Messianische Erfüllung von Yom Kippur
Traditionelle Lesungen am Morgen:
- 3. Mose 16,1-34
- 4. Mose 29,7-11
- Jesaia 57,14 bis 58,14
- Hebräer 5,1 bis 7,28
Traditional Lesungen am Nachmittag:
- 3. Mose 18,1-30
- Das Buch Jona
- Der Prophet Micha
- Hebräer 8,1 bis 10,39
- Offenbarung 19,11-16
Yom Kippur
Yom Kippur, die sechste von YHWH eingesetzte Festversammlung, findet am zehnten Tag des siebten Monats (Tischri) statt, als völliger Fastentag: „Da sollt ihr eine heilige Versammlung halten und fasten und YHWH ein Feueropfer darbringen und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage, denn es ist der Versöhnungstag, dass ihr entsühnt werden vor YHWH, eurem Elohim“ (3. Mose 23,27).
3. Mose 16 gibt eine genaue Beschreibung der Pflichten des Hohenpriesters an Yom Kippur. Diese Anweisungen legen eine Grundlage für den Hebräerbrief in der Brit Chadaschah, der besagt, dass wir als Gläubige einen Hohenpriester in Y’shua haben. Y’shua hat das Ritual von Yom Kippur erfüllt. Y’shua brachte sich selbst als Sündopfer dar durch sein Blut (3.Mose 17,11; Hebr 9,12-14). Er war das vollkommene Brandopfer.
Aaron musste sich mit seiner eigenen Sünde befassen, bevor er für sein Volk in den Riss treten konnte. Y’shua brauchte dies nicht zu tun, da er ohne Sünde war (Hebr. 7,26-27). Aaron und Y’shua zeigen, dass wir einen Mittler brauchen, der zwischen YHWH und uns steht. Nachdem Aaron Blut für seine eigenen Sünden dargebracht hatte, trat er als Mittler für sein Volk ein. Er brachte zwei Ziegenböcke vor YHWH, und zwar am Eingang der Stiftshütte. Bündnisse wurden in alten Zeiten vor der Tür des Hauses geschlossen und dort am Eingang wurde immer ein Tier geschlachtet. Deswegen wurden die Ziegenböcke auch zum Eingang der Stiftshütte gebracht. Dann warf Aaron das Los. Ein Ziegenbock gehörte YHWH und wurde als Sündopfer getötet. Der andere Bock – im Hebräischen asasel – wurde in der Wildnis freigelassen. Das Wort asasel ist eine seltene hebräische Substantiv-Bedeutung für „Entlassung“ oder „gänzliche Beseitigung“. Es ist ein alter Fachausdruck für die vollständige Beseitigung von Sünde und Schuld der Gemeinschaft. Dieses Senden des Ziegenbocks in die Wüste ermöglichte Israel Vergebung und Hinwegnahme seiner Ungerechtigkeiten, Übertretungen und Sünden. YHWH hat für sein Volk eine Möglichkeit vorbereitet, in Seinen Augen rein zu sein.
Aaron legte seine beiden Hände auf den Kopf von asasel und bekannte über ihn „alle Missetat (hebr.: avon) der Israeliten und alle ihre Übertretungen (hebr.: pesha), mit denen sie sich versündigt (hebr.: chatta’ath) haben…“ Es gibt nur einen weiteren einzigen Bibelvers in den Heiligen Schriften, wo alle drei Worte avon, pesha und chatta’ath erwähnt werden. In Daniel 9,24: Siebzig Wochen sind verhängt über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel (pesha) ein Ende gemacht und die Sünde (chatta’aht) abgetan und die Schuld (avon) gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden.“ Hier ist klar die Verknüpfung zu Y’shua gegeben. Nur durch die Sühne Y’shuas wird pesha, chatta’aht und avon vergeben. Sacharja 3,9: „Siehe, auf dem einen Stein, den ich vor Y’shua hingelegt habe, sind sieben Augen. Siehe, ich will auf ihm eine Inschrift eingraben, sprich YHWH Zebaoth, und will die Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag.“ (Hinweis auf Yom Kippur).
Unser Segen und unsere Freude, unsere Freiheit und unsere Wiederherstellung liegen in der Sühne des Messias verborgen. Deswegen feiern wir Sein Fest, das Fest der Bedeckung, so wie YHWH es uns geboten hat.
Neila: Das Schließen Seiner Tore
An Yom Kippur werden die Tore geschlossen. „Und als sie (die törichten Jungfrauen) hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam (an Yom Kippur); und die bereit waren (die weisen Jungfrauen), gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen (Neila).
Die Tore wurden an Yom Teruah geöffnet mit dem Sichten des Neumondes, am ersten Tag des siebten Monats. Sie bleiben dann zehn Tage lang geöffnet. Im Jüdischen heißen diese Tage, die zehn ehrfurchtsvollen Tage oder die zehn Tage der Umkehr.
Der Gruß an Yom Kippur lautet „gmar chatima tova“ – möge deine Einschreibung (in das Buch des Lebens) gut abgeschlossen werden.
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