Wiederhergestellte Hoffnung „Tiqvah“
Hope Restored – Jim Staley, 2017
Der Elohim Abrahams, Isaaks und Jacobs war bis Exodus 6 nur als El Shaddai bekannt, und dies war eher so etwas wie ein Titel. Aber mit Seinem Namen (Shem) YHWH machte Er sich ihnen erst dann bekannt. Hier wird das Wort „yada“ gebraucht, ein intimes Kennen, es bedeutet, etwas miteinander erlebt zu haben wie in einer Ehe zwischen Mann und Frau zum Beispiel. El Shaddai ist der allmächtige Elohim – aber „Ich bin“ ist etwas ganz anderes, es ist kein Titel. Wie die Israeliten YHWH bisher erlebt hatten, war eher auf der Ebene eines „Titels“. Aber sie sollten nun das Wissen haben, was Sein Name wirklich bedeutet, bisher war es ihnen nicht bekannt. Das intime Wissen Seines Charakters sollte ihnen nun erst offenbart werden.
2. Mose 6:2 :
Und Elohim redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin YHWH; ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als »Elohim, der Allmächtige (El Shaddai)«; aber mit meinem Namen „YHWH“ habe ich mich ihnen nicht geoffenbart.
Eigentlich ist die Übersetzung, „Ich bin, der ich bin“ nicht korrekt, es ist eigentlich die 3. Person Imperfekt, also heißt es „Ich werde sein, was ich sein werde“.
“Hayah-‘asher-Hayah” ( אהיה אשר אהיה)
Es gibt eine rabbinische Übersetzung, die bedeutet, „Der, Der war, Der ist und Der sein wird.
Wir finden das auch im griechischen Text in Offenbarung 4:8
Elohim der Allmächtige, der war und der ist und der kommt!
Warum ist es so wichtig, dass wir Seinen Namen kennen. So viele von uns kennen Ihn als El Shaddai, mit seinem Titel, aber wieviele kennen Ihn wirklich mit dem persönlichen Namen, als den, Der war und Der ist und Der sein wird. Eigentlich könnte man denken, dass die damaligen Gläubigen ihn als das allverzehrende Feuer, als den Allmächtigen, kennen gelernt haben, weil er sie mit seiner Starken Hand aus Ägypten holte, in ein neues Land brachte. Aber wie er sich nun zeigte, war viel größer als das, was Er tatsächlich vor Ihren Augen tat: er offenbarte sich hier durch Sein Handeln als: „Ich war mit Euren Vorvätern, ich bin jetzt mit Euch und Ich werde mit Euch sein, bis es vorbei ist.“
Ich glaube, viele von euch verstehen YHWH Elohim bisher nicht auf diese Weise, weil die meisten von euch in einer ständigen Exodus-Erfahrung leben, ständig in Gebundenheit sind, ständig in irgendeiner Art von „Ägypten“ leben, ständig versuchen, diesen Zustand zu verlassen. Sie lassen zu, von YHWH gedemütigt zu werden, auf welche Weise auch immer in Bezug auf ihren Stolz oder ihre Arroganz, was auch immer ihre persönliche Angelegenheit im Leben ist, welche Prüfung oder Trübsal. Ich glaube, YHWH möchte euch heute Abend etwas sagen, „es gibt Hoffnung“.
Nun könnte man sagen, das ist eine ganz einfache Botschaft, aber das Wort Hoffnung heißt im Hebräischen Tiqvah.(Tav, Quph, Vav, He) Die Bedeutung im Hebräischen ist buchstäblich – „ein Seil“. Im Englischen gibt es die Redewendung, ich hänge an einer Schnur/Seil. Wenn man das in Hebräisch sagen würde, heißt es soviel wie, ich hänge an meiner Hoffnung. Hoffnung ist ein Seil, eine Schnur. Es bedeutet, dass die Hoffnung wie ein roter Faden ist, es ist eine Schnur, die etwas zusammenhalten. Wenn wir auf etwas hoffen, dann halten wir an etwas fest. Es ist sozusagen ein geistiges Seil, das man nicht sehen kann, das uns unsere Hoffnung gibt.
1.Korinther 13.13:
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.
Dies sind die 3, Glaube, Hoffnung und Liebe, das größte ist die Liebe, wisst ihr warum? Du magst sagen, mit Glaube beginnt überhaupt alles…In Griechisch ist es Glaube, Hoffnung und Liebe, aber wenn du es von YHWHs Perspektive siehst, geht es von rechts nach links, ist es Hoffnung, Liebe und Glaube. Liebe ist der Initiator des Glaubens. Der Glaube ist das Seil, das dir Hoffnung bringt. Die Hoffnung bringt dann einen vollen Kreislauf der Liebe.
