Pessach – unser täglicher Auszug
Mit dem Pessachfest erinnern wir uns jedes Jahr an den Auszug der Kinder Israels aus Ägypten. In jedem Jahr gedenken wir diesem großen historischen Ereignis, welches von der Welt völlig vergessen worden ist.
Doch nicht nur das: Wir bereiten uns zu Pessach auch auf einen Auszug vor, der in der Zukunft nach dem Vorbild des vergangenen Exodus stattfinden wird. Die Propheten Jesaja und Jeremia zeigen uns diesen Zusammenhang:
Bist du nicht der, welcher das Meer, die Wasser der großen Flut, trockengelegt und die Tiefen des Meers zu einem Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchziehen konnten? So werden die Erlösten YHWHs zurückkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; Freude und Wonne werden sie erlangen, aber Kummer und Seufzen wird entfliehen. (Jeja 51,10-11)
Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrig geblieben ist, loszukaufen aus Assyrien und aus Ägypten, aus Patros und Kusch und Elam und Sinear, aus Hamat und von den Inseln des Meeres. (Jesaja 11,11)
Darum siehe, es kommen Tage, spricht YHWH, da wird man nicht mehr sagen: »So wahr YHWH lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr YHWH lebt, der den Samen des Hauses Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!« Und sie sollen wohnen in ihrem Land. (Jeremia 23,7-8)
Wir wissen nicht, wann dieser letzte Auszug geschehen wird, aber Pessach ist in jedem Fall eine jährliche Probe für dieses Ereignis.
Doch es gibt noch eine andere Ebene des Festes, die wir im Blick behalten sollten. Und diese Ebene betrifft unseren persönlichen Alltag.
Denn tatsächlich ist es unser alltägliches Leben, in dem der Pharao, der Herrscher Ägyptens, unsere Seelen zurückfordert. Und gerade in unserem Alltag treffen wir die Entscheidungen, ob wir in Ägypten bleiben wollen oder das Wagnis in die Freiheit eingehen.
Bei diesen Entscheidungen spielt unser Glaube, also unser Vertrauen in den Allmächtigen, eine elementare Rolle. Glauben wir tatsächlich, dass Gott auch in der Wüste für unsere Versorgung auf allen Ebenen aufkommen kann? Glauben wir, dass wir außerhalb Ägyptens überhaupt leben wollen? Und glauben wir, dass das Opfer Jeschuas auch mächtig genug ist, uns die Freiheit zu schenken?
Wir haben uns an viele Dinge in unserem Alltag gewöhnt und halten sie für selbstverständlich. Doch was entspricht dem Willen Gottes? Und was tun oder glauben wir, weil Ägypten uns einfach daran gewöhnt hat? In welchen Punkten in unserem Leben haben wir uns daran gewöhnt, Sklaven Ägyptens zu sein? Und welche Alternativen hat YHWH individuell für uns?
Lasst uns das diesjährige Pessachfest dafür nutzen, einmal mehr unser Leben auf den Prüfstand zu stellen und den konkreten Willen Gottes für uns zu suchen!
Nur wenn wir darüber eine klare Vision haben, können wir dem Pharao täglich ein klares Statement geben: „Wir haben genug von Ägypten. Wir wollen ausziehen, um YHWH zu dienen!“
Chag Pessach Sameach!
Bildquelle: Pixabay.com
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schokoqueen
20. April 2022 @ 18:59
Hallo Naphtali,
ich danke dir von ganzem Herzen für deine Infos und Gedanken zum Passahfest.
Mein Mann und Ich sind noch nicht lange im wahren Glauben und somit auch nicht mit Gottes Festen vertraut.Wir sind auch nur zu zweit, weil wir noch niemanden in unserer Nähe als Hauskreis gefunden haben.Ich hatte zwar im Netzwerk gesucht aber ich bin da ehrlich gesagt nicht durchgestiegen wie und wo man eine Antwortmail schreibt.
Aber nun zu den Festen Gottes zurück.
