Juda & Ephraim 2 – Die zwei Häuser
Jeder weiß: Zahlen in der Bibel sind kein Zufall. Regelmäßig sehen wir, wie sie auf tiefer liegende Offenbarungen hinweisen. Und die Zahl 12 ist mit Sicherheit eine der bekanntesten. Es gibt…
- Zwölf Stämme
- Zwölf Apostel
- Zwölf Älteste auf zwölf Thronen
- Zwölf Wasserquellen in Elim
- Zwölf Kundschafter
- Zwölf Tore mit zwölf Perlen im neuen Jerusalem
- Zwölf Steine auf dem Altar von Elia (und bei einigen weiteren)
- Zwölf Kuchen in der Stiftshütte
- Zwölf Körbe mit eingesammelten Brocken Brot
- Zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Sprengschalen, zwölf goldene Schalen im Heiligtum
- Der Tag hat 12 Stunden (Joh 11,9)
- Ein Jahr hat 12 Monate
Die 12 gilt als die Zahl der Vollständigkeit. Die Jünger empfanden es deshalb zum Beispiel als sehr wichtig, einen Nachfolger für Judas Iskariot zu bestimmen.
Durch die zwölf Söhne Jakobs entstanden 12 Stämme in Israel. Das Ziel dabei war, dass dadurch ein Volk, mit einem König und einem Gesetz entsteht.
Doch dazu brauchte es eine lange Zeit.
Oder kam es dazu womöglich gar nicht – zumindest nicht so wie vorgestellt?
Heute im zweiten Teil dieser Serie (Link zu Teil 1) fangen wir an, die Geschichte der zwölf Stämme Israels zu verfolgen.
Gemeinsam ziehen sie aus Ägypten aus. In der Wüste erhalten sie das Gesetz und 40 Jahre später nehmen sie gemeinsam das von Gott verheißene Land ein. Doch wie sieht es danach mit dem Zusammenhalt der Stämme aus?
Die Zeit der Richter
Nachdem das Volk Israel ins Gelobte Land gekommen ist, soll es die Kanaaniter ausrotten. So lange Josua lebt, funktioniert dies sehr gut. Alle zwölf Stämme kämpfen gemeinsam. Zusammen sind sie stark.
Doch nachdem Josua gestorben ist, sieht das alles etwas anders aus. Sicherlich auch durch die Begebenheit verursacht, dass das Volk ansässig geworden ist, kämpfen nun nur noch Teile der Zwölf gemeinsam gegen die Gegner (vgl. Ri 1,3; 4,10; 5,14-18; 6,35; 8,1-2; 12,1-2). Man hat das Gefühl, dass die Einheit Israels nicht so ist wie sie eigentlich sein sollte.
Gut lässt sich dies zur Zeit der Richterin Debora beobachten:
Ri 5,14-18: Von Ephraim zogen herab, deren Wurzel gegen Amalek ist; hinter dir her Benjamin inmitten deiner Volksstämme; von Machir kamen Befehlshaber, und von Sebulon, die den Zählstab handhabten. Auch die Fürsten von Issaschar hielten es mit Debora; und Issaschar wurde wie Barak; ins Tal folgte er ihm auf dem Fuß. An den Bächen Rubens gab es schwere Herzensentschlüsse. Warum bist du zwischen den Hürden geblieben, um das Flötenspiel bei der Herde zu hören? An den Bächen Rubens gab es schwere Herzenserwägungen. Gilead verblieb jenseits des Jordan; und Dan, warum hielt er sich bei den Schiffen auf? Asser saß am Ufer des Meeres und verblieb an seinen Buchten. Sebulon aber ist das Volk, das sein Leben dem Tod preisgibt; auch Naphtali auf den Anhöhen des Feldes.
Wir sehen hier, dass das Volk Israel alles andere als eine Einheit bildet!
