Nur vier Gebote?
Kommentar zu Apostelgeschichte 15,19-21
„Darum meine ich, dass man denen von den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht Unruhe mache…“ Der Adressat sind die Heiden, die sich zu Gott bekehren, also in einem aktiven Vorgang sind, sich zu Gott zu wenden. Das griechische Wort für bekehren ist epistrepho und dieses bedeutet, sich bekehren, sich wenden an, zurückkehren zu, jmd veranlassen, zurückzukehren und zurückbringen. Diesen Heiden, die im Prozess der Bekehrung waren, wollten sie keine Unruhe machen. Worin liegt denn die Unruhe, wenn man diesen gerade frisch Bekehrten sagt, dass sie vier Gebote halten müssen? Diese vier mussten sie ja halten und es kann nicht gemeint sein, dass dies die Unruhe wäre, weil sonst hätten sie ja diese vier Gebote gar nicht halten müssen.
Der Satz heißt eigentlich… ihnen „nicht Unruhe machen, sondern ihnen vorschreiben, dass sie einhalten sollen…. (Jetzt kommen die vier Gebote)… denn Mose hat von alten Zeiten her in allen Städten solche, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Synagogen gelesen.“ (Vers 20-21). Die Begründung für das Einhalten der vier Gebote für die Neubekehrten (!!!) ist, dass überall in allen Städten die Unterweisungen Mose (die Gesetze, die Torah) an allen Sabbattagen in den Synagogen gelesen wird. In allen Städten wurde Sabbat gefeiert und in der Synagoge die Torahabschnitte gelesen, in denen automatisch die ganzen Unterweisungen behandelt werden. Die Motivation war, dass die Apostel die Neubekehrten nicht am Anfang ihres Glaubenslebens auf einmal mit allen 613 Unterweisungen vor den Kopf stoßen wollten, sondern ihnen Zeit geben wollten, allmählich sich mit den Anweisungen YHWHS vertraut zu machen. Deshalb auch das Wort Unruhe: das hätte zu Unruhe geführt, wie hätten sie denn wirklich auf einmal all dies halten sollen? Sie wären total überfordert gewesen. Jeden Schabbat ein Abschnitt, den man verdauen konnte.
Warum wurden denn gerade diese vier Gebote ausgewählt? Weil die Gesetze, die diese vier Gebote betreffen, aussagen, dass wenn jemand diese vier übertritt, er von Seinem Volk abgeschnitten wird. Gerade frisch bekehrt, wollten die Apostel sicherstellen, dass sie nicht die neue Familie wieder verlassen mussten. Wir finden diese vier Gebote in 3. Mose, Kapitel 17, 18 und 20.
Die ganze Schrift ist sein Wort und widerspricht sich nicht. Es heißt im 4. Mose 15,15: „Für die ganze Gemeinde gelte nur eine Satzung, für euch wie auch für die Fremdlinge. Eine ewige Satzung soll das sein für eure Nachkommen, dass vor YHWH der Fremdling sei wie ihr. Einerlei Gesetz, einerlei Recht soll gelten für euch und für den Fremdling, der bei euch wohnt.“ Und die Heiden waren Fremdlinge, ohne Bürgerrecht, die jetzt durch Yeshua in die Familie YHWHs aufgenommen worden sind. Und die einzige Sorge war, dass sie nur nicht wieder von der Familie durch Übertreten dieser vier Gebote abgeschnitten worden wären. „So seid ihr nun nicht länger Ausländer und Fremde. Im Gegenteil ihr seid Mitbürger mit Gottes Volk und Angehörige der Familie Gottes.“ Und jetzt wird es spannend in dieser Epheser-Bibelstelle 2,19-20: Ihr habt auf die Grundlage der Gesandten und Propheten (die sind alle in der Torah zu finden) aufgebaut, wobei der Eckstein Jeschuas der Messias selbst war.“ Auf der Grundlage der Propheten, da haben wir es wieder: die ganze Schrift ist eine Einheit und widerspricht sich nicht.
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