Juda & Ephraim 1 – Die Segenslinie
Herzlich Willkommen zu einer spannenden Reise durch die Geschichte. Es geht um das Volk Gottes.
Das Thema rund um Juda & Ephraim ist eines der präsentesten in der ganzen Bibel. Überall begegnen uns dazu Geschichten, Voraussagen oder prophetische Bilder. Und im Laufe dieses Kurses werden wir merken, dass dieses Thema unglaubliche Auswirkungen auf unser heutiges Leben hat!
In diesem ersten Teil starten wir mit einem der herausragenden Männer in der Bibel. Er bewältigte Glaubensprüfungen, für die er noch 4.000 Jahre später überall bekannt ist:
Abraham
Abraham (Abram) lebt in Ur in Mesopotamien (heutiges Irak/Kuwait) als Gott ihm begegnet:
1.Mo 12,1: Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde!
Abraham macht sich auf und zieht zunächst mehrere hundert Kilometer bis nach Haran. Später geht es dann weiter bis nach Kanaan.
Gott erwählt sich diesen Mann, um aus ihm ein Volk zu erschaffen und ihm das Land zu geben, das Gott selbst Sein Eigentum nennt (vgl. 3.Mo 25,23).
Abraham schenkt seinem Schöpfer Glauben und befolgt Seine Anweisungen, so dass er wundervolle Verheißungen erhält:
1.Mo 12,2-3: Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter [hebr. mishpacha, wörtl. Familien] auf der Erde!
1.Mo 15,18: An jenem Tag machte der Herr einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat.
1.Mo 17,1-4: Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor mir und sei untadelig! Und ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir und will dich über alle Maßen mehren! Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: Siehe, ich bin der, welcher im Bund mit dir steht; und du sollst ein Vater vieler Völker werden.
1.Mo 22,17-18: darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen, und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst!
Auch durch Abrahams Frau Sara (nicht durch Hagar) soll Segen zu allen Völkern fließen:
1.Mo 17,16b: Ich will sie [Sarah] segnen, und sie soll zu Nationen werden, und Könige von Völkern sollen von ihr kommen!
Der Segen
Dieser Segen ist natürlich gewaltig. Was beinhaltet er alles?
- Viele Nachkommen
- Das Land zu erben (Sein Land!)
- Ehre
- Eine Nation zu sein
- Segen und Schutz durch Gott
- Same wird zu Völkern
- Könige in der Nachkommenschaft
- Segen für andere
Übrigens wurde der Bund mit Abraham – so wie sich das für einen biblischen Bund gehört – mit Blut besiegelt: Die geteilten Tiere in 1.Mo 15 und durch die Beschneidung in 1.Mo 17.
Isaak
Diese ganzen Verheißungen und Segnungen, die Abraham bekommen hat, werden an seinen Sohn Isaak weitervererbt (wobei auch Ismael Segen und den Zuspruch für Vermehrung bekommt – vgl. 1.Mo 17,20).
Gott bestätigt diese Segenslinie nochmals persönlich mit Isaak:
1.Mo 26,24: Und der Herr erschien ihm [Isaak] in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich will dich segnen und deinen Samen mehren um Abrahams, meines Knechtes, willen!
Und auch Isaaks Sohn, Jakob, erhält diesen Segen – und das, obwohl er nicht der Erstgeborene ist.
Jakob
Jakobs Bruder, Esau, ist der erstgeborene Sohn von Isaak. Ihm würde der Segen zustehen. Doch Jakob nimmt seinem Bruder sowohl das Erstgeburtsrecht (das doppelte Erbe – symbolisiert durch das Auflegen der rechten Hand) als auch den Segen (die königliche Führungsrolle in der Familie) ab.
An einer Aussage Esaus wird deutlich, dass dies tatsächlich zwei unterschiedliche Dinge sind:
1.Mose 27,36a: Da sprach er [Esau]: Er heißt mit Recht Jakob; denn er hat mich nun zweimal überlistet! Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen!
Dieser Segen, den Jakob von Isaak erhält, hört sich wie folgt an:
1.Mose 27,29: Völker sollen dir dienen und Geschlechter sich vor dir beugen; sei ein Herr über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet!
28,14: Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und nach Westen, Osten, Norden und Süden sollst du dich ausbreiten; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter [hebr. mishpacha, wörtl. Familien] der Erde!
