Omer zählen 2
Omer-Zählen
„Danach sollt ihr zählen vom Tage nach dem Schabbat, da ihr die Garbe als Schwingopfer darbrachtet, sieben ganze Woche.“ Nach dem ersten Schabbat nach Pessach fängt man zu zählen an. Das erste Omer wird gezählt: Samstagnacht auf den ersten Tag der Woche. Y’shua ist noch am Schabbat auferstanden, an Shabbaton. Am nächsten Tag (erster Tag der Woche) soll der Priester die erste Garbe eurer Ernte als Schwingopfer vor YHWH schwingen. Genau das tat Y‘shua. Als der Auferstandene brachte er sich als Schwingopfer vor Seinem Vater dar. Es werden 49 Tage Omer gezählt. In den 49 Tagen nach Seiner Auferstehung ist Y’shua verschiedenen Personen erschienen. Genau in 49 Tagen! Zufall?
Wir zählen nicht abwärts zu dem großen Tag, sondern mit dem Omer zählen wir aufwärts: von 1 bis 50
Geistlicher Wachstum ist immer ein Schritt nach dem anderen. Wie in Jakobs Traum: er sollte die Leiter hinaufgehen, immer einen Schritt nach dem anderen. Wir setzen uns das Ziel, weiter zu wachsen, und die Torah in unserem Leben umzusetzen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Wir setzen uns ein Ziel, jeder für sich. Der Tag, auf den wir zusteuern, ist Schawout. Die hebräische Übersetzung von Schawuot ist Wochenfest. Wir können das Wochenfest gar nicht ohne die sieben Wochen der Vorbereitung empfangen und feiern. Wir zählen nicht nur das Omer, sondern achten darauf, dass das Omer zählt! An Schawuot gab YHWH Seinem Volk die Torah. Die Befreiung Seines Volkes begann durch das Blut (Pessach), das Bestreichen der Türpfosten – und ist beendet durch das Geben des Geistes (Schawuot).
Geistlicher Hintergrund
„Und YHWH redete mit Mose und sprach: Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und es aberntet, so sollt ihr die erste Garbe eurer Ernte zu den Priestern bringen.“
Das Wort Garbe heißt im Hebräischen Omer. Ein Omer ist ein Trockenmaß und entspricht der Menge von ca. 2 Litern. Omer kommt von dem Wurzelwort „amar“ und bedeutet Garbe sowie sammeln. YHWH bat sie nicht, einen einzelnen Gerstenhalm zu nehmen, sondern viele und diese zu bündeln. Dies ist ein Bild für die Gemeinschaft, in der wir in IHM zusammengebunden werden. Das ist ein Bild für „und als Schawuot gekommen war, waren sie alle (ein Bündel) an einem Ort beieinander“ (Apostelgeschichte 2,1) – genau wie am Berg Sinai, als „alles Volk antwortete einmütig und sprach…“ (2. Mose 19,8).
Gebet beim täglichen Omer-Zählen
Dabei beten wir täglich 8 Verse des Psalms 119, in dem König David die Wunder YHWHs und Seine Torah preist. Die ersten acht Verse des Psalms 119 beginnen mit dem ersten Buchstaben des hebräischen Alphabets, alef, die nächsten acht mit dem zweiten Buchstaben, bet – und dann folgen im Rhythmus von acht Versen alle weiteren Buchstaben des hebräischen Alphabets. Nach 22 Tagen startet man wieder bei Vers 1-8.
König David diskutierte nicht über das Gesetz, sondern Er lobte und pries YHWH über Seine Gebote, Satzungen und Weisungen. Im Erneuerten Bund schrieb YHWH seine Unterweisungen auf unsere Herzenstafeln. Ist es nicht unser Wunsch Menschen nach dem Herzen YHWHs zu sein wie König David es war?