Auch in späteren Zeiten ändert sich daran nichts. Es gipfelt darin, dass der Stamm Benjamin beinahe durch die restlichen Stämme ausgelöscht wird (Ri 19-21).
Wir erkennen auch, dass sich das Volk nur selten der Führerschaft Judas unterordnet. Dabei bestätigt sie Gott immer wieder:
Juda geht voran
Er hat Juda die königliche Führerschaft über die Familie/über das Volk gegeben (siehe Teil 1 und 1.Mo 49,8-9). Juda soll anführen, mit gutem Vorbild vorangehen. Ihm sollen die anderen folgen.
Man erkennt dies auch daran, in welcher Ordnung das Volk durch die Wüste zog:
4.Mo 10,11-14: Und es geschah am zwanzigsten Tag, im zweiten Monat des zweiten Jahres, da erhob sich die Wolke über der Wohnung des Zeugnisses. Und die Kinder Israels brachen nach ihrer Aufbruchsordnung aus der Wüste Sinai auf, und die Wolke ließ sich in der Wüste Paran nieder. Sie brachen aber zum ersten Mal nach dem Befehl des Herrn auf, unter der Leitung Moses. Und zwar brach die Abteilung des Lagers der Kinder Judas zuerst auf, nach ihren Heerscharen; und über ihr Heer war Nachschon, der Sohn Amminadabs.
Der Stamm Juda ist es auch, der nach dem Tod Josuas als erstes in den Krieg ziehen soll:
Richter 1,1-2: Und es geschah nach dem Tod Josuas, da fragten die Söhne Israels den Herrn und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen? Und der Herr sprach: Juda soll hinaufziehen! Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.
Die Zeit der Könige
Als Saul zum ersten König des Volkes Israels wird, versucht nun er, das Volk zu einer Einheit zu formen.
Interessant ist, dass Saul Benjaminiter ist. Dem Stamm Benjamin scheint eine besondere Rolle zuzukommen, da wir immer wieder mal sehen, wie dieser Stamm versucht, Juda und Ephraim zusammenzubringen. Auch seine geographische Lage lässt dies schon prophetisch erkennen (direkt zwischen Juda und Ephraim; vgl. Bild rechts).
König David
Sehr stark lassen sich die Differenzen im Volk erkennen, als David an Popularität gewinnt. Überall wird er verehrt und gefeiert, aber als Saul stirbt, ist es zunächst nur der Stamm Juda, der David als neuen König akzeptiert:
2.Sam 2,8-11: Abner aber, der Sohn Ners, der Heerführer Sauls, nahm Ischboset, den Sohn Sauls, und brachte ihn nach Mahanajim hinüber; und er machte ihn zum König über Gilead und über die von Asser, über Jesreel, Ephraim, Benjamin und über ganz Israel. Ischboset aber, Sauls Sohn, war 40 Jahre alt, als er König wurde über Israel, und er regierte zwei Jahre lang. Nur das Haus Juda hielt zu David. Die Zeit aber, die David in Hebron über das Haus Juda regierte, betrug sieben Jahre und sechs Monate.
Schon hier ist ein großer Nord-Süd-Konflikt zu erkennen.
Es dauert über sieben Jahre bis sich schließlich auch die anderen Stämme der Herrschaft Davids/Judas anschließen.
Doch einige Jahrzehnte später ist es schon wieder vorbei mit der Unterordnung (die innerlich im Herzen vielleicht nie wirklich geschah?).
Absalom und am Jordan
David’s Sohn Absalom rebelliert gegen seinen Vater und versucht, ihn zu stürzen und zu ermorden, um die Herrschaft des Reiches an sich zu reißen. Das Volk, das er dabei auf seine Seite zieht, ist hauptsächlich das Volk aus den übrigen Stämmen Israels.
Als nun Absalom im Kampf gegen Davids Armee stirbt, ist es erneut der Stamm Juda, der zuerst König David entgegenkommt, um ihn zurück nach Jerusalem zu begleiten – und damit seine Herrschaft aufs Neue bestätigt:
2.Sam 19,16: Da kam der König wieder. Und als er an den Jordan kam, war Juda nach Gilgal gekommen, um dem König entgegenzugehen und ihn über den Jordan zu führen.
