Den Bruder verstehen 9 – Der Schabbat aus jüdischer Sicht
Erlaubt die Torah am Schabbat einzukaufen?
Oder Essen zu gehen?
Was ist mit Bus fahren?
Fängt man an, den Schabbat zu feiern tauchen mit einem Mal viele Fragen auf. Was heißt denn, am Schabbat nicht zu arbeiten? Was zählt dazu und was nicht?
Schon einige Male habe ich es mitbekommen, wie in Schabbatkreisen zu diesen Fragen große Diskussionen aufkamen.
Vielleicht ist es auch verständlich, da die Torah dazu leider keine eindeutigen Antworten gibt. Und dadurch existieren unterschiedliche Ansichten darüber, was unter Arbeit und Ruhe zu verstehen ist.
Übrigens kann man sich sehr glücklich schätzen, wenn man überhaupt eine Arbeit findet, die einem das Nicht-Arbeiten am Schabbat ermöglicht. Es gibt genug Leute, die sich das wünschen, aber nicht können.
Heute, im letzten Teil dieser Serie, schauen wir uns an, wie Juden mit dem Schabbatgebot umgehen.
Viele von uns haben schon mal auf irgendeine Art und Weise gehört (oder miterlebt), wie jüdische Schabbate aussehen. Viele Regeln und Gebote bestimmen ihren Ruhetag, so dass es für viele sogar gesetzlich wirkt.
Doch warum machen sie das und woher kommen diese Regeln?
Schauen wir uns diese an, denn auch hier gibt es ein großes Potential an Vorurteilen.
Der jüdische Schabbat
Wenn wir jüdische Regeln und Gebote zum Schabbat betrachten, müssen wir verstehen aus welchem Kontext heraus Juden den Schabbat halten.
Sie sehen den Schabbat als eine der drei größten Mitzvah (guten Taten) an. Kein anderes Gebot erhält bei ihnen so viel und so ausgeprägte Beachtung. Auch gibt es nur wenige Gebote, die so häufig Erwähnung in der Torah finden. Sicherlich kommt das nicht von ungefähr. Schließlich ist der Schabbat nach der Torah das Erkennungszeichen für Sein Volk.
Insofern wollen Juden das Schabbatgebot auf keinen Fall brechen. Sie lassen diesen heiligen Tag zu einem ganz besonderen werden. Er wird geheiligt und von den anderen Tagen abgesondert – und deshalb macht man an diesem Tag einfach alles anders als an den sechs anderen.
Im Folgenden schauen wir uns drei Kategorien von Schabbatgeboten an. Sie sollen zur Übersicht dienen, sind aber meines Wissens keine offiziellen Kategorien.
1. Die Schöpfung
Der erste Anhaltspunkt, den wir verfolgen können, ist die Schöpfung. Sie ist das Fundament des Schabbats, weil Gott am siebten Tag vom Schöpfen geruht hat.
Insofern stellt sich direkt die Frage, von was Gott denn geruht hat!? Denn wir sollen es ihm gleich tun.
Die Antwort ist einfach: Vom Erschaffen.
Somit schlussfolgern Juden hier, dass wir Gläubige am Schabbat nichts „erschaffen“ sollten.
Wie gesagt, gehen Juden an solche Fragestellungen sehr gründlich und intensiv ran. Der Schabbat ist heilig, anders als alle anderen Tage und für Gott kein nebensächliches Thema. Aus unserer Sicht mag sich das „gesetzlich“ anfühlen. Doch das muss es gar nicht sein.
Zwei bekannte Gebote schlussfolgern Juden zum Beispiel aus dem Schöpfungs-Gedanken: Das Schreiben und das Licht.
Kein Stift am Schabbat
Mit Hilfe des Schreibens oder Malens haben wir Menschen die Möglichkeit, etwas zu „erschaffen“. Es wird etwas Neues produziert, was es vorher noch nicht gab. Nämlich ein Text oder ein Bild.
Aus jüdischer Sicht reicht das, um es in diese Kategorie einzusortieren, und um zu sagen, dass man darauf am Schabbat verzichten sollte.
Kein Lichtschalter
Wir wissen, die Schöpfung hat viel mit Licht zu tun. Und am siebten Tag ruhte Gott auch darin, Licht zu erschaffen.