Also, wir hatten so gut es ging den Sederabend gefeiert, der aber kurz ausfiel, da wir keine Fragenden Kinder und gläubige Gäste oder Familie zu Besuch hatten.Dazu hatte ich extra die HAGGARTHA – PDF-Datei heruntergeladen, die Ihr mir geschickt habt.Danke nochmals dafür.Und für die Pessahtage ungesäuerte Brote gebacken.Aber mehr auch nicht ausser Gebete und Mose als Film im Fernsehen, was passte.Ich glaube, dass wir noch einige Anleitungen dafür brauchen.Es ist noch nicht alles richtig verankert in uns.Alles ist noch so neu und geht auch noch nicht ins Blut über obwohl wir es möchten.Es ist so, als wenn man nur etwas einstudiert aber fie Identikation dazu fehlt.Ist das falsch?Jahrelang sind wir belogen worden und haben unwissend Götzendienst betrieben.Und nun müssen wir wieder alles neu erlernen und auch lieben.
Wir möchten Elohim nicht traurig und enttäuscht machen.Deshalb brauchen wir Hilfestellungen, bitte.
Ich habe so viele Fragen, darf ich dir oder Emuna ab und an deshalb schreiben und auch wo?
Wir danken dir für deine Bemühungen sehr!
Liebe Grüße ,
Sissi
schokoqueen
21. April 2022 @ 8:33
Hallo Naphtali,
ich danke dir von Herzen für deine tollen Infos und Gedanken über das Passahfest und die Haggartha, die ich mir heruntergeladen habe, da mein Mann und Ich noch nicht so lange im Glauben sind und von den Festen Gottes keine Ahnung haben.Wir brauchen da noch sehr viel Hilfe.Wir sind hier allein und kämpfen für den wahren Glauben.Deswegen haben wir das Sederfest auch nicht so feiern können, da wir keine fragenden Kinder und auch keine Gläubigen Gäste hatten.Ich hab das alles nach Anleitung gemacht.Und genau da liegt das Problem.Jahrelang wurden wir alle von den Kirchen belogen und betrogen.Und nun ist es uns im Herzen klar geworden, dass alles falsch war und wir Götzendienst betrieben hatten.Der wahre Glauben an Elohim ist noch nicht vollkommen in unseren Herzen angekommen.Alles müssen wir neu erlernen und ausüben.
Das Sederfest übten wir mechanisch aus und für das Passahfest hab ich ungesäuerte Brote gebacken aber mehr wussten wir nicht, leider.
Es ist keine messianische Gemeinde in der Nähe und haben auch keine Kontakte zu anderen Gläubigen.Hatte es hier im Netzwerk versucht aber finde da nicht zurecht, wo und wie ich Hausgemeinschaften a schreiben kann.Wir kämpfen hier wirklich alleine für den Glauben.Aber ob das alles unserem Gott gefällt weiß nur ER.Auf Youtube schauen wir uns oft MCM, den Endzeitreporter an um uns zu informieren.Es war auch schwer meinen Mann davon zu überzeugen.Er hat einiges nun verstanden aber vieles hinterfragt er noch.Gerade auch mit dem Sabbatgebot, warum man nicht mit dem Auto bei schönem Wetter in die Natur fahren darf als nur bis 1Km, keinen Kaffee trinken darf und nur zu Hause sitzen muss.Du siehst, wir brauchen da noch sehr viel Hilfe und Erklärungen warum das so und so ist.
Es wäre wunderbar, wenn uns jemand von Euch in Glaubensfragen und Angelegenheiten beraten könnten.
Noch eine Frage:
Gibt es eine Vorentrückung für uns Torahchristen?Würde mich interessieren.
Vielen, herzlichen Dank im Voraus für eure Bemühungen!
Liebe Grüße,
Susanne
Naphtali
22. April 2022 @ 9:29
Liebe Susanne,
danke für Deinen Kommentar.
Es ist zunächst einmal überhaupt kein Problem, wenn ihr euch erst zurecht finden müsst. Letztlich muss jeder seinen persönlichen Weg finden. Lasst euch Zeit dabei und egbt euch den Raum, zu experimentieren. Ihr seid auf einer großen Entndeckungstour, woie wir alle :).
Dabei solltet ihr immer vor Augen haben, dass Gott es gut mit euch meint und euer Leben nicht unnötig verkomplizieren möchte.
Bei konkreten Fragen kannst Du mich gern per E-Mail kontaktieren: naphtali@worldwidewings.de
Zur Vorentrückung: Ich glaube nicht, dass die Gläubigen irgendwann vor der Wiederkunft Jeschuas kollektiv die Erde verlassen.
Liebe Grüße
Naphtali