Torahhouse: Gebetsfokus für Dezember – Buße ist der Eintritt ins Königreich

Vom 6. bis 18. November 2022 fand in Sharm El Sheikh auf der ägyptischen Sinai Halbinsel die Konferenz COP27 statt. Ein Schwerpunkt lag auch auf der Einladung der Religionsgemeinschaften und religiösen Führern, von denen angenommen wird, dass sie eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Klimawandels und der Strafjustiz spielen, die einen tiefgreifenden Wandel innerhalb der Gesellschaft erfordert. Und der Ruf nach zeremonieller Buße für das Versagen des Planeten stand im Vordergrund. Returning to Sinai – a prophetic call for climate Justice and Ceremony of Repentance.
So haben diese Weltreligionen, die sich unter dem Schirm der wahren Menschheit vereinigen eine gemeinsame Strategie, die die Einheit durch eine einheitliche Vision und zielgerichtetes Handeln fördert. Es erinnert an den Gedanken hinter dem Turmbau zu Babel, als die Bewohner von Schinar versuchten, sich einen Namen zu machen. Und der Adressat der Bußhandlung war der Planet Erde und es wurden zehn neue universelle Gebote aufgestellt, was natürlich ein direkter Angriff auf YHWH und die Konstitution seines Königreiches ist.
Wir halten fest, für sie bedeutet Buße, das Versagen an dem Planeten einzugestehen. Wenn man eine Umfrage unter Christen machen würde, was sie unter Buße verstehen, so würde man, da bin ich sicher, eine ganze Bandbreite an Antworten bekommen. Es werden ja immer wieder Aufrufe zur Buße gemacht, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals erklärt wird, was unter Buße zu verstehen ist.
Vielleicht wird jemand sagen, Buße zu tun, ist an das Evangelium zu glauben, wie es in Markus 1,25 heißt:Und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Elohims ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! Und hier wird Buße tun und an das Evangelium zu glauben in Verbindung mit dem Reich Elohims in Zusammenhang gebracht. Dieser Zusammenhang ist äußerst wichtig, dies betont auch Yeshua und Johannes.
Für das Wort Evangelium gibt es das hebräische Wort b’sorah, was Nachrichten bedeutet, meistens gute Nachrichten, und das griechische Wort euangelion, was immer gute Nachrichten bedeutet.
Yeshua und die Apostel haben das Evangelium vom Königreich gepredigt.
„Das Gesetz und die Propheten ⟨gehen⟩ bis auf Johannes; von da an wird die gute Botschaft von der Königsherrschaft Elohims verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein.“ (Lukas 16,16)
„In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße! Denn die Königsherrschaft der Himmel ist nahe gekommen.“ (Matthäus 3,1-2)
„Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn die Königsherrschaft der Himmel ist nahe gekommen!“ (Matthäus (4,12)
„Als er (Yeshua) aber gehört hatte, dass Johannes überliefert worden war, ging er weg nach Galiläa;
Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium der Königsherrschaft und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.“ (Matthäus 4,12 u. 23)
So wird das Evangelium des Königreiches in den Schriften definiert, tut Buße, denn das Evangelium des Königreiches ist hier. Buße zu tun ist der Eintritt ins Königreich. Aber was bedeutet das eigentlich? Wir kommen gleich darauf zurück.
Nachdem Yeshua getötet worden, auferstanden und aufgefahren war, kommt Paulus auf die Bildfläche. Und er legt einen anderen Schwerpunkt, wenn er vom Evangelium spricht.
„Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede ich es euch verkündigt habe, es sei denn, dass ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid. Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass der Messias für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; und dass er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übrig geblieben, einige aber auch entschlafen sind. Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; zuletzt aber von allen, gewissermaßen der Missgeburt, erschien er auch mir.“ (1. Korinther 15,1-8)
Hier sehen wir, was Paulus konkret unter dem Evangelium versteht: Der Messias starb für unsere Sünden nach den Schriften, er wurde begraben und er wurde am dritten Tag auferweckt nach den Schriften und er erschien Kephas, dann den Zwölfen. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern und Jakobs und allen Aposteln. Und mir erschien er auch.
