#21 Ki Tisa – „Wenn du erhebst“
2. Mose 30,11-34,35
1. Könige 18,1-39; Markus 9,1-10
Wir sind zu Nachfolgern Jeschuas berufen. Und nicht nur das, Jeschua selbst hat verheißen, dass Er in uns wohnen wird.
An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass Ich in Meinem Vater bin und ihr in Mir und Ich in euch. (Johannes 14,20)
Wenn wir Träger Seiner Gegenwart sind, dann ist auch jede Begegnung, die wir mit anderen Menschen haben, für diese eine potenzielle Begegnung mit Gott selbst. Die Gegenwart Gottes in uns sollte um uns herum wahrnehmbar sein.
Wir lesen in der aktuellen Wochenlesung von einem sehr eindrucksvollen Beispiel, wie die Gegenwart und Herrlichkeit Gottes sich durch einen Menschen, nämlich Mose, manifestierte.
Als nun Mose vom Berg Sinai herabstieg — und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er vom Berg hinabstieg —, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlte, weil Er mit Ihm geredet hatte. (2. Mose 34,29)
Mose kam zu diesem Zeitpunkt bereits das zweite Mal von einem 40-tägigen Date mit YHWH vom Berg Sinai herab. Er verweilte auf dem Berg Gottes, aß und trank nichts, und empfing die Worte und Gebote YHWH’s.
Als er nun von dem Berg hinunterstieg, strahlte sein Angesicht. Er bemerkte nicht einmal, dass sein Gesicht diese Leuchtkraft hatte. Er war erfüllt vom Geist Gottes und das war auch nach außen sichtbar.
Für Mose schien dieser Zustand nicht ungewöhnlich zu sein, kam er doch gerade aus der direkten Gegenwart Seines Schöpfers. Wie selbstverständlich kam er vom Berg herab und gab dem Volk die Anweisungen, die er auf dem Sinai erhalten hatte.
Und Aaron und alle Kinder Israels sahen Mose, und siehe, die Haut seines Angesichtes strahlte; da fürchteten sie sich, ihm zu nahen. (2. Mose 24,30)
Mose bemerkte nicht, welche Ausstrahlung er hatte. Doch sein Bruder und die Ältesten Israels spürten die gewaltige Gegenwart Gottes sehr genau. Sie fürchteten sich und hatten Respekt vor Mose. Erst als er sie zu sich rief, traten sie zu ihm.
Aber Mose rief sie; da wandten sie sich zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen. Danach traten alle Kinder Israels näher zu ihm. Und er gebot ihnen alles, was YHWH zu ihm geredet hatte auf dem Berg Sinai. (2. Mose 34,31-32)
Wir wollen an dieser Stelle einmal einen Moment darüber nachsinnen, was es für eine Erscheinung für das Volk Israel gewesen sein musste, als Mose mit strahlendem Angesicht und voll des Heiligen Geistes zu ihnen zurückkehrte.
Es heißt, dass sie sich fürchteten. Sie wussten genau, dass sie nun Gott, lebendig in Mose, begegnen würden. Als YHWH das erste Mal direkt zu ihnen sprach, konnten die Israeliten es nicht ertragen.
Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet und der Berg im Feuer brannte, da tratet ihr zu mir, alle Oberhäupter eurer Stämme und eure Ältesten, und ihr spracht: Siehe, YHWH, unser Gott, hat uns Seine Herrlichkeit und Seine Größe sehen lassen, und wir haben Seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; heute haben wir gesehen, dass Gott mit den Menschen redet und sie am Leben bleiben. Und nun, warum sollen wir sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren! Wenn wir die Stimme YHWH’s, unseres Gottes, noch weiter hören, so müssen wir sterben! Denn wer von allem Fleisch könnte die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer reden hören wie wir, und am Leben bleiben? Tritt du hinzu und höre alles, was YHWH, unser Gott, reden wird; und du sollst uns alles sagen, was YHWH, unser Gott, zu dir reden wird; und wir wollen darauf hören und es tun! (5. Mose 5,23-27)
Das Volk Israel bat Mose, Mittler zwischen YHWH und ihm zu sein. Mose sollte den Kindern Israels die Worte YHWH’s überbringen. Und Gott stimmte zu.
Als aber YHWH den Wortlaut eurer Rede hörte, die ihr mit mir redetet, da sprach YHWH zu mir: Ich habe den Wortlaut der Rede dieses Volkes gehört, die sie mit dir geredet haben. Es ist alles gut, was sie geredet haben. (5. Mose 5,28)
YHWH hatte den Weg bereits vor Augen, wie Er mit Seinem Volk dennoch direkt kommunizieren konnte, nämlich in und durch Mose. Er lebte in Mose und konnte de Kinder Israel durch ihn erreichen.
Mose liebte Gott und verbrachte viel Zeit in Seiner Gegenwart – immerhin zweimal 40 Tag und 40 Nächte. Durch die Treue Moses, hatten die Kinder Israel, auch wenn sie sich vor der direkten Gegenwart Gottes fürchteten, dennoch regelmäßige Begegnungen mit YHWH. Er konnte zu ihnen sprechen, auch wenn sie noch nicht bereit waren, Ihm von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Er konnte ihnen Sein Wesen und Seinen Charakter offenbaren. Er konnte Seine Liebe und Gnade durch Mose zu den Kindern Israels fließen lassen.
Wir haben bereits festgestellt, dass uns nichts anderes verheißen ist als Mose. Jeschua möchte in uns leben. Mit Jeschua in uns sind wir lebendige Zeugnisse für einen mächtigen und liebenden Gott, der sich danach sehnt, mit Seinen Geschöpfen Gemeinschaft zu haben.
Lasst uns also Mose zum Vorbild nehmen und selbst die intime Gemeinschaft mit Gott suchen, sodass Er in uns Raum und Wohnung nehmen kann. Nur wenn Er in uns ist, kann Er uns gebrauchen, Sein Reich auf dieser Erde zu bauen.
Wir wollen an diesem Bauvorhaben beteiligt sein. Vater, gib uns mehr von Deiner Herrlichkeit!
Bildquelle: http://www.freebibleimages.org/illustrations/moody-moses-commandments/
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