#13 Schemot – „Namen“
Schemot
2. Mose 1,1-6,1
Jesaja 27,6-28,13; 29,22-23; Matthäus 2,1-12
In Schemot erfahren wir von der Unterdrückung der Kinder Israels durch den Pharao in Ägypten. Nachdem die Hebräer eine lange Zeit ein gutes Leben unter Joseph hatten, kam ein König auf, der ihren Bruder nicht kannte.
Da kam ein neuer König auf über Ägypten, der nichts von Joseph wusste. (2. Mose 1,8)
Unter diesem König begannen die Israeliten zu leiden. Sie litten so stark, dass sie zu YHWH schrien (Vgl. 2. Mose 2,23-25). Doch bevor die Kinder Israels ihre Not so richtig bemerkten und sich an Gott wandten, hatte er schon für einen Retter gesorgt. Mose war bereits geboren.
Die Umstände von Moses Geburt
Tatsächlich war es zu dieser Zeit ein großes Risiko für hebräische Ehepaare ein Kind zur Welt zu bringen. Der Befehl des Pharao, alle neugeborenen Söhne in den Nil zu werfen, war bereits erlassen (Vgl. 2. Mose 1,22). Somit barg ein weiterer Junge in der Familie immer auch das Potenzial einer Tragödie in sich.
Jochebed und Amram, den Eltern Moses, war das bewusst und sie versuchten ihren Kleinen eine Zeit lang zu verstecken. Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem das nicht mehr möglich war.
Interessant ist nun die Strategie, die Jochebed ergriff, um ihren Sohn vor dem sicheren Tod durch Ertrinken im Nil zu bewahren.
Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, nahm sie ein Kästchen aus Schilfrohr und bestrich es mit Asphalt und Pech und legte das Kind hinein; und sie legte es in das Schilf am Ufer des Nils. (2. Mose 2,3)
Die besorgte Mutter legte ihren Säugling in ein wasserdichtes Körbchen an das Ufer des Nils. Tatsächlich befand sich Mose damit an dem Ort, der für unzählige hebräische Jungen zuvor den Tod brachte. Doch nicht nur der Ort war entscheidend, sondern auch der Mensch, der Mose fand.
Da kam die Tochter des Pharao herab, um im Nil zu baden, und ihre Jungfrauen gingen an das Ufer des Nils; und als sie das Kästchen mitten im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. (2. Mose 2,5)
Es war die Tochter eben jenes Pharaos, der das Gesetz zur Ermordung der hebräischen Jungen erlassen hatte, die nun Moses Lebensretterin wurde.
Und als sie es öffnete, sah sie das Kind. Und siehe, es war ein weinendes Knäblein! Da erbarmte sie sich über es und sprach: Es ist eines der hebräischen Kinder! (2. Mose 2,6)
Das Wunder der Errettung
Mose wuchs nun als ägyptischer Prinz auf und lernte, ein Volk zu führen. Es ist davon auszugehen, dass er der rechtmäßige Thronfolger des Pharao werden sollte.
Wir sehen, dass das Milieu, nämlich die Wasser des Nils, welches anderen den Tod brachte, dem Auserwählten Gottes das Leben rettete.
Und so können wir aus der Lesung Schemot auch eine ganz wichtige Lehre für unser Leben ziehen. Manchmal mögen uns die Wege Gottes erscheinen, als seien es Pläne des Feindes.
Wenn wir mit natürlichen Augen auf die Führungen Gottes sehen, können wir seine Pläne schnell missverstehen. Kann es eine Rettungsaktion sein, ein Volk von über 600.000 Männern und deren Familien auf zunächst unbetsimmte Zeit in die Wüste zu führen?
Doch den Unterschied in allen Situationen macht die Gegenwart Gottes, die lebendige Torah, die auch die lebensfeindlichste Umgebung zum fruchtsbasten Gebiet machen kann. Und so verwundert es nicht, dass das Körbchen, in dem Mose lag, im hebräischen Text dem Wort der Arche entspricht, die Noah zum Schutz vor der Sintflut baute.
Wenn das lebendige Wort Gottes uns umhüllt, können uns die äußeren Widrigkeiten nichts anhaben. Im Gegenteil: Gott kann die scheinbar schlimmste Tragödie zum Segen nutzen (Vgl. 1. Mose 50,20).
Möge uns diese Lehre aus Schemot in den kommenden Wochen und Monaten begleiten: Egal wie groß die Krise im Außen werden mag, wenn wir in Messias belieben, werden wir Segen ernten! Er wird uns retten!
Bildquelle: Sweet Publishing / FreeBibleimages.org (CC BY-SA 3.0)
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