Insofern sagen Juden, dass das Anschalten von Licht diesem Erschaffungs-Gedanken sehr ähnlich kommt, so dass sie am Schabbat darauf verzichten, den Lichtschalter zu betätigen.
Meiner Meinung nach ist dieser Gedankengang interessant und es hilft mir, diese Sichtweise zu verstehen und ohne Urteil stehenzulassen.
Immer wieder betonen Juden übrigens, wie sich das Verständnis der Kinder durch viele kleiner solche Regeln vertieft. Sie erleben hautnah, dass der siebte Tag anders ist als die anderen: Heilig und abgesondert. Das prägt natürlich sehr.
Natürlich gibt es viele weitere Regeln, die sie aus dem Schöpfungs-Prinzip ableiten. Aber ich denke, das Prinzip ist klargeworden.
2. Erwähnungen in der Torah
Wenn es in der Torah um den Schabbat geht, finden wir zwar nicht viele, aber dennoch ein paar Verse, die Praxis-Hinweise für den Schabbat beinhalten.
Im Folgenden sind drei wichtige aufgeführt:
Vorbereitungen für den Schabbat
Der Schabbat ist frei von Arbeit zu halten. Das gilt auch für den Großteil der Essenszubereitung. Juden fangen zum Teil schon donnerstags an, den Schabbat dahingehend vorzubereiten.
Abgeleitet wird das aus folgendem Vers:
2.Mo 16,23: Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der Herr gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe, ein heiliger Sabbat des Herrn! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird!
Lager verlassen
In einem vorherigen Teil haben wir schon den „Schabbatweg“ erwähnt, den die Jünger Yeshuas in der Apostelgeschichte gehen (Apg 1,12). In der Mischnah wird erklärt, was es damit auf sich hat, wieweit man am Schabbat maximal gehen sollte und in welchen Bereichen man auch weitere Strecken gehen (oder auch etwas tragen) kann.
Einen Hinweis dazu finden wir in folgendem Vers:
2.Mo 16,29: Seht, der Herr hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen!
Der Schabbat soll ein Tag der Ruhe sein – und das gilt auch dem Körper. Wobei unter gewissen Begebenheiten Spaziergänge absolut legitim sind.
Feuer und Flamme
Ein drittes Beispiel ist das Feuermachen am Schabbat. Dieses fordert die Torah klar auf zu unterlassen.
2.Mo 35,1-3: Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israels und sprach zu ihnen: Das sind die Worte, die der Herr geboten hat, dass ihr sie tun sollt: Sechs Tage soll gearbeitet werden, aber der siebte Tag soll euch heilig sein, dass ihr die Sabbatruhe des Herrn feiert. Wer da Arbeit verrichtet, der soll sterben. Am Sabbattag sollt ihr kein Feuer anzünden in allen euren Wohnungen!
In Hebrew-Roots-Kreisen wird dies oft auf Essens-Zubereitung übertragen, denn dazu wurde Feuer damals primär benutzt.
Im Judentum dagegen nimmt man diese Stelle wörtlich und verzichtet gänzlich darauf, Feuer anzuzünden. Daraus folgt zum Beispiel, dass bei ihnen das Autofahren nicht erlaubt ist, da hierbei eine Flamme entzündet wird.
3. Die Stiftshütte
Im Normalfall fragt man sich an dieser Stelle, was denn die Stiftshütte mit dem Schabbat zu tun haben soll. Doch es gibt tatsächlich sehr interessante Parallelen, auch wenn sie einem nicht direkt auffallen.
Wir sehen einen Zusammenhang zum Beispiel an den zwei Dimensionen, in denen wir leben: Raum und Zeit. Während die Stiftshütte der heilige Ort ist (Raum), ist der Schabbat der heilige Tag (Zeit).
Interessant ist nun, dass in den Kapiteln über die Anfertigung der Stiftshütte, mehrmals das Schabbatgebot wiederholt wird (vgl. 2.Mo 31,12ff; 2.Mo 34,21; 2.Mo 35,2-3).
Juden schließen nicht nur daraus, dass selbst für den Bau des heiligen Ortes (der Stiftshütte), der heilige Tag eingehalten werden sollte.
