#2 – Die Braut des Messias
Wer ist die Braut Yeshuas, die Braut des Lammes?
Diese Verse aus 2. Mose 19, 7-8 hier sind somit die Fragen an die Braut, spontan antwortet diese: „Ja, alles, was ER sagt, werden wir tun!“ ( b) die freiwillige Antwort der Braut).
Und wie geht es dann weiter?
Nach diesem „Ja“ der Verlobten folgen nun die sog. „10 Gebote“, wobei diese Bezeichnung etwas einseitig bis irreführend ist. Eigentlich sind es nichts weiter als die „10 Worte“. Sie sind eine Kurzfassung der ketuba.
Die Bezeichnung „10 Gebote“ in Verbindung mit der Übersetzung „Du sollst/ sollst nicht…“ erweckt den Eindruck, dass es hier um Aufforderungen an den menschlichen Verstand geht, also ein per Willensentschluss und –kraft umzusetzender Verhaltens-Kodex.
Dem ist aber nicht so! Sieht man sich diese Verse an, so steht dort: (EÜ)
2Mo 20:1 Und Elohim redete alle diese Worte und sprach:2Mo 20:2 Ich bin Jahwe, dein Elohim, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.
2Mo 20:3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. –
2Mo 20:4 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist.
2Mo 20:5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jahwe, dein ELohim, bin ein eifernder Elohim, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen;
2Mo 20:6 und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, die mich lieben und meine Gebote beobachten. –
2Mo 20:7 Du sollst den Namen Jahwes, deines Elohims, nicht zu Eitlem aussprechen; denn Jahwe wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. –
2Mo 20:8 Gedenke des Sabbattages, ihn zu heiligen.
2Mo 20:9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun;
2Mo 20:10 aber der siebte Tag ist Sabbat dem Jahwe, deinem Èlohim: du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren ist.
2Mo 20:11 Denn in sechs Tagen hat Jahwe den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage; darum segnete Jahwe den Sabbattag und heiligte ihn. –
2Mo 20:12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf dass deine Tage verlängert werden in dem Lande, das Jahwe, dein Elohim, dir gibt. –
2Mo 20:13 Du sollst nicht töten. –
2Mo 20:14 Du sollst nicht ehebrechen. –
2Mo 20:15 Du sollst nicht stehlen. –
2Mo 20:16 Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. –
2Mo 20:17 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus; du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein Nächster hat
Auf den Inhalt dieser 10 Worte werden wir an anderer Stelle noch einmal ausführlich eingehen.
Fakt ist, dass in Vers 1 Elohim sich vorstellt. Die übrigen „Gebote“ stehen im Urtext und urtextgetreuen Übersetzungen als Tatsache: „Du hältst den Schabat.“ „Du mordest nicht.“ „ Du begehrst nicht…“
Damit ist eben nicht ein verstandesgesteuertes Verhalten bewirkt, sondern vielmehr ist diesen Versen zu entnehmen, dass wenn V1 zutrifft, wenn ER mein Elohim ist, dann sind die gesamten „Gebote“ einfach nur Folgen dieser Beziehung zwischen YHWH und Mensch. Selbstverständlichkeiten – wenn ER mein Elohim ist, dann morde ich nicht, stehle ich nicht etc.
Oder in anderer Formulierung: Wenn die Braut, die 12 Stämme vor IHM, in Beziehung zum Bräutigam leben, dann leben sie (ohne nachzudenken oder sich anzustrengen) automatisch gemäß der 10 Worte, des Verlobungsvertrages.
Zurück zur Verlobung: a) (Die Anfrage an die Braut), b) (das freiwillige Ja der Braut) und c) (der Kauf der Braut) haben wir dem Text entnehmen können. Die auf 2. Mose 20 folgenden Kapitel enthalten dann d) – also den Inhalt der Ketuba, wie ER und sie zusammenleben.
In 2. Mose 24 kommt es dann zum Bund ( e) Bundesschluss über den vereinbarten Inhalten ), dem Rechtsakt, der Bräutigam und Braut in das Rechtsverhältnis Verlobter setzt – mit allen Folgen.
Die Braut bleibt auf der Erde – in ihrem Haus. Der Messias wohnt beim Vater (von wo Er kommen wird) – also auch in seinem Elternhaus (f) ) (Wohnort der Verlobten).
Und g) (Verabredungen/dates)? … Treffen die beiden sich – ja dürfen sie sich sehen? Ja, auch diesen Punkt finden wir in der Schrift bei der Verlobung des Messias, die dates von ihm und ihr:
3Mo 23:1 Und Jahwe redete mit Mose und sprach:3Mo 23:2 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das sind die Feste Jahwes, die ihr heilig und meine Feste heißen sollt, da ihr zusammenkommt.
…aber was hier folgt, sind doch die jüdischen Feste? Nein – das steht dort nicht, ist auch nicht hineininterpretierbar.
Das Spannende in dem Bezug auf Bräutigam und Braut ist hier das übersetzte Wort „Feste“, hebr. „mo-ed“, pl. „mo-edim“. Dieser Begriff ist eben eigentlich nicht „Fest“ im Sinne von Party oder Volksfest, mit allen deutschen Assoziationen wie Bratwurst und Kinderkarussel… Nein, exakt übersetzt steht dieser Begriff für nichts weiter als „appointment, that is, a fixed time“[1].
Hier finden sich also die „dates“ mit ihm und ihr. In erster Linie geht es in 3. Mose 23 nicht um Feste, sondern um das Zusammensein von IHM und ihr – eben g) (Verabredungen/dates).
Und h) (Ehebruch)? … Verlobte können Ehebruch begehen. … selbst diese Thematik der Braut wird erwähnt. Unmittelbar nach der Verlobung hurt das Volk, die Braut dem goldenen Kalb nach…
Zusammenfassend
Zusammenfassend finden wir in den Kapiteln während des Exodus alle Elemente einer hebräischen Verlobung. Ein Vater, der für den Sohn eine Braut zum Eigentum erwirbt. Diese wird gefragt, sagt freiwillig ja. Nach Lesen und Prüfen der Ketuba gehen beide dann in 2. Mose 24 rechtsverbindlich den Bund der Verlobung ein. Damit sind die 12 Stämme Braut des Messias. … und diese Braut, SEINE Braut, die 12 Stämme und die Fremdlinge, also die, die eingepfropft sind, gehören auch dazu und keine andere!, wird ER auch am Ende des Zeitalters bei der „Hochzeit des Lammes“ am Ende Zeitalters und der Schrift heiraten. Doch der Weg, die Zeit bis dahin ist lang, der liebenden Braut zu lang, und zeugt bei allem Verfehlungen der Braut ein einzigartiges Zeugnis SEINER unergründlich tiefen und unerschütterlichen Liebe zu SEINER Auserwählten.
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Stephan Bauer
[1] Stronth H 4150
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