Man liebt nur mit dem Herzen gut: Die zehn Gebote der Liebe!
Liebe ist das zentrale Thema der Bibel.
Dass das auch für die Torah mit all ihren Geboten und Gesetzen gilt, ist vielen Christen fremd. Was sollen Vorschriften etwas anderes beschreiben als „Enge“ und „Einschränkung“?
Kein Wunder, dass viele Gläubige überrascht sind, wenn sie mit der Torah in Berührung kommen. Denn oft liegt die Botschaft nicht auf der Hand, sondern ist verborgen.
So zum Beispiel auch bei den Zehn Geboten.
Im Torahabschnitt für diese Woche lesen wir, wie das Volk Israel vor dem Berg Sinai steht und die Steintafeln mit diesen erhält.
Auch wenn diese wunderbaren Regeln in unserer Gesellschaft und Zeit immer mehr relativiert und aufgeweicht werden, sind sie dennoch Lebensregeln voller Weisheit und Tiefe.
Und im Hintergrund ist versteckt worum es dabei geht:
Wir sehen, dass hier im Text der Zehn Gebote das hebräische Wort V’ahavta (vav, aleph, hey, bet, tav) versteckt liegt. Auf Deutsch heißt es „du sollst lieben“.
Und das ist das Thema der Zehn Gebote. Es ist ein Ausdruck unserer Liebe, wenn wir danach leben.
Und nicht nur das. Wir können auch erkennen, wie wir lieben sollen:
Die Buchstaben von ואהבת haben jeweils einen Abstand von 64 Buchstaben. Interessant ist, dass man 64 aufteilen kann in: 64 = 2 x 32.
Warum sollte das etwas Besonderes sein?
Weil 32 der Zahlenwert von „Herz“ (hebr. lev – lamed 30, bet 2) ist.
Wir sollen also von ganzem Herzen lieben.
Soweit ganz nett. Doch es kommt noch besser:
Bereschit
Gehen wir zu den ersten beiden Kapiteln der Bibel, zur Schöpfungsgeschichte. Vielleicht wirst du es schon vermuten: Auch hier findet man das Wort V’ahavta versteckt.
Geht man zum vierten Vers im zweiten Kapitel finden wir das Wort toldot. Starten wir mit dem zweiten Vav (תולדות) und zählen nun in 192er-Schritten rückwärts, quer durch das erste Kapitel, so erhalten wir erneut V’ahavta, „du sollst lieben“.
Und erneut lässt sich die Zahl der Schritte „faktorisieren“ (so das mathematische Fachwort):
192 = 6 x 32, also erneut 32 und erneut lev (Herz)!
Dieses überaus wichtige Wort V’ahavta ist in der ganzen Torah versteckt. Ein Freund von mir hat es über 35x mit dem Faktor 32 in der Zahl der Schritte gefunden!
Ist das nicht faszinierend!?
Nun ist klar, warum das Shma-Israel-Gebet zu den wichtigsten Geboten der ganzen Bibel gehört:
5.Mo 6,4-5: Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Kein Wunder also, dass diese Worte in jüdischen Tefillin, Mezusas und Gebetsbüchern auftauchen!
Aber einen Augenblick!
Wir lesen hier, dass wir Gott lieben sollen. Was ist mit unserem Nächsten? Ist das nicht genauso wichtig?
Schauen wir uns die obigen Verse im Hebräischen an:
Der große gelb-markierte Text (v’ahavta et Jod-Hey-Vav-Hey elohecha = „Du sollst Jod-Hey-Vav-Hey, deinen Gott, lieben“) hat den numerischen Wert 907 (erneut alle Buchstaben zusammen addieren).
Und das ist der gleiche Wert den auch eine andere bekannte Stelle hat:
ואהבת לרעך כמוך אני יהוה
Auf Deutsch:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Ich bin der Herr. (3.Mo 19,18)
Also im Shma-Gebet selbst steckt sogar das Liebe-deinen-Nächsten-Gebot mit drin.
Und nicht nur das: Wir sehen wieder mal, wie wunderbar tief und perfekt Sein Wort ist!
Torah-Codes mag man faszinierend finden oder nicht. Fakt ist, dass kein anderes Buch der Welt einen auch nur im Ansatz ähnlichen göttlichen Fingerabdruck besitzt.
Und das in diesem Buch tatsächlich alles um die Liebe geht!
- Die Stämme Israels – Teil 12 – Ephraim - 9. September 2024
- Die Stämme Israels – Teil 13 – Juda - 9. September 2024
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
Hans-Georg Münch
27. Januar 2016 @ 20:24
Danke Hosea für Deine Gedanken. Es ist schon immer wieder ein wunderbares Erlebnis, wenn ich einen neuen vertiefenden Aspekt in der Torah entdecken darf. Danke für Deine Unterstützung beim Entdecken. Der Vater schult mich dabei, im immer mehr zu vertrauen und mich auf die vollständige Wiederherstellung seiner Schöpfung zu freuen. So wie es zur Endzeit heißt, dass in Vielen die Liebe erkalten wird, lässt der Vater Seine Liebe zu uns leuchten und ermutigt seine Kinder, sich davon entzünden zu lassen.
