Im Tal der Entscheidung: Das Heil kommt von den Juden, Teil 2
Episode 177
Die Frage, die viele heute bewegt, lautet: Ist Israel, insbesondere Juda, noch Yahs Volk? Bei all der Korruption, die man in Israel sieht und bei all dem Verhalten vieler Juden im Land Israel. Wobei wir die Begrifflichkeiten Israel, der Stamm Juda und die Juden klären müssen.
Wir gehen in die Anfänge zurück, als Yah Abram die Verheißung des Landes gab. Nochmals betont, die erste Verheißung, die Abram erhielt, war die des Landes!
„Und YHWH sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! Und ich will dich zu einer großen Nation machen, und ich will dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! Und Abram ging hin, wie YHWH zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. Und Abram nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders, und all ihre Habe, die sie erworben, und die Leute, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan. Und Abram durchzog das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Terebinthe More. Damals waren die Kanaaniter im Land. Und YHWH erschien dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben. …“ (1. Mose 12,1-7)
Abram zog durch das untere Jordantal, wandte sich aber auf halber Strecke in Richtung Tirza, einem Tal, dass sich die Hügel Samarias hinaufwindet und Elon More umgibt, einen hohen runden Gipfel, der das biblische Sichem (heute Nablus) überblickt. Hier schlug Abraham sein Zelt auf und erkundete das Land in alle Richtungen (s. 1. Mose 12,6).
„Und Abram zog weiter mit seinem Zelt und kam und wohnte im Hain Mamre, der bei Hebron ist, und baute dort YHWH einen Altar.“ (1. Mose 13,18)
Zu der Zeit schlichtete er die Streitigkeiten zwischen seinen Hirten und denen seines Neffen Lot. Sie teilten das Land zwischen sich auf. Lot wählte das üppige Jordantal bei Jericho und lebte unter den verdorbenen Bewohnern Sodoms. Später führte Abram seine Herden nach Gerar, nahe Gaza (s. 1. Mose 20,1), und schließlich nach Beerscheba (s. 1. Mose 22,19). In diesem Land mit trockenem Klima, das Elohim ihm verheißen hatte, ließ Abram sich an Wasserquellen nieder, schlug auf den Höhen seine Zelte auf und baute Elohim Altäre.
Doch wer war Abram? Abram war kein Jude, und Jakob war es auch nicht
Abram war ein Hebräer, aber kein Jude. Jakob war Israel und ein Hebräer, aber kein Jude. Abraham oder Abram (sein Geburtsname) wurde Hebräer genannt, denn er war ein Hebräer:
„Und es kam ein Entkommener und berichtete es Abram, dem Hebräer; er wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und des Bruders von Aner; die waren Abrams Bundesgenossen.“ (1. Mose 14,13)
Wer sind die Hebräer? Abram war ein Hebräer, denn er stammte aus dem Geschlecht von Heber (oder Eber). Das hebräische Wort ist ibri und bedeutet so viel wie “die Region jenseits” oder, wie Josua bemerkte, “die andere Seite”.
„Und Josua sprach zu dem ganzen Volk: So spricht YHWH, der Elohim Israels: Jenseits des Stroms haben eure Väter vorzeiten gewohnt, ⟨und zwar⟩ Terach, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten andern Göttern.“ (Josua 24,2)
Wie können wir den Ausdruck „die andere Seite“ verstehen?
Abram glaubte an den einen Elohim, während der Rest der Welt von Menschen geschaffene Götter verehrte. Abraham stand also auf der einen Seite, und die ganze Welt stand auf der anderen Seite. Ibri ist also einer, der im Gegensatz zu allen anderen steht, auf der anderen Seite und anders als alle anderen. Abram war ein einsamer Gläubiger in einem Meer von Götzenanbetern. Und die Verheißung Yahs „und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen“ gilt einem Hebräer. Dem Vater unseres Glaubens, der alle Götzenanbetung verlassen hat und nur den einen Elohim anbetete und mit ihm in ein Bündnis trat. Das heißt, gesegnet sind all diejenigen, die mit Abraham in einer Linie laufen. Das heißt, als Hebräer, als diejenigen, die die andere Seite der Götzenanbetung verlassen haben, im Bündnis mit Yah leben.
Durch die Verheißung des Sohnes Isaaks setzte Yah einen Plan in Gang, der eine große Nation hervorbringen sollte und Yah wiederholte dieses unglaubliche Versprechen gegenüber Abrahams Sohn Isaak: “Ich will dir all diese Länder geben und den Schwur bestätigen, den ich deinem Vater Abraham gegeben habe. Ich will deine Nachkommen so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und will ihnen alle diese Länder geben, und durch deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden” (1. Mose 26,3-4).
Und noch einmal bekräftigte Elohim sein Versprechen an Isaaks Sohn Jakob: “Ich will dir und deinen Nachkommen das Land geben, auf dem du liegst. Deine Nachkommen werden sein wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten, nach Norden und nach Süden. Alle Völker der Erde werden durch dich und deine Nachkommen gesegnet sein” (1. Mose 28,14).
