Reisebericht: "Wir werden sein wie die Träumenden"
„Wenn YHWH die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.“ (Psalm 126,1).
Wie eine Träumende, besser könnte ich nicht beschreiben, wie ich mich seit unserer Rückkehr aus Israel fühle. Ich erlebe es tatsächlich wie einen Ist-Zustand, so wie das Psalmwort es sagt „sein wie Träumende“.
Die Reise, die wir in Israel erlebt haben, war eine Traumreise und eine Reise, die man nicht buchen kann, weil YHWH sie geplant und organisiert hat. Er hat uns überrascht und reich beschenkt.
Noch am Flughafen Frankfurt las ich eine Email unserer Fürbitterin aus Brasilien, dass ein Fürbitteteam uns während der gesamten Reise im Gebet begleiten wird. Wie geborgen fühlte ich mich!
Im Flugzeug saßen meine Freundin und ich ganz hinten in der letzten Reihe. Die Stewardessen fingen bei uns in der letzten Reihe an, Getränke auszuteilen, was sehr unüblich ist. Ich habe das noch nie erlebt. Als wir unsere Getränke hatten, kamen so starke Turbulenzen auf, dass sie nicht weiter ausschenken konnten. Als der Flug wieder ruhiger wurde und weiter ausgeschenkt wurde, bekamen wir nochmals einen Snack und Getränke. Nur wir beide bekamen die doppelte Portion und das sollte ein prophetisches Zeichen für die ganze Reise sein: Er schenkte uns den doppelten Segen.
Hosea, meine Freundin, mein Sohn und ich fuhren zunächst nach Samaria (Shomron). Im Gästehaus erwartete uns ein sehr herzlicher Empfang durch den Leiter des Gästehauses und einen sehr bekannten Rabbi aus Jerusalems, der extra wegen uns nach Shomron gekommen war.
Schon am ersten Abend führten wir stundenlange Gespräche und lange nach Mitternacht gingen wir schlafen. Beschenkt mit vielen Eindrücken und… wunderschönen Blumensträußen auf unserem Nachtisch.
Am nächsten Tag zeigte uns der Leiter des Gästehauses die Gegend rund um den Ort, wo wir wohnten. Er erklärte und zeigte uns, wie jüdische Siedlungen in Shomron entstehen: Es kommen Siedler und stellen einfache Karavanen auf. Manchmal bilden sieben, acht, neun Karavanen eine kleine Siedlung. Leider passiert es auch immer wieder, dass Sicherheitstruppen der israelischen Regierung kommen, in der Nacht, und die Siedler vertreiben. Aber insgesamt ist das Land wenig besiedelt. Da und dort jüdische Siedlungen und dann wieder Siedlungen von Palistenänser. Und zwischen ihnen viel unbebautes Land.
Wir waren zum Schabbat bei dem Leiter des Gästehauses eingeladen. Es war die ganze Familie und viel Verwandtschaft da. Sie haben uns am Schabbat und Shavuot zum Brunch und Mittag- und Abendessen eingeladen. Es war ein Erlebnis. Wir fühlten uns zu Hause.
Hosea fuhr am nächsten Tag mit uns zum Berg des Segens und des Fluches. Es war sehr eindrücklich zu sehen, wo Abraham und Joschua ins Land hereingekommen waren und wo sie gelagert haben. Wenn man die Berge dort sieht, das weite Tal und die Aussicht bis nach Tel Aviv kann man gut nachvollziehen, als YHWH zu Abraham sagt: Dies ist das Land, das ich dir geben werde. Die Bibel wird lebendig und man liest sie anders.
Uns ist klar geworden, dass wir einen Auftrag in Bezug auf das Land Samaria haben. Wir werden künftig individuelle Studienreisen nach Samaria anbieten, um unseren Geschwistern ihr Erbteil nahezubringen.
5.Mo 30,1-5: Es wird aber geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen werden, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Heidenvölkern, unter die dich der Herr, dein Gott, verstoßen hat, und wenn du umkehrst zu dem Herrn, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst in allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat. […] Und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land zurückbringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es in Besitz nehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren, mehr als deine Väter.
Hosea wird mit seiner Familie nach Samaria ziehen. Ein idealer Ausgangspunkt um Studienreisen vorzubereiten und durchzuführen.
Am Sonntag waren wir in Ariel. Dort gibt es in einem Hotel einen biblischen Garten mit einer maßstabsgetreuen Stiftshütte. Die Stiftshütte sozusagen live zu sehen, war ein besonderes Erlebnis. Irgendwie hatte ich sie mir immer viel, viel größer vorgestellt.
Hosea hat in diesem Hotel ab Montag den Kongress besucht, nachdem er uns nach Jerusalem gebracht hat. Hosea hat bereits verschiedene Berichte zum Kongress gepostet (zum Beispiel hier).