Hier wiederholt sich der Segen, den schon Abraham erhielt.
Später lesen wir sogar, wie Gott Israel (also Jakob) als seinen erstgeborenen Sohn bezeichnet – damit bestätigt Er das Erstgeburtsrecht:
2.Mo 4,22: Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht der Herr: »Israel ist mein erstgeborener Sohn.
Ausgestattet mit dem Segen und dem Erstgeburtsrecht durchläuft Jakob nun eine Prüfungszeit. Er geht durch eine Charakterschule, bei der er letzten Endes gelernt hat, auf Gott zu vertrauen (vgl. 1.Mo 32,11).
Als er wieder zurück im Land Kanaan ist, segnet ihn Gott erneut – und an dieser Stelle passiert etwas Erstaunliches:
1.Mo 35,11-12: Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk und eine Menge von Völkern soll von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorgehen; das Land aber, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, das will ich dir und deinem Samen nach dir geben!
Erneut erkennen wir die Segnungen, die auch Abraham erhalten hat. Aber eines ist anders als bisher. Der Segen, der direkt von Gott kommt (!), beinhaltet nun die Passage “Ein Volk und eine Menge von Völkern“. Und das ist hochinteressant – nicht nur weil es uns zum ersten Mal in dieser Segenslinie begegnet!
Über Jakobs Nachkommen wird gesagt, dass sie ein Volk [hebr. goy] und eine Menge von Völkern [hebr. goyim] sein werden. Vor allem die Wörter goy und goyim sollten wir uns merken. Allgemein werden sie in der Bibel mit Volk, Nation oder auch mit Heiden übersetzt. Speziell die letzte Übersetzung behalten wir im Hinterkopf, da wir noch oft von “den Heiden” lesen werden.
Jakobs Söhne
Wir verfolgen die Segenslinie weiter. Jakob hat sowohl das Erstgeburtsrecht (doppelte Portion des Erbes) als auch den königlichen Segen (Führungsrolle in der Familie).
An welchen seiner Söhne wird er diese weitergeben?
Jakob hat zwei Frauen, Lea und Rahel. Dazu noch jeweils eine Nebenfrau, Bilha und Silpa. Rahel ist die Frau, die Jakob liebt.
Wir schauen uns nun die Söhne und auch die Erstgeborenen an (in der passenden Geburtsreihenfolge; fett die Erstgeborenen):
- Ruben (durch Lea)
- Simeon (Lea)
- Levi (Lea)
- Juda (Lea)
- Dan (durch Bilha)
- Naphtali (Bilha)
- Gad (durch Silpa)
- Asser (Silpa)
- Issaschar (Lea)
- Sebulon (Lea)
- Joseph (durch Rahel)
- Benjamin (Rahel)
Ruben wäre also der rechtmäßige Erstgeborene. Allerdings gibt es einige Verfehlungen, durch die sich Ruben von diesem Segen abschneidet:
- Er schläft mit der Nebenfrau (Bilha) seines Vaters (1.Mo 35,22).
- Er kümmert sich nicht um die Rache für Dina (das wäre seine Aufgabe gewesen – vgl. 1.Mo 34).
- Er hat die Verantwortung für die Familie, als Joseph verkauft wurde (allerdings war er bei dem Verkauf nicht dabei).
- Er hat die Familie nicht sicher aus Ägypten gebracht: Simeon musste dort bleiben und sie dürfen nur zurückkommen, wenn Benjamin mitkommt. Das ist ein Schock für Jakob (vgl. 1.Mo 42).
- Sein Angebot, seine Söhne könnten getötet werden, falls er Benjamin nicht zurück bringen würde, zeugen auch nicht von einem guten Leiter für die Familie (vgl. 1.Mo 42,37).
Damit disqualifiziert Ruben sich selbst für den Erstgeburtssegen. (Der Überlieferung nach tat er später Buße und war als ehrenvoll angesehen.)
Doch auch die nächsten in der Reihenfolge, Simeon und Levi, schneiden sich selbst vom Segen ab:
- Durch Mord und Raub an den Kanaanitern (vgl. 1.Mo 34).
- Zudem hat Simeon beim Verkauf von Joseph die Rolle des Erstgeborenen inne (da Ruben zu dem Zeitpunkt nicht dabei war). Sehr wahrscheinlich muss er deshalb seine Schuld im ägyptischen Gefängnis abtragen (er ist derjenige, der in Ägypten bleiben muss, während die anderen Heim kehren).