Das heißt dann im Umkehrschluss, dass die Arbeiten an der Stiftshütte Arbeiten sind, die am Schabbat nicht erlaubt sind. Logisch, oder?
Zum Beispiel musste man für die Errichtung der Stifthütte Stoffe nähen. Gott sagte, dass man die Arbeiten an der Stiftshütte am Schabbat aussetzen soll – also auch das Nähen.
Und somit werden alle Tätigkeiten, die es beim Bau der Stiftshütte gab, im Judentum als „Arbeit“ deklariert, von denen man am Schabbat ruhen soll.
Hier eine Liste dieser 39 Kategorien (aufgeschrieben sind sie im Talmud, Shabbos 73a):
Feldarbeiten
- Säen
- Pflügen
- Ernten
- Garben binden
- Dreschen
- Aussortieren
- Auswählen
- Mahlen
- Sieben
- Kneten
- Backen
Das Herstellen von Stoffvorhängen
- Wolle scheren
- Reinigen
- Kämmen
- Färben
- Spinnen
- Fäden dehnen/spannen
- Schleifen machen
- Fäden weben
- Fäden trennen
- Knoten knüpfen
- Knoten lösen
- Nähen
- Reißen
Das Herstellen von Ledervorhängen
- Fangen
- Schlachten
- Häuten
- Pökeln
- Gerben
- Schaben
- Schneiden
Das Herstellen der Balken für die Stiftshütte
- Schreiben
- Löschen
Der Auf- und Abbau der Stiftshütte
- Bauen
- Einreißen
Die Abschlussarbeiten an der Stiftshütte
- Feuer löschen
- Feuer entzünden
- Der letzte Hammerschlag
- Tragen
Sogar Juden überfordert es, müssten sie mit all dem von heute auf morgen beginnen. Insofern beachte bitte an dieser Stelle, dass wir von worldwidewings nicht sagen, dass jeder so den Schabbat halten soll oder muss! Sicherlich nicht! Dieser Kurs soll die jüdische Denk- und Glaubensweise aufzeigen, damit wir sie besser verstehen können. Das Ziel ist es, dass man Juden nicht verteilt. Vor allem nicht, bevor man nicht ihre Begründungen gehört hat.
Übrigens werden aus jeder dieser Kategorien viele weitere Gebote und Aktivitäten abgeleitet. Logisch, sind diese Tätigkeiten doch sehr allgemein formuliert.
Der Schabbat – ein abgesonderter Tag
Juden haben viele Regeln und Gebote, um den Schabbat zu einem Tag zu machen, der anders ist als alle anderen. Für sie drückt es Heiligkeit aus und vielleicht schmecken auch wir etwas davon, sollten wir einen jüdischen Schabbat mal miterleben.
Für den ein oder anderen mag es gesetzlich wirken. Doch irgendwie ist es auch etwas Besonderes, einen Tag so extrem zu exponieren.
Und schließlich sehen wir, dass die jüdischen Gebote nicht aus der Luft gegriffen sind.
Das darf uns helfen, Juden zu verstehen ohne sie zu beurteilen. Denn das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Wiederherstellung.
Juda und Ephraim sind auf dem Weg zur Einheit. Yeshua führt die zehn Stämme zurück zu seiner Torah! Es sind Zeiten der Wiederherstellung. Und in dieser Hinsicht hoffe ich, dass dieser Kurs dazu beigetragen hat und zumindest ein paar Vorurteile verschwunden sind. Vielleicht ist es auch ein Ansatz, damit noch viele weitere folgen.
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Mariusz
27. März 2016 @ 17:10
Shalom Bruder Hosea,
ich habe mir das grade durchgelesen den 9 Teil von den Bruder verstehen Der Schabbat aus Jüdischer sicht.
Als ich zum Glauben kam und mich anfangs damit beschäftigt habe was der Schabbat ist und wie er gehalten wird, kam ich nicht drum herum mich mit dem Judentum zu beschäftigen. Man kann vieles von den Jüdischen Geschwistern lernen, und es ist auch sehr interessant.
Herzlichen Dank für diesen Kurs, man hat viel neues lernen können und man hat auch viele Informationen erhalten.
