#16 Beschalach – „Als er ziehen ließ“
2. Mose 13,17-17,16
Richter 4,4-5,31; Matthäus 14,22-33
JHWH ist unser Führer auf unserem Weg. Unser Ziel ist klar abgesteckt, wir wollen ins verheißene Land und unter Jeschuas Regierung leben. Doch der Weg dahin ist selten einfach und direkt. Wir werden viele Prüfungen und Herausforderungen bestehen müssen.
Der Auszug des Volkes Israel und sein Weg ins verheißene Land ist ein prophetisches Vorbild für die Reise eines jeden Nachfolgers von Jeschua. Insbesondere trifft dies für die Nachfolger in der letzten Generation vor Seiner Wiederkunft zu.
Alle diese Dinge aber, die jenen widerfuhren, sind Vorbilder, und sie wurden zur Warnung für uns aufgeschrieben, auf die das Ende der Weltzeit gekommen ist. (1. Korinther 10,11)
Als JHWH Sein Volk aus dem Land Ägypten führte, zog es nicht den direkten Weg ins Land. JHWH kannte die Herzen der Israeliten und wusste, dass diese Gruppe von Sklaven und Hirten noch nicht bereit war, einen Krieg mit den Philistern zu führen, die ihnen dort begegnet wären (Vgl. 2. Mose 13,17).
Darum führte Gott das Volk einen Umweg durch die Wüste am Schilfmeer. Und die Kinder Israels zogen gerüstet aus dem Land Ägypten. (2. Mose 13,18)
Trotz des gerüsteten Auszugs Israels wusste JHWH doch am besten, dass Israel für die direkte Konfrontation mit den Philistern noch nicht bereit war. Dieses Volk der Philister sollte noch lang Feindschaft mit Israel hegen und erst über 400 Jahre später durch die Könige Saul und David besiegt werden (Vgl. 2. Samuel 8,1).
Doch es gab einen Feind Israels, welcher wesentlich rascher geschlagen werden musste. Es war der Pharao, welcher Israel auf den Fersen war.
Für diese Konfrontation wählte JHWH einen besonderen Moment. Einen Moment, der Israel die Kraft und Macht ihres Königs Jeschua zeigen würde.
JHWH wählte den Kampfplatz sehr genau aus.
Und JHWH redete mit Mose und sprach: Sage den Kindern Israels. Dass sie umkehren und sich vor Pi-Hachirot lagern, zwischen Migdol und dem Meer; gerade gegenüber von Baal-Zephon sollt ihr euch am Meer lagern. (2. Mose 14,1-2)
Dieser Ort sollte als ein Hinterhalt für den Pharao dienen.
Denn der Pharao wird von den Kindern Israels sagen: Sie irren im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen. (2. Mose 14,3)
Ein verirrtes desorientiertes Volk aus Sklaven und Hirten mitten in der Wüste. Dieses sollte ein leichtes Unternehmen für den Pharao sein. Er würde sich seine Sklaven schon zurück holen. So dachte er wohl.
Doch JHWH war Seinem Volk treu und gab es dem Pharao nicht preis. Indem dieser mit dem Rest der Armee, die ihm noch zur Verfügung stand, Ägypten verließ, um Israel zurück unter sein Joch zu bringen, war er schon in die Falle getappt.
Israel sah den Pharao auf sich zukommen und verstand den Plan Gottes noch nicht. Das Volk schrie zu Mose.
Gibt es etwa keine Gräber in Ägypten, dass du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast Du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? Haben wir dir nicht schon in Ägypten dieses Wort gesagt: „Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen?“ Denn es wäre für uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben! (2. Mose 14,11-12)
Mose aber hatte Vertrauen in Seinen Gott und sprach zum Volk:
Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung JHWH’s, die Er euch heute bereiten wird; denn diese Ägypter, die ihr heute seht, werdet ihr nicht mehr sehen in Ewigkeit! JHWH wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein! (2. Mose 14,13-14)
Und genau so kam es. Die Israeliten und die Ägypter stießen in dieser Nacht nicht aufeinander. Israel war lediglich der Köder in der Falle für den Pharao. Im mutigen Glauben an den Schöpfer und den Zug durch das Schilfmeer erlangte Israel dann die Freiheit und Pharao mit seiner Armee den Tod.
JHWH führt uns, Sein Volk, manchmal in Situationen, die in uns Angst oder Zweifel hervorrufen mögen. Doch sollten wir dabei nie vergessen, dass wir Teil von Gottes Heer sind (Vgl. 2. Mose 7,4). Er führt uns in Schlachten gegen Seine Feinde. Er wählt das Schlachtfeld und die Kontrahenten. Er hat das Kommando über Sein Gefolge. Er ist ein Kriegsmann (Vgl. 2. Mose 15,3). Er kann uns im Kampf gegen Seine Widersacher auch als Köder in einem Hinterhalt benutzten, um Sie dann zu vernichten. Er allein bestimmt souverän das Ende einer jeden Schlacht.
Bei all dem dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott immer die Übersicht behält. Er weiß, was Er kann und was in Seiner Macht steht. Und Er hat uns Zusagen gegeben, uns zu beschützen und unsere Feinde zu schlagen (Vgl. 3. Mose 26,7-8) so lange wir den Bund mit Ihm aufrecht erhalten.
Wir dürfen mit Vertrauen, Zuversicht und Mut auf die Zeit schauen, die vor uns liegt. Israel wird in der Endzeit wieder buchstäblich in Schlachten geführt werden (Vgl. Hesekiel 25,14). Auch wenn wir dann manchmal in scheinbaren Sackgassen landen, so hat Gott doch einen Plan und weiß Sein Volk vom Tod zu erretten. Möge dieses Psalmwort in uns lebendig werden:
Ob tausend fallen zu deiner Seite, und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen; ja, mit eigenen Augen wirst du es sehen, und zuschauen, wie den Gottlosen vergolten wird. (Psalm 91,7-8)
Amen!
Bildquelle: http://www.freebibleimages.org/illustrations/moody-moses-red-sea/
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