Nummer 4: Juda
Der nächste in der Liste ist Juda. Auch er ist drauf und dran, sein Recht zu verspielen, da er den Verkauf von Joseph initiiert (er hat die Idee ihn zu verkaufen). Jemanden aus dem eigenen Volk zu verkaufen ist nach der Torah eine Todsünde (vgl. 5.Mo 24,7).
Man weiß nicht, ob er sich selbst so schuldig fühlt oder ob er von den Brüdern zum Sündenbock gemacht wird. Aber die Folge ist, dass er für eine längere Zeit die Familie verlässt (1.Mo 38,1). Als nächstes heiratet er eine Kanaanitische Frau, was ebenso nicht dazu beiträgt, ihn ins Rampenlicht zu stellen (Abraham und Isaak waren sehr darauf bedacht, dass ihre Söhne keine Kanaanitischen Frauen nahmen – denn diese waren die Nachkommen Hams und als Diener von Sem und Japhet “degradiert” – vgl. 1.Mo 9,18ff).
Aber an diesem Punkt, wendet sich sein Geschick. Mit Hilfe von Tamar. Ohne jetzt zu lange auf diese Geschichte einzugehen, aber sie bewirkt ein Rückbesinnen Judas.
Wir erkennen dies daran, dass er anfängt, Verantwortung für die Familie zu übernehmen:
1.Mose 43,8+9: Und Juda sprach zu seinem Vater Israel: Gib mir den Knaben mit, so wollen wir uns auf den Weg machen, damit wir leben und nicht sterben, wir und du und unsere Kinder! Ich will für ihn bürgen, von meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn dir nicht wiederbringe und ihn vor dein Angesicht stelle, so will ich die Schuld tragen vor dir mein ganzes Leben lang. (vgl. 1.Mo 44,16-34).
Interessant ist an dieser Stelle sein Fokus (Leben) im Vergleich zu Ruben (Söhne dürften getötet werden).
Sehr auffallend ist hier aber, dass Jakob dieses Angebot annimmt. Er gibt Juda die Erlaubnis mit den Brüdern nach Ägypten zu gehen und Benjamin mitzunehmen!
Denn an dieser Stelle passiert etwas ganz Entscheidendes: Jakob übergibt Juda die königliche Führungsrolle der Familie!
Und das zu Recht. Auch vor Joseph präsentiert sich Juda als ein ausgewechselter Mann. Er steht für seinen Bruder ein: „Nimm mich, statt Benjamin! Ich will dein Sklave sein!“ sagt er zu Joseph.
An dieser Stelle merkt Joseph, wie Gott Juda geläutert hat. Juda hat gelernt, Verantwortung zu übernehmen – selbst für den (neuen) Lieblingssohn seines Vaters. Das überwältigt Joseph, so dass er sich zu erkennen gibt.
Der königliche Segen ist nun vergeben (außer Juda hätte sich noch etwas zuschanden kommen lassen). Aber was ist mit dem Erstgeburtssegen?
Das Erstgeburtsrecht
Jakobs Lieblingsfrau ist Rahel. Und er hat einen Lieblingssohn, den Erstgeborenen von Rahel, Joseph. Er schien schon früher etwas in ihm gesehen zu haben. In jüdischen Kommentaren finden wir den Hinweis, dass der Mantel, den Joseph von Jakob bekommen hatte, der priesterliche Mantel Adams war, der über die Generationen weitergegeben wurde.
Jakob will also den Segen an Joseph weitergeben. Aber da gibt es ein Problem:
5.Mo 21,15-17: Wenn jemand zwei Frauen hat, eine, die er liebt, und eine, die er verschmäht, und sie ihm Söhne gebären, beide, die Geliebte und die Verschmähte, und wenn der Erstgeborene von der Verschmähten ist, und die Zeit kommt, dass er seinen Söhnen seinen Besitz als Erbe austeilt, so kann er nicht dem Sohn der Geliebten vor dem erstgeborenen Sohn der Verschmähten das Erstgeburtsrecht verleihen; sondern er soll den Erstgeborenen, nämlich den Sohn der Verschmähten, anerkennen, indem er ihm von allem, was vorhanden ist, zwei Teile gibt; denn dieser ist der Erstling seiner Kraft, und das Recht der Erstgeburt gehört ihm.
