#23 Pekudei – „Zählung“
2. Mose 38,21-40,38
1. Könige 7,51-8,21; Lukas 16,1-13
Welche Bedeutung hatte die Stiftshütte für Israel? Welche Bedeutung hatte ein Zelt, welches aus den edelsten Materialien gebaut und mitten in der Wüste aufgerichtet wurde für ein Volk, dass aus der Sklaverei in Ägypten kam und sich nun auf dem Weg zur Freiheit befand?
War es in Ägypten nicht schon so? Auch dort als Sklaven des Pharao hatten sie Gebäude zu bauen, die sie selbst nicht bewohnten.
Darum setzte man Sklaventreiber über sie, um sie durch Lasten2 zu bedrücken; und sie bauten dem Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses. (2. Mose 1,11)
Warum sollte Israel jetzt wieder mitten in der Wüste für irgendeinen Gott ein Heiligtum bauen? Was hatte sich denn an ihrer Lage verändert?
Israel befand sich in einer lebensfeindlichen Umgebung – in der Wüste. Israel sollte YHWH ein Zelt bauen, welches die meisten von ihnen nicht einmal würden betreten dürfen. Und ihre Zukunft sah, menschlich betrachtet, nicht gerade rosig aus mit mehreren Millionen Menschen irgendwo im Nirgendwo.
Tatsächlich war es der König, für den sie dieses Heiligtum bauten, der alles veränderte. Es war die Erfahrung, dass dieser Gott Anteil an ihnen nahm, sich für ihr Leid interessierte und handelte, indem er sie daraus befreite. Er versorgte sie auch in den widrigsten Umständen, begleitete sie und gab ihnen, was sie brauchten. Und selbst als sie ihn verließen und sich den Göttern Ägyptens erneut zuwandten, ließ Er sie nicht los.
Israel lernte einen Gott kennen, der sie liebte und klar zu ihnen stand. Israel lernte die Freiheit durch diesen einen gerechten König kennen, der nur ihr Bestes suchte.
Und diese Erfahrung motivierte Israel dazu, diesem König aus DAnkbarkeit ein Zelt zu bauen – nur für Ihn, weil Er sich darüber freuen würde.
Dieser König ist auch unser König. Können wir uns noch daran erinnern, wie Jeschua uns zu sich geholt hat? Wissen wir noch, wie unsere ersten Schritte in dieser Beziehung waren? Was waren wir bereit zu geben?
Wenn Jeschua uns erwählt und errettet hat, ist das ein großes Geschenk an uns. Aber dieses Geschenk geht auch mit der Verantwortung einher, Ihm ein Heiligtum zu bauen, in dem Er wohnen kann. Und wir wissen, wie wir dieses Heiligtum bauen können.
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? (1. Korinther 6,19)
YHWH möchte in uns wohnen, damit Er durch uns noch mehr Menschen erreichen und ihnen das Geschenk der Freiheit machen kann.
Sind wir mit Ihm bei diesem Plan auf einer Linie? Sind wir bereit dafür zu arbeiten, auch wenn Er uns manchmal aus unserer Komfortzone herausführt, um die restlichen Sklaven in Ägypten zu erreichen? Sind wir bereit, den Gebrochenen, Gebundenen oder Kranken das Licht weiterzugeben, welches wir von unserem gerechten König empfangen haben?
So lasst uns unsere Stiftshütte aufrichten, damit das Wort auch in unserem Leben wahrnehmbar ist.
Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit YHWH’s erfüllte die Wohnung. (2. Mose 40,34)
Amen!
Bildquelle: http://www.freebibleimages.org/illustrations/moses-tabernacle/
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