#20 – Tetawa – Du sollst befehlen
2. Mose 27,20 – 30,10; Hesekiel 43,10-27
Wir erinnern uns daran, dass YHWH einen Staats- oder Bündnisvertrag mit Israel am Berg Sinai geschlossen hatte, der in einem Heiligtum aufbewahrt werden musste. Deswegen folgten anschließend die Anweisungen zum Bau der Stiftshütte. Mit der Parascha dieser Woche erhalten wir die ersten Anweisungen für einen Gottes-Dienst im Zelt der Begegnung.
YHWH beauftragte Mose, dass die Israeliten ihm, also Mose, Öl bringen sollten für die Menorah: „Gebiete den Israeliten, dass sie dir bringen das allerreinste (zak) Öl (shemen ) aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter (=Licht = ma’owr), dass die Lampen (nyr) ständig (tamid = ununterbrochen) brennen (alah = hinaufsteigen,darbringen) sollen.“ (2. Mose 27,20).
Zerstoßen heißt im Hebräischen kathiyth. Dieses Wort kommt insgesamt fünf Mal in der Torah vor. Die Zahl 5 steht für Gnade und für die fünf Bücher Mose. Unser Wandel mit YHWH, auf der Grundlage der Torah, ist ein Wandel aus Gnade, der auf der Grundlage Seines Wortes, Seinen Unterweisungen, unser eigenes Leben „zerstößt“, damit wir das Licht hervorbringen können, das auf den Messias hinweist: „Da redete Yeshua abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis (=außerhalb der Torah), sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (John. 8,10). Der numerische Zahlenwert von kathiyth ist 830, exakt die Anzahl der Jahre, in denen erste Tempel (410 Jahre) und der zweite Tempel (420 Jahre) gestanden haben.
Woraus wurde das Öl gewonnen? Aus Oliven. Einige Merkmale der Olive und des Olivenbaums tragen Bilder geistlicher Botschaften. Die Olive ist eine Steinfrucht, die wegen ihrer Bitterkeit roh nicht genießbar ist, aber nach mehrmaligem Einlegen in Wasser, bei dem die Bitterstoffe ausgeschwemmt werden, essbar wird. “Denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.” (1. Mose 8, 21) “Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft.” (Markus 7, 21) Erst wenn der Ruch HaKodesch Seine Unterweisungen (Torah) in unser Herz gibt (Wasserbad im Wort), werden die Früchte essbar (Jeremia 31,33). In Öl eingelegte Oliven sind ohne weitere Konservierungsstoffe relativ lange haltbar und werden auch nicht von Schädlingen befallen. Von der Jungpflanze bis zum ersten Ertrag dauert es oft sieben Jahre. Hier haben wir wieder die Zahl sieben. Sicherlich auch ein Hinweis auf 6000 Jahre Menschheitsgeschichte und das 7. Jahrtausend, das Millennium.
Das Öl sollte vom Abend bis zum Morgen vor YHWH brennen. „Aus Abend und Morgen ward der erste, zweite usw. Tag.“ Alle Tage beginnen abends. Es beginnt im Dunkel. Ein Hinweis, dass das Olam Hazeh (die jetzige Welt, eine dunkle Welt) in das Olam Haba (die kommende Welt, eine Welt voll Licht) führt.
Die Entwicklung und der Wuchs der Wurzeln hängt maßgeblich von der Lockerheit des Bodens ab. Ein lockerer Boden bewirkt ein nahezu senkrechtes Wachstum, bis zu 7 m in die Erde. Sieben ist die Zahl für Vollkommenheit. Ist der Nährboden jedoch fest und felsig, entwickeln sich die Wurzeln eher flach und bilden ein verzweigtes Netzwerk um den Stamm herum. Im Allgemeinen befinden sich die meisten Wurzeln, unabhängig von der Bodenbeschaffenheit, jedoch in etwa 1 m Tiefe. Jede Hauptwurzel der Olive kann einem bestimmten Hauptast zugeordnet werden, entfernt man diesen Ast, degeneriert im Boden der gesamte Wurzelabschnitt.
Ist nicht auch unser erster Dienst vor YHWH, dass wir unseren Leuchter zurichten, dass er brenne? Was brennt in unserem Herzen? Seine Anweisungen allein oder sind diese vermischt mit fremdem Feuer? Weist unser brennendes Licht auf YHWH allein? Sind wir Zeugen dafür, dass YHWH ist und Seine Anweisungen gültig sind? Sind wir Seine Zeugen allein? „Ihr seid meine Zeugen, spricht YHWH, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr wisst und mir glaubt und erkennt, das ich’s bin.“
Schabbat Schalom
Emuna
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