Abraham, Isaak und Jakob – Helden unseres Glaubens – Teil 3 – Schritte ins Ungewisse
Abraham bestand viele Prüfungen, in denen er seinen Glauben an den einen Gott bewies. Seine erste die wir in der Bibel finden, ist die, seine Heimat zu verlassen.
Wie muss das wohl für Abraham gewesen sein?
Wir lesen im Hebräerbrief:
Hebr 11,8: Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach dem Ort auszuziehen, den er als Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er kommen werde.
Abraham wusste nicht, wohin er überhaupt kommen würde! Wer von uns würde eine solche Reise antreten? Wer von uns fliegt in den Urlaub ohne zu wissen wohin es geht?
Terach in Haran
Interessanterweise startet Abram die Reise nicht alleine:
1.Mo 11,31: Und Terach nahm seinen Sohn Abram, dazu Lot, den Sohn Harans, seinen Enkel, auch Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram, und sie zogen miteinander aus von Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu gehen. Als sie aber nach Haran kamen, blieben sie dort.
Es scheint, dass die ganze Familie diesem Ruf Gottes folgt und diese Reise nach Kanaan – in das Verheißene Land – antritt.
Doch aus irgendeinem Grund machen sie in Haran halt und siedeln sich dort an.
Abram setzt die Reise fort
Einige Jahre später macht sich Abram wieder auf und geht auch die letzten Schritte nach Kanaan. Und diese Begebenheit finde ich sehr interessant.
Der Ruf ins versprochene Land zu siedeln war schon über viele Jahre vorhanden. Doch nun beschließt Abram, dass es an der Zeit ist, loszuziehen. Sein Vater nahm die Herausforderung und die Verantwortung für die Familie vielleicht nicht mehr wahr. So liegt es an Abram selbst.
Das Reden Gottes ist da und nun wird Abram initiativ. Er verlässt sein Vaterhaus und zieht in ein fremdes Land!
Übrigens: In diesem Bibelabschnitt (1.Mo 11,32) wird beschreiben, wie lange Abrams Vater, Terach, noch lebte. Doch das heißt das nicht, dass Abram erst Richtung Kanaan zog, als Terach gestorben war. Terach starb erst ca. 60 Jahre nach Abrams Reise nach Kanaan. Doch die Bibel nimmt hier sehr wahrscheinlich deshalb Bezug zu seinem Ende, weil seine Geschichte hier in Haran endet.
(So war zum Beispiel auch Noah noch am Leben als Abraham geboren wurde, obwohl in 1.Mo 9,29 schon von seinem Tod die Rede ist.)
Das Leben in Kanaan…
…war anders als vielleicht erwartet!
Mit 75 Jahren zieht Abraham in das versprochene Land (Sarah war 65). Doch die vielen Verheißungen an Abram haben sich nicht direkt erfüllt.
Noch bevor Abraham in Kanaan Fuß gefasst hat, wird das Land erstmal von einer Hungersnot erfasst, so dass Abraham auch schon wieder das Land verlassen muss.
Und auch die Jahre danach erleben Abraham und Sarah nicht, wie ihnen das verheißene Land plötzlich gehört. Auch die große Nachkommenschaft lässt auf sich warten.
Doch dennoch hat Abraham in dem was er anfasst Erfolg. Er ist in Kanaan angesehen, genießt einen hervorragenden Ruf und wird von Gott sehr gesegnet.
Und das gescheiht nicht nur, weil er die Glaubensprüfungen annahm und bestand (man sagt, dass es 10 große Prüfungen in seinem Leben gab). Es ist auch sein Umgang mit diesen Lebensumständen:
Nicht ein einziges Mal lesen wir von einer Beschwerde Abrahams. Er lebt in Kanaan und ist ein Segen für seine Mitmenschen. Er denkt positiv und macht durch den Glauben an Gott einen Unterschied in diesem herrlichen Land.
Das sind Menschen, nach denen sich Gott sehnt.
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