#33 – Bechukotei – In meinen Satzungen
3. Mose 26,3-27,34; Jeremia 16,19 – 17,14
Das Wort Bechukotai „in meinen Satzungen” ist mit dem Wort chakika „eingekerbt“ verwandt. Wenn wir mit einer Feder auf Papier schreiben, haftet die Tinte zwar auf dem Papier, aber sie wird kein Teil von ihm. Wenn wir dagegen Worte in Stein oder Metall einkerben, werden sie eins mit dem Stein oder Metall und lassen sich nicht mehr beseitigen. Wir sollen in Seinen Satzungen wandeln, bis sie in uns eingekerbt sind.
Parschat Bechukotai beinhaltet Worte des Segens und Worte der Zurechtweisung.
Es gibt geistliche Gesetze und Grenzsetzungen, die mit ihnen verbunden sind, und wenn wir diese Grenzen überschreiten, werden wir mit den Folgen der Übertretung konfrontiert.
YHWH sagt: Ich bin heilig, seid heilig. Was ist Heiligkeit? Heiligkeit bedeutet, für IHN beiseite gesetzt. Es gibt heilige Plätze und heilige Zeiträume, die für ihn beiseite gesetzt sind. Heiligkeit kann nicht mit Unheiligkeit, Rebellion, Unreinheit an einem für ihn geheiligten Platz sein.
YHWH unterstreicht in diesem letzten Abschnitt des 3. Buches Mose nochmals, welche Segnungen er über sein Volk kommen lässt, wenn sie seine Gebote halten und welche Konsequenzen Ungehorsam hat. Die Strafe für den Ungehorsam Israels, den 10 Stämmen und den eingepfropften Fremdlingen, war das Exil, bis auf den heutigen Tag. Dort, zerstreut, in den Nationen, werden sie „ihr unbeschnittenes Herz demütigen, und dann werden sie die Strafe für ihre Missetat abtragen.“ (3. Mose, 26,41).
Ein unbeschnittenes Herz ist ein Herz, das nicht in den Unterweisungen der Torah wandelt. Was heißt denn konkret die Strafe für ihre Missetat abtragen? Die Erklärung dafür finden wir in Hesekiel 44,9: „Darum spricht Adonai YHWH: Es soll kein Fremder (im Hebräischen steht hier ben = Sohn) mit unbeschnittenen Herzen und unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum (miqdash) kommen, von allen Fremdlingen (im Hebräischen Söhne), die unter den Israeliten leben.“ (Vers 9), sondern die Leviten (also der Stamm, der YHWH dienen sollte), die von mir abgewichen sind, als Israel von mir abfiel und irreging, ihren Götzen nach, die sollen ihre Sünde tragen.“
Hier haben wir wieder den Ausdruck, ihre Sünde tragen. Was bedeutet dies? Diese „sollen in meinem Heiligtum Dienst tun als Hüter an den Türen des Hauses und als Diener des Hauses. Sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schlachten und sollen vor ihnen stehen und ihnen dienen.“ Sünde tragen heißt, dass sie nur Wächter an der Tür sein dürfen, dort im Vorhof mit den Opfern beschäftigt sein dürfen, aber nicht ins Heiligtum (miqdash) hineindürfen. Hier ist vom Tempel die Rede, der noch nicht gebaut ist. YHWH zeigt auf, dass in der Zukunft, dort im Hesekiel Tempel, diejenigen Söhne mit unbeschnittenem Herzen ihre Sünde tragen werden, d. h. nur Hüter sein dürfen und nur dem Volk dienen. Auch diese Anweisung zeigt ganz klar, dass die Torah ihre Gültigkeit nicht verloren hat und das Halten der Torah oder das Nichthalten darüber entscheidet, wo man im Hesekiel-Tempel stehen wird. YHWH fährt fort: „Weil sie ihnen gedient haben (dem Volk) vor ihren Götzen (heidnische Vermischung) und dem Hause Israel (alle Stämme sowie die eingepfropften Fremdlinge aus den Nationen) Anlass zur Sünde gegeben haben, darum habe ich meine Hand gegen sie erhoben, sprich Adonai YHWH, dass sie ihre Sünde tragen müsse. Und sie sollen nicht u mir nahen, um mir Priesterdienst zu tun, und sollen zu dem, was mir heilig ist, und an die hochheiligen Opfer nicht kommen, sondern sollen ihre Schande (hebr = Kelimmah bedeutet auch Verwirrung ) tragen für die Greuel (= tow’eba = Greuel, unreines Essen, Götzendienst, Bosheit), die sie getan haben (getan haben = Vergangenheit).
Im Gegensatz dazu sagt YHWH: „Aber die levitischen Priester, die Söhne Zadok, die den Dienst an meinem Heiligtum getan haben, als die Israeliten von mir abfielen, die sollen vor mich treten, um mir zu dienen… (Vers 15). Sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, um mir zu dienen, und sollen meinen Dienst tun.“ (16). Dann werden sie angewiesen, leinene Kleider zu tragen, die sich ablegen sollen, wenn sie in den äußeren Vorhof zum Volk hinausgehen, damit sie das Volk nicht durch ihre Kleider mit dem Heiligen in Berührung bringen (Vers 19).
YHWH lässt Hesekiel klar wissen, dass Er einen Unterschied machen wird. Ein Dienst vor dem Volk, ein Dienst vor ihm. Im äußeren Vorhof oder im Heiligtum sein zu dürfen. Die Priester im äußeren Vorhof „predigen“ die Opfer, gerettet durch das Opfer Y’shuas, haben aber nie ihr Herz gemäß den Unterweisungen der Torah beschneiden lassen. Und in dieser gewählten Stellung wird sie YHWH bestätigen. Und sind wir nicht ein Geschlecht von Königen und Priestern? Wo stehen wir? Dienen wir dem Volk vor ihren Götzen (Wandel in Torah-losigkeit) oder stehen wir vor ihm und folgen seinen Unterweisungen?
Schabbat Schalom
Emuna
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