Sukkot – Das Fest der Freude
Sukkot – Das Fest der Freude
Sukkot – das Laubhüttenfest – ist das letzte der drei großen Pilgerfeste im hebräischen Jahr. Jeder Mann in Israel sollte nun nach Jerusalem bzw. dem Ort, wo die Stiftshütte stand, kommen, um dort vor JHWH anzubeten. Wenn nichts dagegen sprach, kamen die Familien natürlich mit. Schließlich ist Sukkot ein großes Fest und getrennt von den Lieben feiert es sich nicht gut.
Sukkot ist ein Fest der Freude, denn nun wissen wir, ob JHWH uns vergeben hat. Gewissheit über die Vergebung unserer Sünden kann nur in Freude gipfeln. Schließlich bewahrt uns Seine Vergebung vor dem zweiten Tod. Wir sind von Ihm angenommen und geliebt. Somit leben wir in Freiheit – in Freiheit von der Schuld.
Ich habe mich gefragt, wie die Männer Israels und ihre Familien an den Ort der Anbetung gezogen sind. Wir wollen einmal versuchen, uns in die Atmosphäre des damaligen Israels hinein zu versetzen. Dies wird uns helfen, die zukünftige Realität des Reiches Gottes besser verstehen zu können. Denn:
Was einst gewesen ist, das wird [wieder] sein, und was [einst] geschehen ist, das wird [wieder] geschehen. Und es gibt nichts Neues unter der Sonne. (Prediger 1,9)
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Familien in den Städten und Dörfern zusammengeschlossen haben, um zu den Festen zu gehen. Die Mischna – die Aufzeichnung der so genannten mündlichen Torah, welche von mir als historisches Zeugnis über die Zeit Israels während des zweiten Tempels gesehen wird – spricht über einen organisierten gemeinschaftlichen Zug jeder Stadt zur Darbringung der Erstlingsfrüchte. Demnach zog jede Stadt gemeinschaftlich nach Jerusalem, um die Erstlingsfrüchte darzubringen (Vgl. Bikkurim III).
Sukkot ist ebenfalls ein Erntefest. Es wird auch das Fest der Einsammlung genannt.
Und du sollst das Fest der Wochen [Schavuot] halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Einsammlung [Sukkot] an der Wende des Jahres. (2. Mose 34,22)
Somit liegt für mich der Schluss nahe, dass sich auch für die Pilgerreise an Sukkot ganze Städte oder zumindest mehrere Familien zusammenschlossen, um zum Tempel oder der Stiftshütte hinauf zu ziehen. Einige Wahlfahrtslieder Davids scheinen auch von einer Gruppe zu zeugen, in der sie gesungen wurden (Vgl. Psalmen 124; 125; 126; 133; 134).
Wie könnte aber der Aufruf zur gemeinsamen Pilgerreise dazu formuliert gewesen sein? Unten stehend ein Vorschlag von mir:
„Wir haben unsere Ernte eingebracht, sind uns der Vergebung an Jom Kippur gewiss und machen uns nun auf den Weg zu dem Ort, den JHWH erwählt hat, um Seinen Namen dort wohnen zu lassen (Vgl. 5. Mose 16,16).
Wir beladen also unsere Karren mit den Erstlingsfrüchten unserer Ernte, suchen unsere besten Tiere zum Opfer und ziehen hinauf vor das Angesicht Gottes. Wir gehen sicher, dass wir rein sind und nicht mit leeren Händen erscheinen, schließlich hat uns JHWH explizit darauf hingewiesen (Vgl. 5. Mose 16,16).
Wir befinden uns nun auf dem Weg zu einer großen Hochzeitsfeier. Der König der Könige und Herr der Herren, der Schöpfer dieser Welt hat uns zur Generalprobe Seiner siebentägigen Hochzeitsfeier eingeladen. Noch ist es eine Probe, doch wir warten gespannt darauf, bis Er leibhaftig wieder kommt und Er uns, Seine Braut, zur Frau nimmt.
Ein Fest voller Freude erwartet uns. Wir wollen unseren Gott ehren, loben und Ihm danken für all das Gute, was Er uns getan hat. Und wir sind in großer Erwartung all der Wunder und Segnungen, die Er für uns bereit hält.
