Die Stämme Israels – Teil 3 – Gad und Dan
Die Geschichte der Stämme Israels, ihre Aufgaben und Eigenschaften bergen eine Faszination in sich. Israel ist ein großes Rad, bei dem die Stämme die Speichen bilden und alle zusammen einen großen Auftrag verfolgen: Den biblischen Glauben in die Welt zu bringen.
Im ersten Teil dieser Themenreihe haben wir uns den Stamm Ruben angeschaut. Wir können von ihm lernen, Verantwortung zu übernehmen und mit Leiterschaft gesund umzugehen.
Ebenso können wir auch einiges von den Stämmen Issaschar und Sebulon mitnehmen, die wir im zweiten Teil behandelt haben. Issaschar verstand seine Aufgabe darin, in der Tiefe die Schrift zu studieren und die andern Stämmen damit zu segnen. Genauso wurde auch Sebulon zum Segen, indem er auf Wirtschaftliches gesinnt war. Doch sein Ziel war und ist nicht der große Profit oder das Anhäufen von Reichtümern, sondern andere damit zu segnen – ganz speziell Issaschar.
Übertragen wir diese Eigenschaften auf uns, verstehen wir, dass auch wir aufgefordert sind, die Schrift zu studieren und unsere finanziellen Möglichkeiten für wirklich wichtige Dinge zu nutzen.
Allerdings sollten wir beachten, dass jeder von uns unterschiedliche Berufungen, Aufträge und Gaben hat. Manch einer hat viel Verantwortung über andere Menschen bekommen, manche einer eine große Herausforderung im Unterordnen von Leiterschaft. Manche verdienen wenig Geld und manche sehr viel. Einige sind dazu berufen, viel und tief in den Schriften zu studieren und andere wiederum profitieren primär von diesen.
Allerdings – und das ist sehr wichtig – brauchen wir alle einen gewissen Grad dieser Eigenschaften:
Wir alle…
- tragen in irgendwelchen Bereichen Verantwortung.
- sind aufgefordert uns an richtiger Stelle unterzuordnen.
- sollen unser Geld sinnvoll, weise und ewigkeitsperspektivisch einsetzen.
- sollen im Glauben wachsen, wofür Studieren im Wort Gottes notwendig ist.
Das ist die Basis und ich denke, dies ist wichtig für das Verständnis dieser Serie.
Kommen wir zu den nächsten Stämmen. Heute setzen wir uns mit Gad und Dan auseinander. Diese sind sich gar nicht so unähnlich, und doch gibt es entscheidende Unterschiede.
Gad und Dan
Gad und Dan waren beides Söhne von Jakobs Nebenfrauen. Beide waren Erstgeborene: Dan – der fünfte Sohn Jakobs – war der erste Sohn von Bilha, Gad (7. Sohn) der erste von Silpa.
In der Karte sehen wir die Erbteile der beiden Stämme: Dan war (zunächst) im Westen angesiedelt. Gad erhielt sein Land so wie auch Ruben und der halbe Stamm Manasse auf der anderen Jordanseite.
Es ist übrigens ein interessantes Detail, dass die Stämme, die auf der anderen Jordanseite blieben, allesamt Erstgeborene waren, ohne dass sie das Erstgeburtsrecht von Jakob erhielten (Manasse war der Erstgeborene von Josef, Gad von Silpa und Ruben sogar der Erstgeborene von Lea und Jakob).
Schon im ersten Teil der Serie haben wir gesehen, dass die Stämme auf der anderen Seite des Jordans eine besondere Rolle innehatten. Sie waren wie eine Pufferzone zwischen Israel und einigen gefährlichen heidnischen Völkern. Nicht von ungefähr kam es, dass sie die ersten waren, die von den Assyrern verschleppt wurden:
1.Chr 5,26: Da erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assyrien, ja, den Geist Tiglat-Pilnesers, des Königs von Assyrien, und er führte die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse gefangen hinweg und brachte sie nach Halach und Habor und nach Hara und zum Gosanfluß bis zu diesem Tag.
