#35 Nasso – „Erhebe!“
4. Mose 4,21-7,89
Richter 13,2-25; Lukas 1,11-20
Das Rechtsverständnis der Torah lehrt uns, dass jeder, der durch eine Sünde geschädigt wurde, durch den Schadensersatz in einen besseren Zustand versetzt werden soll, als er sich vor dem Schadensfall befand.
Sage den Kindern Israels: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde begeht, wie die Menschen sie begehen, und gegen YHWH Untreue verübt, sodass die betreffende Seele Schuld auf sich geladen hat, so sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben: Und zwar soll [der Betreffende] seine Schuld in ihrem vollen Betrag wiedererstatten, und den fünften Teil davon dazufügen und es dem geben, an dem er schuldig geworden ist. (4. Mose 5,6-7)
In der Torah gibt es über den oben genannten Vers hinaus noch einige weitere Praxisbeispiele, wie in bestimmten Situationen bei einem Schadensfall zu verfahren ist. Handelt es sich bei dem Schadensereignis um eine konkrete Sünde, finden wir immer wieder das Prinzip, dass der Geschädigte nachher besser gestellt sein soll als vor dem Schadensereignis. Unten noch zwei weitere Textstellen, die uns dieses Prinzip vor Augen führen.
Wird ein Dieb beim Einbruch ertappt und geschlagen, sodass er stirbt, so hat man keine Blutschuld; ist aber die Sonne über ihm aufgegangen, so hat man Blutschuld. [Der Dieb] soll Ersatz leisten; hat er aber nichts, so verkaufe man ihn um den Wert des Gestohlenen. Wird das Gestohlene noch lebend bei ihm vorgefunden, es sei ein Rind, ein Esel oder ein Schaf, so soll er es doppelt wiedererstatten. (2. Mose 22,1-3)
Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um sein Leben zu fristen, weil er Hunger hat; wird er ertappt, so muss er siebenfach bezahlen und alles hergeben, was er im Haus hat; (Sprüche 6,30-31)
Wir sehen in in jedem Gesetz das Herz des Gesetzgebers. In der Torah, dem himmlischen Gesetz, spiegelt sich somit das Anliegen Gottes wider, jeden durch Sünde geschädigten nicht nur in den Ursprungszustand zurück zu versetzen, sondern sogar noch darüber hinaus zu segnen.
YHWH ist ein Gott, der Seine Kinder über das Maß ihres erlittenen Schadens hinaus entschädigen möchte.
Jeschua sagte dazu:
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben. (Johannes 10,10)
Es ist klar, wen Er hier als Dieb bezeichnet. Der Apostel Johannes, der einer der engsten Vertrauten Jeschuas war, schreib:
Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre. (1. Johannes 3,8)
Jeschua ist gekommen, um die Werke Satans zu zerstören und diejenigen, die unter diesen Werken litten, zu entschädigen. Doch worin besteht das Werk Satans? Was war der Ausgangspunkt?
Da sprach Gott YHWH zu der Frau: Warum hast du das getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt; da habe ich gegessen! (1. Mose 3,13)
Satans Werkzeug ist die Verführung der Menschheit. Verführung basiert auf Täuschung und Lüge. Und somit beginnt der Fall der Menschheit mit einer arglistigen Täuschung Satans.
Aber ist Satan bereit, den Schaden, den er über die Menschheit gebracht hat, zurück zu erstatten? Was passiert nach der Torah mit demjenigen, der sich weigert, dies zu tun?
Bringt aber einer seinem Nächsten eine Verletzung bei, so soll man ihm das tun, was er getan hat: Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; die Verletzung, die er dem anderen zugefügt hat, soll man ihm auch zufügen. (3. Mose 24,19-20)
Die einzige Möglichkeit, die die Torah bei kompletter Weigerung der Wiedererstattung von schuldhaft verursachten Schäden vorsieht, ist das Erleiden des Selben Schadens durch den Sünder selbst.
Auch Satan wird entsprechend seiner Sünden zur Rechenschaft gezogen werden. Durch seine Verführung der Frau, vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen, brachte er letztlich den Tod über die Menschheit (Vgl. 1. Mose 2,17; Römer 6,23). Wie wird sich Satan nun entscheiden?
Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit…Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. (Offenbarung 10,10.14)
Satan wird selbst den Tod erleiden, den er verursacht hat. Doch nicht nur er, auch diejenigen, die seinen Werken folgen:
Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen. (Offenbarung 20,15)
Wir haben also die Wahl, die wichtigste Wahl unseres Lebens: Wollen wir diejenigen sein, die von Jeschua entschädigt werden – und zwar im Überfluss? Wollen wir mit Ihm ewig in Seinem Reich leben – einem Reich, welches von Leben, Frieden Freiheit und Liebe im Überfluss geprägt ist?
Oder wollen wir diejenigen sein, die mit Satan gerichtet werden und für ihre Sünden durch das Gericht im Feuersee gerade stehen müssen?
Möge Jeschua uns helfen, unsere Entscheidung für Ihn mit aller Entschlossenheit und Standhaftigkeit auszuleben!
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