#51 Wajelech – „Und er ging“
5. Mose 31,1-30
Hosea 14,1-9; Micha 7,18-20; Joel 2,15-27; Matthäus 21,9-17
Die Einnahme des verheißenen Landes sollte für Israel eine große Herausforderung sein. Das Volk würde sich Riesen stellen müssen, gegen die sie sich im Vergleich wie Heuschrecken fühlten (Vgl. 4. Mose 13,33). Ihre Städte waren himmelhoch befestigt (Vgl. 4. Mose 13,28) und auch vor Kannibalismus schreckten die Bewohner des Landes nicht zurück (Vgl. 4. Mose 13,32).
Die Kinder Israel wussten, dass die Kanaaniter sie alles andere als Willkommen heißen würden. Es würde Krieg geben. Und Krieg wird immer auch von Leid, Schmerz und Tod begleitet.
YHWH weiß, dass wir Menschen uns in der Regel nicht danach sehnen, Krieg zu führen. Er tut es auch nicht. Gott hat keinen Gefallen am Tod von Menschen (vgl. Hesekiel 18,32).
Doch Er hasst auch die Sünde. Mit dem Feldzug Israels sollte die Sünde aus dem Erbe Seines Volkes verschwinden.
Wenn du in das Land kommst, das YHWH, dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach den Gräueln jener Heidenvölker zu handeln. Denn wer so etwas tut, ist YHWH ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt YHWH, dein Gott, sie vor dir aus ihrem Besitz. (5. Mose 18,9.12)
Somit hatte Israel einen klaren Auftrag: Kein Kanaaniter sollte im Land am Leben bleiben, denn:
… du würdest ihren Göttern dienen, und sie würden dir zum Fallstrick werden! (2. Mose 23,33b)
Diesen Auftrag wiederholte Mose in seinen letzten Worten an Israel.
YHWH, dein Gott, er selbst wird vor dir hinübergehen; er selbst wird diese Völker vor dir her vertilgen, dass du sie aus ihrem Besitz vertreibst; Josua, er geht vor dir hinüber, wie es YHWH gesagt hat. Und YHWH wird mit ihnen handeln, wie er mit Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Land gehandelt hat, die er vertilgt hat. Und wenn YHWH sie vor euch dahingegeben hat, so sollt ihr mit ihnen verfahren nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe. (5. Mose 31,3-5)
Doch weil Mose wusste, dass es Mut und Entschlossenheit brauchte, damit die Kinder Israels ihrem Auftrag nachkamen. sprach er ihnen diesen Mut noch einmal zu.
Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen, denn YHWH, dein Gott, geht selbst mit dir; er wird dich nicht aufgeben, noch dich verlassen! (5. Mose 31,6)
YHWH würde vor dem Volk her gehen und ihre Feinde in ihre Hände geben. Der Sieg war Israel gewiss, so lang sie in den Wegen und Geboten Gottes wandelten und Ihm treu blieben.
Doch dieses Vertrauen brauchte Mut und Entschlossenheit, denn die Kinder Israel würden auf ihrem Weg auch Erfahrungen machen, die sie lieber meiden würden. Würden sie weiter gehen, wenn ihr bester Freund, Sohn oder Vater in der Schlacht fallen würde? Würden sie den Mut haben, ihr eigenes Leben für das Wohl des Volkes einzusetzen?
Auch Josua, der Führer Israels nach Moses Tod, welcher das Volk auch ins Land bringen sollte, bekam den selben Zuspruch.
Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei stark und mutig! Denn du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das YHWH ihren Vätern zu geben geschworen hat, und du wirst es ihnen als Erbe austeilen. (5. Mose 31,7)
Es ist eine menschliche Eigenschaft, Angst zu haben. Jeder hat vor irgendetwas Angst. Gott übergeht das nicht, Er nimmt es zur Kenntnis. Und Er zeigt uns einen Weg, unsere Ängste zu überwinden. Er ist in allem dabei und geht vor uns her, um uns den Weg zu bereiten. Kein Feind wird uns letztlich schaden können.
Selbst wenn wir in der Schlacht fallen würden, bleibt Er bei uns, um uns neues Leben zu schenken.
YHWH sorgt für uns, Er stärkt uns und führt uns in jede Schlacht. Das Einzige, was Er von uns erwartet, damit wir unsere Schlachten auch gewinnen, ist Ihm mutig und entschlossen zu vertrauen.
Bist Du bereit dazu?
Bildquelle: Sweet Publishing / FreeBibleimages.org.
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