Und an dieser Stelle können wir eine sehr aussagekräftige Eigenschaft Gads erkennen. Denn die drei Stämme in Ost-Israel – und vor allem Gad – waren furchtlose und kampferprobte Männer.
In einigen Bibelstellen bestätigt sich dies:
1.Chr 12,15: Diese waren von den Söhnen Gads, Häupter im Heer; der kleinste unter ihnen nahm es mit hundert, der größte mit tausend auf.
1.Chr 5,18: Bei den Söhnen Rubens und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse waren 44 760 tapfere Leute, die mit dem Heer auszogen, Männer, die Schild und Schwert führten und den Bogen spannten und kampfgeübt waren,
1.Chr 12,9: Auch von den Gaditern sonderten sich etliche ab zu David auf die Berghöhe in der Wüste, starke Helden und Kriegsleute, die Schilde und Speere führten; deren Angesichter waren wie die Angesichter der Löwen, und sie waren so schnell wie die Gazellen auf den Bergen.
1.Chr 12,38: Und von denen jenseits des Jordan, von den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse: 120.000 mit allerlei Kriegswaffen. (Im letzten Kursteil haben wir gesehen, dass diese 120.000 einen sehr, sehr großen Anteil des Gesamt-Heeres ausmachte!)
Auch als Mose über Gad prophezeit, bestätigt er die Kühnheit dieses Stammes:
5.Mo 33,20-21: Und über Gad sprach er: »Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin legt er sich nieder und zerreißt Arm und Scheitel. Und er ersah sich das beste Stück; denn dort lag das Teil eines Anführers bereit; und er kam an die Spitze des Volkes, vollstreckte die Gerechtigkeit des Herrn und seine Gerichte, vereint mit Israel.«
Gad stellte seine Kühnheit bereit, um für das Königreich Israel zu kämpfen. Er stellte sich in den Dienst und war sich nicht dafür zu schade, die Verteidigungslinie des Landes zu besetzen. Wenn es sein musste, setzt er sich an die Spitze des Volkes, um für das Volk zu kämpfen.
Jeder Stamm hat eine Berufung: Sie haben die Aufgabe in Demut den anderen Stämmen zu dienen! Dieser Dienst sieht natürlich bei jedem einzelnen anders aus. Wir haben schon von Ruben, Issaschar und Sebulon gehört. Nun haben wir uns im Ansatz Gad angeschaut, der im Kampf erprobt ist und seine Kampfkünste für die anderen Stämme zur Verfügung stellen soll.
Wir werden später nochmal auf die Gaditer zurückkommen. Doch als nächstes nehmen wir den Stamm Dan unter die Lupe. Denn natürlich hat er ebenso eine wichtige Aufgabe in der Familie Israel – und auch hier geht es ums Kämpfen!
Der Stamm Dan
Ebenso wie Ruben, hatte Dan eine Leitungsfunktion inne, da auch er in der Wüste ausgewählt wurde, Haupt über ein Lager zu sein (siehe Karte).
Es ist auch kein Zufall, dass dieses Lager die Nachhut in der Wüstenwanderung bildete (vgl. 4.Mo 10,25). Denn dazu wählt man natürlich jemanden aus, der mutig ist. Und das trifft auf Dan sehr gut zu, wie wir sehen werden.
Interessanterweise werden sowohl Dan als auch Gad in der Prophetie Moses mit Löwen verglichen:
5.Mo 33,20+22: Und über Gad sprach er: »Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin legt er sich nieder und zerreißt Arm und Scheitel. […] Und über Dan sprach er: »Dan ist ein junger Löwe, der aus Baschan hervorspringt.«
Gad ist eine Löwin, Dan ein Löwe. Sicherlich kein Zufall. Finden wir hier also wieder ein gewisses Zusammenspiel von zwei Stämmen?