Es verstößt gegen Gottes Willen, den Erstgeborenen einer Frau, die man liebt, zu bevorzugen. Der rechtmäßig Erstgeborene sollte auch den Erstgeburtssegen erhalten. (Bei Abraham verhält es sich etwas anders, weil Ismael als Sohn Sarahs angesehen wurde, da Hagar die Magd Sarahs war (1.Mo 16,2). Genauso war es bei Bilha und Silpa (1.Mo 30,3), deren Söhne als die Kinder Leas und Rahels angesehen wurden).
Was also tun?
Etwas Erstaunliches passiert als nächstes: Jakob findet einen Weg um doch seinen Sohn Joseph in besonderem Maße zu segnen:
Er nimmt seine Enkelkinder, Ephraim und Manasse, die Söhne Josephs, als seine eigenen Kinder an. Und zwar setzt er sie an die Stelle von Ruben und Simeon!
1.Mo 48,5: So sollen nun deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren wurden, ehe ich zu dir nach Ägypten gekommen bin, mir angehören; Ephraim und Manasse sollen mir angehören wie Ruben und Simeon!
Jakob adoptiert also seine eigenen Enkelkinder und setzt sie an die Position von Ruben und Simeon. Somit ergibt sich eine neue Reihenfolge, der Erbreihenfolge (Ruben und Simeon sind als Söhne nicht verstoßen, sondern nur aus dieser Erbreihenfolge gefallen):
- Ephraim / Manasse
- Levi
- Juda
- …
So wird das Erbe geteilt: Juda erhält die königliche Führungsrolle und Epraim/Manasse das Erstgeburtsrecht.
Und damit erhält Josef den doppelten Segen.
Hes 47,13: So spricht der Herr, HERR: Das ist die Grenze, innerhalb derer ihr euch das Land als Erbe zuweisen sollt nach den zwölf Stämmen Israels: für Josef zwei Anteile.
Ephraim
Als Jakob seinem Sohn Joseph den Segen gibt – indem er seine Enkel Ephraim und Manasse segnet -, geschieht etwas Wichtiges. Jakob legt nicht dem Erstgeborenen Josephs, nämlich Manasse, die rechte Hand auf, sondern Ephraim. Das geschieht wie folgt:
Joseph stellt seine Söhne vor Jakob, der sie segnen möchte. Joseph glaubt, dass nun seinem Erstgeborenem, Manasse, die rechte Hand aufgelegt wird – die den besonderen Segen symbolisiert.
Aber Jakob hat etwas anderes im Sinn. Er kreuzt seine Hände und legt seine Rechte auf den jüngeren der beiden (siehe rechts im Bild).
Ephraim wird also an die Stelle des Erstgeborenen Ruben gesetzt.
Wir lesen auch, dass Ephraim nun diesen einen Segen bekommt, den Jakob direkt von Gott erhalten hat:
1.Mo 48,19: Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es wohl! Auch er soll zu einem Volk werden, und auch er soll groß sein; aber doch soll sein jüngerer Bruder [Ephraim] größer werden, und sein Same wird eine Menge von Völkern sein!
Da taucht sie also wieder auf – “die Menge von Völkern”: Dieser Segen geht an den Samen Ephraims über!!
Es ist äußerst interessant welche Worte hier im Urtext, im Hebräischen, stehen! Jakob nennt alle Nachkommen Ephraims, im Hebräischen „melo ha gojim“ was übersetzt “die Vollzahl/die Fülle der Nationen“ bedeutet!
Auch darauf werden wir später noch zurückkommen.
Geteilter Segen
Auch an anderen Stellen bestätigt die Bibel die Splittung des Segens:
1.Chr 5,1-2: Und die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels (er war nämlich der Erstgeborene, aber weil er das Lager seines Vaters entweihte, wurde sein Erstgeburtsrecht den Söhnen Josephs, des Sohnes Israels, gegeben, doch ohne daß dieser im Geschlechtsregister als Erstgeborener verzeichnet wurde; denn Juda war mächtig unter seinen Brüdern, so daß von ihm der Fürst kommen sollte; aber das Erstgeburtsrecht fiel Joseph zu).
Jer 31,9: Weinend kommen sie, und unter Flehen führe ich sie; ich will sie zu Wasserbächen führen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden; denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener.