Shalom und Segen im Herrn,
liebe Grüße
Mariusz 😉
Gertraud
28. März 2016 @ 9:11
Wow, das finde ich gut! Nun habe ich einen Anhaltspunkt an dem ich mich orientieren kann!
” alle Arbeiten, die zum Bau der Stiftshütte” nötig waren sind nicht für den Schabbat gedacht!
Das kann ich nachvollziehen – Danke!
Nicht “essen-gehen” sollte dann wohl auch sein, denn ich verführe dann ja andere Menschen für mich zu kochen, bzw. Feuer anzuzünden, oder das Auto zu starten! doch das wird in unserem heutigen System sehr schwierig werden! Doch einer muß ja beginnen!
Vor vielen Jahren habe ich an die Landeskirche geschrieben und angefragt, warum sie nicht den 7.Tag, den Schabbat einhalten, dass der “Sonntag” doch heidnischen ursprungs sei, und dass wir doch einen Versöhnungsschritt auf Israel zu gehen könnten, wenn wir das ändern würden. …….
Das mit dem nicht schreiben/malen habe ich bisher nicht so gesehen, bin gespannt was daraus für mich wird.
Schalom!
Gertraud
Estelle
29. März 2016 @ 11:00
Ich bin den Juden sehr dankbar, dass sie den Schabbat bewahrt haben, SEINEN heiligen Tag!
Und ich freue mich auch immer wieder genau an diesem Tag alles völlig anders zu machen, also alles zu verlassen, was ich sonst tue, mich einfach nur IHM zu überlassen, SEINE Gegenwart genießen. Einige Dinge muss ich noch lassen, z.B. mit Stift zu schreiben. Ich bin mir dessen bewusst, dass dies zum Erschaffen gehört, es geht noch nicht so ganz bei mir davon zu lassen, da ich am Schabbat oft sehr viel Offenbarungen erhalte und diese aufschreiben will. Wie sehe es in der Hinsicht aus, wenn ich nicht schreibe, aber auf ein Diktiergerät spreche (batteriebetrieben)? Ist das das Gleiche?
Auch das mit dem Licht einschalten muss ich noch ablegen, aber ich tue es in der Reihenfolge, wie mich Gott selbst von all diesen Sachen schrittweise löst und es mir offenbart, weil es ja viel mehr ist und tiefer gehend, sich von dem zu lösen, es ist ein innerer Prozess, aus dem man sich eben aus den ganzen Mustern und Programmierungen löst, die “Abgewandtheit” bedeuten.
Auch das Kochen ist noch Thema, aber ich weiß, dass bald diese ganzen Sachen wegfallen werden, bei mir, ER tut alles zu bestimmten Zeitpunkten und hilft. Ich bin bereit alles aufzugeben, was Seinem Willen missfällt. Schabbat ist auch der Tag bei mir, wo ich keinen Sport mache (weil Sport auch Arbeit ist=Körperarbeit), ich lasse ihn ruhen, regenerieren, neu auftanken, lediglich in die Natur im langsamen Gang ist sehr hilfreich, aber dort wo man allein für sich ist mit Gott und Ruhe hat, Natur ist sehr wichtig, da sie von Gott durchdrungen ist und uns tiefer zu Seinem ursprünglichen Garten einführen kann. “Ich gehe in Seinen Garten” sozusagen.
“Kein Feuer anzünden”, dazu gehören auch Kerzen. Wie ist das in der dunklen Jahreszeit, wo es schon so früh dunkel wird? Sitzt man dann im Dunklen, wenn man kein Licht und Feuer anmachen kann? Dahingehend kenne ich mich noch nicht so aus.
Also alles im Allen: Ich weiß, dass das was und wie die Juden Schabbat verbringen wahr ist, im Herzen, durch Seinen Geist, ich bin auf dem Weg dorthin, es nach und nach zu übernehmen. Es gesetzlich zu sehen geschieht nur dann, wenn man es nicht so angeht, dass man ZUERST dem Herzen folgt und der Liebe zu Gott (1.Gebot), sondern eher auf die Werke schaut und Regeln, auf Tätigkeiten, es eher religiös angeht und so weiter. Aber nur wer dem Herzen folgt und die ERSTE LIEBE nährt, der wird genau das alles erfahren, dass dies alles SEINER WAHRHEIT entspricht. Aber es ist eben ein Prozess für uns, weil wir uns aus den ganzen anderen Dingen und Gewohnheiten lösen müssen, so dass wir uns wirklich einlassen können auf SEINEN SCHABBAT in all Seiner Bedeutung und Herangehensweise auch.