Etwas später kommen dann die übrigen Stämme (und unterstellen sich damit der Herrschaft Davids):
2.Sam 19,42-44: Und siehe, da kamen alle Männer von Israel zum König, und sie sprachen zum König: Warum haben dich unsere Brüder, die Männer von Juda, weggestohlen und haben den König und sein Haus über den Jordan geführt, und alle Männer Davids mit ihm? Da antworteten alle Männer von Juda denen von Israel: Weil der König uns näher steht! Und was zürnt ihr wegen dieser Sache? Haben wir etwa auf Kosten des Königs gegessen, oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht? Aber die Männer von Israel antworteten den Männern von Juda und sprachen: Wir haben zehn Anteile am König und gelten auch bei David mehr als ihr! Warum habt ihr uns denn so gering geachtet? Haben wir nicht zuerst gesagt, wir wollten unseren König wieder holen? Aber die Männer von Juda redeten noch härter als die Männer von Israel.
An dieser Stelle gewinnen wir einen Einblick in die Stimmung zwischen den Stämmen zu dieser Zeit: Es herrscht Eifersucht!
Das Volk Israel ist neidisch auf die Führungsrolle, die dem Stamm Juda verliehen wurde. Dies scheint sehr tief zu liegen. Und es sieht so aus, als wäre dieser Neid auch die Jahrhunderte danach nicht verschwunden. Denn in Jesaja finden wir folgende Prophezeiung:
Jesaja 11,13: Und die Eifersucht Ephraims soll weichen, und die Widersacher Judas sollen ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht mehr beneiden, und Juda wird Ephraim nicht mehr bedrängen;
In der Begebenheit Davids vor dem Einzug nach Jerusalem lesen sich weitere interessante Details.
So ist zum Beispiel schon vom „Haus Josephs“ die Rede als Synonym für die Stämme des späteren Nordreiches (2.Sam 19,20).
Auch sehen wir, wie schnell sich dieses Haus Joseph wieder vom König abwendet:
2.Sam 20,1-2: Es traf sich aber, daß dort ein nichtswürdiger Mensch namens Scheba war, ein Sohn Bichris, eines Mannes von Benjamin, der stieß in das Schopharhorn und sprach: Wir haben keinen Anteil an David, noch ein Erbe an dem Sohn Isais; jeder von euch gehe zu seinen Zelten, Israel! Da zogen alle Israeliten von David weg und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hingen ihrem König an, vom Jordan bis nach Jerusalem.
Diese Rebellion ist allerdings schnell wieder niedergeschlagen.
Zehn Teile
In der eben gesehenen Szene, in denen sich die Führer Israels beschweren, finden wir einen Hinweis auf etwas, was ca. 50 Jahre später passiert: „Wir haben zehn Anteile am König“ spricht das Volk Israel. Hier lässt sich ein Verbund von 10 Stämmen erkennen – dazu gleich mehr.
Als David stirbt und sein Sohn regiert, erlebt das Land seine Blütezeit. Es gibt nur wenige Kriege. Dafür herrscht Friede, Reichtum und Wohlstand. Der erste Tempel wird errichtet und Salomo herrscht in Weisheit und Voraussicht.
Doch auch unter ihm scheint es, dass das Volk nicht zu einer Einheit (im Herzen) zusammenwächst. Denn weiterhin ist von der Unterscheidung zwischen Juda und Israel zu lesen (wie auch bei David in 2.Sam 12,8):
1.Kö 5,5: Und Juda und Israel wohnten sicher, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba, solange Salomo lebte.
Als nun Salomo so manche Wege Gottes verlässt, kommt es als Folge darauf zu einem der einschneidenden Ereignissen in der Geschichte Israels: Die Teilung des Reiches!