Und damit sind wir mittendrin in unserem Thema. Der Familiensegen Israels wird unter zwei Söhnen geteilt. Und so erhält die Geschichte Israels schon bevor sie richtig ins Laufen kommt eine sehr besondere Richtung. Denn was wäre eine Familie ohne Konflikte? Und ohne diese geht es auch dieses Mal nicht zu.
Aber das sehen wir dann im nächsten Teil.
Ich freu mich auf dein Feedback.
- Die Stämme Israels – Teil 12 – Ephraim - 9. September 2024
- Die Stämme Israels – Teil 13 – Juda - 9. September 2024
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
Angelika
25. Januar 2015 @ 12:58
Shalom Hosea, wie immer ein sehr informative, ausgewogener und lehrreicher Artikel. An einigen Stellen ging mir ” ein Licht” auf, da ich es so noch nicht bedrachtet habe oder einfach keine Ahnung davon hatte. Jetzt verstehe ich Paulus auch erst richtig. Danke, für die Ausarbeitung dieses für uns so wichtigen Themas. Der Artikel regt zum weiteren Studiums in den eigenen “gefundenen” Bibelstellen an. Viel Segen auch weiterhin für deinen Dienst wünsche ich dir. PS bin schon sehr gespannt auf die nächsten Artikel.
Hosea
25. Januar 2015 @ 13:04
Shalom Angelika,
Vielen Dank! Ja, mir gingen bei diesem Thema in der letzten Zeit selbst so viele Lichter auf 😉 Finde es immer wieder so genial, wie ER alles führt und von langer Hand geplant hat.
Der nächste Teil kommt schon bald…
Auch dir ganz viel Segen,
Hosea
Alfred
25. Januar 2015 @ 15:25
Hallo Hosea, herzlichen Dank für Deine Ausarbeitung.
Auf Seite 2 “Der Segen” schreibst Du, dass gesegnet auch als eingepfropft übersetzt werden kann. Bitte erkläre das.
Vielen Dank und liebe Grüße
Alfred
Hosea
25. Januar 2015 @ 16:55
Hallo Alfred,
Danke. Ja, ich such es nochmal raus…
Es ist eine Lehre aus dem Talmud (jüdische Schriften). Muss mal schauen, wo es genau steht.
Liebe Grüße,
Hosea
Hosea
25. Januar 2015 @ 16:54
Shalom Andreas,
Vielen Dank! Auch für den Hinweis – habs verbessert 🙂
Liebe Grüße,
Hosea
Ben
25. Januar 2015 @ 21:20
Stark. Wow. So in der Tiefe hab ich das noch nicht gesehen od. gelesen – und es macht Sinn!
Unter der Liste des Segens an Avraham könnte man noch
* zu Völkern machen
* Könige sollen von dir herkommen. (aus dem darüber zitierten 1.Mo. 17:6)
dazufügen.
Was ja dann auf Jehuda u. Ephraim aufgeteilt wurde.
Hosea
26. Januar 2015 @ 9:13
Super, danke für die Ergänzung!
Mir ist noch aufgefallen, dass man einen Teil von Abrahams Segen auch bei Rebekka wiederfindet:
1Mo 24,60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester, werde zu vieltausendmal Tausenden, und dein Same nehme das Tor seiner Feinde in Besitz!
Das ist wirklich alles total spannend 😉 Wer weiß, was da noch alles verborgen ist…
Regina
26. Januar 2015 @ 8:48
Lieber Hosea!
Du schreibst “Der priesterliche Segen ist nun vergeben (außer Juda hätte sich noch etwas zuschanden kommen lassen). Aber was ist mit dem Erstgeburtssegen?”
Vorher heißt es aber , dass Juda die “königliche Führungsrolle” bekommen hatte. Hatte er deiner Meinung nach auch den “priesterlichen Segen” bekommen?
Ich habe immer geglaubt, Juda bekam den “königlichen Segen” und Joseph (bzw. Ephraim) den “priesterlichen Segen”.
Shalom
Regina
Hosea
26. Januar 2015 @ 9:10
Liebe Regina,
Danke für den Hinweis. Hatte mich verschrieben 😉
Was genau ist für dich der “priesterliche Segen”?
Hab oft das Gefühl, es könnte verwirren über priesterlich zu schreiben, weil ja Levis Nachkommen zu Priestern wurde.
