Einmal koscher, bitte… – Lebensmittelzusätze Teil 2: Karmin/Cochenille/E120
Alles Getier, das auf der Erde kriecht, ist ein Gräuel und darf nicht gegessen werden. (3.Mo 11,41)
Heute betrachten wir einen Farbstoff, der in Lebensmitteln vorkommt und der in den meisten Fällen gegen diesen Vers aus 3.Mose 11 verstößt. Es handelt sich um Karmin oder Cochenille.
Man kennt es auch unter E120, Karminsäure oder Karminsäure.
Karmin ist ein roter Farbstoff, der als einziger Farbstoff aus Tieren, genauer aus den getrockneten, befruchteten Weibchen der Scharlach-Schildläuse durch Extraktion gewonnen wird.
Für ein Kilogramm Karmin sind über 100.000 Schildläuse nötig. Zur Gewinnung der Farbe werden die Läuse getrocknet und in Wasser unter Zusatz von etwas Schwefelsäure ausgekocht. Das Karmesin wird dann unter Anwendung von Alaun und etwas Kalk ausgefällt, ausgewaschen und getrocknet.
Schon die Azteken nutzen Echtes Karmin zum Färben von Textilien und Lebensmitteln. Mit der Eroberung Lateinamerikas durch die Spanier fand es seinen Weg nach Europa.
Verwendet wird dieser Farbstoff u.a. für Konfitüren, Marmeladen und Fruchtzubereitungen, Süßigkeiten, Spirituosen, Wurst und rot geäderten Käse.
Auch in Arzneimittel und in Kosmetika ist er zu finden.
Karmin ist gesundheitsschädlich
Es ist wieder mal bezeichnend, dass dieses Gebot aus 3.Mose 11 nicht zufällig in der Torah zu finden ist. Gott möchte das Beste für Sein Volk und so ist es nur allzu logisch, dass nach der Ansicht der meisten Experten Karmin auch gesundheitliche Folgen haben kann.
Der Farbstoff kann bei empfindlichen Personen zu Allergien in Form von Hautausschlag, Atemwegsbeschwerden oder verschwommenem Sehvermögen führen. Besonders häufig ist dies bei Personen der Fall, die bereits allergisch auf Aspirin und/oder Benzoesäure (E 210) reagieren und/oder unter Asthma leiden.
Offiziell wird sogar von einem häufigen Verzehr abgeraten. Aus diesem Grund existieren folgende Vorgaben:
Echtes Karmin darf nur in bestimmten Lebensmitteln und eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem:
- essbare Überzüge für Käse und Wurst (qs)
- Marmeladen, Konfitüren, Fruchtzubereitungen (qs)
- Süßigkeiten (max. 300 mg/kg)
- rot geäderter Käse (max. 125 mg/kg)
- Wurst (je nach Sorte unterschiedlich)
- Frühstücksgetreideprodukte mit Fruchtgeschmack (200 mg/kg)
- Spirituosen, Obst- und Fruchtweine (max. 200 mg/kg)
Quellenangaben:
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 7) - 19. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 6) - 18. Juli 2017
mariusz86
4. Februar 2017 @ 20:29
Shalom,
Marmelade wird ab jetzt selbst gemacht.
Danke für diese Info.
Shalom
Mariusz
Hosea
6. Februar 2017 @ 13:41
Shalom Mariusz,
Es gibt auch viele Marmeladen die völlig in Ordnung sind.
Reichen Segen,
Hosea