Geteiltes Israel
Aufgrund der Sünde Salomos nimmt Gott ihm das Reich weg – allerdings nicht alle 12 Stämme:
1.Kö 11,11: Darum sprach der Herr zu Salomo: Weil dies von dir geschehen ist und du meinen Bund nicht bewahrt hast, noch meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so will ich dir gewiß das Königreich entreißen und es deinem Knecht geben! Doch zu deiner Zeit will ich es nicht tun, um deines Vaters David willen; der Hand deines Sohnes will ich es entreißen. Nur will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; einen Stamm will ich deinem Sohn geben, um meines Knechtes David und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe!
Das geschieht durch Jerobeam, einen Mann aus Ephraim (!), der unter Salomo arbeitete. Der Prophet Achija kommt zu diesem und gibt ihm die Autorität über die 10 Nordstämme Israels:
1.Kö 11,30: Und Achija nahm das neue Obergewand, das er anhatte, und zerriß es in zwölf Stücke; und er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke! Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich der Hand Salomos entreißen und dir die zehn Stämme geben — einen Stamm aber soll er haben, um meines Knechtes David und um der Stadt Jerusalem willen, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe —, deshalb, weil sie mich verlassen haben und Astarte, die Gottheit der Zidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, angebetet haben und nicht in meinen Wegen gewandelt sind, um zu tun, was recht ist in meinen Augen, nach meinen Satzungen und Rechten, wie es sein Vater David getan hat. Doch will ich nicht das ganze Reich aus seiner Hand nehmen, sondern ich will ihn als Fürst belassen sein Leben lang, um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe, der meine Gebote und Satzungen befolgt hat.
Auffallend ist hier, dass über 11 und nicht 12 Stämme die Rede ist. Welcher Stamm fehlt hier? Wir werden es gleich sehen (die Antwort ist im nächsten Kapitel zu finden – 1.Kö 12).
Israel fängt hier an dieser Stelle an, gegen das Haus Davids und den neuen König Rehabeam (Salomos Sohn) zu rebellieren. Wir wissen, dass Gott es bewusst so führte, weil Salomo dem Götzendienst verfallen war.
1.Kö 12,19+20: So fiel Israel ab vom Haus Davids bis zu diesem Tag. Und es geschah, als ganz Israel hörte, daß Jerobeam zurückgekommen war, da sandten sie hin und beriefen ihn in die Volksversammlung und machten ihn zum König über ganz Israel, und niemand folgte dem Haus Davids als allein der Stamm Juda.
1.Kö 12,21: Als aber Rehabeam nach Jerusalem kam, versammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, 180 000 auserlesene Krieger, um gegen das Haus Israel zu kämpfen und das Königtum wieder an Rehabeam, den Sohn Salomos, zu bringen.
Rehabeam ist der Sohn Salomos, der nun die Herrschaft über das Südreich, das Haus Juda, erhält. Benjamin hat sich zu diesem Zeitpunkt Juda angeschlossen und sich ihrer Leitung untergeordnet! Darum wird dieser Stamm von Achija nicht erwähnt (man kann annehmen, dass dies schon zur Zeit Davids so war – „Haben wir nicht 10 Anteile?“).
Es ist Gott der das Volk in zwei Reiche teilt: In Nordreich und Südreich (vgl. 1. Kö 11,1-13 und 1. Kö 11,27-43):
1.Kö 12,24: »So spricht der Herr: Ihr sollt nicht hinaufziehen, um gegen eure Brüder, die Söhne Israels, zu kämpfen! Kehrt um, jeder zu seinem Haus, denn von mir aus ist diese Sache geschehen!« Und sie hörten auf das Wort des Herrn und kehrten um, wie der Herr gesagt hatte.
Die zwei Häuser
Das (physisch) vereinte Königreich ist nun also erstmal Geschichte. Es ist geteilt:
Das Südreich bestehend aus den 2 Stämmen Juda und Benjamin. Und das Nordreich aus den restlichen 10.
