#50 Nitzavim – „Und ihr steht“
Nitzavim
5. Mose 29,9-30,20
Jesaja 61,10-63,9; Johannes 12,41-50
In der Lesung Nitzavim sehen wir eines von vielen Beispielen, wie die Bibel moderner Wissenschaft vorgreift. Seit Jahrzehnten versuchen Physiker, die Grundlagen von Raum, Zeit, Energie und Materie zu ergründen. Aufgrund der dabei gemachten Entdeckungen hat sich die Sparte der Quantenphysik herausgebildet.
Eines der von Forschern untersuchten Phänomene, die Quantenverschränkung, finden wir in der aktuellen Lesung.
Grundlagen der Quantenphysik
Doch zunächst wollen wir uns anschauen, was die Quantenphysik eigentlich ist und womit sie sich konkret beschäftigt. Im Rahmen dieses Artikels können wir dieses Thema natürlich nur anreißen und niemals erschöpfend behandeln. Dennoch wollen wir versuchen, uns einen kleinen Überblick zu verschaffen.
Was sind Quanten?
Als Quanten bezeichnet man die kleinsten diskreten Einheiten von physikalischen Größen. Physikalische Größen sind beispielsweise Energie, Masse oder Felder.
Unter diskreten Einheiten versteht man, dass die Quanten sich in einem zählbaren endlichen Zahlenbereich bewegen. Das heißt, dass Quanten in ihren Zuständen Grenzen unterliegen und nicht beliebig klein, groß oder schnell sein können.
Somit können wir festhalten, dass Quanten die kleinsten Bausteine sind, aus denen unsere Realität geschaffen wird.
Beim Blick auf diese kleinsten Bausteine haben Forscher weltweit Phänomene beobachtet, die in das Bild der klassischen Physik nicht hineinpassen wollen – was wohl ein Hinweis auf einige irregeleiteten Erkenntnisse sind, die uns heute als Wissenschaft verkauft werden. Eines dieser Phänomene ist die Quantenverschränkung, für welche wir in der Bibel einige Beispiele finden.
Was ist Quantenverschränkung?
Das folgende Video beschreibt die Grundlagen der Quantenverschränkung sehr gut:
Die Quantenverschränkung beschreibt ein physikalisches System, welches durch mehrere Teilchen in einen definierten Zustand versetzt wird. Die Teilchen selbst agieren nicht unabhängig, sondern sind mit anderen Teilchen verbunden bzw. verschränkt.
Dabei ist es unerheblich, in welcher Entfernung die Teilchen zueinander stehen. Die Verschränkung wirkt sich über jede räumliche und zeitliche Distanz hinweg aus.
Doch was hat dies nun mit der Lesung Nitzavim zu tun?
Nitzavim und die Quantenverschränkung
Als Mose das Volk Israel in der Ebene von Moab versammelte, um den Bund mit Gott zu bekräftigen und zu erneuern, sagte er Folgendes:
Denn ich schließe diesen Bund und diese Eidverpflichtung nicht mit euch allein, sondern sowohl mit dem, der heute hier mit uns steht vor YHWH, unserem Gott, als auch mit dem, der heute nicht hier bei uns ist. (5. Mose 29,13-14)
Der Bundesschluss in Moab betraf nicht nur die Menschen, die zu dieser Zeit an diesem Ort waren. Mose stellt eindeutig klar, dass jeder, der in den Bund Gottes eintreten will, so betrachtet wird, als stünde er in Moab.
Eine wissenschaftliche Erklärung für diesen Umstand finden wir in der Quantenverschränkung. Durch den Geist Gottes sind alle Gläubigen miteinander verschränkt und erleben den Auszug aus Ägypten, den Weg durch die Wüste, die Bündnisschließungen und die Eroberung des verheißenen Landes in ihrer jeweiligen Zeit und an ihrem Ort.
In den geistlichen Sphären erscheinen sie aber als Anwesende am Berg Sinai bzw. in der Ebene von Moab.
Und so können wir auch verstehen, was es bedeutete, wenn Jeschua davon sprach, dass die Gemeinde mit Ihm und untereinander eins werden solle (Vgl. Johannes 17,11). Er sprach tatsächlich von der Verschränkung der Jünger bis auf die kleinste quantisierbare Ebene.
Die Taten der Väter haben Einfluss auf die Kinder und umgekehrt. So lasst uns also in dieser Wahrheit wandeln und wissen, dass wir durch ein unsichtbares Band, gewoben durch den Geist Gottes, mit unseren Vätern im Glauben verbunden sind.
Bildquelle: Pixabay.com
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