Das Volk: Warum völkisches Gedankengut geächtet ist
Wir erleben nun schon seit Jahren einen Krieg gegen das Volk bzw. sogenanntes völkisches Gedankengut. Laut Wikipedia ist ein Volk nichts anderes, als der Zusammenschluss von Menschen, die bestimmte kulturelle und genetische Gemeinsamkeiten haben. Somit drückt sich völkisches Gedankengut in der Anerkennung der Tatsache aus, dass es unterschiedliche Kulturen oder Ahnenfolgen gibt und diese in Form eines Volkes in Erscheinung treten.
Das Volk aus biblischer Sicht
Ein Volk bietet Heimat, Identität und Stabilität für jedes darin lebende Individuum. In der hebräischen Sprache heißt das Volk עם (am).
עם (am) kann aber auch noch eine andere Bedeutung haben. Dafür wollen wir uns die erste Stelle im biblischen Text ansehen, in der עם (dieses Mal mit der Aussprache im) zu finden ist.
Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß. (1. Mose 3,6)
Adam war bei seiner Frau. Er war ihr zugestellt. Er war ihr Ehemann und Bündnispartner. Eva gehörte zu ihm. Sie beide standen in einer intimen und intensiven Verbindung zueinander.
Aus dieser Verbindung, der Ehe zwischen Adam und Eva, sollte eine Familie entstehen. Und aus dieser Familie ein Volk sowie eine Nation. Somit ist ein Bund die Voraussetzung für die Entstehung eines Volkes.
Die oben zitierte Textstelle drückt sehr stark aus, dass ein Volk sehr wichtig für Identität und Beziehungen ist. Durch das Volk hat jedes Individuum das Gefühl, dazu zu gehören und nicht allein zu sein.
Wir wissen, dass sich die Familie Adams bereits in der ersten Generation aufspaltete. Kain und seine Nachkommen gingen ihren eigegnen Weg. Seth und seine Nachkommen hingegen wählten einen Weg in den Weisungen Gottes.
Aus diesen beiden Familienzweigen enstanden eigene Kulturen und letztlich sogar zwei Reiche.
Das Volk als Basis der Nation
Das Volk ist damit auch die Grundlage einer aus ihm entspringend Nation. Die Nation ist nichts anderes als ein Volk, welches sich einen rechtlichen und konstitutionellen Rahmen gegeben hat.
Dies ist sogar ein göttlicher Prozess. YHWH führte das Volk Israel aus Ägypten, um es am Berg Sinai zu einer heiligen Nation aus Königen und Priestern zu machen (Vgl. 2. Mose 19,6). Die heilige Nation (hebräisch: goi kadosch) Gottes, sollte sich dadurch auszeichnen, dass sie der Stimme Gottes gehorsam war. Und diese Stimme ließ drei Tage später die zehn Gebote vom Sinai erschallen.
Durch nur zehn Gebote schuf YHWH eine Verfassung für sein Volk. Die weiteren Gebote der Torah sollten die zehn im Kern erläutern und präzisieren.
Somit ist die Torah die ewige Verfassung Gottes, mit der Er sein Volk regiert. Das Volk Gottes zeichnet sich also dadurch aus, dass es sich nach dieser Torah richtet.
Jakobus bezeichnet die Torah als Gesetz der Freiheit (Vgl. Jakobus 2,12). Die einzelnen Gebote darin dienen dem einzigen Zweck, die Freiheit jedes Individuums im Volk Israel zu wahren und zu schützen. Und genau das ist der Sinn einer jeden Nation. Sie soll Gesetze haben, die jeden Einzelnen im Volk schützt und einen verbindlichen freiheitlichen Rahmen schafft.
Der Krieg gegen das Volk und die Nation
Doch in letzter Zeit erfahren wir immer deutlicher, wie die Begriffe Volk oder Nation negativ dargestellt werden.
Einer der Meilensteine ist sicherlich das Kunstprojekt “Der Bevölkerung”, welches im nördlichen Lichthof des Reichstagsgebäudes seit dem Jahr 2000 für die allmähliche Verdrängung des Volksbegriffes steht. Zu dessen Einführung gab es zwar noch eine kontroverse Debatte, doch inzwischen haben sich die Meisten daran gewöhnt, dass Bundestagsabgeordnete sich nicht vordergründig dem deutschen Volk verpflichtet fühlen.
Des Weiteren sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz vor über 50 Staats- und Regierungschefs in Yad Vashem vom Gift des Nationalismus.
