#17 Jethro – „Jethro“
2. Mose 18,1-20,23
Jesaja 6,1-7,6; 9,5-6; Matthäus 19,16-26
Nachdem Israel sich in Rephidim, nahe der Wüste Sinai gelagert hatte (Vgl. 2. Mose 17,1), entschied Jethro, der Schwiegervater Moses, ihn mit samt seiner Tochter und den Enkeln zu besuchen.
Und als Jethro, der Priester von Midian, Moses Schwiegervater, alles hörte, was Gott an Mose und an Seinem Volk getan hatte, wie JHWH Isreal aus Ägypten geführt hatte, da nahm Jethro, Moses Schwiegervater, die Zippora, die Frau Moses, die er zurückgesandt hatte und ihre Söhne…und Jethro, Moses Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau kamen zu Mose in die Wüste, als er sich an dem Berg Gottes gelagert hatte. (2. Mose 18,1-3a.5)
Mose und das Volk Israel befanden sich zu diesem Zeitpunkt in direkter Nachbarschaft zu Jethro in Midian (Vgl. 2. Mose 4,19). Jethro hatte vom Auszug Israels aus und den Plagen an Ägypten gehört und wollte Näheres dazu erfahren. Dies war auch eines der Hauptanliegen Gottes für diesen Auszug. Die ganze Welt sollte erkennen, dass Er Gott ist; dass Er JHWH ist. Und Ägypten war das damalige Weltreich, welche den Rest der Welt repräsentierte:
Und die Ägypter sollen erfahren, dass Ich JHWH bin, wenn Ich Meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Kinder Israels herausführe aus ihrer Mitte. (2. Mose 7,5)
Der Auszug Israels war also nicht nur zum Segen für Israel, sondern auch für jeden Ägypter oder Heiden, der sich Israel anschließen wollte. Schließlich war der Auszug Israels ein öffentlich wahrnehmbares Ereignis. Es war keine Flucht, von der möglichst wenige wissen sollten, damit sie gelingen konnte, nein, JHWH suchte die Öffentlichkeit. Er wollte durch die Befreiung Seines Volkes die Aufmerksamkeit der restlichen Welt erregen.
So wundert es auch nicht, dass nicht nur Jethro sondern auch die Hure Rahab und ganz Jericho sich noch 40 Jahre danach gut an die Ereignisse des Exodus erinnern konnten (Vgl. Josua 2,9-11).
Als Mose von dem Besuch seines Schwiegervaters im Camp erfuhr, eilte er ihm entgegen und erzählte ihm die Geschichte der aktuellen Ereignisse.
Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder vor ihm und küsste ihn. Und als sie einander gegrüßt hatten, gingen sie in das Zelt. Da erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was JHWH dem Pharao und den Ägyptern um Israels willen getan hatte, und alle Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und wie JHWH sie errettet hatte. (2. Mose 18,7-8)
Ist es nicht merkwürdig, dass Jethro zu Mose kommt, weil er von den Ereignissen um den Exodus Israels aus Ägypten gehört hat und Mose ihm die ganze Geschichte dann noch einmal erzählt? Was kann Mose Neues berichten?
Nun, Mose war ein direkter Augenzeuge und er hatte eine enge Beziehung zu JHWH. Er konnte Jethro nicht nur erzählen was passiert war, sondern auch warum es passiert war. Er konnte ihm die Zusammenhänge und Motive des Handelns Gottes erklären und seinem Schwiegervater so das Herz seines Schöpfers offenbaren. Somit erfuhr Jethro nicht nur von den Ereignissen, sondern lernte darüber hinaus auch den Schöpfer von Himmel und Erde besser kennen.
Jethros Reaktion darauf war auch recht eindeutig.
Jethro aber freute sich über alles Gute, das JHWH an Israel getan hatte, und dass Er sie errettet hatte aus der Hand der Ägypter. Und Jethro sprach: Gelobt sei JHWH, der euch errettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, ja, der Sein Volk aus der Gewalt der Ägypter errettet hat! Nun weiß ich, dass JHWH größer ist als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in Vermessenheit handelten, ist Er über sie gekommen! (2. Mose 18,9-11)
Jethro freute sich und lobte und pries Gott für Seine großen Taten. Er opferte sogar gemeinsam mit Aaron und den Ältesten Israels und hielt ein Mahl mit ihnen, was darauf hindeutet, dass sie ein Bündnis miteinander schlossen (Vgl. 2. Mose 18,12).
Welche Kraft lag doch im Zeugnis von Mose! JHWH wirkte ein Wunder, Jethro fragte nach und Mose gab ihm Zeugnis von seinen Erlebnissen mit Gott. Ist es nicht wunderbar einfach, wie JHWH Seelen für Sein Reich gewinnt.
Mose spielte im Grunde die Rolle eines Botschafters für den König der Könige. Und genau wie Mose möchte dieser König uns als Botschafter für Sein Reich gebrauchen. Nun haben wir nicht alle buchstäblich erlebt, wie sich das Rote Meer teilte, aber auch wir haben Erfahrungen weiterzugeben, die wir mit unserem Schöpfer und im Gehorsam an Sein Wort sammeln durften. JHWH wünscht sich, dass wir bereitwillig Zeugnis für Ihn geben, wenn Er uns schon Menschen schickt, die nach Ihm fragen.
Und wie kommen Menschen darauf Fragen zu stellen? Am Beispiel Jethros erkennen wir, dass es die Werke Gottes waren, die durch den Gehorsam Israels (dem Halten des Pessach) offenbar wurden, die ihn dazu führten, seinen Schwiegersohn aufzusuchen.
Und so bestätigt uns auch Jeschua, dass die guten Werke Gottes an uns offenbar werden sollen, damit unsere Mitmenschen von ihrem Schöpfer erfahren können.
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Matthäus 5,15-16)
Jeschua sieht in uns Lichter, die in der Finsternis dieser Welt wie ein Wegweiser ins Reich Gottes leiten. Mose war ein solches Licht und ein Wegweiser für viele in das Reich des Himmels.
Lasst uns beten, dass unser Licht niemals erlischt und dass JHWH uns wie Mose als lebendiges Zeugnis und Wegweiser für Sein gerechtes Reich gebrauchen kann! Lasst uns die Chancen nutzen, die JHWH uns gibt, um andere in eine lebendige Beziehung mit Jeschua zu führen! Lasst uns auch für die Freiheit anderer eintreten und ihnen die frohe Botschaft der Errettung durch das Lamm Gottes mitteilen!
Bildquelle: http://www.freebibleimages.org/illustrations/moses-burning-bush/
- 36 Beha’alotcha – “Wenn du aufsetzt” - 17. Juni 2024
- #35 Nasso – “Erhebe!” - 9. Juni 2024
- Es ist Zeit weiterzuziehen - 6. Juni 2024