Die Frage ist noch, was mit dem „dreizehnten“, den Leviten, geschieht. Diese flohen schon bald aus dem Nordreich und schlossen sich dem Südreich an:
2.Chr 11,13-16: Auch die Priester und Leviten aus ganz Israel und aus allen ihren Gebieten stellten sich bei ihm ein. Denn die Leviten verließen ihre Bezirke und ihr Besitztum und kamen nach Juda und Jerusalem. Jerobeam und seine Söhne hatten sie nämlich aus dem Priesterdienst für den Herrn verstoßen; er hatte aber für sich selbst Priester eingesetzt für die Höhen und für die Böcke und Kälber, welche er machen ließ. Jenen [Leviten] aber folgten aus allen Stämmen Israels die, denen es am Herzen lag, den Herrn, den Gott Israels, zu suchen; diese kamen nach Jerusalem, um dem Herrn, dem Gott ihrer Väter, zu opfern.
Im Laufe der Jahre erhielten die beiden Reiche weitere Bezeichnungen:
- Die Stämme Juda & Benjamin: Juda, Haus Juda, Südreich oder auch Juden (dazu im vierten Teil mehr)!
- Die restlichen 10 Stämme: Ephraim, Haus Joseph, Nordreich oder Haus Israel/Israel!
Letzteres macht es etwas verwirrend, weil in der Bibel mit Haus Israel/Israel manchmal alle 12 Stämme gemeint sind und manchmal nur die 10 aus dem Nordreich!
Israel und Juda
Es gibt also einen sehr wichtigen Unterschied zwischen Juda und Israel. Manche Verse in der Bibel kann man so nochmals unter einem ganz anderen Licht betrachten. Vor allem der neue Bund, auf den sich Christen berufen, ist sehr interessant:
Jer 31,31: Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde;
Hebr 8,8: Denn er tadelt doch, indem er zu ihnen spricht: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde;
Denn wer liest diesen Vers schon so:
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Nordreich und mit dem Südreich einen neuen Bund schließen werde;
Hier mehr dazu.
Ein Volk. Ein König. Eine Torah.
Gott selbst hat beschlossen, Israel zu teilen. Es war eine Strafe. Aber Er hat auch damit einen Plan. Nichts geschieht aus Zufall. Er hat höhere Gedanken und es wird eine Zeit kommen, in der Juda und Ephraim wieder vereint werden: Ein Volk. Ein König. Eine Torah.
Er hat es verheißen. Er wird Sein Volk wiederherstellen.
Hesekiel 37,19-20: So spricht Gott der Herr: Siehe, ich will das Holz Josefs, das in der Hand Ephraims ist, nehmen samt den Stämmen Israels, die sich zu ihm halten, und will sie zu dem Holz Judas tun und “ein” Holz daraus machen, und sie sollen “eins” sein in meiner Hand.
Hosea 2,1-3: Es wird aber die Zahl der Israeliten sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen, anstatt dass man zu ihnen sagt: “Ihr seid nicht mein Volk”, wird man zu ihnen sagen: “O ihr Kinder des lebendigen Gottes!” Denn es werden die Judäer und die Israeliten zusammenkommen und werden sich ein gemeinsames Haupt erwählen und aus dem Lande heraufziehen; denn der Tag Jesreels wird ein großer Tag sein. Sagt euren Brüdern, sie seien mein Volk, und zu euren Schwestern, sie seien in Gnaden.
Und das ist eine gewaltige Sache. Vor allem wenn wir sehen, wie es mit den beiden Häusern weitergeht. Denn die Strafe der Teilung war nicht die einzige Strafe, die das Volk zu tragen hatte. Dazu kommen wir dann aber im dritten Teil.
Wenn du möchtest und die Zeit dafür nehmen kannst, lies bis zum nächsten Mal folgende Kapitel aus der Bibel:
- 1.Könige 11+12
- 2.Chr 11
- Hesekiel 37
Sei reich gesegnet.
