Purim und die Offenbarung der Braut
Das Fest Purim basiert auf der Geschichte von Esther. Ihr ist ein ganzes Buch in der Bibel gewidmet. Daran können wir erkennen, dass Gott die damaligen Begebenheiten so wichtig sind, dass er sie bis heute für uns bewahrt hat.
Und tatsächlich werden wir im Laufe des Artikels sehen, dass es sich bei den historischen Ereignissen gleichzeitig um Gleichnisse für uns als Braut des Messias handelt.
Wer war Esther?
Esther hieß eigentlich Hadassa und war eine Waisentochter. Sie wuchs bei ihrem Onkel Mordechai auf (Vgl. Esther 2,5-7). Über den Verbleib ihrer Eltern erfahren wir nichts. Doch Mordechai kümmerte sich um das Mädchen wie um seine eigene Tochter.
Eines Tages geschah es, dass der König Ahasveros seine Königin verstoßen hatte und sich eine neue Frau an seiner Seite suchte. Seine Berater gaben ihm den folgenden Rat:
Da sprachen die Knechte des Königs, die ihm dienten: Man suche für den König Mädchen, Jungfrauen von schöner Gestalt; und der König bestimme Beamte in allen Provinzen seines Königreichs, damit sie alle Mädchen, Jungfrauen von schöner Gestalt, in die Burg Susan zusammenbringen, in das Frauenhaus, unter die Obhut Hegais, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Frauen; und man lasse ihnen ihre Reinigungssalben geben; und die Jungfrau, die dem König gefällt, die soll Königin werden an Vastis Stelle! Dieser Vorschlag gefiel dem König, und er machte es so. (Esther 2,2-4)
Der König ließ daraufhin Boten durch sein ganzes Reich aussenden, um eine neue Königin zu suchen.
Esther war eine dieser Frauen und wurde in das Haus des Königs geholt (Vgl. Esther 2,8)
Das Versteckspiel
Bevor Esther an den Hof des Königs kam, gab ihr Mordechai einen Rat. Sie sollte niemandem verraten, woher sie kam.
Esther aber gab ihr Volk und ihre Herkunft nicht an; denn Mordechai hatte ihr geboten, es nicht zu sagen. (Esther 2,10)
Die Verschleierung ihrer Identität hing wohl damit zusammen, dass die Juden auch vor Haman gemieden und vielleicht sogar verfolgt wurden. Mordechai hatte also nur den Schutz seiner Pflegetochter im Sinn. Doch Gott hatte offensichtlich etwas dagegen, dass Esther unerkannt blieb.
Er erzwang förmlich ihre Enttarnung.
Die Offenbarung der hebräischen Braut
Haman war ein Nachfahre aus der Linie Esaus. Über ihn erfahren wir, dass er ein Agagiter war (Vgl. Esther 3,1). Agag hingegen war der König der Edomiter, den Saul am Leben ließ, statt ihn zu töten.
Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann. (1. Samuel 15,9)
Agag wiederum war ein Sohn Amaleks (Vgl. 1. Samuel 15,8) und dieser war der Enkel Esaus (Vgl. 1. Mose 36,12). Haman war nun darauf bedacht, die Juden zu töten. Insbesondere Mordechai hasste er, weil dieser sich weigerte, seine Knie vor ihm zu beugen.
Als nun Haman sah, dass Mordechai die Knie nicht vor ihm beugte und nicht vor ihm niederfiel, da wurde er mit Wut erfüllt. Doch es war ihm zu wenig, an Mordechai allein Hand zu legen; sondern weil man ihm das Volk Mordechais genannt hatte, trachtete Haman danach, alle Juden im ganzen Königreich des Ahasveros, das Volk Mordechais, zu vertilgen. (Esther 3,5-6)
In Haman sehen wir also den alten Kampf Amaleks gegen Israel wieder aufflammen. Doch dieser Krieg wird eines Tages mit einem des Gottesvolkes enden (Vgl. 5. Mose 25,17-19).
Den prophetischen Schatten dieses Sieges liefert uns die Geschichte um Esther.
Esthers Sieg
Wenn wir die Geschichte von Esther weiter verfolgen, dann konnte Haman nur besiegt werden, als sich Hadassa zu erkennen gab. Sie hatte sowohl den König als auch Haman zu einem Abendessen eingeladen.
Weit vor diesem Essen hatte Haman den König dazu überredet, ein Dekret zum Pogrom gegen die Juden zu unterschreiben (Vgl. Esther 3,8-15). Es waren also alle Juden im persischen Reich in Gefahr.
Doch während dieses Abendessens offenbarte Esther ihre Herkunft und bat den König um Gnade.
Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, um vertilgt, erschlagen und umgebracht zu werden. Wenn wir nur zu Knechten und Mägden verkauft würden, so wollte ich schweigen; obwohl der Feind nicht imstande wäre, den Schaden des Königs zu ersetzen! (Esther 7,4)
Erst mit der Offenbarung der wahren Herkunft Esthers konnte das Volk Gottes gerettet werden. Denn der König erließ auf die Bitte seiner Frau hin, dass die Juden sich wehren durften, wenn sie angegriffen werden. Zudem ließ er Haman, den Feind der Juden, hängen.
Die Prophetie von Purim
Am Ende der Tage wird gleiches geschehen. Wenn Jeschua wieder kommt, werden zweierlei Dinge geschehen.
Seine Braut wird offenbar
Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht. (Offenbarung 19,7)
Die Feinde Gottes werden gerichtet werden.
Die Widersacher YHWHs werden zerschmettert werden; er wird über sie donnern im Himmel. YHWH wird die Enden der Erde richten und wird seinem König Macht verleihen und das Horn seines Gesalbten[2] erhöhen! (1. Samuel 2,10)
Und so leben wir heute in der Hoffnung, dass eines Tages die Braut des Messias offenbar werden wird und damit die Feinde des Schöpfers gerichtet werden. Mit diesen Ereignissen werden wir das Friedensreich auf der Erde sehen.
Gott ist gerecht. Er wird das richtige Urteil für jeden von uns fällen.
Bildquelle: KI generiert (DALL-E 2)
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