#5 – Chaje Sarah – Sarahs Lebensalter
Chaje Sarah – Sarahs Lebensalter
1 Mose 23,1 – 25,18; 1. Könige 1,1 -31
Unsere Wochenlesung „Chaje Sarah“ berichtet von Abraham, wie er seinen Knecht Eliezer aussendet, um seinem Sohn Isaak eine Braut zu suchen. Der Knecht wird nicht mit Namen genannt, aber man geht davon aus, dass es Eliezer war. Abraham besteht darauf, dass Eliezer eine Braut aus seinem eigenen Volk wählt und keine aus den Reihen der kanaanitischen Frauen. Die natürliche Erzählung verbirgt eine wunderbare und aufschlussreiche Offenbarung über die Braut des Messias. Auf dem Sod-Level, der verborgenen Ebene, finden wir Folgendes heraus:
Auf der Brautsuche
Der Vater Abraham steht für YHWH, den Vater, dessen Wunsch es ist, dass sein Sohn Yeshua eine ihm ebenbürtige Braut bekommt. Nicht der Sohn wählte sich eine Braut aus, sondern der Vater. Aus seinem Volk, aus denjenigen, die erlöst, gereinigt und geheiligt sind.
Der Knecht Eliezer ist ein Bild für den Ruach HaKodesch, der die Braut sucht und zubereitet und sie dem Bräutigam entgegenführt. Eliezer zieht mit 10 Kameln seines Herrn nach Mesopotamien, zu der Stadt Nahors, die in etwa 800 km entfernt lag. Ein Kamel kann in etwa 40 km am Tag zurücklegen. Nach einer Reise von ca. drei Wochen kam Eliezer abends in Nahors an,
„um die Zeit, da die Frauen pflegten herauszugehen und Wasser zu schöpfen“.(1. Mose 24,11)
„Wenn nun ein Mädchen kommt, zu dem ich spreche: Neige deinen Krug und lass mich trinken, und es sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken -, das sei die, die du deinem Diener Isaak beschert hast, …“ (1. Mose 24,14).Kaum hatte Eliezer YHWH gebeten, dass er Gelingen zu seiner Mission schenken möge, als Rebekka mit einem Krug zum Wasserschöpfen am Brunnen auftauchte.
Die Braut
Die Reise hat ungefähr drei Wochen gedauert. Die Zahl drei weist auf den Messias hin, der am dritten Tag auferstanden ist und der uns
„am dritten Tag kommen aufrichten wird, dass wir vor ihm leben werden“(5. Mose 32,39). Dieser dritte Tag wird das Millennium sein. Rebekka kam am Abend, wie auch all die anderen Frauen, um Wasser zu schöpfen. Es war noch nicht Nacht. Es ist jetzt in unsrem Leben auch noch Abend, noch nicht Nacht. Wir können noch Wasser schöpfen, im Wort graben. Aber nur eine unter den vielen Frauen war so in der Leitung und Führung des Ruach haKodesh, dass ihr Geist den Geist des Knechts ortete. Nur diese und nicht all die anderen, konnte seinen Durst stillen und nicht nur den Durst des Knechtes, sondern der Strom des Lebens in ihr sah die zehn durstigen Kamele. Nur sie war bereit, Wasser für diese zu schöpfen. All die anderen gingen ihrem Tagesgeschäft, Wasser für sich zu holen, nach. Ein Kamel trinkt zwischen 75 und 100 Litern Wassern, bei 10 Kamelen sind dies zwischen 750 und 1000 Litern Wasser. Rebekka war daran gewöhnt, Wasser aus dem Brunnen zu holen. Der Brunnen ist die Quelle des lebendigen Wasser und steht für das lebendige Wort. In den Heiligen Schriften ist der Brunnen ein Bild für Errettung, Erlösung, Heiligkeit, Gerechtigkeit und Heiligung, Glauben und Gnade. Es war Rebekkas Stärke, lebendiges Wasser aus dem Brunnen zu holen.
Sie hatte Ausdauer und Leidenschaft. Sie diente einem Fremden, den sie nicht kannte, uneigennützig. Es war ihr Wandel, der sie auszeichnete und zur Braut erwählte inmitten all der anderen Frauen, die zum Brunnen kamen.
Erst nachdem Rebekka die Kamele getränkt hatte und ihre Herzenshaltung offenbar war, beschenkte der Knecht Rebekka mit Schmuck. Ebenso wie der Ruach haKodesch die Braut mit den Gaben des Geistes schmückt. Der Knecht nahm
„einen goldenen Stirnreif (Ring), sechs Gramm schwer, und zwei goldene Armreifen für ihre Hände, hundertundzwanzig Gramm schwer.“(1. Mose 24,22)
Der goldene Ring wog einen beka. Ein beka ist ein halber Schekel. Wir erinnern uns, dass die Kinder Israels einen halben Schekel als Sühnegeld geben (2. Mose 30,13). Darin hatte nun Rebekka ihren Anteil. Dieser Ring ist auch ein Zeichen des Bündnisses und steht für den Schabbat, den Verlobungs- und Hochzeitsring des Messias.
Die beiden goldenen Armreife stehen für die zwei Häuser Israels. Aber auch für das Geben der zwei Steintafeln mit den Bündnisbedingungen, die die Ketuba, der Ehevertrag, sind. Diese sind durch den Ruach HaKodesh auf die Herzenstafeln der Braut geschrieben.
Wessen Tochter bist du?
