe ist ein Eiferer”
Und diesen Namen trägt sowohl der Vater als auch der Sohn.
Und den Juden, die sich ganz sicher auf Joel 3,5 zu berufen wussten, muss Petrus sagen:
Apg 4,11f: Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. 12 Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.
Diese Bauleute, die den Eckstein Jesus verworfen haben, können auch wieder in den Ölbaum Jesus eingepfropft werden, “sofern sie nicht im Unglauben bleiben” (Röm 11,23). Bis dahin aber haben sie ohne Jesus kein Heil. Das ist kein Antisemitismus, sondern klare biblische Lehre.
Du schreibst: Wenn wir nicht ein Teil der Gemeinde Israel sind, wer sind wir dann?
Röm 11,25f: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist. 26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob.
Wer sind wir? Wir sind ein Teil dieser “Fülle der Heiden”, sofern wir bei seiner Güte bleiben; sonst werden wir auch abgehauen werden – wenn wir uns nicht mehr mit Jesu Weg eins machen, den er mit uns Heiden gehen will, sondern statt dessen uns lieber eins machen mit denen, die den Stein Jesus verwerfen.
Gottes Segen wünscht Dan
Hosea
3. August 2015 @ 9:15
Hi Dan,
Danke für deinen langen Kommentar. Ja, dann sehen wir das wohl etwas unterschiedlich.
In Röm 11,17-24 geht es meiner meinung nach nicht um orthodoxe Juden, die ausgebrochen wurden. Ich glaube, dass an YHWH gläubige Juden, Yeshua nicht verworfen haben, weil YHWH und Yeshua eins sind. Durch ihren (sehr tiefgründigen und praktischen) Glauben an YHWH glauben sie damit auch – sozusagen unbewusst – an Yeshua. Sie brauchen die Tat am Kreuz auch nicht, um in den Bund zu kommen (!), da sie niemals geschieden wurden (Jer 3; vgl Gleichnis vom verl. Sohn). Insofern setze ich die gläubigen Juden von heute nicht mit den Juden von damals gleich, die den Messias abgelehnt haben. Aber das ist meine Meinung und ich drücke sie keinem auf.
Viel Segen Dir,
Hosea