Hosea
29. Januar 2016 @ 14:00
Danke auch, Hans-Georg. Ja, das stimmt. Seine Liebe zieht uns zu Ihm und zu Seinem Wort.
Reichen Segen Dir,
Hosea
Silke Bernstein
30. Januar 2016 @ 8:09
Lieber Hosea, danke für deine Nachforschungen.
Das ist nicht nur spannend,sondern ich merke wie meine Liebe zu SEINEM WORT wächst.
Es zieht mich näher zu IHM hin u.ich möchte mehr u.mehr darüber wissen, studieren u.erfahren.
Nicht nur das, sondern es mit SEINER KRAFT u.HILFE leben.
ER IST LIEBE. SEIN WORT ist SEINE LIEBESBOTSCHAFT an uns. Was für ein Vorrecht für uns!
Hosea
1. Februar 2016 @ 11:44
Genial! Wachsende liebe zu Seinem Wort brauchen wir alle!!
Ja, es ist tatsächlich alles andere als selbstverständlich, dass wir Seine Liebesbotschaft lesen und studieren dürfen.
Sei reich gesegnet,
Silke
Uta Schmidt
4. Februar 2016 @ 10:21
Es ist ein Vorrecht für eine Minderheit. Die grosse Masse bevorzugt es zu schlafen. Sie sucht Trost bei den Verächtern Israels und macht sich ihnen angenehm. Mit Lügen lässt man sich gern täuschen.
Auf dieser Basis wird der eigene Untergang gefeiert. Das tut man guten Gewissens, indem man die Freunde Israels opfert. Das macht gefügig. Wer trotzdem in der Liebe bleibt, der hat gut gewählt. Leiden um seines Namens willen ist uns angesagt. Seid nicht bekümmert. Denn ihr habt gut gewählt. Aber die Liebe wird alle Geistesgaben überdauern. Das ist wohl das grösste Wunder
Barukcic Liliana
6. Februar 2016 @ 0:22
Die Frucht des Geistes ist Liebe GAL.5.22
Weil Gott Liebe ist.
Und was bedeutet das?
Es ist die wahre Natur und das Wesen Gottes und seine Freude,sich selbst mitzuteilen.
In Gott ist keine Selbstsucht.
Er behält nichts für sich selbst,seine Natur ist immer zu geben.
Und wir seine erlösten Kinder- GOTT freut
sich,seine Liebe in uns auszugiessen.
Und warum?
Weil GOTT nichts für sich selbst behält.
Von Ewigkeit her gab GOTT seinen eingeborenen Sohn
und der Vater gab ihm alle Dinge und behielt nichts zurück.
GOTT ist die Liebe und die Frucht des
Geiste Gottes ist Liebe.Herr
Jeshua kam in diese Welt um auch die Liebe wieder herzustellen.
Als der Mensch sündigte-warum sündigte er?
Weil die Selbstsucht siegte,er suchte sich selbst statt GOTT.
Und sofort verklagte Adam das Weib,sie habe ihn verleitet.
Die Liebe zu GOTT war verloren,die Liebe zu Menschen war verloren.
Es folgte Brudermord,lehrt uns das nicht das Sünde die Welt der Liebe beraubt hat.
Herr Jeshua kam vom Himmel als der Sohn von Gottes Liebe.
Gottes Sohn kam um uns zu zeigen was Liebe ist.
Er lebte in dieser Welt ein Leben der Liebe
in Gemeinschaft mit seinen Jüngern und er starb den Tod der Liebe.
Und als er zum Himmel ging,sandte er
den Geist der Liebe,damit er den Geist der Selbstsucht und Neid und Hochmut banne
Und die Liebe GOTTES in die Menschen Herzen trage.
Die Frucht des Geistes ist Liebe!!!!
Schalom Lili
Uta Schmidt
7. Februar 2016 @ 13:13
Liebe Lili
So ist es. Und wir dürfen der Liebe keinen Schaden zufügen.
Das hast du auf den Punkt gebracht.
Das gilt immer und überall. Sonst zieht sie sich von uns zurück.
Die Liebe will nicht manipuliert werden, damit sie nicht ihren Ursprung verleugnen muss.
Das macht ihr viele Feinde. Sie muss darauf bestehen mit der Wahrheit in Einheit zu sein.
Wie geht es uns, wenn wir geschmäht werden?
Wir überwinden indem wir in der Liebe bleiben. Der Widersacher verliert so seine Macht.
Die Liebe wird alles überstehen sofern sie in der Wahrheit eingebettet ist.
Es gibt viele Verletzte auf dem Schlachtfeld. Sie müssen verbunden werden. Mit der Liebe.
Aber wir selber müssen die Liebesfackel weitertragen, damit sie nicht erlischt.
Wir müssen dem Ego den Abschied geben, dann kann das Böse nicht auferstehn.
Shalom liebe Lili, du bist eine sehr reiche Frau.