#38 – Korach – Korah
4. Mose 16,1 – 18,32; Jesaja 66,1-24;
Das Volk der Israeliten machte wie wir auch die Erfahrung, Y’shua als das Lamm „anzuwenden“, was ihnen und uns Erlösung aus der Knechtschaft Ägyptens (Welt und Sünde) brachte. War dies das Ziel von YHWHs Plänen mit ihnen? Nein. Dann nahmen sie als Volk eine Miqwa im Roten Meer, nahmen an der Erfahrung des Todes und der Auferstehung teil. War dies das Ziel von YHWH mit ihnen und uns? Nein. Dann nahmen sie das Brot des Lebens, das Manna, in sich auf. Sie wandten Y’shua als das Manna in ihrem Leben an. Aber war dies das Ziel der Reise? Nein. Sie lernten Y’shua als den Fels, aus dem lebendiges Wasser strömt, kennen. Aber war dies das Ziel ihrer Reise, ihn als das lebendige Wasser kennenzulernen? Nein. Die Stiftshütte mit ihren Opfergaben und ihren Einrichtungen ist ein Bild auf Y’shua. Aber ist sie das Ziel? Nein.
Was war das Ziel YHWHs mit ihnen? Sie – und uns auch – in das verheißene Land zu bringen. Das Zentrum des Königsreichs war der Tempel inmitten der auserwählten Stadt, die in seinem Land liegt. YHWHs Gedanken kreisen um sein Land. Dies ist nach wie vor unverändert so. Am Ende der Tage wird YHWH die zerstreuten Stämme und die, die noch fehlen aus dem Haus Juda zurückbringen in sein Land. Auch wird es dort wieder einen Tempel geben, wie Hesekiel es beschrieben hat.
Das Land ist immer ein Bild für Y’shua. Warum?
In der Schöpfungsgeschichte wird am 3. Tag die Erde sichtbar: „Und Elohim sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so. Und Elohim nannte das Trockene Erde.“ (1. Mose 1,9 u.10) Wer kam am dritten Tag aus der Erde hervor? Y’shua. Und die Erde ließ am dritten Tag aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist.“ (Vers 11). Y’shua brachte nach seiner Auferstehung reiches Leben hervor, aus ihm kam die Fülle des Lebens.
Die Aussagen YHWHs über das Land sind: „Ich führe sie aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.“ (2. Mose 3,8) Was ist ein weites Land? Kennen wir die Ausmaße der Weite Y’shuas? Es heißt im 3. Epheserbrief 18,19: … damit ihr völlig zu erfassen vermöget mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe sei, und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Messias, damit ihr erfüllt sein möget zu der ganzen Fülle Gottes“ Wenn das Land weit ist, erfahren wir Y’shua in seiner unbegrenzten Weite.
Höhe: Das Land Kanaan ist Hochland. Es liegt größtenteils 750 bis 1500 Meter über dem Meeresspiegel. Viele Stellen im 5. Buch Mose und in Hesekiel beschreiben es als ein gebirgiges hochgelegenes Land. Das hohe Land stellt den auferstandenen Messias dar. Wenn wir in Ihm sind, sind wir erhöht, über den Schwierigkeiten. Wir nehmen in IHM unseren erhöhten Platz im Himmel ein und können so über unsere Schwierigkeiten siegen. Hesekiel 34:13-15: „Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und sie in hr Land kommen lassen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, an den Bachrinnen und an allen Wohnplätzen des Landes. Auf guter Weide werde ich sei weiden und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein; dort, auf den Bergen Israels, werden sie auf gutem Weideplatz lagern und fette Weide beweiden. Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich selbst will sie lagern, spricht YHWH.“ Siehe auch Hesekiel 20,40-42)
Das Land ist gut, es besitzt viel Wasser: Es wird bezeichnet als ein Land, darin Bäche und Brunnen und Quellen sind. Wir können sagen, wir berühren die Quelle in dir und sie füllt meinen Brunnen und strömt als lebendiges Wasser aus mir heraus. Täler und Berge: In 5. Mose 8,7 heißt es, dass das Wasser in den Tälern und Bergen entspringt. Täler sind die Schwierigkeiten des Lebens. Jedes Tal ist eine Erfahrung des Kreuzes und jeder Berg eine der Auferstehung. Aber woher kommt das Wasser in den Tälern und auf den Bergen? Die Quelle ist der Himmel. Nahrung: 5. Mose 8,8: „ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt.“ Johannes 12:24: Y’shua ist ein Weizenkorn, das in die Erde fiel, um zu sterben und begraben zu werden. Die Gerste ist die erste Art, die reif wird in Israel. Die Gerste ist ein Bild für den auferstandenen Y’shua. Y’shua speiste 5000 Menschen mit fünf Gerstenbroten. Y’shua verfügt in seiner Auferstehung um unbegrenzten Reichtum. Leid, Druck ist die Erfahrung des Weizens; aber die Gerste folgt auf den Weizen. Die Gerste ist die Kraft der Auferstehung.Weinstock: Die Erfahrung des Weinstocks macht, dass wir etwas in IHM hervorbringen, was andere erfreut. Was passiert mit den Trauben, ehe sie zu Wein werden? Sie werden ausgepresst. Feigenbaum, Richter 9,11 sagt uns, dass der Feigenbaum Süßigkeit und gute Frucht hervorbringt. Granatäpfel: 613 Samen – erinnern an die 613 Unterweisungen in der Torah. Olivenbaum: ein Baum voller Öl; Honig: Süßigkeit
Können wir sehen, wie wichtig es ist, Y’shua nicht nur als das Lamm zu kennen? Nicht nur als das Wasser und das Brot des Lebens? Sondern die Erfahrung des Landes zu machen?
