#10 Miketz – „Am Ende“
Miketz
1. Mose 41,1-44,17
Sacharja 2,14-4,7; Johannes 10,22-28
Wir kennen Joseph als einen Typus auf den Messias Jeschua. Wir haben aber auch schon gesehen, dass er Zion in einem geistlichen Bild repräsentiert. In Miketz sehen wir nun ein weiteres Bild, welches auf die Beziehung des himmlischen Vaters mit seinem Sohn Jeschua bzw. mit Zion hindeutet.
Josephs Position in Ägypten
Als Joseph die Träume des Pharao deutete und ihm darüber hinaus auch noch die richtigen Ratschläge erteilte, wurde er vom Pharao direkt befördert.
Du sollst über mein Haus sein, und deinem Befehl soll mein ganzes Volk gehorchen; nur um den Thron will ich höher sein als du! Und der Pharao sprach zu Joseph: Siehe, ich setze dich über das ganze Land Ägypten! (1. Mose 41,40-41)
Joseph sollte, wie schon zuvor bei Potiphar und in der Gefängniszelle, zum obersten Verwalter seines Herren, dem König von Ägypten, gesetzt werden. Damit dies für alle sichtbar war, erhielt Joseph auch äußerlich erkennbare Zeichen.
Und der Pharao nahm den Siegelring von seiner Hand und steckte ihn an die Hand Josephs, und er bekleidete ihn mit weißer Leinwand und legte eine goldene Kette um seinen Hals; und er ließ ihn auf seinem zweiten Wagen fahren; und man rief vor ihm aus: »Beugt eure Knie!« Und so wurde er über das ganze Land Ägypten gesetzt. (1. Mose 41,42-43)
Durch die Kleidung, die er vom Pharao erhielt, hob sich Joseph von der normalen Bevölkerung in Ägypten ab. Jedem Ägypter musste nun klar sein, dass er mit einem Gesandten des Königs zu tun hatte, denn Joseph trug den Siegelring, weiße Leinwand und fuhr im königlichen Wagen durchs Land.
Unsere Position in der Welt
In Miketz erfahren wir über Josephs Position in Ägypten. Doch ist Joseph ja auch ein geistliches Bild auf Zion, dem Volk Gottes (Vgl. Jesaja 51,16). So wie Joseph alle Vollmachten vom Pharao über Ägypten bekam, so hat unser König uns alle Vollmachten übertragen.
Siehe, ich gebe euch die Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch in irgendeiner Weise schaden. (Lukas 10,19)
Diese Vollmacht speist sich aus der Macht des Thrones und der daraus fließenden Gesetzgebung und Rechtsprechung des himmlischen Königs. Und im Rahmen dieser Gesetze gibt uns auch der himmlische König klare äußerliche Erkennungszeichen.
So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Matthäus 5,16)
Die Fragen, mit denen Joseph sicher konfrontiert war und die sich uns gleichermaßen stellen, lauten:
Verstehen wir uns als Gesandte des Königs mit allen Befugnissen oder als Sklaven von Ägypten?
Sind wir bereits in der Stellung zu wandeln, die uns der König gegeben hat oder verbleiben wir in dem Selbstverständnis eines Sklaven?
Wollen wir an der Seite Jeschuas herrschen oder uns Satans Herrschaft unterordnen?
Lasst uns die Lesung Miketz zum Anlass nehmen, diese Fragen ernstlich in unseren Herzen zu bewegen!
Bildquelle: Sweet Publishing / FreeBibleimages.org
(Creative-Commons-Lizenz)
- Vom Lamm zum Retter: Einblicke in den Dienst Jeschuas - 17. April 2024
- #28 Metzora – „Aussätziger“ - 14. April 2024
- #27 Tazria – “Sie empfängt” - 7. April 2024