#01 Bereschit – „Im Anfang“
1. Mose 1,1,-6,8
Jesaja 42,5-43,10; Johannes 1,1-17
Die Zeit, in der wir leben ist gekennzeichnet durch die Auflösung verschiedenster Ordnungen und Grenzen. Die staatliche Grenzen werden abgeschafft und die Nationalstaaten verlieren an Bedeutung. Gesetze, die uns schützen sollten, werden umgedeutet, um uns immer stärker kontrollieren zu können. Geschlechterrollen werden verändert, relativiert oder einfach geleugnet. Das Wirtschafts- und Finanzsystem dient immer weniger den Menschen, sondern die Menschen sollen dem System dienen. Die öffentliche Ordnung löst sich immer weiter auf, es gibt immer mehr rechtsfreie Räume in der BRD und in Europa allgemein. Berichte von Morden, Terroranschlägen und Messerstechereien werden immer häufiger
Wenn wir all diese Entwicklungen sehen, stellt sich die Frage: Was verleiht uns noch Halt?
Ohne Vertrauen in YHWH – den Fels unseres Heils – kann es natürlich keinen Halt in einer wankenden Gesellschaft und Generation geben. Doch wie verleiht YHWH uns diesen Halt und was können wir tun, um Seine Sicherheit auch zu erfahren?
In folgendem Vers finden wir einen der Schlüssel zur Beantwortung dieser Fragen.
Und Gott YHWH pflanzte einen Garten in Eden, im Osten, und setzte den Menschen dorthin, den er gemacht hatte. (1. Mose 2,8)
YHWH schuf nicht nur den Menschen. Er pflanzte auch einen Garten in Eden und setzte den Menschen in diesen.
Ein Garten ist ein Stück Land, welches in der Regel zum Anbau von Obst, Gemüse oder anderen Nutzpflanzen verwendet wird. Oft finden sich in Gärten auch Zierpflanzen, die die Erscheinung des Gartens angenehmer machen. Der Garten selbst ist oft von einem Zaun oder einer Hecke umgeben. Diese Umzäunung soll hauptsächlich die Ernte des Gartens vor dem Zugriff wilder Tiere oder anderer Eindringlinge schützen. Außerdem markiert der Zaun, dass der Garten einen Eigentümer hat.
Somit ist ein Garten ein umzäuntes abgegrenztes Gebiet, in dem Nahrungs- und Lebensmittel angebaut werden. Außerdem hat dieses Gebiet einen Eigentümer, dem der Ertrag aus dem Garten gehört.
In der hebräischen Sprache ist das Wort für Garten גַּן (gan) eng verwandt mit dem Wort גָּנַן (ganan), welches ausschließlich für die Verteidigung Jerusalems und seiner Bewohner durch die Hand Gottes in der Heiligen Schrift Verwendung findet. Im Folgenden ein Beispielvers dazu:
…und Ich will dich und diese Stadt aus der Hand des Königs von Assyrien erretten; und Ich will diese Stadt beschirmen [ganan]. (Jesaja 38,6)
Daraus können wir schließen, dass der Garten Eden, den Gott ja selbst gepflanzt hat, ein Verteidigungs- und Schutzraum für Sein Volk ist.
Stellen wir uns einmal einen Garten mit einer hohen und dicken Mauer vor, die niemand einreißen kann. Wäre ein solcher Garten nicht eine uneinnehmbare Burg? Jede Belagerung müsste scheitern, ist der Garten doch durch eine standhafte Mauer geschützt und die Bewohner dieses Gartens sind durch den Ertrag des Gartens ausreichend versorgt. Wie sollte ein solches Stück Land eingenommen werden?
YHWH baut um einen jeden von uns einen solchen Garten. Gut vor den wilden Tieren draußen geschützt und drinnen überreich versorgt. Es ist allerdings unsere Verantwortung den Garten zu bebauen und zu bewahren.
Und Gott YHWH nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre. (1. Mose 2,15)
Es ist also unsere Aufgabe, darauf zu achten, welche Früchte wir in unserem Garten anbauen, das Unkraut aus diesem Garten zu entfernen und die guten genießbaren Früchte gedeihen zu lassen.
Außerdem sollten wir darauf achten, wen oder was wir in den Garten lassen. Wir sollten unsere Zäune überprüfen, ob sie keine Löcher haben und genau darauf achten, wem wir das Gartentor öffnen.
Wenn wir uns um den für uns bereiteten Garten gut kümmern, werden wir auch in stürmischen Zeiten, wenn draußen das Chaos tobt, an einem sicheren Ort sein.
Wie sieht also Dein Garten aus?
Bildquelle: https://pixabay.com/de/tor-bl%C3%A4tter-zaun-land-eingang-396701/
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