#52 – Ha'asinu – Höret!
Ha’asinu – Höret!
5. Mose 32,1-52; 2. Samuel 22,1-32
Wir sind jetzt in eine Zeit des Nachdenkens und Prüfens eingetreten, die seit Yom Teruah bis Yom Kippur 10 Tage dauert. Normalerweise tragen die Juden an Yom Kippur weiße Kleidung, ein Bild für die Gerechtigkeit. An Yom Teruah tritt man zehn Tage lang vor den Richterstuhl und das Gericht endet an Yom Kippur. An diesem Tag werden die geöffneten Bücher geschlossen.
Die Parascha der Woche heißt Ha’asinu, übersetzt „Höret!“ Dieses „Höret“ richtet sich auch heute an unser Ohr. YHWH möchte, dass wir hören! Und was? Seine Gebote, Gesetze und Rechte (5. Mose 30,16). Es waren nicht die Gebote, Gesetze und Rechte von Moses, sondern Seine. Es darf uns nicht so gehen, wie es Sacharja beschreibt: „Aber sie wollten nicht aufmerken und kehrten mir den Rücken zu und verstockten ihre Ohren, um nicht zu hören und machten ihre Herzen hart wie Diamant, damit sie nicht hörten das Gesetz (die Torah) und die Worte, die YHWH Zebaoth durch seinen Geist sandte durch die früheren Propheten“ (7,11-12). Bemerkenswert ist, dass die Torah durch den Geist YHWHs gesandt wurde. Geist und Torah sind nicht gegensätzlich, im Gegenteil. Und Sacharia fährt fort: „Und es ist so ergangen: Gleichwie gepredigt wurde und sie nicht hörten, so wollte ich auch nicht hören, als sie riefen, spricht YHWH Zebaoth.“ (Vers 13). Mose versammelt AlefTav alle Ältesten und Amtleute und sagt: „dass ich diese AlefTav Worte rede vor ihren Ohren!“ (5. Mose 31,28).“Und Mose trug vor den Ohren der ganzen Gemeinde Israel dies Lied bis zum letzten AlefTav Wort vor.“ (30)
Mose schrieb das Lied auf und lehrte es die Israeliten, aber er sagte ihnen dabei gleichzeitig: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, dass ihr AlefTAV euren Kindern befehlt, AleTav alle Worte dieses Gesetzes zu halten und zu tun.“ (32,46). Es kommt hier (wie überall in der Torah) der Grundsatz aus 5. Mose 29,13 zu tragen: „Denn ich schließe diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch allein, sondern mit euch, die ihr heute hier seid und mit uns steht vor YHWH, unserem Elohim, wie auch mit denen, die nicht mit uns sind.“ Wir und unsere Kinder, die nicht am Berg Horeb waren, waren doch dabei. Das ist hebräisches Denken. Deswegen ermahnt YHWH immer wieder, erzählt euren Kindern von meinen Geboten und deswegen sind auch Seine Unterweisungen nie aufgehoben. Deswegen ist im Buch der Offenbarung auch wieder vom Lied des Moses die Rede. Die Überwinder haben das Lied des Lammes und das Lied des Moses auf ihren Lippen!
YHWH beauftragt Mose im Vers 19, dieses Lied aufzuschreiben, „das mir (YHWH) ein Zeuge sei unter den Israeliten.” „Und wenn sie dann viel Unglück und Angst treffen wird, so soll dies Lied von ihnen als Zeuge reden; denn es soll nicht vergessen werden im Mund ihrer Nachkommen” (Vers 21). Das Lied ist wichtig für die letzte Generation, die ihren Weg zu YHWH zurückfindet, aus den Vermischungen herausgeht und zu Seinen Unterweisungen zurückkehrt. Diese letzte Zeit wird wie im Lied des Mose beschrieben so schlimm sein, „denn er wird sehen, dass ihre Macht dahin ist und es aus ist mit ihnen ganz und gar” (Vers 36). Für diese Generation ist es äußert wichtig zu wissen, dass dann YHWH „seinem Volk Recht schaffen, und sich über seine Knechte erbarmen wird” (siehe ebenfalls Vers 36). Jesaja formuliert: „Wir warten auf dich, YHWH, auch auf dem Weg deiner Gerichte….“ Auf dem Weg der kommenden Gerichte wird des Gerechten Weg gerade… denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit“ (Jesaja 26,7ff). Das halten wir fest: Durch Seine Gerichte wird unser Weg gerade!!!
Im Buch der Offenbarung 6,10 rufen die Heiligen YHWH an, wann er endlich richten wird: „wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?” Die Antwort, dass YHWH richten wird, finden wir schon im Lied des Mose in den Versen 40 bis 43:…”wenn ich mein blitzendes Schwert schärfe und meine Hand zur Strafe greift, so will ich mich rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten…”
Das Lied beginnt mit: „Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes” (32,1). Wer ist hier angesprochen? Himmel und Erde. Als zwei Zeugen. Warum gerade sie? Himmel und Erde sind überall und zu jeder Zeit und im Buch der Offenbarung sind sie als Zeugen eingesetzt, die im Auftrag YHWHs das Gericht vollstrecken werden. In Offenbarung 13,9 wird zu den Bewohnern der Erde gesagt: “Hat jemand Ohren, der höre!” Jetzt werden die Menschen angesprochen.
Es wird in diesem Lied die Sprache des Gerichtshofs verwendet. (Wir sind jetzt in den zehn Tagen, in denen die Bücher im Gerichtshof vor YHWH aufgetan sind bis zu Yom Kippur). Mose ergreift YHWHs Seite und sagt, dass Er vollkommen und gerecht und wahrhaftig ist: „Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Elohim und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er” (Vers 4). „Er ist der Fels” (Vers 4). Wer ist der Fels? Yeshua! Insofern ist Yeshua im Lied des Moses gegenwärtig! Deswegen heißt es auch das Lied des Lammes: „Und ich sah, und es war wie ein gläsernes Meer, …. Und sangen das Lied des Mose, des Knechtes YHWHs, und das Lied des Lammes: groß und wunderbar sind deine Werke, YHWH, allmächtiger Elohim. Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker” (Offenbarung 15,2-3). Dies bezieht sich auf den Vers 4 aus dem Lied des Mose. Die Überwinder singen das Lied des Mose (kennen die Torah und leben danach) und haben dadurch auch das Lied des Lammes.
Schabbat Schalom
Emuna