Welche Fallen gibt es auf dem Weg?
Fremdes Feuer: Vermischung; Rebellion gegenüber der von YHWH gegebenen Autorität. Im Blick auf YHWH ist es möglich. Fehlern bei den Leitern sind u. a. Testsituationen für uns, wie wir damit umgehen. Als Korah mit den 200 Fürsten gegen Mose und Aaron rebellierten, starben tausende von Israeliten infolge dieser Rebellion. Unglaube, die Aussonderung verlassen und Murren.
Hier kommt die Wochenlesung vom letzten Jahr über Korah.
Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, dazu Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne Rubens, die empörten sich gegen Mose, dazu zweihundertundfünfzig Männer unter den Israeliten, Vorsteher der Gemeinde, von der Versammlung berufen, namhafte Leute. Und sie versammelten sich gegen Mose und Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr geht zu weit! Denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und YHWH ist unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde YHWHs?“
Korach, ein Cousin von Mose, erhob sich gegen Mose, einen von YHWH eingesetzten Führer. Er beschuldigte ihn, sich eigenmächtig über das Volk zu erheben. Psychologisch gesprochen, könnte man sagen, dass es sich hierbei um eine Projektion handelte: Korach hatte ein Problem der Unterordnung und verlagerte dieses Problem „in Mose hinein“. Das, was Korach in seinem Herzen hatte, jubelte er Moses unter. Und dazu wiegelte er noch 250 Männer, Vorsteher der Gemeinde, von der Versammlung berufen, auf. Biblisch gesehen, rebellierte Korach gegen YHWH. Er rebellierte gegen die von ihm eingesetzte Leiterschaft und gegen die von ihm gegebene Aufgabenverteilung. „Ein Mensch kann nichts empfangen, wenn es ihm nicht aus dem Himmel gegeben ist“ (Joh. 3,27).
Korah, im Hebräischen qarach, heißt kahlköpfig, also ohne Bedeckung (Haare) sein. Er war der Sohn von Jizhar. Jizhar heißt frisches und glänzendes Öl. Jizhar war der Sohn von Kehat. Das Wort Kehat kommt von Kohath, was Versammlung bedeutet. Korah hatte ein gutes Erbes. Er war – übertragen gesprochen – der Sohn frischen Öls, dessen Vorfahre aus der Versammlung kommt. Und wie wir lesen alles Söhne Levis, und das bedeutete, dass Korah in die Priesterschaft hineingeboren wurde. Korah hatte eine Stellung und somit Einfluss und Autorität, von YHWH gegeben. Es war ihm ein Erbe gegeben, dass er in die nächsten Generationen hätte weitergeben können. Er stellte nicht dieses Erbe der Priesterschaft in Frage, aber die Tatsache, dass Aaron allein Hohepriester war. Korah stellte die Autorität YHWHs in Frage und entpuppte sich als ein rebellischer Führer. Sich von den Unterweisungen YHWHs zu entfernen, heißt ohne Seine Bedeckung (qarach) und ohne Seinen Schutz zu sein. Die Erde tat sich auf und verschlang Korah mit seinen 250 Anhängern.
„Und wen ich erwählen werde, dessen Stab wird grünen.“ (4. Mose 17,30). Und Aarons Stab vom Hause Levi grünte und die Blüte war aufgegangen und trug Mandeln (nach 4. Mose 17,23). YHWH sprach zu Mose: „Trage den Stab Aarons wieder vor die Lade mit dem Gesetz, damit er verwahrt werde zum Zeichen für die Ungehorsamen, dass ihr Murren vor mir aufhöre und sie nicht sterben.“ (4. Mose 17,25). Murren heißt im Hebräischen teluwnah mit dem Stammwort luwn, welches u. a. bedeutet, wohnen, die Nacht verbringen, also im Dunkeln sein. Bedeutet dann Murren nicht, sich im Dunkeln aufhalten, nicht im Licht wandeln? Der blühende Stab lag vor der Lade mit dem Gesetz, der Torah. Im Licht wandeln heißt, sich der Torah unterordnen, den Anweisungen YHWHs zu folgen, nicht gegen sie zu murren? Dann kommt unser Stab, unser Leben, zum Blühen.
Shabbat Schalom
Emuna
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