Dan ist ähnlich wie Gad von kämpferischer Natur. Er war einer größten Stämme (siehe Tabelle) und hatte tapfere Krieger in seinen Reihen. Doch während Gad eher in der Defensive seine Stärke hatte (oder seine Aufgabe), war es bei Dan die Offensive.
Eine Geschichte im Buch der Richter stellt das schön dar. In Richter 18 lesen wir, dass dem Stamm Dan Land fehlte (vgl. auch Ri 1,34). Was also tun?
Sie wählten sich tapfere Männer aus und befahlen:
„Geht hin und erforscht das Land!“
Diese kamen in den Norden des Landes, wo sie eine Stadt (Lais) und eine Gegend ausmachten, die wie geschaffen für sie zu sein schien. So kamen sie zurück und berichteten:
„Wollt ihr untätig bleiben? Seid nicht faul, sondern zieht hin, um das Land in Besitz zu nehmen!“
Und das taten sie auch. Sie wurden aktiv, initiativ und nahmen Land ein, was sie brauchten. Keine Spur von Faulheit. Auf zu neuen Ufern. Auf zum Angriff!
Dan geht in die Offensive und hat den Mut, Pionier zu sein. Und das ist eine extrem wichtige Qualität und Eigenschaft. Wenn man es nicht schafft, an gewissen Stellen im Leben initiativ zu sein, sich aufzuraffen, Neues anzugehen, bleibt man da wo man ist. Und das ist Stillstand.
Übrigens nahm der Stamm Dan im Norden Israels nicht irgendein Gebiet ein. Es war ein Teil von Eretz Jisrael, das damals wie heute einen strategisch wichtigen Ort darstellt.
Hier im Norden auf den Bergen des Golan sind drei Quellflüsse des Jordans – und damit der größte Wasserspeicher Israels. Noch heute befindet sich dort ein Fluss mit dem Namen „Dan“ (zu Ehren des Stammes), und dieser ist der größte Wasserzulieferer für den See Genezareth und für ganz Israel. Er ist sogar die ergiebigste Quelle im Nahen Osten!
(Außerdem finden wir hier an der Quelle des Dan auch die antike Stadt Dan und in der Nähe ein Kibbuz „Dan“.)
Der Stamm Dan ist ein Pionier. Keiner der die Hände in den Schoss legt, sondern jemand der Neues erforscht und aktiv ist. Das ist die Berufung Dans. Und manchmal kämpfen sie sogar auf etwas unkonventionelle Art und Weise. Das sehen wir nicht nur in der Prophetie Jakobs, sondern auch anhand der Geschichte des berühmtesten Daniters: Simson!
1.Mo 49,17: Dan wird eine Schlange am Weg sein, eine Otter auf dem Pfad, die das Ross in die Fersen beißt, so dass der Reiter rückwärts stürzt.
Simson aus dem Stamm Dan
Auf unkonventionelle Art und Weise kämpfen – das passt auf niemanden besser als auf Simson. Es ist bemerkenswert, dass ihn der Schreiber des Hebräerbriefes als einen der Glaubenshelden aufzählt:
Hebr 11,32-34: Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir ja fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta und David und Samuel und den Propheten, die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, die Rachen der Löwen verstopften; sie haben die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwertes entkommen, sie sind aus Schwachheit zu Kraft gekommen, sind stark geworden im Kampf, haben die Heere der Fremden in die Flucht gejagt.
Verfolgt man die Geschichte Simsons im Buch der Richter (Kap 13-16), wird man sehen, dass das Wort „Pionier“ ganz gut passt. Simson lässt sich die Unterdrückung der Philister nicht gefallen und sucht nach Gründen, sich dagegen zu wehren. Die Art und Weise ist nicht die typische, vor allem weil er sich letztendlich selbst opfert. Dies allerdings ist nicht untypisch für Pioniere!
Weil bei dieser Atkion (Simson lässt ein Haus einstürzen) ebenso die komplette Führerschaft der Philister getötet wird, kann man von einem großen Sieg sprechen.