Später änderte Yah Jakobs Namen in Israel. Durch die 12 Söhne Jakobs wurde diese Verheißung Wirklichkeit. Wir halten hier nochmals fest, dass alle 12 Söhne von Hebräern abstammen. Aber jeder der 12 Söhne Jakobs hat eine Geschichte, die das Gerüst seines Stammes bildet. Zusammen bilden diese Stämme die große Nation Israel. Wie die meisten Familien enthalten auch diese Geschichten das Rohmaterial – und die Sünde – des menschlichen Lebens. Aber Elohim sei Dank haben Seine Verheißungen immer Bestand. Die Hoffnung der ganzen Welt auf Erlösung findet sich in Yahs Plan, der durch das eigensinnige Israel ausgeführt wird.
Diese 12 Stämme zogen in Einheit mit den Fremdlingen aus Ägypten aus. Sie alle erhielten die Torah am Berg Sinai. Und für alle, Einheimische und Fremdlinge, galt und gilt immer noch ein- und dasselbe Gesetz. Erst später nach Salomos Tod gab es die Aufteilung der 12 Stämme in zwei Häuser, Juda mit Benjamin auf der einen Seite und die restlichen zehn Stämme auf der anderen Seite, die das Haus Israel bildeten. Wir kommen in der nächsten Episode noch darauf zu sprechen.
Zurück zu dem Hebräer Abraham.
Das Erste, was Yah Abram versprach, war, dass Er ihm das Land zeigen würde, in das er gehen solle. Das Versprechen des Landes wurde einem Hebräer und seinen Nachkommen gegeben.
Wer lebte damals im Land?
Im Land lebten bereits die Kanaaniter. Kanaan war der Sohn Hams, ein Enkel von Noah und der Stammvater der Kanaaniter. Zu ihm sagte Noah: „Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte werde er seinen Brüdern!“. Abraham war ein Nachkomme Sems, der laut Überlieferung ein gerechter Diener Elohims war. Dieser Kontrast gibt uns einen Einblick in große geistliche Wahrheiten, wenn wir in Besitz nehmen wollen, was Yah uns verheißt, und ein gottloses Volk ebenfalls Anspruch darauf erhebt. Die in der Bibel genannten Völker, die Amoriter, Jebusiter, Girgaschiter, Hetiter usw. waren möglicherweise kanaanitische Hirten, die vor allem in der Bergregion des Landes lebten. Zeitgleich war die Küstenebene von den Philistern besiedelt, die von Jafet abstammten, meist Bauern und Seefahrer. Immer wieder kämpfte Israel gegen Kanaaniter und Philister um die Vorherrschaft im Land der Verheißung.
Abram folgte gehorsam dem Ruf Elohims, verließ seine Heimat und zog mutig in ein unbekanntes Land. Die Reise war voller Schwierigkeiten und Herausforderungen, aber sie brachte ihm großen Segen, Wohlstand und ließ ihn zum „Vater des Glaubens“ werden.
Bis heute muss das Volk Israel, also die 12 Stämme und diejenigen, die eingepfropft sind, die grundlegende Frage beantworten, wie sie mit dem ewigen Bund zwischen ihnen und ihrem Elohim umgehen und der damit verbundenen Verheißung des ewigen Besitzes des ganzen Landes Kanaans.
„Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, sodass ich dein und deiner Nachkommen Elohim bin. Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz und will ihr Elohim sein.“ (1.Mose 17,7-8)
Die 12 Söhne und damit die 12 Stämme erhielten unterschiedliche Aufgaben und Verheißungen. Wir gehen hier nur exemplarisch auf das Haus Juda ein.
Juda, Jakobs vierter Sohn, ebenfalls von Lea geboren, ist dafür bekannt, dass er sich für den Schutz seiner jüngeren Brüder einsetzt. Obwohl Juda sich an dem gemeinsamen Plan beteiligte, Joseph loszuwerden, überzeugte er seine Brüder, dass sie ihn nicht töten sollten (s. 1. Mose 37). Später beschützte er auch Benjamin (s. 1. Mose 44). Aber Juda ist vielleicht am besten für seinen geschätzten Platz im Stammbaum des Messias bekannt.
Jakob sprach in 1. Mose 49,8-12 einen langen und bedeutenden Segen über Juda aus. Dieser Segen enthält die Prophezeiung, dass Yeshua durch das Geschlecht Juda geboren wird (s. Vers 10): “Das Zepter wird nicht von Juda weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis der Shilo (= Ruhebringer) kommt, dem es gehört, und die Völker ihm gehorsam sein werden.“ Und Yeshua sagte zu der Samariterin: „Das Heil kommt von den Juden.“ (Johannes 4,22).
Im nächsten Weckruf schauen wir uns an, welche Verheißungen auf das Haus Juda gelegt worden sind und wie sie durch die Jahrhunderte geraubt worden sind und bis auf den heutigen Tag geraubt werden.
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