#05 Chaje Sarah – „Das Leben Sarahs“
#05 Chaje Sarah – „Das Leben Sarahs“
1. Mose 23,1-25,18
1. Könige 1,1-31; Johannes 4,3-14
Sarah war die Frau Abrahams und im Grunde die Mutter des Volkes Israel. Aus der Verbindung von Abraham und Sarah hat Gott Sein Volk gebaut. Diese Ehe dient uns zum Vorbild und JHWH fordert uns auf, auf sie zu achten:
Hört auf mich, ihr, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr JHWH sucht! Seht auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid! Seht auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn als Einzelnen habe ich ihn berufen und ihn gesegnet und gemehrt. (Jesaja 51,1-2)
Sarah wurde die besondere Ehre zuteil, dass sie die einzige Frau in der Bibel ist, deren Alter zum Zeitpunkt ihres Todes, der Ort und der Erwerb ihrer Begräbnisstätte genannt wird.
Doch was machte Sarahs Leben so besonders, dass wir uns an ihr orientieren sollten?
Wir wollen uns im Folgenden ein Beispiel dazu aus dem Leben von Abraham und Sarah ansehen.
Bald nachdem Abraham (damals hieß er noch Abram) im Land Kanaan angekommen war, überzog eine Hungersnot das ganze Land. Abraham beschloss daraufhin, nach Ägypten zu ziehen, da es dort noch Korn gab.
Und es geschah, als er sich Ägypten näherte, da sprach er zu seiner Frau Sarai: Sieh doch, ich weiß, dass du eine Frau von schöner Gestalt bist. Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau! Und sie werden mich töten und dich leben lassen. So sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir um deinetwillen gut geht und meine Seele am Leben bleibt um deinetwillen. (1. Mose 12,11-13)
Als sich Abraham Ägypten näherte, entfernte er sich gleichzeitig von JHWH und seiner Verantwortung seiner Frau gegenüber. Er, als der Ehemann Sarahs, hatte die Aufgabe sie zu schützen. Als Nachkomme Adams galt es auch für Abraham, den Garten seiner Ehe zu bebauen und zu bewahren (Vgl. 1. Mose 2,15). Seine Frau war ihm zum Segen gegeben.
Doch Abram sah in ihr eine Bedrohung. Nur um der Schönheit Sarais willen würde er sterben. Erinnert das nicht ein wenig an die Ausflüchte Adams (Vgl. 1.Mose 3,12)? Wo war Abrams Glauben in den allmächtigen Schöpfer von Himmel und Erde? Würde Er ihn und sein Haus nicht beschützen können? War es überhaupt in Seinem Sinne, dass Abram nach Ägypten zog?
Sarah sah die Schwäche und den Zweifel ihres Mannes und war sich der Lage, in der sie sich befand wohl bewusst. Wenn sie nach Ägypten kommen würden, würde sie ein leichtes Opfer für die Ägypter sein, denn derjenige, der ihre Ehe in erster Instanz beschützen sollte, ist aus seiner Verantwortung ausgestiegen.
Und wie reagierte Sarah? Wir lesen kein einziges Wort der Kritik von ihr. Kein Streit, kein Murren. Sie fügte sich scheinbar wortlos. Wie ist das zu bewerten?
Es scheint, dass Sarah sich der Macht Gottes durchaus bewusst war. Er war das dritte Glied in ihrer Ehe (Vgl. Prediger 4,12) und würde für sie beide kämpfen. Sarah vertraute JHWH, dass Er sie aus den Händen des Pharao erretten und ihren Mann Abraham aus Ägypten führen würde.
Sarah setzte ihr ganzes Vertrauen in Gott und war bereit ihr Leben für ihren Mann hinzugeben.
Ist das nicht eine Anforderung, die an uns alle gestellt ist? Ist es nicht das, was Jeschua auch für uns getan hat?
Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er [Jeschua] Sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. (1. Johannes 3,16)
Wir können in Sarah durchaus ein Vorbild sehen. Sie hatte Vertrauen zu Gott und war wiederholt bereit Entscheidungen zu treffen, die mancher Ehemann für seine Frau nicht treffen würde. Sie war bereit, ihr Leben für ihren Mann hinzugeben, wobei er es eigentlich hätte sein sollen, der sein Leben für sie einsetzt. Sarah war eine starke Frau. Doch sie bezog ihre Stärke aus dem Glauben an den Einen Wahren Gott.
Waren es diese Eigenschaften Sarahs, die Petrus vor Augen hatte, als er schrieb:
Gleicherweise sollen auch die Frauen sich ihren eigenen Männern unterordnen, damit, wenn auch etliche sich weigern, dem Wort zu glauben, sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden, wenn sie euren in Furcht keuschen Wandel ansehen….wie Sarah, dem Abraham gehorchte und ihn „Herr“ nannte. Deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr Gutes tut und euch keinerlei Furcht einjagen lasst. (1. Petrus 3,1-2.6)
Jeschua hat uns durch Seinen Geist die Selbe Kraft wie Sarah geschenkt, sodass wir uns vor Ägypten nicht fürchten müssen. Lasst uns diese Gabe ergreifen und unser Leben in Ägypten niederlegen, um unseren Mitmenschen – genau wie Sarah – ein Beispiel der Liebe Jeschuas zu geben!
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