#17 Jethro – „Jethro“
2. Mose 18,1-20,23
Jesaja 6,1-7,6; 9,5-6; Matthäus 19,16-26
Als Jethro Mose aufsuchte, fand er ihn in einem erschöpften Zustand vor. Er sah, wie Mose von Früh bis Spät für das Volk Israel da war und jedes Anliegen anhörte und darüber urteilte. Es ist schwer vorzustellen, wie lang die Menschenschlange vor Mose war und wann er am Abend fertig war.
Das ganze Volk hing an Mose. Jeder verließ sich auf sein Urteil.
Als Jethro das sah, stellte er fest:
Aber Moses Schwiegervater sprach zu ihm: Es ist nicht gut, was du tust! Du wirst müde und kraftlos, sowohl du als auch das Volk, das bei dir ist; denn diese Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie allein nicht ausrichten. (2. Mose 18,17-18)
Jethro sah sehr genau, dass Mose die Last des Volkes nicht würde allein tragen können. Er sah, dass die Mission, die Mose und das Volk Israel hatten, nämlich das Land Kanaan einzunehmen und die Riesen darin zu besiegen, auf diesem Wege nicht erreicht werden würde.
Und so schlug Jethro Mose folgendes vor:
So höre auf meine Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Tritt du für das Volk vor Gott, und bringe du ihre Anliegen vor Gott, und erkläre ihnen die Ordnungen und Gesetze, dass du ihnen den Weg verkündest, auf dem sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. Sieh dich aber unter dem ganzen Volk nach tüchtigen Männern um, die Gott fürchten, Männer der Wahrheit, die dem ungerechten Gewinn feind sind; die setze über sie als Oberste über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, damit sie dem Volk allezeit Recht sprechen! Alle wichtigen Sachen aber sollen sie vor dich bringen, und alle geringen Sachen sollen sie selbst richten; so wird es dir leichter werden, wenn sie die Bürde mit dir tragen. (2. Mose 18,19-22)
Was Jethro hier vorschlug, schuf eine interne Struktur innerhalb Israels. Jeder Mann war somit mindestens einem Mann, in der Regel aber mehreren anderen Männern, unterstellt. Außerdem trugen viele Männer selbst Verantwortung für einen oder mehrere andere Männer.
Somit war niemand allein in seinen Entscheidungen, jeder hatte einen Ansprechpartner, der ihn beraten, führen oder unterstützen sollte.
Wenn du das tun wirst, und wenn es dir Gott gebietet, so wirst du bestehen können; und dann wird auch dieses ganze Volk in Frieden an seinen Ort kommen! (2. Mose 18,23)
Jethro fuhr weiter aus, dass Mose diesem Vorschlag nur dann folgen sollte, wenn er von Gott bestätigt werden würde. Doch in diesem Fall würde diese Ordnung im Lager die Voraussetzung dafür sein, dass das Volk Israel in Frieden an seinen Ort, ins verheißene Land, kommen würde.
Mose setzte den Vorschlag Jethros direkt am um.
Da folgte Mose der Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er sagte. (2. Mose 18,24)
Diese Begebenheit stellt uns natürlich vor die Frage, wo wir diesbezüglich stehen? Haben wir Mentoren in unserem Leben? Leiten wir andere in Jüngerschaft?
Wir sehen, dass Israel nicht als eine Gruppe voneinander unabhängiger Individuen ins Land kommen würde. Somit müssen wir uns die Frage stellen, in welchem großen Kontext, in welche Gruppierung oder Gemeinde wir eingebunden sind oder eingebunden werden können? Welche Ansprechpartner haben wir? Wo finden wir Ermahnung, Trost, Lob, Ermutigung oder Korrektur?
Wir brauchen diese Dinge. Wir brauchen unsere Geschwister. Was unternehmen wir, um diese Form von Begleitung zu bekommen?
So lasst uns im Gebet und mit offenen Augen durch unser Leben gehen, auf der Suche nach möglichen Mentoren, sollten wir noch niemanden gefunden haben. Und möge Gott uns auch die Bereitschaft und Gelegenheit schenken, anderen auf ihrem Weg zum himmlischen Vater zu helfen!
Bildquelle: Sweet Publishing / FreeBibleimages.org
http://www.freebibleimages.org/illustrations/moses-burning-bush/
(Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
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