Pioniersein mit Folgen
Die Geschichte von Simson ist symptomatisch für den Stamm Dan und für Pioniere. Schauen wir uns zum Beispiel die Juden an, die Ende des 19.Jahrhunderts nach Israel auswanderten. Damals gab es noch keinen Staat Israel und ich sage auch nicht, dass diese Juden vom Stamm Dan waren (vielleicht waren sie es, vielleicht auch nicht).
Doch in jedem Fall waren sie echte Pioniere. Sie schafften, was jahrhundertelang keinem gelang: Sie bewirtschaften das Land! Und das kostete einiges. Viele von diesen Juden ließen ihr Leben in diesen schwierigen Verhältnissen. Sie hoben Sümpfe aus und kämpften gegen Malaria. Sie arbeiteten hart und hielten die Nacht über Wache. Doch ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, dass in den Jahrzehnten danach hunderttausende andere Juden nachkamen!
Pioniersein ist kostbar und essentiell. Jeder von uns braucht diese Eigenschaft an bestimmten Stellen in seinem Leben. Manche häufiger (weil sie darin eine Berufung haben), manche seltener. Doch es ist oftmals nicht einfach und kann zudem sehr gefährlich sein.
Zusammenspiel von Verteidigung und Angriff!!
Wir erkennen immer klarer, wie jeder Stamm seine Rolle in der Familie Israel hat. Jeder Stamm hat eine gewisse Verantwortung: Issaschar im Studieren der Schrift, Sebulon in wirtschaftlichen Aspekten, Dan in der Landeroberung und Gad in der Verteidigung.
Wir erkennen hier das Zusammenspiel von Dan und Gad. Angriff und Verteidigung. Beides ist wichtig, beides hat seinen Platz.
Irgendwie ist es interessant, dass Gad und Dan im zukünftigen messianischen Reich Teile des Landes bewohnen werden, die komplett entgegengesetzt sind.
Während Dan sich ganz im Norden ansiedeln wird…
Hes 48,1+2: Und das sind die Namen der Stämme: Am nördlichen Ende zur Seite des Weges, auf dem man von Hetlon bis Lebo-Hamat und bis Hazar-Enon kommt, an der Grenze von Damaskus im Norden, zur Seite von Hamat, von der Ostseite bis zur Westseite, soll Dan einen [Anteil] haben. Neben dem Gebiet von Dan, von der Ostseite bis zur Westseite Asser einen [Anteil];
…wird Gad den südlichsten Teil des Landes bewohnen:
Hes 48,27+28: und neben dem Gebiet von Sebulon, von der Ostseite bis zur Westseite, Gad einen [Anteil]; und neben dem Gebiet von Gad aber, auf der Südseite, gegen Mittag, soll die Grenze von Tamar bis zum Haderwasser bei Kadesch und durch den Bach [Ägyptens] zum großen Meer laufen.
Die kampferprobten Stämme nehmen die Außengrenzen ein. Und unter dem Aspekt dass mit Gad der verteidigende Stamm im Süden liegen wird, ist es interessant zu sehen, dass es eine Zeit geben wird, in der von Ägypten (die ja im Süden an der zukünftigen Grenze Gads liegen) keine Gefahr mehr ausgehen wird (vgl. Jes 19,19-25).
Vorsicht: Götzendienst!?!?!
Gad und Dan haben ihre Konzentration auf das Physische. Das ist nicht schlimm, doch es birgt eine Gefahr in sich. Vor allem dann, wenn man wie Dan als Pionier vorangeht und regelmäßig mit Neuem in Berührung kommt.
So sehen wir, wie Gad und besonders Dan häufiger mit Götzendienst in Berührung kommen und dadurch verleitet werden (der Überlieferung nach geschah das noch häufiger, als wir es in der Schrift finden).
Die übrigen Stämme schienen so zum Beispiel zu befürchten, dass sich die Stämme auf der anderen Jordanseite zu leicht von der Torah abwenden und Götzen zuwenden könnten:
Jos 22,11: Und die Söhne Israels hörten sagen: Siehe, die Söhne Rubens, die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse haben einen Altar gebaut gegenüber dem Land Kanaan, in der Gegend am Jordan, jenseits der Söhne Israels!
