#32 Beha’alotcha – „Wenn du aufsetzt“
#32 Beha’alotcha – „Wenn du aufsetzt“
4. Mose 8,1-12,16
Sacharja 2,14-4,7; Lukas 17,11-18,14
Wir alle brauchen Führung. Jeder von uns hat das Bedürfnis nach einer Richtschnur und Orientierung im Leben. Niemand kommt ohne aus. Wir brauchen die Bestätigung, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, damit wir diesen Weg auch mit Entschlossenheit weiter gehen können. Haben wir Zweifel, werden wir zögerlich und das Erreichen unseres Zieles steht in Frage.
Wie leicht könnte das Volk Israel Zweifel befallen, als es aus seinem gewohnten Umfeld, nämlich Ägypten, herauskam und sich in der Wüste wieder fand. In Ägypten war das Leben und das Auskommen maßgeblich durch die natürlichen Zyklen des Nils bestimmt und somit einigermaßen berechenbar. In der Wüste stellte sich die Frage, wie ein Überleben eines so großen Volkes wie Israel es inzwischen war, überhaupt gewährleistet werden konnte. JHWH beantwortete diese Frage durch Gaben wie das Manna oder das Wasser aus dem Felsen.
Doch gab Er dem Volk noch einen weiteren Orientierungspunkt auf dem Weg durch die Wüste, damit die Kinder Israels immer wussten, ob sie auf dem richtigen Weg waren.
Und JHWH zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht ziehen konnten. Die Wolkensäule wich nie von dem Volk bei Tag, noch die Feuersäule bei Nacht. (2. Mose 13,21-22)
JHWH selbst zog in einer Wolke bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht vor dem Volk her. Er garantierte persönlich, dass Israel den richtigen Weg einschlagen würde und letztlich sein Ziel, nämlich das Land das von Milch und Honig fließt, erreichen würde. Doch auch auf dem Weg gab es viele Dinge zu bedenken. Wann brauchte das Volk Rast? Welche Lagerplätze waren sicher und boten auch genug Platz für die vielen Zelte? Welche Wege waren überhaupt passierbar?
Um all diese Fragen kümmerte sich JHWH persönlich.
Und so geschah es:
So oft sich die Wolke von dem Zelt erhob, brachen die Kinder Israels auf; an dem Ort aber, an dem sich die Wolke niederließ, da lagerten sich die Kinder Israels. (4. Mose 9,17)
JHWH war und ist der perfekte Guide für das Volk Israels. So ließ Er es auch nicht zu, dass Hobab, der Schwager Moses, Ihm diese Rolle streitig machen konnte. Obwohl Mose ihn gern als Führer durch die Wüste bei sich gehabt hätte (Vgl. 4. Mose 10,29.31-32), entschied dieser sich doch lieber zurück in sein Land und zu seiner Verwandtschaft zu gehen (Vgl. 4. Mose 10,30).
Niemand darf und soll Israel führen als JHWH allein.
So können wir uns fragen: Darf JHWH uns in all unseren Lebensbereichen führen? Warten wir auf Seine Weisungen? Bitten wir um Seine Führung? Oder haben wir uns einen Hobab engagiert?
Möge Jeschua der Herr in unser aller Leben sein!
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