Ja das ist alles wirklich erstaunlich und etwas besonderes und auch etwas “abgesondertes”. Es ist gut, was Gott geschaffen hat. Danke Gott für deinen so heiligen SCHABBAT!
🙂
Ruth
20. Mai 2016 @ 2:03
Ich sehe das mit dem Feuer anzünden im Zusammenhang mit der Essenszubereitung etwas anders.
Dass wir am Sabbat kein Feuer anzünden sollen wird in der Bibel nur einmal erwähnt und zwar als das Volk Israel in der Wüste war und mit der Anfertigung der Stiftshütte beschäftigt war. Das Feuer wird hier gleich nach dem Unterlassen der Arbeit erwähnt – und soviel ich weiss ist der Kontext in der Bibel immer wichtig, damit man nicht fehlinterpretiert (die Vision des Petrus mit den unreinen Tieren lässt grüssen). Darum ist es gut möglich, dass Yahweh im 2. Mose 35,3 Feuer meinte, das mit Arbeit zu tun hat. Immerhin mussten die Israeliten in Ägypten täglich Sklavenarbeit verrichten und Ziegelsteine brennen – vielleicht hatten sie ihre liebe Mühe damit, nach all dieser Schufterei am Sabbat einfach mal nichts zu tun bzw. kein Arbeitsfeuer anzuzünden, weil sie auf Leistung getrimmt waren (Workaholics?).
In 2. Mose 12,16 sagt Yahweh ausdrücklich, dass am 1. und 7. Tag der ungesäuerten Brote die Essenszubereitung als einziges erlaubt ist.
Und wenn wir 2. Mose 16,23 genau lesen, sehen wir, dass am 6. Tag nur das Manna für diesen Tag gekocht wird, das für den 7. Tag aber zur Seite gelegt wird.
Und im 3. Mose 29,35 sagt Yahweh, dass sie am 8. Tag – einem Ruhetag – nicht arbeiten, Yahweh aber ein Brandopfer bringen sollen. Hier wird also auch ein Feuer angezündet, zwar nicht in einer Wohnung, aber wenn Gott jegliches Feuer gemeint hätte, macht es für mich keinen Sinn, dass er an einem Sabbat ein Brandopfer verlangt und an hohen Sabbaten ausdrücklich die Essenszubereitung erlaubt. Wenn kochen da erlaubt ist, warum dann nicht auch am wöchentlichen Sabbat?
Ich selber achte zwar darauf, dass ich am Sabbat nicht gross kochen muss, sondern etwas bereit habe, das ich nur aufwärmen muss – aber eher, weil Kochen eine Art Arbeit ist und ich froh bin, wenn ich da nicht viel Zeit und Energie investieren muss, aber nicht, weil man generell kein Feuer anzünden soll bzw. nicht kochen darf…
andrea
25. April 2017 @ 4:18
ich war 22 jahre sieben tags adventist, wir hielten den sabbat und waren darauf bedacht, den sabbat heilig zu halten. wir gingen jeden sabbat in die gemeinde zur anbetung und waren den ganzen tag zusammen. wir machten am abend wenn die sonne unterging dann alle zusammen sabbat ende. als adventist essen wir zwei mahlzeiten und wir essen nur obst und gemuese und bohnen. ausserdem hatten wir eine kleider ordnung und wir kleideten uns modestly. wir waren in der dritten generationen adventisten. vor 10 jahren teilte mir meine aeltere schwester mit, das es eine torah gibt die wir studieren muessen. ich sagte, du kannst torah studieren aber torah ist nichts fuer mich.heute bin ich ein torah halter was fuer mich sehr schwer war, ich moechte damit sagen, dass der sabbat nicht nur den juden gehoert, die juden haben ihn gehalten aber jahwe hat den sabbat auf der ganzen welt verbreitet. ich lebe in florida und finde sabbat haltende gemeinden hier,