In dem Fall war dies nicht der Fall, doch es ist sicherlich kein Zufall, dass diese Stämme die ersten waren, die ins Exil mussten.
Übrigens sind einige Ausleger der Meinung, dass der halbe Stamm Manasse sozusagen als Aufpasser und Bindeglied zu den übrigen Stämmen mitgeschickt wurde. Denn als die Stämme Ruben und Gad Mose nach diesem Land fragten, war zu Beginn keine Rede von Manasse:
4.Mo 32,2: Da kamen die Söhne Gads und die Söhne Rubens und redeten mit Mose und Eleasar, dem Priester, und mit den Fürsten der Gemeinde und sprachen
Kommen wir nochmals zu Dan. Denn besonders bei ihm sehen wir die Gefahr des Götzendienstes. So nehmen sie zum Beispiel auf dem Weg zum nördlichen Teil des Landes (um es zu erobern) den Hausgötzen von Micha mit (vgl. Ri 18,14ff). Auch ist es kein Zufall, dass gerade in Dan nach der Teilung Israels eines der Goldenen Kälber aufgestellt wurde (vgl. 1.Kö 12,29).
Gad, Dan und dein Leben
Viele von uns haben eine Berufung darin, Pionier zu sein oder in verschiedenen Bereichen des Lebens etwas zu erkämpfen (oder zu verteidigen). Es kann ein Dienst sein, dies für andere zu tun. Und es sind die Eigenschaften von Gad und Dan, die jedes Volk – so auch Israel -, aber bis zu einem gewissen Grad auch jeder Mensch, benötigt.
Regelmäßig kommen wir in Lebensphasen, die sich nach Kampf anfühlen. Und oft genug sind wir aufgefordert, neue Schritte zu gehen und Gewohntes hinter uns zu lassen. Das ist nicht immer einfach. Oft ist es gefährlich. Doch um im Leben weiter zu kommen oder geistlich zu wachsen ist es unabdingbar:
Wollt ihr untätig bleiben? Seid nicht faul, sondern zieht hin, um das Land in Besitz zu nehmen!
Schalom,
Dein Hosea
- Die Stämme Israels – Teil 12 – Ephraim - 9. September 2024
- Die Stämme Israels – Teil 13 – Juda - 9. September 2024
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
Silvia Schlegel
13. August 2016 @ 16:19
Hallo Hosea,
das ist stark, dass du/ihr gerade die Stämme auf dem Herzen habt!
Ich wollte euch erzählen warum mich das begeistert.
Zur 60Jahrfeier Israels wollte ich unbedingt ins Land und mit dabei sein. Nach der Ankunft und ausschlafen bin ich in die Stadt gelaufen und durch das Neue Tor reingekommen. Als ich durch die Straßen geschlendert bin sah ich an einer Wand ein Poster mit den 12 Toren der Stadt. Ich hörte: wenn du wieder zuhause bist, möchte ich dass du für diese Tore betest!” Das war eine klare Ansage!
Bloß wie, – ich hatte keinen Plan und keine Vorstellung. Ich habe mir die Namen der Tore rausgeschrieben und war auf der Suche nach Anhaltspunkten.
Dann kam Besuch aus Israel; er und seine Frau dienten uns prophetisch. Er sprach über die Tore Deutschlands, die YHWH ihm gezeigt hat. Als ich ihm von dem erzählte, was ich in Jerusalem erlebt habe, sagte er mir, dass Tom Hess einen Dienst hat und dort wird für die Tore Jerusalems gebetet und die Nationen, die in Verbindung dazu stehen. Jedes Tor hat einen Bezug zu einem Stamm. Das war meine Grundlage fürs Gebet!
Es sehr aufschlussreich, was ihr schreibt und ergänzt, das was ich mir zusammengesucht habe.
Shalom, Silvia
Hosea
15. August 2016 @ 7:56
Wow, das hört sich sehr stark an!!