Wie wurde das Evangelium des Königreiches von den Aposteln und Yeshua beschrieben? Tut Buße, denn das Königreich ist nahe. Und Paulus Beschreibung fiel anders aus, nicht wahr? Es beschreib einfach gute Botschaften, während die Beschreibung der Apostel und Yeshua eine Aktion erfordert, nämlich Buße zu tun.
Jetzt erhebt sich die große Frage: wie können wir diese beiden Evangelien in Einklang miteinander bringen?
Zunächst halten wir einmal fest, dass die Apostel und Yeshua das Evangelium des Königreiches zu den Juden gepredigt haben, während Paulus zu den Heiden gepredigt hatte. Wir müssen nun verstehen, warum das Evangelium zu diesen beiden Gruppen in sehr unterschiedlicher Weise gepredigt worden war.
„Was ist nun der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung? Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. Was denn?“ (Römer 3,1-2) Die Juden hatten die Torah und die Schriften empfangen, YHWH hat ihnen seine Propheten gesandt durch all die Jahrhunderte. Und Paulus fährt fort, die Vorteile aufzuführen, die die Juden erhalten hatten: „die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen; deren die Väter sind und aus denen dem Fleisch nach der Messias ist, der über allem ist, Elohim, gepriesen in Ewigkeit. Amen.“ (Römer 9,4-5)
Die Vorzüge, die die Juden empfangen hatten, sind: Sie haben die Aussprüche Elohims erhalten, die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse und die Gesetzgebung und den Gottesdienst und die Verheißungen, deren die Väter sind und den Messias nach dem Fleisch nach. Also, wenn es darum ging, den Messias zu empfangen, hatten die Juden schon so viele Vorzüge, die die Heiden nicht hatten. Sie hatten gar nichts von all dem empfangen. Während die Juden, erzogen in der Torah voller Hoffnung auf den Messias waren. Auch viele Juden heutzutage schauen hoffnungsvoll auf die Ankunft des Messias, auch wenn viele von ihnen noch nicht realisiert haben, dass er bereits einmal hier war und dass sein Name Yeshua ist. Aber sie beten täglich für seine Ankunft. Aber die Heiden, insbesondere damals im ersten Jahrhundert was hatten sie?
Paulus führt dies in Epheser 2,11 auf: „Deshalb denkt daran, dass ihr, einst ⟨aus den⟩ Nationen dem Fleisch nach – »Unbeschnittene« genannt von der sogenannten »Beschneidung«, die im Fleisch mit Händen geschieht – zu jener Zeit ohne Messias wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge hinsichtlich der Bündnisse der Verheißung; und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Elohim in der Welt“
Und was macht Paulus jetzt? Er predigt den Heiden die Dinge, die die Juden sowieso schon wussten und hatten.
Und das Evangelium des Königreiches ist den Juden gepredigt worden, diejenigen, die sowieso schon vorbereitet waren. Sie hatten die Torah, alle Geschichten, alle Propheten, sie verstanden, dass der Messias kommen soll und sie strecken sich nach ihm aus. Und wenn damals die Apostel und Yeshua zu den Juden sprachen, sagten sie, kehrt um und tut Buße. Ihr seid abgewichen, aber ihr wisst wovon, jetzt ist das Königreich der Himmel hier, kehrt um. Und man kann dieselbe Botschaft nicht den Heiden predigen. Sie würden sagen, von welchem Gott ist denn die Rede und von was sollen wir denn Buße tun. Wir machen doch das, was alle tun. Was versteht man denn überhaupt unter dem Königreich der Himmel. Sie hatten überhaupt keinen Hintergrund, dies zu verstehen. Paulus sagte ihnen nun, ich habe gute Nachrichten für euch, dieser Mann von dem die Schriften berichten, ist gekommen, gestorben für eure Sünden und auferstanden. Sie würden dann sagen, ja, wer ist dieser Mann und was ist das für ein Buch? Was? Jemand, hat den Tod besiegt? Und dann begannen sie, über Yeshua zu lernen und von ihm zu erfahren. Und sie erfuhren von Paulus, dass er all diesen Zeugen erschienen ist und versprochen hat, wiederzukommen. Und dann tauchte die Frage auf, was für ein Leben kann ich führen, um in Übereinstimmung mit ihm zu leben. Und dann streckten sie sich nach den Schriften aus, die zur Verfügung standen und das war die Torah.