In Jerusalem hat der Rabbi uns täglich begleitet und uns in Institute gebracht, in die nur Juden kommen. Wir haben Vorlesungen besucht, die sehr speziell waren. Wir haben jeder einen Tallit geschenkt bekommen und sehr besondere Bücher, wie „The Chumash / Stones Edition“. Ich habe mir eine Reisetasche kaufen müssen, damit ich all die Bücher mitnehmen konnte!
Ich hatte in Jerusalem Geburtstag und wir sind alle miteinander in ein spezielles jüdisches Restaurant gegangen. Wir saßen im Freien und plötzlich fing es in dicken, sanften Regentropfen an zu regnen. Der Rabbi meinte, dass es im Mai nie in Jerusalem regnet. Irgendwie war uns allen klar, dass der sanfte Regen ein ganz besonderes Zeichen Seines Segens war.
Ich habe so viel gelernt durch die Ausführungen des Rabbis. Yeshua, so wurde mir plötzlich klar, hatte all das Wissen dieses Rabbis und noch viel mehr. Er ist durch und durch ein jüdischer Rabbi. Wie wenig wusste ich, es waren Krümel in meiner Hand. Wie weit sind wir alle entfernt von dem Reichtum des Hauses Juda. Was für eine unaussprechliche Gnade war über uns ausgeschüttet worden und welche Begleitung hatte YHWH an unsere Seite gestellt!
Das Haus Juda, vertreten durch diesen sehr besonderen Rabbi, hat uns mit offenen Armen empfangen.
Worte können nicht den Segen wiedergeben, den wir erlebt haben.
Emuna
Ingrid Scheid
8. Juni 2015 @ 20:19
Liebe Emuna, lieber Hosea,
Eure Berichte von dem Kongress in Ariel habe ich mit großer Freude gelesen. Brennt doch auch mein Herz für Jeshua und für Sein Volk und Land Israel. Auch habe mich
vor 6Jahren aufgemacht zu den “Wurzeln” meines Glaubens zurückzukehren und die
Mitzwot der Torah, so gut ich es kann, zu beachten. Dass, Du, Hosea nach Samaria
gehst ist nicht von ungefähr: Jeremia 31,6 heißt es in hebräisch anstatt deutsch “Hüter”, NOZRIM, so heißen in Israel die Christen. Also heißt dieser Vers 6:
“Denn es wird die Zeit noch kommen, daß die “Nozrim” an dem Gebirge Ephraim werden rufen: Wohlauf, laßt uns hinaufgehen gen Zion zu dem Herrn, unserem Gott!
Auch in Jesaja 49,6 heißt es: …….die Geretteten (NOZRIM im hebräischen) Israels
wiederzubringen….
Ist es nicht sehr interessant, wie unser JHWH Sein ewig gültiges Wort einlöst?
Ich bin innerlich voller Spannung wie Jeshua Seine Herde zusammenbringt, aber vor-
allem wie und wann ER uns nach “Hause” bringt.
Gottes Segen, viel Kraft und Weisheit für all Euer Tun.
Liebe Grüße und Schalom
Ingrid Scheid
Wolfram Rosenkranz
11. Juni 2015 @ 14:53
Bin wirklich gespannt, wie ER Seine Pläne mit uns Menschen weiterführt. ER hat es verheissen und wird es auch vollenden. Er segne diejenigen, die nach Samaria umziehen wollen.
Werde bald Geschwister in der Nähe treffen, die auch am Kongress waren. So erfahre ich alles aus erster Hand. ER macht keine Fehler! Viele Grüsse aus der Schweiz
Emuna
11. Juni 2015 @ 15:04
Danke für die Anteilnahme und die lieben Worte und Grüße aus der Schweiz!!!
Uta Schmidt
12. Juni 2015 @ 4:51
Josua und Kaleb waren die Kundschafter mit guter Nachricht. Sie sind angekommen. Es gibt keinen Sieg ohne Kampf. Und bekanntlich sieht man den erst nach dem Kampf. Also geht es um Ausharren bis er da ist. Die Hauptsache ist, dass man das Ziel im Auge behält. Ablenkung ist ein Feind dem man keine Beachtung schenken darf. Der Blick geht nach vorne, nicht nach hinten. Der Feind hat noch einiges auf Lager, deshalb ist Wachsamkeit angesagt, nicht Ängstlichkeit. Jedenfalls steht in Jesaja 49, dass seine Kinder auch aus dem Westen kommen. Bisher war das ein frommer Wunsch. Jetzt wird er umgesetzt. So what? Ist YHWHE etwas unmöglich? Sein Weg mit seinem Volk ist Jesaja 49, und was ER sich vornimmt, das führt ER auch durch. Eins nach dem anderen und nichts hält ihn auf. Jedenfalls nicht Europas Maulhelden.
Emuna
12. Juni 2015 @ 5:56
Ja, so ist es! Josua und Kaleb gingen im Glauben und hielten die Verheißung fest!