Sukkot
Sukkot – Das Mahl des Hochzeitslammes
3. Mose 22,26 bis 23,44
4. Mose 29,12-16
Zacharia 14,1-21
1 Könige 8:2-21
Matthäus 6,1-34
Das Laubhüttenfest oder mit der hebräischen Bezeichnung Sukkot ist die siebte und letzte Festversammlung, wie YHWH im 3. Mose 23 geboten hat:
„Sage zu den Israeliten: ‚Am fünfzehnten Tag dieses siebenten Monats ist das Laubhüttenfest für YHWH, sieben Tage lang. Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung (Schabbat) sein: keine Arbeit sollt ihr tun. Sieben Tage sollt ihr YHWH Feueropfer darbringen. Am achten Tage sollt ihr wieder eine heilige Versammlung halten und sollt Feueropfer darbringen. Es ist eine Festversammlung; keine Arbeit sollt ihr tun.“ (3.Mose 34-35).
Sukkot ist im siebten Monat und beginnt fünf Tage nach Yom Kippur, dem Versöhnungstag. Es beginnt am 15. Tischri, dem Vollmondtag. Man beachte, dass an Yom Kippur nur eine Sichel des Mondes zu sehen ist, das Fest sozusagen im Dunkeln beginnt und Sukkot im Licht des vollen Mondes gefeiert wird. Warum spielt der Mond eine Rolle? Weil es YHWH in der Schöpfungsgeschichte so festgelegt hat: „Und Elohim sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten (moed), Tage und Jahre. Das hebräische Wort moed bedeutet Verabredung und Generalprobe. Das Licht des Monds zeigt an, wann sich YHWH mit uns verabredet.
Sukkot wird sieben Tage lang gefeiert. Jeder Tag steht für ein Jahrtausend. Sechs Jahrtausend Menschheitsgeschichte und im siebten Jahrtausend beginnt das Millennium. Hinzu kommt ein achter Tag, Simchat Torah, der das Fest abschließt und als eigenes Fest angesehen wird. Und der achte Tag weist auf die Schöpfung des neuen Himmels und der neuen Erde hin. Acht ist immer die Zahl für einen Neubeginn. In der Arche Noah waren acht Menschen. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum das Fest sieben Tage lang dauert. Ich komme noch darauf zu sprechen.
Wir finden auch im 5. Mose 16,13ff die Grundlage für das Laubhüttenfest: “Das Laubhüttenfest sollst du halten sieben Tage, wenn du eingesammelt hast von deiner Tenne und von deiner Kelter, und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt leben. Sieben Tage sollst du YHHW, deinem Elohim, das Fest halten an der Stätte, die YHWH erwählen wird. Denn YHWH, dein Elohim, wird dich segnen in deiner ganzen Ernte und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein”.
Der Prophet Sacharia 14,16 verheißt, dass am Ende der Zeit die Nationen zum Laubhüttenfest nach Jerusalem pilgern werden: „Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.“ Er sagt auch, was passiert, wenn Nationen nicht hinaufziehen: „Aber das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach Jerusalem, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, über das wird’s nicht regnen.“ Sach. 14, 17.
Welche eine Gnade, dass wir jetzt schon die Offenbarung YHWHs haben, dieses Fest feiern zu können. Wir feiern es als Generalprobe für das große Fest, das Hochzeitsmahl des Lammes. Sukkot wird auch tatsächlich das Große Fest genannt. Warum feiern wir es als Generalprobe? Weil das Wort moed auch Generalprobe bedeutet: „Dies sind die Feste (moed) YHWHs, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste (moed)“ (3. Mose 23,2). Man bemerke, dass YHWH hier sagt, dass es seine Feste sind. Und dass diese Anordnungen dem ganzen Haus Israel gegeben worden sind. Dazu gehört das Haus Juda (die Juden) und die zehn Stämme sowie die Fremdlinge, also diejenigen, die eingepfropft worden sind in das ganze Haus Israel. Wenn es jüdische Feste wären, dann hätte YHWH explizit gesagt, dass seine Feste nur vom Haus Juda zu halten wären. Der Unterschied zwischen dem Haus Juda und uns ist, dass die Juden sich an seine Anweisungen gehalten haben und wir nicht.
Das Fest wird auch sieben Tage lang gefeiert, weil eine jüdische Hochzeit sieben Tage gefeiert wird. Y’shua als Jude feiert seine Hochzeit wie es im Judentum üblich ist. Eine jüdische Hochzeit besteht aus zwei Teilen, der Verlobung, die rechtlich einer Eheschließung gleich kommt und dem Vollzug der Eheschließung. Wir sind jetzt mit Y’shua verlobt. Paulus sagt im 2. Korintherbrief 11,2: Denn ich eifere um euch mit göttlichen Eifer; denn ich habe euch verlobt (1. Stufe der Eheschließung) mit einem einzigen Mann, damit ich dem Messias eine reine Jungfrau zuführe.“ Das griechische Wort rein heißt hagnos und bedeutet rein, heilig, ehrwürdig. Die hebräische Bedeutung für heilig ist abgesondert, rein, dies bedeutet nicht in der Vermischung leben. Anders ausgedrückt bedeutet es, dass wir in der Treue zum Ehebund (Torah) leben und keinen Ehebruch begehen. Dann wird Er die zweite Stufe der Eheschließung festmachen. Er wird keine Frau zu sich nehmen, die im Ehebruch (Torahübertretung, sich einlassen mit heidnischen Praktiken) lebt.
Auch im Gleichnis mit den zehn Jungfrauen geht es darum. Alle zehn waren Gläubige, weil sie den Bräutigam kannten und wussten, dass er wiederkommt. Aber fünf waren töricht. Dieses Wort bedeutet auch sündhaft. Und Sünde ist per Definition das Überschreiten der Torah.
Wir können das Sukkotfest jetzt noch als eine Korrektur für unseren Wandel mit Y’shua nehmen. Als eine Herausforderung, uns bereit zu machen für das Große Fest, wenn er wiederkommt. Teshuva heißt Umkehren. Wenn wir andere, seine Wege von alters her, einschlagen, dann entscheiden wir uns für eine Richtung. Wenn wir real in eine Straße einbiegen, können wir nicht gleichzeitig auf zwei Straßen, einer in die entgegengesetzte Richtung, unterwegs sein. Das geht auch geistlich nicht. Wenn Gläubige so leben, bezahlen sie einen sehr hohen Preis. Er wird die Eheschließung, das zweite Stadium, nicht mit einer unreinen Jungfrau festmachen! Der Vers, der genau in der Mitte der Schriften steht, ist der Vers 8 aus Psalm 118: „Es ist gut, auf YHWH vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen.“ Auf beiden Seiten zu hinken, weil man an Menschen hängt, zahlt sich nicht aus, diese Rechnung wird nicht aufgehen!
Sukkot, das große Fest, wird ein Fest größter Freude sein. Lohnt es nicht, sich dafür vorzubereiten?
„Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.“ (Off 19,7 u. 8) Gerecht heißt im Hebräischen tzaddek und heißt gesetz-mäßig, also nach dem Gesetz (Torah) lebend. Ihr Leinen war rein. Rein ist das griechische Wort kä-thä-ro’s, was u. a. bedeutet frei von Schuld und Sünde.
Beim Feiern von Sukkot geht es darum, sich als Braut vorzubereiten. Noch ist Gnadenzeit. Noch können wir Wege der Vermischung verlassen und auf seine Wege von alters her einschlagen. Lass uns freuen und fröhlich sein!
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