Meine Lehrreise nach Polen
Ein Geschichtsprofessor einer polnischen Universität hatte mich vom 14. bis 17. April nach Polen eingeladen, um in seinem Institut über mein Buch „Die Matrix des Messias“ zu sprechen. Das Buch wurde von der polnischen Germanistikprofessorin Prof. Dr. Joanna Golonka, die an der gleichen Universität tätig ist, ins Polnische übersetzt. Prof. Golonka hatte Jahre zuvor ein Stipendium der Humboldt-Stiftung erhalten und zwei Jahre in Deutschland verbracht.
Es hat mich sehr bewegt vor Studenten über die hebräischen Grundlagen unseres Glaubens zu sprechen und auch die Begeisterung des Professors über mein Buch zu spüren. Er hatte uns in sein Büro geführt und mir zahlreiche englische Bücher sowie eine Figur, die einen Juden darstellt, geschenkt. Untergebracht waren wir im „Hotel der Präsidenten“, wo tatsächlich verschiedene Präsidenten gewohnt und getagt hatten. Anlässlich dieser Tatsache hat dann das Hotel umfirmiert und trägt seitdem den Namen „Hotel der Präsidenten“.
Das Institut für Geschichte hat einen Aufgabenbereich ins Leben gerufen, der für die Recherche nach polnischen Landsleuten zuständig ist, die im zweiten Weltkrieg Juden versteckt hatten. Es war sehr spannend und aufschlussreich zu hören, welche Polen unter welchen Umständen Juden verborgen hatten. Beispielsweise hatte auch die Familie Ulma mit sechs kleinen Kindern, die Mutter mit dem siebten Kind schwanger, Juden versteckt. Als sie verraten worden waren, wurde die gesamte Familie erschossen. 1995 wurden sie mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet“. Die Tragödie der Ulmas wird nicht nur in Polen, sondern auch jenseits seiner Grenzen immer bekannter. Unter anderem kann man auf den Internetseiten des Instituts Yad Vashem über sie lesen: „Das Verbrechen an den Ulmas – bei dem die ganze Familie zusammen mit den versteckten Juden ermordet wurde – ist zum Symbol für die das polnische Opfer und Martyrium während der deutschen Besatzung geworden.“ Im gesamten besetzten Polen wurden ungefähr tausend polnische Bürger wegen Hilfeleistung für ihre jüdischen Mitbürger von den Deutschen umgebracht.
Vor ca. einem Monat wurde ein neues Museum eröffnet, das „Familie Ulma-Museum der Polen“. Das Museum in Markowa ist landesweit die erste museale Einrichtung, die allen Polen, die Juden retteten, gewidmet ist. Bislang gab es in Polen keinen Ort, an dem in einem breit angelegten Kontext und in systematischer Form die Portraits jener Helden präsentiert werden, die sich unter Lebensgefahr entschieden, ihren zur Vernichtung verurteilten jüdischen Mitbürgern zu helfen.
Dort werden verschiedene Filmausschnitte gezeigt, u. a. auch einer, der das Leben und die Gemeinschaft der Juden vor dem Zweiten Weltkrieg zeigt. Anders als in Deutschland, wo sich die Juden doch weitgehend assimiliert hatten, waren die Juden in Polen sofort zu erkennen durch das Leben in der Gemeinschaft, ihre Markttage und Schlachttage usw. In Rzeszów kann man heute noch den jüdischen Stadtkern erkennen, wo einst 14 000 Juden wohnten.
Anschließend war ich als Referentin zu einem Seminar polnischer Israelfreunde eingeladen. Zum Einstieg habe ich ein Anspiel gemacht und u. a. einen Mann nach vorne gebeten, der im Anspiel Yeshua als Juden verkörpern sollte. Vorgestern bekam ich die Nachricht, dass genau dieser Mann jetzt 20 Bücher der polnischen Ausgabe der Matrix des Messias geordert hat, weil er sie in verschiedene christliche Kreise bringen möchte.
Prof. Golonka hat mir gemailt, dass jetzt der Wunsch von Geschwistern geäußert worden ist, dass man in Polen dringend mehr messianische Bücher bräuchte. Ein Glaubensbruder wollte mit dem Rabbiner sprechen und sich dafür einsetzen, dass die Gemeinde den Druck solcher Bücher finanziert und die Verteilung übernimmt.
Der Same von Prof. Golonka, das Buch “Die Matrix des Messias” ins Polnische zu übersetzen, die Einladung des Professors an mich, über das Buch in seiner Universität zu sprechen, zieht jetzt wohl größere Kreise. Es sieht so aus, als wenn geistlich gesehen, eine Schneise geschlagen worden ist. Es ist spannend zu sehen, wie sich das Wort aus Offenbarung 22,16 erfüllt, dass Yeshua am Ende eine Botschaft für die Gemeinden hat: „Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern.“
Zurzeit wird mein Buch „Die Weisheit der Torah im Mutterleib“ ins Italienische übersetzt. Den Auftrag dazu hat eine Pastorin aus Sizilien erteilt. Ein weiterer Same! Mit einer noch kommenden spannenden Geschichte? Wer weiß, was YHWH alles vorbereitet hat.
Emuna
Michael
28. April 2016 @ 9:38
Liebe Emuna,
freut mich sehr, dass Du diesen Segen erleben darfst. Hallelu Jah!!
Ein herzliches Schalom
Michael
Emuna
28. April 2016 @ 10:26
Danke, lieber Michael. Ja das war Segen und es wird hoffentlich noch viel
Segen daraus entstehen. Sei gesegnet
Emuna
chana
28. April 2016 @ 11:54
Preis dem Herrn , daß Er die Türen öffnet und du so gehorsam hindurchgehst!
Sei gesegnet liebe Hildegard!
Emuna
28. April 2016 @ 12:13
Danke, liebe Chana!
Viele liebe Segenswünsche auch an dich!