B’ney Yosef National Congress in Ariel – Teil 7
Ein Bericht von Michael:
Ganz ehrlich habe ich mir vor und während des Kongresses immer wieder mal die Frage gestellt, was ich hier überhaupt suche. Ich bin deshalb sehr offen und mit dem Gebet hingegangen, es möge Gottes Willen geschehen. Und es hat mich zutiefst berührt und mich auch weinen lassen, wie groß seine Gnade ist, dass Gott mich für wert erachtet, Teil des Wiederwachens des Hauses Josef sein zu dürfen.
Und es hat mich bewegt, dass er unseren „deutschsprachigen“ Tisch benutzt hat, um einen aus meiner Sicht wichtigen Beitrag für die Richtung des Kongresses zu leisten. Ich kam mir total unwürdig vor. Aber so ist unser wunderbarer Gott.
Das geplante Kongress-Programm war viel zu dicht, aber mit Gelassenheit und Gespür für Gottes Herz hat es sich deutlich entzerrt. Ich glaube, dass es auch so nicht dran war, aber ich denke, Gott konnte es an vielen Stellen trotzdem benutzen.
Der Kongress kam am Ende an den meiner Einschätzung nach sehr wichtigen Punkt, wo es um eine zweifache Buße für das Haus Josef (die 10 verlorenen Stämme) ging:
- Buße über unsere und unserer Väter Abkehr von Jahweh und seinen Geboten und der Akzeptanz der sich daraus ergebenden Strafe und
- Buße über unsere und unserer Väter Schuld gegenüber unserem Bruder Juda seit der Trennung unter Jerobeam bis in unsere Zeit.
Und es war große Gnade, denn der Kongress hätte einen völlig anderen Weg einschlagen können, was durch manchen Beitrag angedeutet wurde. Dies wird einem aber erst so richtig deutlich, wenn man das Buch von Albert Jackson McCarn „Give Me A Place Where I May Dwell“ gelesen hat.
Es ist mir wieder neu bewusst geworden, dass wir Gott das Heft nicht aus der Hand nehmen sollten – in Anlehnung an Sach 4,6 „… Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht Jahweh Zebaoth“. Es kann wirklich so verführerisch sein, selbst zu machen und herbei zu führen oder zumindest zu beschleunigen. Aber es ist so wichtig, dass Gottes Dinge zu Gottes Zeit und auf Gottes Art und Weise geschehen. Er gebe uns die notwendige Geduld und die erforderliche Herzenshaltung dazu.
Mir ist mal wieder vor Augen geführt geworden, wie nah Wahrheit und (mit) Lüge (vermischte Wahrheit) beieinander liegen können und wie geschickt der Feind agiert und Gottes Wort für seine Zwecke missbraucht (siehe auch Versuchung Jeschuas in der Wüste, wo der Teufel ausschließlich mit Gottes Wort argumentiert hat).
Das einzige, was mich und andere davor bewahrt, darauf reinzufallen, ist gelebte Nähe zu unserem himmlischen Vater mit einem demütigen Herzen, einem sanftmütigen Geist und dem Bewusstsein, dass wir ohne Jeschua absolut nichts zustande bringen können. Und um das kann ich nur jeden Tag neu bitten, vor allem um die Furcht Jahwes in meinem Herzen. Und nur mit seiner Hilfe werden uns künftige Ereignisse nicht aus der Bahn werfen.
Ich glaube, dass die Zeit auf Gottes Uhr sehr weit fortgeschritten ist und in Kürze wichtige Ereignisse eingeleitet werden die im Offenbarwerden des Antimessias und zuletzt im Offenbarwerden des wahren Messias gipfeln. Maranatha!
Meiner Einschätzung nach ist die Gefahr nicht gebannt, dass sich aus menschlicher Macht und Kraft eine Nation B´nei Josef formiert. Deshalb sehe ich es als wichtig an, dass wir das fortwährend im Gebet tragen. Klar, am Ende wird Gott auch das für seine Zwecke gebrauchen, aber ich will kein Teil davon sein.
Und last but not least: Durch den Kongress ist mir Hebräisch wieder neu aufs Herz gelegt worden. Alle die auf einen Hebräisch-Download gehofft haben, sind enttäuscht worden. Es kostet eben auch Mühe und Einsatz trotz aller Faszination. Aber es lohnt sich: für ein besseres Verständnis von Gottes Wort und als Vorbereitung auf die Zukunft, wie die auch immer für mich und für jeden anderen aussehen mag.
Deshalb ein herzliches Schalom in all seinen Facetten.
Vielen Dank, Michael.
Bald weitere Berichte vom Kongress…
Hosea berichtet direkt aus Ariel in Israel vom ersten Kongress des Hauses Josefs in Israel (B’ney Yosef National Congress): Inhalte, Gesprächsthemen und Einschätzungen. Bald gibt es die Vorträge auch online (Homepage wird noch bekannt gegeben).
Über 130 Gläubige aus 12 Nationen treffen sich auf den Bergen Samarias, um das Haus Josef zu rufen.
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 7) - 19. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 6) - 18. Juli 2017
Uta Schmidt
5. Juni 2015 @ 13:35
Danke an Michael für deinen Bericht. Ich hatte bei meiner Israelreise im April auf dem Herzen die Frage, wie man wohl den Vater am besten trösten kann, denn er wartet immer noch auf Trost. Es ist nicht unser Befinden im Vordergrund, sondern das seine. Unser Glück hängt von seiner Befindlichkeit ab. Das zu verstehen ist ein wichtiger Anfang, mit Ihm wieder in eine geklärte Beziehung zu kommen. Schritt um Schritt, Schicht um Schicht. Seine Liebe zurückzugewinnen ist eine Herkulesaufgabe, zumal die Gesetzlosigkeit derzeit ihre Feste feiert und jeden Zaun niedertritt, welcher noch die natürlichen Lebensgrundlagen schützte. Die Dennochgläubigen haben das Amt angetreten dieser neuen Freiheit vom Gesetz vor Augen zu halten welch ein wahrer Segen im Gehorsam gegenüber den Ordnungen Gottes liegt. Diesen Prüfungen werden wir hier wie dort nun ausgesetzt sein. Im Gehorsam liegt ein wunderbarer Segen verborgen. Er bringt die Riesen zum fallen. Das wird in den letzten Tagen der Joker sein: Vertrauen und Gehorsam bahnen einen Weg durch das Labyrinth der eigenen Wege, welche immer ein eigenes Ziel anstreben. Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigener Pein, lässt Gott sich garnichts nehmen, es muss erbeten sein. Das darf nicht umkippen.