Reichlich Eisen essen
Reichlich Eisen essen
Ohne Eisen ist der Körper aufgeschmissen, er braucht das Spurenelement unter anderem für die Blutbildung. Darum sollten Sie es täglich über die Nahrung zu sich nehmen. Und zwar reichlich, denn Eisen löst sich nicht leicht aus dem Nahrungsbrei – nur etwa zehn Prozent der darin enthaltenen Eisenmenge kann Ihr Körper nutzen. Deswegen lautet die Empfehlung für Erwachsene 10 bis 20 mg Eisen pro Tag aufzunehmen, um den Bedarf von 1 bis 2 mg zu decken.
Leeren Eisenspeicher turboschnell auffüllen
Sind die Eisenspeicher im Körper leer, kann der allerdings die Eisenaufnahme hochschrauben. Vorausgesetzt, es wird genügend eisenhaltige Nahrung verzehrt. 150 Gramm Kalbfleisch enthält zum Beispiel circa 3,1 mg Eisen, 30 Gramm feine Leberwurst 2,2 mg. Eine Scheibe Vollkornbrot schlägt mit 1 mg Eisen zu Buche, 200 g gedünstete Pfifferlinge sogar mit 11,6 mg. Auch Nüsse enthalten Eisen: Am besten sind Pistazien mit 4,4 mg Eisen auf 60 g.
Eisenharte vegetarische Alternativen
Aber auch Vegetarier können auf Lebensmittel zurückgreifen, die viel Eisen enthalten. Gut sind zum Beispiel Rote Bete, Hülsenfrüchte oder Vollkorngetreide. Da das enthaltene Eisen weniger gut verwertet werden kann, müssen Vegetarier besonders auf ihre Eisenversorgung achten. Und aufgepasst: Manche Nährstoffe können die Aufnahme weiter verschlechtern und sollte daher nicht gleichzeitig gegessen werden.
Vorsicht, Eisenblocker!
Oxalate (Rhabarber, Spinat) und Phylate (Reis, Mais) oder Tannine (schwarzer Tee, Kaffee) Tee aber auch Lebensmittel mit hohem pH-Wert blockieren die Aufnehme von Eisen. Andere aber befördern die Eisenaufnahme …
Gesunder Mix: Eisen mit O-Saft
Lebensmittel, die viel Ascorbat – also Salze der Ascorbinsäure (Vitamin C) enthalten, machen es dem Körper leichter, Eisen aufzunehmen. Wer zum Essen also beispielsweise einen Orangen- oder Grapefruitsaft trinkt, oder seine Mahlzeiten mit Gemüse wie Paprika oder Brokkoli bereichert, erhöht die Eisen-Bioverfügbarkeit aus seiner Mahlzeit.
Mehr Eisen für Schwangere!
Frauen, die schwanger sind, haben einen besonders hohen Eisenbedarf. Denn die Plazenta und der Fötus müssen zusätzlich versorgt werden. Für Schwangere und Stillende lautet deswegen die Empfehlung 30 beziehungsweise 20 mg Eisen pro Tag.
Leiden Sie unter Eisenmangel?
Aber auch, wenn man unter den Zufuhrempfehlungen bleibt, bedeutet das nicht zwangsläufig, einen Eisenmangel. In Deutschland sind circa drei Prozent der Männer und zehn Prozent der Frauen von einem solchen betroffen. Um das festzustellen, ist eine Blutuntersuchung nötig. Mit deren Hilfe bestimmt der Arzt, ob es nötig ist, Eisen künstlich über Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen.
Zwei Stunden vor dem Essen
Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen gibt es als Saft, Kapseln oder Tabletten. Wichtig ist, die Präparate zwei Stunden vor den Mahlzeiten einzunehmen, damit sie gut aufgenommen werden können. Diese sollten allerdings nur auf Empfehlung des Arztes angewendet werden – denn Eisen kann man auch überdosieren.
Achtung, Nebenwirkungen
Eisenpräparate können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Auch die Farbe des Stuhls kann sich verdunkeln. Halten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen, denn sonst können Vergiftungserscheinungen auftreten. Erbrechen, Durchfall und sogar ein Kreislaufkollaps sind mögliche Folgen.