#41 Ekew – „Sobald“
Ekew
5. Mose 7,12-11,25
Jesaja 49,14-51,3; Matthäus 16,13-20
In der Lesung Ekew erinnert uns Gott daran, ihm dankbar zu sein und ihn für das Gute, was er uns gegeben hat zu ehren. Doch neben der Ehrung des Allmächtigen steckt dahinter noch eine tiefere Ebene. Eine Ebene, die uns betrifft.
Ekew und das Geheimnis der Dankbarkeit
Im hebräischen Denken hat man eine bestimmte Sache erst gelernt, wenn man sie getan hat. Das bedeutet beispielsweise, dass man erst gelernt hat ein Haus zu bauen, wenn man es auch selbst hochgezogen hat. Allein das Lesen einer Anleitung erzeugt noch keinen nachhaltigen Lernprozess.
Wenn wir also Gott und sein Wort in unserem Herzen tragen wollen, können wir das nur lernen, indem wir dafür aktiv werden. Andernfalls wird sich Gott in unserem Herzen nicht manifestieren.
Ekew bietet uns einen ganz konkreten Vorschlag, wie wir verhindern können, dass Gottes Wort und sein Wesen aus unserem Herzen weicht.
Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist, dann sollst du YHWH, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat. (5. Mose 8,19)
Nachdem wir gegessen haben und satt geworden sind, sollen wir YHWH für das gute Land, welches er uns gegeben hat, loben. Dieses Loben oder Segnen ist für unsere Generation sogar ein prophetischer Akt, denn wir leben noch nicht endgültig in unserem Erbteil. Wir werden es erst noch empfangen. Es ist uns zugesagt und wir können YHWH jetzt schon dafür danken.
Diese Dankbarkeit, welche wir durch Lob und Segen ausdrücken, wird dafür sorgen, dass wir YHWH nicht vergessen. Unser Herz wird sich in Dankbarkeit zu ihm wenden und sich nicht überheben (Vgl. 5. Mose 8,11-17).
Die geistliche Nahrung
Nicht nur die physische Nahrung bestehend aus Getreide, Fleisch oder Früchten sättigt uns. Es ist vor allem auch die geistige Nahrung. Nicht nur unser natürlicher Leib braucht Nahrung sondern auch unser geistlicher (Vgl. 1. Korinther 15,44).
Dieser geistliche Leib, den Paulus auch als den Inneren Menschen bezeichnet, benötigt täglich Nahrung, denn:
… wenn auch unser äußerer Mensch zugrunde geht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. (2. Korinther 4,16b)
Zur Erneuerung des geistlichen Leibes braucht dieser regelmäßig gute Nährstoffe.
Diese Nährstoffe finden wir in Jeschua, denn er sagt:
Darum sprach Jeschua zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. (Johannes 6,53)
Jeschuas Fleisch und Blut stehen für sein Leben. Wenn wir sein Leben führen, wird unser Innerer Mensch genährt. Und tatsächlich ist es auch nur dieser, der Land im zukünftigen Königreich Gottes erben wird.
Vor diesem Hintergrund lehrt uns Ekew für unser Leben dankbar zu sein. Alle Segnungen aber auch alle Strapazen sind von Gott gewirkt und sollen unseren Inneren Menschen versorgen und stärken.
Wir nehmen jede Erfahrung unseres Lebens auf und verdauen sie durch den Geist Gottes und im Zusammenhang mit der Heiligen Schrift. Hier bekommen wir Erklärung und Richtungsweisung für alle Dinge, die in unserem Leben passieren.
Und so wird auch die schlimmste Katastrophe zur Nahrung für unseren Inneren Menschen. Wenn wir Gott für alle Ereignisse in unserem Leben dankbar sind, dann wird unser Innerer Mensch stark und kräftig werden und sein Erbteil in Besitz nehmen können.
Und er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna, das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund YHWHs hervorgeht. (5. Mose 8,3)
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