Nugget zu Parascha “Ha’azinu”
Ha’azinu bedeutet „Gehör schenken“. Es ist das allererste Wort dieser Torah-Lesung und leitet das ein, was gemeinhin das Lied des Mose genannt wird. Mose rief Himmel und Erde auf, den Worten seines Abschiedsliedes an das Volk Gehör zu schenken.
Im Hebräischen ist das Wort für „Lied“ und „Gedicht“ dasselbe Wort: shir.
Dieses Lied oder Gedicht wurde von Mose verwendet, um den Israeliten am Ende ihrer Wanderung zu kommunizieren. Darin warnte er das Volk vor einer bevorstehenden Rebellion und beschrieb die Vergeltung, die Elohim an ihnen üben würde; letztendlich würde das Volk jedoch erlöst werden.
Das Lied des Mose im 5. Buch Mose, Kapitel 32 ist das zweite große Gedicht in der Torh. Das erste, das so genannte „Lied am Meer“, findet sich im 2. Buch Mose, Kapitel 15, im Abschnitt Beshalach.
Alle seine Wege sind vollkommen
Zu Beginn des Gedichts erklärt Mose, dass Elohim, der Fels, treu ist, ohne Schuld, und dass alle seine Wege vollkommen und gerecht sind. Aus diesem Vers leitet sich ein wunderschönes, bewegendes jüdisches Gebet ab, „Gerechter Richterspruch“ – ein Gebet, das bei jüdischen Beerdigungsgottesdiensten unmittelbar nach der Befüllung des Grabes gesprochen wird. In diesem Gebet wird erklärt, dass Elohims Wege, auch wenn wir sie nicht kennen können, gerecht und vollkommen sind. Wenn die Realität des Grabes den Trauernden bewusst wird, erklären sie mit den Worten dieses zutiefst emotionalen Gebetes, dass sie Elohims Beschlüsse akzeptieren, und bitten ihn um Gnade für die Lebenden.
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