Die beiden Gruppierungen kommen aus einer anderen Richtung. Die Juden hatten und haben die Torah und finden dann den Messias und die Heiden entdecken den Messias und dann die Torah. So, beide gute Nachrichten, von Yeshua und den Aposteln und diejenige, die Paulus lehrte, hatten zwei verschiedene Adressaten, aber letztendlich das gleiche Ziel.
Das Evangelium des Königreiches macht nur Sinn für vorbereitete Personen, also das jüdische Volk. Während Paulus gute Nachricht an Menschen ging, die völlig unvorbereitet und unwissend waren.
Und die große Frage ist, wo stehen die Christen, wenn sie Buße tun? Sie verstehen, was Paulus gepredigt hatten, aber kehren sie im zweiten Schritt um und tun Buße? Also wenden sie sich dem Königreich und seiner Konstitution zu? Nein, die meisten tun das nicht. Sonst würden wir sehen, dass sie die Gesetzgebung befolgen, wie den Schabbat heiligen, die Feste YHWHs feiern, die Essensgesetze befolgen usw. Weil das nicht passiert, sind viele diesen Schritt der Buße nie gegangen. Sie sind nicht ins Königreich gewechselt.
Und nun sagt Yeshua etwas sehr interessantes: „Und dieses Evangelium des Königreiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“ (Matthäus 24,14)
Widerspricht dies nun den Ausführungen, die ich gemacht habe? Nein, denn nach 2000 Jahren ist die Situation in den Nationen nicht mehr die, die sie zu Paulus Zeiten gewesen ist. Überall auf der Welt haben die Menschen nun von Yeshua und der guten Nachricht gehört. Und jetzt gilt für uns aus den Heidenvölkern mehr denn ja, dieses Evangelium des Königreiches, nämlich Buße zu tun, denn das Königreich ist da. Wir müssen verstehen, dass das Evangelium des Königreiches bedeutet, YHWHs Richtlinien, seine Torah, zu befolgen.
Und jetzt kommt noch ein weiterer Begriff des Evangeliums ins Spiel:
„Und ich sah einen anderen Engel hoch oben am Himmel fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk; und er sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Elohim und gebt ihm Ehre! Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen. Und betet den an, der den Himmel und die Erde und Meer und Wasserquellen gemacht hat.“ (Offenbarung 14,6-7)
Es sieht so aus, dass wir am Ende gar nicht in der Lage sind, das ewige Evangelium zu verkündigen, sondern dass es die Engel tun werden, wie es hier heißt. Das Ende kommt bald, deswegen kehre um und tue Buße.
Und wie oft wird über Buße gepredigt – und ich habe noch nie gehört, dass näher ausgeführt wird, was man unter Buße versteht. Und das ist der springende Punkt, zu erklären, was man darunter versteht. Buße bedeutet, zu YHWH und zu seinen Unterweisungen, der Torah, zurückkehren. Die Torah ist die Konstitution des Königreiches.
Gebetsziele:
Abba, schenke Gnade und gieße deinen Geist der Buße aus, dass viele, die noch nicht umgekehrt sind zu deinen Unterweisungen, dies endlich verstehen und tun.
„Und zwar hat Elohim die Zeit der Unwissenheit übersehen; nun aber gebietet er allen Menschen an allen Enden, Buße zu tun.“ (Apostelgeschichte 17,30)
Abba, lieber Vater, schenke, dass verstanden wird, was Sünde ist.
„Ich bin gekommen zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.“ (Lukas 5,32)
„Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit (Torahlosigkeit), und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit (Torahlosigkeit) Abba, lieber Vater, wir beten, dass du bewusst machst, dass das Nichthalten der Torah, wie das Einhalten des Schabbats, deiner Feste usw. Sünde ist, die bekannt werden muss und von der umgekehrt werden muss.
Hildegard Schneider
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