Eliezer fragte Rebekka
: „Wessen Tochter bist du? Das sage mir doch! Haben wir auch Raum (makom) in deines Vaters Hause, um zu herbergen?”Makom kommt von dem Verb kum und bedeutet, sich erheben; in der jüdischen Tradition ist haMakom ein Name für YHWH. Jakob kam auch zu makom (1. Mose 28,11). Makom ist ein Platz einer tiefen Gotteserfahrung. Fragte Eliezer nicht Rebekka: Hast du Raum in deinem Haus (in dir) eine tiefe Gotteserfahrung zu machen, um dich aufzumachen, damit ich dich deinem Bräutigam entgegen führen kann? Ich nehme dich aus deiner Verwandtschaft heraus. Er führte nicht die gesamte Verwandtschaft als Braut Isaak entgegen. „Höre, Tochter, sieh und neige dein Ohr, vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! …
Jungfrauen folgen ihr, ihre Gespielinnen führt man zu ihr“(Psalm 45,11 u. 15: hier wird auch von unterschiedlichen Gruppen berichtet, nicht alle sind die Braut, die Königstochter). Rebekka ist ein geistliches Bild für die Braut Yeshuas.
Die Braut wird gefragt
Als Eliezer bereit zum Aufbruch war, wurden die Familienmitglieder unruhig und baten, dass das Mädchen noch einige Tage bei ihnen bleiben könnte (1. Mose 24,55). Als Eliezer aber entschlossen war, aufzubrechen, wurde das Mädchen gerufen:
„Willst du mit diesem Manne ziehen“(Vers 58). Und sie antwortete: „Ja, ich will es.“ (Vers 58) Die Reise ging dann durch die Wüste und im Glauben vertraute sie Eliezer und ging ihrem Bräutigam entgegen.
Der Bräutigam
Isaak repräsentiert Yeshua, den Bräutigam.
Nachdem Isaak mit seinem Vater vom Berg Morija heruntergekommen ist, lesen wir von Isaak nichts mehr. Er ist verborgen, bis zu dem Zeitpunkt, da ihm seine Braut zugeführt wird. Es wird über ihn ausgesagt:“ Isaak aber war gezogen zum „Brunnen des Lebendigen, der mich sieht“ und wohnte im Südlande.“ Ein Bild für die Schechina YHWHs? Es heißt weiter: Und er war ausgegangen, um zu beten auf dem Felde gegen Abend, und hob seine Augen auf und sah, dass Kamele daherkamen. Die Kamele sind ein prophetisches Bild für die zehn Stämme, die nach Hause kommen (siehe unten). Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak: da stieg sie eilends vom Kamel“ (1. Mose 62-64) und nahm den Schleier und verhüllte sich (Vers 65). Nur der Bräutigam wird unseren Schleier wegnehmen.
Das Wort für Abend heißt im Hebräischen erev und kann auch Nacht heißen. Wann kommt der Bräutigam wieder? Um Mitternacht!
Da die Braut am Ende der Tage, wenn es in der Weltgeschichte Mitternacht geworden ist, Yeshua entgegengeführt wird, hat diese Geschichte noch eine tiefere verborgene Ebene. Eliezer bitte YHWH um zwei Zeichen, die die zu findende Frau als Braut identifizieren würden: Sie sollte Eliezer Wasser zu trinken geben und die Kamele ebenfalls tränken. Rebekka tat beides. Dies hat eine tiefe Bedeutung, wie wir gleich erfahren werden.
Was erfahren wir über die Braut?
1. Sie war hilfsbereit, über das übliche Maß hinaus.
2. Sie war gastfreundlich.
3. Sie hatte Raum (makom) in ihrem eigenen Haus (in sich selbst) für die Führung und das Wirken des Ruach haKodesch.
4. Sie hatte lebendiges Wasser, sie konnte mit dem Knecht (Heiliger Geist) kommunizieren, sie war geistlich.
5. Sie hatte so viel Wasser (ein Bild für das Wort), dass sie die zehn Kamele des Eliezers tränken konnte. Wir leben jetzt am Ende der Zeiten. Die zehn Kamele sind ein Bild für die zehn Stämme Israels, die weltweit zerstreut worden sind und jetzt aufwachen und Durst nach dem Wort bekommen haben. Sie strecken sich nach der Torah aus, nach dem, was ihre Väter noch als ein fremde Lehre geachtet haben: “Wenn ich ihm auch noch so viele meiner Gebote (Torah) aufschreibe, so werden sie doch geachtet wie eine fremde Lehre“ (Hosea 8,12). So ist die Braut in der Lage, die zehn Stämme mit Wasser, mit der reinen Lehre der Torah, zu tränken.
6. Und die Braut Isaaks – und damit die Braut Yeshuas – ist mit dem Erbe Abrahams verbunden, wozu auch das Land Israel, in das der zweite Exodus führen wird, gehört.
Der Ruach haKodesch hat uns aus den Nationen erwählt und bringt uns zu unserem Bräutigam Yeshua. Er bereitet uns vor, dass wir seiner Wahrheit, der Torah, folgen, damit wir die königliche Konstitution des Königreiches kennen, auf deren Grundlage Er regieren wird. Die tiefste Intimität erleben wir im cheder – dem Hochzeitszimmer. Ein Bild auf das Allerheiligste des Begegnungszeltes, wo die Schechina YHWHs war. Und was war dort u. a. in der Bundeslade verborgen? Die Schabbaterfahrung (Krug mit Manna) und die Gesetzestafeln (Torah).
Schabbat Schalom
Emuna