Shalom,
Hosea
Peter
27. Januar 2015 @ 13:27
Hallo Hosea,
Zedekia war aber nicht der Nachkomme (Same) Jehojakims, sondern sein Bruder und er wurde von Nebukadnezar als König eingesetzt (Vasallenkönig?)
Also für mich sieht das schon nach einem Bruch in der königlichen Linie aus.
LG
Peter
Hosea
27. Januar 2015 @ 14:02
Hallo Peter.
Ja genau. Das ist sicherlich ein Bruch in dieser königlichen Linie. Für mich hatte es sich so angehört, dass du meintest, die königliche Führungslinie Juda (des ganzen Stammes) hört an dieser Stelle auf. Und das kann ich daraus eigentlich nicht sehen (und macht für mich auch nicht so viel Sinn). Das war nur das, was ich anmerken wollte 😉
Segen,
Hosea
Barbara
26. Januar 2015 @ 15:03
Lieber Hosea,
danke für Deine interessanten und tiefgründigen Ausarbeitungen! Ich arbeite sie immer mit sehr großem Gewinn durch!
Zu Deinem ersten Artikel dieses Lehrgangs habe ich zwei Anmerkungen:
Du schreibst unter dem Punkt “Jakob”: YHWH hält sich an diese (ungewollte) Entscheidung Isaaks. Zwar wird der Segen wirklich von Isaak ungewollt in dieser Art gegeben, aber YHWH hatte es ja letztendlich genauso geplant (1.Mose 25,23), wenngleich er bestimmt einen besseren Durchführungsplan hatte, um Jakob den Segen zukommen zu lassen. Vielleicht könnte man besser schreiben: YHWH hält an seinem Plan, dass Jakob den Erstgeburtssegen bekommen soll, fest, obwohl dieser ihn auf diese Art ergaunert hat.
Zum anderen schreibst Du, dass Abram nach dem Tod seines Vaters nach Kanaan weiterzieht.
Aber wenn man genau in der Bibel nachliest, merkt man, dass das nicht stimmt.
Tharah war 70 Jahre alt, als Abram geboren wurde. (1.Mose 11,26)
Abram war 75 Jahre alt, als er aus Haran nach Kanaan auszog. (1.Mose 12,4). Dann war sein Vater zu dieser Zeit 145 Jahre alt.
Tharah starb mit 205 Jahren in Haran. (1.Mose 12,32). Zu dieser Zeit war Abraham schon 135 Jahre und lebte schon 60 Jahre in Kanaan.
Weil der Vers 32 über Tharahs Tod aber im Text chronologisch vorgezogen wurde, kommt es leicht zu Verwirrungen!
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Folge und wünsche Dir weiterhin Gottes reichen Segen bei allem, was Du tust!
Liebe Grüsse,
Barbara
Hosea
27. Januar 2015 @ 10:45
Liebe Barbara,
Danke für deine Worte und Anmerkungen.
Ja, das stimmt. Den Satz könnte man noch umformulieren…
Mich hat das mit dem Auszug aus Haran auch gewundert. Habe allerdings den Vers aus Apg zitiert, in der es ja wörtlich so heißt. Also entweder stimmt dort etwas nicht oder er ist sogar mehrmals ausgezogen (so wird es im Buch Jaschar glaube ich berichtet)!?!? Im Endeffekt wahrscheinlich auch nicht ganz so wichtig 😉
Schön, dass du mit dabei bist!! Vielen Dank auf jeden Fall für die Rückmeldungen. Finde das sehr hilfreich.
Ganz viel Segen dir,
Hosea
Bärbel
28. Januar 2015 @ 17:22
Danke Hosea!
Es ist toll eine so gute Quelle zu gefunden zu haben. Habe echt viel verstanden
Du bist ein echter Segen…. 🙂
Hosea
29. Januar 2015 @ 9:06
Das freut mich!
Vielen Dank, Bärbel.
Sei reich gesegnet
Martin Maier
6. März 2015 @ 21:42
Hallo Hosea,
bin ein Nachzügler. Habe erst diese Woche Teil 1 gelesen. Nichts detro trotz hast Du mit Deiner Ausarbeitung sehr zu meinem Herzen gesprochen.
Folgende Nachfragen wären mir wichtig:
Seite 3 “in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter….” kann dies wirklich übersetzt werden mit “in dir sollen eingepropft werden….”? – habe ich so zum ersten mal gehört. Geht mit dieser Aussage jedoch sehr in die Tiefe!
