Pessach und der Auszug aus unserem Gefängnis
Wenn wir an Pessach denken, dann kommt uns der Auszug der Kinder Israels aus Ägypten in den Sinn. Der Exodus war ein historisches Ereignis, welches in der Außenwelt für alle umliegenden Völker sichtbar wurde (Vgl. Josua 2,8-11).
Heute wartet ganz Israel wieder darauf, dass YHWH sich seiner Kinder annimmt und sie aus der erneuten Knechtschaft erlöst. Diese Erwartung nach einem Erlöser, der in der Außenwelt in Erscheinung tritt, ist berechtigt und begründet. Doch Israel droht den wahren Sinn hinter Gottes Erlösungsplan zu verfehlen, wenn es sich allein auf diese Erwartung beschränkt.
So sehr wir uns danach sehnen, dass endlich der Messias kommt und das Chaos in der Welt aufräumt, welches wir Menschen angerichtet haben, sollten wir uns noch mehr auf uns selbst konzentrieren.
Letztlich kann Ägypten nur dadurch bestehen, dass es Menschen gibt, die Ägypten lebendig machen. Sie gehorchen den Gesetzen des Pharao. Sie glauben, sich allem, was der König von Ägypten vorgibt, unterordnen zu müssen. Und sie missachten dabei Gottes Weisungen und Pläne für ihr Leben.
Und wenn sie dann sehen, dass aus dem Gehorsam gegenüber dem Pharao nur ein einziges Chaos folgt, dann soll Jeschua dieses Chaos aufräumen?
Zunächst sollten wir das Chaos in uns beseitigen! Und genau deshalb ist uns der Geist Gottes gegeben. Er wird uns von Sünde ,Gerechtigkeit und Gericht überführen.
Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht; von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; von Gerechtigkeit aber, weil ich zu meinem Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; vom Gericht, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist. (Johannes 16,8-11)
Diese Überführung soll uns dazu dienen, die Sünde in unserem Leben zu beseitigen. Und wenn dies geschehen ist, dann regiert auch nicht mehr der Pharao durch uns, sondern Jeschua, der König der Könige. In diesem Zustand fließt die ersehnte Gerechtigkeit durch uns in diese Welt.
Und dieses [sollen wir tun] als solche, die die Zeit verstehen, dass nämlich die Stunde schon da ist, dass wir vom Schlaf aufwachen sollten; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe. So lasst uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts! (Römer 13,11-12)
Amen und Chag Pessach Sameach!
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