Ich freu mich auf dein Feedback.
- Fokus Jerusalem (Folge 343) - 26. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 341) - 12. Januar 2023
- Fokus Jerusalem (Folge 339) - 29. Dezember 2022
Christiane Meyer
28. Januar 2015 @ 20:59
Danke Hosea für die tolle Zusammenstellung und Erläuterung. Besonders Hesekiel 37 mit den Holzstäben hat mich schon immer fasziniert. Heute las ich einen Text und bei einer Parallelstellensuche bin ich auf Sirach gestoßen. Gehört zwar zu den Apokryphen, aber auch hier sieht man den roten Faden der Wiederherstellung.
Shalom!
Sir 48,10 … Du sollst das Herz der Eltern den Kindern zuwenden und die Stämme der Nachkommen Jakobs wiederherstellen.
Hosea
29. Januar 2015 @ 9:03
Wow… Vielen Dank, Christiane! Es gibt wirklich so viel zu entdecken…
Uta Schmidt
29. Januar 2015 @ 7:26
Die Zusammenführung der beiden Häuser muss noch durch schmerzliche Prozesse gehen nachdem sie geteilt wurden. Salomons Königreich basierte auf Wohlstand und Reichtum. Aber der Mensch lebt nun mal nicht vom Brot alleine. Daher ist mir die Weisheit Salomos immer etwas suspekt. Es tut weh wie er das Volk für seine Ziele benutzt, was von seinem Sohn noch gesteigert wird. Er bekommt vom Volk die Quittung dafür. Gott lässt all diese Risse zu, um die Schwere der Vergehen aufzuzeigen. Und der Weg in die Abkehr hat erst begonnen. Der Eifersuchtsgeist hat also Zugang zum Haus Israel. Das lässt sich nicht mit goodwill Aktionen ausräumen, weil es auch den Altar betrifft. Er ist angreifbar geworden. Welche Tragik. Es macht deutlich wie notwendig es ist, dass dieser eine König kommen muss um durch SEIN Holz die Stämme wieder zu vereinen. ER verbindet das zerrissene Reich und Volk zu einer Einheit. Wer wundert sich da noch über die starke Rebellion der Nationen die sich gegen diesen Erlöser erhebt. Aber das ist ja die Stärke dieser Kraft Yeshuas dass er alle Hindernisse überwunden hat. Ja und er wendet die Herzen der Väter den Söhnen zu und die Herzen der Söhne zu den Vätern. Er stellt die niedergerissene Hütte Davids wieder her. Wie ist sein Name? YESHUA aus dem Hause Juda. Ihm ist die Vollmacht gegeben Israel wiederherzustellen. Wie sehr es auf ihn ankommt wird die kommende Zeit uns zeigen. Eins machen kann nur er. Neben ihm müssen alle falschen Mesiasse und Religionsstifter verblassen und auch jene welche glauben, dass Jesus ohne Israel zu haben sei.
Hosea
29. Januar 2015 @ 9:05
Danke Uta. Ja, das finde ich gut formuliert. Yeshua ist der, der vereint und vereinen wird. Wir stehen vor gewaltigen Zeiten!
Dan
7. Juli 2015 @ 23:27
Hallo Hosea, es ist schon sehr interessant wie solche Teilungen zustande kommen, Im kleinen wie bei Ismael und Isaak, dann auch wie du es so wunderbar beschreibst zwischen Juda und den anderen 10 Stämmen. Das läßt ja auch bei all den Trennungen und Abspaltungen in der Neutestamentlichen Gemeinde ( Kirchen ) eine Muster erkennen. Mich macht das froh, das am Ende nach Gottes Verheißung nur ein Hirte und auch nur eine Herde sein wird.
Hosea
8. Juli 2015 @ 19:28
Danke, Dan.
Ja, darüber bin ich auch froh!! 🙂