Seite 7 Ismael wäre der rechtmäßige Erstgeborene gewesen!? Dies war jedoch nicht im Willen Jahwes! – Ist Deine Ausführung so zu verstehen?
Deine Ausführungen über den doppelten Segen Josephs – hab ich zum ersten Mal so verstanden. Danke.
Auch die Bestimmung von Ephraim als den Erstgeborenen – sehr gut herausgearbeitet. Danke
Eine spannende Reise!
Hosea
12. März 2015 @ 21:32
Hallo Martin,
Danke für deine Rückmeldung. Freut mich, dass du mit auf der Reise bist. ich finde es auch so spannend 🙂
Ja, Ismael war nicht derjenige, den Gott vorgesehen hatte. Im neuen Testament lesen wir ja auch über den Unterschied von Sarah und Hagar.
In dem einen Satz auf Seite 7 bezog ich mich auf das Gebot von zwei verschiedenen Frauen, bei der man eine mehr liebt usw. Dies traf hier nicht konkret zu.
Zum Einpfropfen: Das müsste ich evtl nochmal anders formulieren. Jüdische Gelehrte legen diesen Vers auch so aus. Allerdings habe ich noch nicht richtig herausgefunden, woher sie dieses “tiefere” Wissen nehmen 😉
Ganz viel Segen dir,
Hosea
Ingrid Scheid
22. April 2015 @ 20:05
Lieber Hosea,
habe gerade über die Königslinie-Juda in den Kommentaren
gelesen. Die hat nicht aufgehört. In Matth. 1, ab 11 sieht man
wie sie weitergeht. Auch in Haggai 1. Kapitel steht etwas von
den Nachfolgern des Hauses David. Auch wird von der zerfalle-
nen Hütte Davids gesprochen die wieder aufgebaut wird in
Amos 9,,11.
Schlom und Gottes Segen
Ingrid
Wydra
18. August 2015 @ 14:47
Shalom Hosea,
wenn mein jetztiges Thema: Die Fluchlinie fertig formuliert ist, werde ich mich der Segenslinie zuwenden…
Dein Artikel ist eine gute Einführung in die Sachlage.
Das mit der Übergabe der Führungsaufgabe Jakobs an Juda ist mir neu: “Denn an dieser Stelle passiert etwas ganz Entscheidendes: Jakob übergibt Juda die königliche Führungsrolle der Familie!”
Wünsche viel Kraft und Segen durch den: Ich bin, der ich bin
Joachim
Hosea
19. August 2015 @ 17:26
Shalom Joachim,
Vielen Dank. Freut mich, wenn du etwas mitnehmen konntest. So begeistert es mich auch immer, etwas Neues zu hören. Zum Beispiel “Fluchlinie”. Bin gespannt drauf…
Sei reich gesegnet,
Hosea
Hans-Georg
6. September 2015 @ 22:55
Lieber Hosea,
danke für Deine Ausführungen. Manches war mir schon bewusst. Die Zusammenfassung einzelner Elemente lässt ein Gesamtbild entstehen. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile. Es wäre schön, wenn Du noch herausfinden könntest, woher der Gedanke kommt, dass –> Dieser “Segen für andere” ist insofern höchst interessant, weil die Passage “in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde” auch wie folgt übersetzt werden kann: “in dir sollen eingepfropft werden alle Geschlechter auf der Erde”. <– Ich konnte in den verschiedensten Wörterbüchern u.a. auch von Strong, diese Übersetzung nicht finden.
Liebe Grüße und viel Segen Hans-Georg
Hosea
10. September 2015 @ 14:19
Hallo Hans-Georg,
Danke für deine Rückmeldung. Das freut mich!
Das mit dem “eingepfropft sein” hatte ich bei Nehemia Gordon gehört, einem Karaitischen Juden. Er hat es so ganz selbstverständlich erzählt, als ob das unter den Rabbinern allgemein bekannt sei!?
Viele liebe Grüße,
Hosea
Dass niemand ein ehebrecherischer (= von Gott abtrünniger) oder verworfener Mensch sei wie Esau – Lobis Schriftstudium
16. März 2022 @ 7:48
[…] Jakob segnet Ephraim und Manasse(Bild: Quelle) […]