Die Amadeu-Antonio-Stiftung, welche durch zahlreiche Politiker und Prominente unterstützt und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert wird, sieht eine große Gefahr durch völkische Siedler, die es zu bekämpfen gilt.
Außerdem beklagt die CDU wörtlich: „Völkisches und rassistisches Gedankengut hat inzwischen den Weg in unsere Parlamente gefunden. Der Nährboden für Verrohung, Hass und Gewalt wird immer öfter auch im digitalen Raum bereitet. (Selbst-)Radikalisierung und terroristische Vernetzung wirken hier zusammen und bilden die Grundlage für schreckliche Taten“.
Grundsätzlich ist jedes Gedankengut, welches Hass, Gewalt oder Terrorismus fördert natürlich zu verurteilen. Doch bleibt die Frage unbeantwortet, in welchem zwingenden Zusammenhang Gewalt mit der Anerkennung des Volkes als Schutzraum für das Individuum steht.
Gottes Plan hinter diesem Krieg
Wir sehen also, wie das Bekenntnis zu einer Nation oder einem bestimmten Volk immer mehr geächtet wird. Wir sehen, wie die Verteidigung des Nationalstaates in unserer pluralistischen Welt zunehmend kriminalisiert wird. Wer sich für den Erhalt des Nationalstaates einsetzt, gilt als Rechtsextremist oder gar Terrorist.
Doch wie sieht Gott diese Entwicklung? Könnte es sein, dass er sie sogar eingeleitet hat?
Der Prophet Haggai lässt uns folgendes wissen:
…und ich werde auch alle Heidenvölker erschüttern, und das Ersehnte aller Heidenvölker wird kommen; und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht YHWH der Heerscharen. (Haggai 2,7)
YHWH wird, bevor er kommt, alle Nationen dieser Erde erschüttern. Er wird alle Völker heimsuchen, denn in seinen Auge gibt es nur ein gerechtes Volk – sein Volk, welches sich durch den Gehorsam der Torah gegenüber auszeichnet.
Doch damit sein Volk erkennt, wohin es gehört, muss es erst seine bisherige Zugehörigkeit zu einem anderen Volk als Lüge erkennen und hinter sich lassen. So wie die Kinder Israels beim ersten Exodus aus Ägypten erkennen mussten, dass Ägypten keine Heimat für sie war, so müssen auch die Kinder Israels heute erkennen, dass die Nationen dieser Welt, ihnen keine Heimat bieten. Sie sind Fremdlinge ohne Bürgerrecht (Vgl. Hebräer 11,13), d.h. ohne Grundrechte in dieser Welt.
Dies zu erkennen ist nun die Herausforderung der Kinder Gottes. Zu Gottes Volk zu gehören bedeutet, die Identität als Deutscher, Österreicher, Russe, Amerikaner etc. aufzugeben. Gottes Volk ist ein Volk aus Hebräern, aus Hinübergehenden, welche sich auf dem Weg in ein neues Reich befinden und damit Outlaws, Rechtslose, in dieser Welt sind.
Damit Israel beim ersten Exodus aus Ägypten zog, musste Ägypten zerstört werden. Damit Israel sich beim letzten Exodus auf den Weg macht, müssen alle Nationen und Völker der Erde erschüttert werden.
Also lasst uns aufbrechen unsere alten und falschen Identitäten hinter uns lassen!
Bildquelle: Pixabay.de
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Nicole
20. Februar 2020 @ 13:37
Shalom Naphtali,
dann dürfte nun jeder in Deutschland, der sich etwas intensiver mit Land und BRD und den Treuhänderschaften, auch in verbündeten Ländern beschäftigt hat, wissen wohin er gehört….
Liebe Dank für Eure Arbeit.
Gottes reichen Segen und Shalom
Nicole
Naphtali
21. Februar 2020 @ 11:40
Liebe Nicole,
danke für Deinen Kommentar.
Leider habe ich den Link entfernen müssen. Auch wenn ich glaube, dass er einen wahren Sachverhalt darstellt, waren die Aussagen im Artikel leider nicht belegt. Da wir als Webseitenbetreiber durchaus für die Inhalte unserer Verlinkungen verantwortlich gemacht werden können und das im Artikel behandelte Thema des rechtlichen Status der BRD ein ziemlich heißes Eisen ist, lege ich in diesem Bereich großen Wert auf gut recherchiertes Material mit Verweisen auf Originalquellen, völkerrechtliche Verträge, Paragrafen etc.
Ich bitte Dich an dieser Stelle um Verständnis.
Liebe Grüße
Naphtali