Gibt es jemanden unter euch, bei dem der Glaube und die Hoffnung am Boden ist? Du hast vielleicht Probleme, bist vielleicht frustriert, egal wo du dich gerade befindest auf deinem Weg im Leben. Wieviele wissen, dass aufgeschoben Hoffnung das Herz krank macht? Sprüche 13.12
Vielleicht sind einige unter uns mit Hoffnungsfragen konfrontiert. Ich möchte euch Hoffnung machen, denn die Israeliten sahen sich ebenso immer wieder Hoffnungsfragen gegenüber. Sie mochten Moses nicht gerade, sie beschwerten sich ständig, wollten es so haben wie in Ägypten, aber Moses zeigte sich, und es regnete riesige Hagelkörner, Frösche waren in den Betten, es gab kein Wasser. Mose sah überhaupt nicht aus wie der Messiach und mit der Hoffnung ging es so richtig bergab. Warum hat YHWH eigentlich alle 10! Plagen gegeben und nicht einfach nur die 10. Plage und danach einfach Schluß mit allem gemacht. Von unserer Perspektive erscheint es so, als würde Yah die Ägypter auslöschen, als wolle er Pharao und alle Ägypter bestrafen. Zu einem Grad stimmt das auch, aber wieviele wissen, das der Elohim von Himmel und Erde, der Elohim von Abraham, Isaak und Jakob!!, der Elohim von Abraham, Isaak und Jakob!! ist. Was immer Er tut, ist für Abraham, Isaak und Jakob. Wenn du die Plagen des Exodus anschaust und du schaust durch eine Brille eines zornigen Elohims, dann siehst du nicht den Elohim, der für Abraham, Isaak und Jakob ist, du siehst den Elohim, der gegen Pharao ist. Das erscheint wie ein anderer Elohim. Aber ich sehe einen Elohim, der im Begriff ist, sein Volk auszubilden in Glauben, Hoffnung, Liebe und Gehorsam gegenüber einem Elohim, der furchtsamen und zornigen ist gegenüber denen, die sich gegen Ihn stellen.
Er ist der Elohim von Gestern, von Heute und für Immer. Und wenn du das erkennst, dann siehst du, dass du keine Trübsal mehr fürchten musst, du siehst dann die Verfolgung nicht mehr, du bist dann nicht mehr verzweifelt, weil HaSatan hinter dir her ist. Das betrifft vielleicht gerade jemanden persönlich: YHWH Elohim möchte dich aus deiner Grube herausholen. Aber Satan möchte, dass du da drinnen bleibst. Denn wenn er Josef in dem Brunnen gehalten hätte, wäre er nie Vizekönig von Ägypten geworden und dann wären die Israeliten an Hunger gestorben. Jeder einzelne. Dann gäbe es keinen Exodus, keinen Sklaven, nichts, wenn Joseph in der Grube (pit) geblieben wäre. Was wäre, wenn Josef entschieden hätte, eine Selbstmitleids-Party zu haben (Wortspiel pitty party). Wer würde mir Recht geben, dass man irgendwann anfängt, seine Situation „annehmbar“ zu finden, wenn man lang genug darin ausharren musste. Erst schreist du und weinst und bist verzweifelt, irgendwann realisierst du, du kannst da aus der Grube nicht rauskommen, es ist Modder an allen Seiten, nichts geht, du sitzt da im Matsch, und dann fängst du plötzlich an, an den Wänden etwas zu malen im Matsch. Etwa so, wie kleine Kinder, die in jeder schwierigen Situation etwas finden, was ihnen doch wieder etwas Spaß gibt. Ich glaube, wir sind da genauso und würden manchmal lieber in der Grube bleiben und es uns gemütlich machen, als daraus herauszukommen. Wir haben uns an den Zustand gewöhnt und fürchten uns, ihn zu verlassen, weil wir nicht wissen, was auf uns zu kommt. Werde ich wieder verkauft, werde ich sterben? Wenigstens können sie mich hier in der Grube nicht kriegen und töten.
Ich glaube, in der Sache mit der Hoffnung, die der Grund sein kann, dass Herzen krank werden kann, sagt YHWH ganz speziell zu einigen unter uns, „Ich will, dass du wieder neu anfängst zu hoffen.“ Denn YHWH ist deine Hoffnung. G i b nicht auf, g i b nicht auf! Gib nicht nach, komm nicht vom Weg ab nach rechts oder links, bleibe auf dem Pfad, folge dem (Strassen-)Plan, den Abba dir gegeben hat und Er wird dich aus der Tiefe der Verzweiflung holen. Irgendwo habe ich gelesen, das es manchmal schwer ist, auf die Hoffnung zu hören, an sie zu glauben, aufgrund unserer Verzagtheit. Manchmal wurden wir in der Mitte der Hoffnung abgeschossen, wir öffneten unser Herz ein Stückchen und dann kam jemand und stach da rein, du bist gestolpert, es tat sehr, sehr weh. Du bist dann verzweifelt und hast dich mehr und mehr von der Liebe YHWHs in deine Höhle, in den Brunnen zurückgezogen, hast es bereut, dass du gewagt hattest aus dem Brunnen/der Höhle zu kommen und dann um die Hoffnung betrogen wurdest, und wieder verletzt wurdest.
Es gibt eine Möglichkeit, niemals wieder an diesen schmerzvollen Punkt zu kommen: du beschließt, die Möglichkeit zu vermeiden, jemals wieder verletzt zu werden und verweigerst jegliche Hoffnung, du machst die Tür von Innen zu und lässt Hoffnung nicht mehr rein. Es funktioniert gut, du wirst nicht mehr verletzt – aber dann kannst du auch keine Liebe mehr empfangen. Du musst dich entscheiden. Ein Pessimist hat im Grunde Angst vor Hoffnung, er fürchtet sich vor Hoffnung. Wie kann das sein? Der Grund ist seine Verletzung.
Als Gläubige sollten wir jedoch in einer Haltung von großer Erwartung sein. Große Erwartung haben!!
Weiter geht es nächste Woche mit der Fortsetzung und weiteren hilfreichen Ansätzen und Gebeten, um wieder das Herz auf zu machen für die Hoffnung, die YHWH für uns hat.
Shalom Rivkah
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