Der gute Same – „Denn wer ist’s, der den Tag geringer Anfänge verachtet?“
Der gute Same –
„Denn wer ist’s, der den Tag geringer Anfänge verachtet?“ (Sacharja 4,10)
Samen sind ein riesiges komplexes Thema, das in der Bibel zu finden ist. Gott verwendet natürliche Saatgutkonzepte und wendet sie in wiederholten Bezügen, die in der Bibel zu finden sind, auf geistliche Dinge an.
Yeshua lehrte seine Jünger: „Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen in seinen Zweigen. (Matthäus 13,31-32)
Auch hier vergleicht Yeshua das Reich der Himmel mit einem Mann, der einen Samen gepflanzt hat. Allerdings ist dieses Gleichnis sehr ähnlich, aber doch sehr unterschiedlich mit dem Gleichnis vom Sämann. Bei beiden geht es um einen Mann, bei beiden geht es um Samen und beide beinhalten die Pflanzung von Saatgut in den Boden, um etwas zu wachsen. Aber diesmal soll der Samen einzigartig sein. Dies ist eine neue Perspektive auf ein altes Thema über eine neue Art von Saatgut oder ein neues Konzept über die Natur von Samen. Im Gleichnis des Sämanns repräsentierte der Same das Wort Gottes (Lukas 8,11).
Yeshua sagte, das Reich Gottes sei wie ein Mensch, der „Einen”-Samen pflanzt und er zu einem massiven Baum auf einem Feld heranwächst. Yeshua bezieht sich auf einen bestimmten Samen und qualifiziert ihn als “Senf”-Samen. Was wir sehen können, ist, dass Yeshua lehrte, dass NICHT irgendein Samen funktionieren wird; Es muss ein Senfkorn sein. Das Senfkorn ist in der Bibel nicht weit verbreitet. Was wir lernen, ist eine symbolische Bedeutung, dass nicht irgendeine Art von Samen das wirken wird, was Gott erreichen will. Gott wählte einen bestimmten Samen aus, um seinen Plan zu verwirklichen, und wir wissen, dass Yeshua dieser Same war: „… welches ist das kleinste unter allem Samen; wenn er erwächst, so ist es das größte unter dem Kohl und wird ein Baum, das die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen unter seinen Zweigen.“ (Matthäus 13,33)
Yeshua nennt diese Art von Samen den geringste unter allen Samen. Was wir aus diesem Vers lernen sollten, ist, dass die meisten großen Dinge sehr bescheidene Anfänge haben. Es gibt praktisch nichts, was groß anfängt und einfach groß bleibt. Uns wird eine neue Perspektive des Saatgutkonzepts präsentiert, dass alle großen Dinge in der Regel als sehr kleine Dinge beginnen. Dieses Prinzip widerspricht unserer menschlichen Natur.
Yeshua kam auf die Erde als ein kleiner, unbedeutender demütiger Mensch. Yeshua, der Sohn YHWHs, wurde wie der geringste aller Menschen auf dem Planeten.
„Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Es sei denn, dass ein Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt’s allein; wo es aber erstirbt, so bringt es viele Früchte“ (Johannes 12,24)
Gott pflanzte einen Samen, der zu einem großen geistlichen Königreich heranwachsen würde. Dieses Königreich kam nicht mit einer natürlichen erobernden mächtigen Kraft, dieses Königreich hatte keine natürliche Armee mit natürlichen Waffen, und dieses Königreich kam nicht mit viel Pomp und erhabenen Umständen. In der Tat kann dieses Königreich überhaupt nicht physisch gesehen werden, es sei denn, die Gläubigen entscheiden sich dafür, es anderen zu zeigen. Deshalb hat Yeshua gesagt, dass er auf die Erde gekommen ist.
Yeshua verstand den Begriff des Samens. Ein wenig Samen pflanzen und eine große Ernte bekommen. Aus wenig bescheidenen Anfängen können große und mächtige Dinge wachsen. Dies ist ein Schlüsselprinzip und Gesetz, das für das gilt, was Gott auf der Erde getan hat und noch tun wird.
An dieser Stelle auch wieder ein praktisches Beispiel aus meinem Leben, das zeigt, dass ein kleiner Same mit Gottes Gnade und nach seinen Prinzipien in die Multiplikation ging.
Als es an der Zeit war, dass der ältester von meinen fünf Söhnen seinen Ersatzdienst leisten musste, dachte Benjamin daran, zum Roten Kreuz zu gehen. Ich schlug stattdessen vor, diese Zeit seines freiwilligen Dienstes doch in Brasilien in einem Kinderhaus zu absolvieren, in der Stadt Goiania. Dort war ein Glaubensaufbruch und Tausende kamen zum Glauben, auch viele junge Menschen. Er lehnte meinen Vorschlag ab. Ich sagte nichts mehr und begann zu beten und bat viele Gebetskreise in Brasilien, zu denen ich damals Kontakt hatte, mitzubeten, dass Gott Benjamins Gedanken leiten würde, dass er doch nach Brasilien ginge.
Nach einigen Wochen verkündete Benjamin freudig, dass er sich entschieden habe, seinen freiwilligen Dienst in Brasilien zu absolvieren. Ich jubelte – innerlich – erwähnte aber nichts von unserem wochenlangen Gebetseinsatz für sein Gehen!
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Benjamin bekehrte sich in Brasilien, ließ sich anschließend dort als Pastor ausbilden und hat heute eine Gemeinde in Frankfurt. Aber es gibt von dieser Ausgangsgemeinde in Goiania nicht nur diese Gemeinde in Frankfurt, sondern auch Gemeinden in Hamburg, Berlin und Karlsruhe. Wir entsandten damals von unserer Organisation worldwidexchange zehn Jahre lang über 100 Jugendliche nach Goiania. Wenn Benjamin sich in einem Umfeld der Erweckung bekehrte, müsste dies doch auch bei anderen Jugendlichen möglich sein. Wir bauten ein Programm für einen Freiwilligendienst auf: zwei wunderschöne Unterkünfte, Portugiesischunterricht, Einsatz in Kindertagesstätten und Anbindung an eine Gemeinde, die damals schon 17.000 Mitglieder hatte und überaus evangelistisch unterwegs ist. Viele unserer deutschen Jugendlichen bekehrten sich, fingen Feuer für Jesus, manche absolvierten im Anschluß an den Freiwilligendienst ebenfalls eine Pastorenausbildung und begannen nach Rückkehr nach Deutschland hier Gemeinden zu gründen.
Seid ermutigt, in Schwachheit und in der Zusammenarbeit mit dem Ruach HaKodesh Samen zu säen. Es werden davon auch welche auf guten Boden fallen, wie das Gleichnis des Sämanns es verspricht. Lasst es zu, dass der Ruach HaKodesh in euch Visionen entwickelt. Es ist auch eine Vision in mir geworden, meine Erfahrungen mit euch zu teilen und euch anzustecken. Es gibt einfach die unterschiedlichsten Reaktionen: Manche Gläubige lassen sich sofort anstecken, sie nehmen die Botschaft sofort im Geist und fangen an. Sie bestellen beispielsweise 50 Hefte “Eure wichtigste Beziehung”, bei anderen vergehen Wochen, bis sie anfangen, sich zaghaft einzulassen. Aber wenn sie einmal anfangen, den Gedanken in sich zuzulassen, kann man sehr schön beobachten, dass etwas aufwächst. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wie ich das alles von der Ferne aus bei euch beobachte? Wir haben hier einen Schabbatkreis und da kann mal all dies feststellen – und so schließe ich mal, ist das auch auf einen größeren Kreis übertragbar.
Emuna
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