Wenn du weiteres über die Stämme herausgefunden hast, teile es gerne. Auch das mit den Torah ist sehr spannend. Melde dich, wenn du es gerne hier teilen möchtest 🙂
Reichen Segen und ein herzliches Shalom,
Hosea
Pauline
14. August 2016 @ 19:33
Warum fehlt der Stamm Dan bei der Auflistung der Versiegelten in der Offenbarung?
Hosea
15. August 2016 @ 10:23
Danke. Eine sehr gute Frage… Leider habe ich keine Antwort darauf. Genausogut steht auch die Frage im Raum, warum Josef und Manasse erwähnt werden (Manasse ist ja Teil von Josef). Eigentlich müsste statt Josef dort Ephraim stehen:
Offb 7,4-8:
4 Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144 000 Versiegelte, aus allen Stämmen der Kinder Israels.
5 Aus dem Stamm Juda 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Ruben 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Gad 12 000 Versiegelte;
6 aus dem Stamm Asser 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Naphtali 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Manasse 12 000 Versiegelte;
7 aus dem Stamm Simeon 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Levi 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Issaschar 12 000 Versiegelte;
8 aus dem Stamm Sebulon 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Joseph 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Benjamin 12 000 Versiegelte.
Hosea
18. August 2016 @ 7:04
Mir kam noch folgende Idee:
1. Es ist definitiv kein Zeichen dafür, dass der Stamm Dan verschwinden wird (Simeon taucht zB in 5.Mo 33 auch nicht auf – vgl. Teil 6, der bald erscheint). Zum Beispiel im tausendjährigen Reich erhält Dan wieder ein Stammesgebiet (vgl Hes 48).
2. Doch es könnte ein Zeichen dafür sein, dass im zukünftigen Friedensreich keine Gegner/Feinde mehr bekämpft werden müssen – und das ist ja eine der großen Aufgaben Dans
Bleibt weiterhin noch offen, warum Ephraim hier in Offb 7 nicht erwähnt ist…
Was denken andere?
segen,
Hosea
Wolfgang
5. Oktober 2016 @ 19:52
Ephraim ist doch da.
Offenbarung 7,9 “Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen, und Völkern und Sprachen …” = die Fülle der Nationen
Dan
Dan = Richter
Jetzt ist aber der wahre Richter gekommen.
Jakobus 4,12 “”Einer ist der Gesetz(Torah)geber und Richter, der zu erretten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den nächsten richtest?”
Viele Grüße
Hosea
7. Oktober 2016 @ 9:13
Danke für diese Ergänzung!
viele Grüße
Johannes Engelhardt
12. November 2016 @ 13:26
Bei der Offenbarung des Johannes handelt es sich um eine Vision im ersten Jh.
Die 12000 Versiegelten aus den Stämmen werden auch als “Erstlinge” bezeichnet. (Offb 14,4)
“Dan” und “Ephraim” werden nicht erwähnt – sie sind offensichtlich nicht dabei.
Warum?
In Dan und in Ephraim (Beth-El) ließ Jerobeam die Altäre (“goldenes Kalb”) aufstellen, die das Nordreich Israel davon abhalten sollten, weiterhin die Feste Gottes in Jerusalem zu feiern. (1 Kön 12, 26-33)
Diese “Sünde Jerobeams” wurde durch das Zutun dieser beiden Stämme ermöglicht, gefördert und bis zur Wegführung beibehalten.
Diese beiden Stämme sind nicht bei den “Erstlingen” zu finden; offensichtlich sind sie aber in der großen Volksmenge verborgen (Offb 7, 14), denn ihre Namen (Dan und Josef) werden bei der Bezeichnung der Tore des “Neuen Jerusalems” wieder erwähnt (Hes 48 und Offb 21).
Und Jeschua verheißt seinen 12 Gesandten, dass sie im Königreich Israels die 12 Stämme Israels richten werden. (Mt 19, 28 und Lk 22,30)