Bist auch Du dabei?“
Wir befinden uns heute nach wie vor in der Erwartung, dass unser Bräutigam uns in Seine Sukka führt. Wie das antike Isreal warten wir sehnsüchtig auf die Erfüllung dieser Verheißung:
Und es wird geschehen: Jeder Übriggebliebene in Zion und jeder Übriggelassene in Jerusalem wird heilig genannt werden, jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem. Ja, wenn der Herr den Schmutz der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschuld Jerusalems aus Seiner Mitte hinweggetan hat durch den Geist des Gerichts und den Geist der Vertilgung [die Folge von Jom Kippur], dann wird JHWH über der ganzen Wohnung des Berges Zion und über Seinen Versammlungen bei Tag eine Wolke und Rauch schaffen und den Glanz einer Feuerflamme bei Nacht, denn über der ganzen Herrlichkeit wird ein Schutzdach sein; und eine Laubhütte [Sukka] wird zum Schatten vor der Hitze bei Tag sein, und zur Zuflucht vor Unwetter und Regen. (Jesaja 4,3-6)
Welch ein großes Ereignis wird es sein, wenn wir uns mit anderen Geschwistern als gemeinschaftlicher Zug – nach der Begegnung mit Jeschua in den Wolken (Vgl. 1. Thessalonicher 4,17) – in Zion einziehen werden? Wir werden wissen, dass Jeschua uns vergeben und gereinigt hat und sind dann bereit, Seine Frau in Ewigkeit zu werden. Wir werden mit Ihm gemeinsam die Welt regieren (Vgl. Offenbarung 20,4).
So wie Israel damals mit Freuden und in Gemeinschaft nach Zion hinaufzog, lasst uns auch dieses Sukkot in Freude und Frieden mit unseren Geschwistern im Glauben verbringen. Wir dürfen JHWH loben und preisen. Wir dürfen einfach fröhlich vor Ihm sein und uns auf unsere zukünftige Hochzeit mit Ihm vorbereiten.
Chag Samaech Sukkot!
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Uta
10. Oktober 2017 @ 23:31
Ja, Sukkot ist ein Fest der Freilassung. Es ist etwas wunderbbaes von Jom Kippur aus in die Laubhüte zu gehen und zwar unbelastet. Wir dürfen alle Unreinheit bei Jeshua ablegen. Es führt in die Freude hinein. Ich bin frei. Ich gehöre dir, dir alleine. Mein Herz gehört dir alleine. Nach Sukkot sollte allerdings nicht Weihnachten folgen. Das verrägt die Sukkotfreude nicht. Die Bibel kennt keine ausserbiblischen Feste. Die Identität Jeshuas darf nicht willkürlich verändert werden. Anderer Name, andereres Geburtsdatum ergeben eine andere Identität.
Naphtali
15. Oktober 2017 @ 11:10
Amen!
Uta
24. Oktober 2017 @ 6:25
Ich bin nun zurückgekommen aus Jerusalem, frisch angefüllt mit dem Leben das aus der Sukka kommt. Jeshua hat seine Jünger zu sich versammelt und wartet auf mehr. Er sucht aus allen Himmelsrichtungen seine Braut zusammen. Alignment heißt die Therapie die er mit uns vornimmt.
Israel und die Gläubigen aus den Nationen brauchen einander. Keiner kann ohne den anderen.
Es muss sich eines zum anderen fügen. Wie beim Hausbau muss ein Baustein zum anderen passen. Salomon gibt uns ein gutes Beispiel: Er liess die Bausteine für den Tempel im Steinbruch zuhauen, damit auf der Baustelle nicht so viel Lärm sein sollte, denn das ist ein heiliger Grund. Wir können davon lernen. Wir können auch uns geräuschfrei zusammenfügen lassen indem wir uns schon im Steinbruch behauen lassen. Je weniger Lärm wir machen, desto besser kann die Welt uns zuhören. Liebe hat es nicht nötig Lärm zu machen. Ich habe Einheit erlebt, die mir Mut macht, das auch hier zu leben. Lieder haben uns begleitet. Sie sind Ausdruck des Dankes dafür, dass alle schmerzlichen Prozesse zur Anbetung Gottes führen. Alle Ehre ihm allein. Lieder sind Ausdruck überstandener Schmerzen, welcher in Perlen verwandelt wurde. Überstandener Schmerz wird in Lobpreis verwandelt. Ja, Er ist in einer Sukka geboren und wird auch an Sukkot wiederkommen. Einheit wird in der Sukka geboren. Fügen wir uns geräuschlos?
Freude ist der Lohn des Gehorsams und der Treue. Alle Schmerzen sind vergessen.
Ja. Sukkot ist ein Fest der Freude! Lieder durchbrechen den Lärm dieser Welt. Vor dem Lobpreis muss sich jedes Knie beugen, und jeder Mund muss bekennen dass Jeshua der Herr ist.